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Beiträge: 1 Mitglied seit: 28.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo, in den letzten Tagen ist mir die schlimme Erkenntnis gekommen, dass mein Mann WOWsüchtig (auch onlinesüchtig und andere Spiele) ist. Obwohl ich es mir noch nicht so recht eingestehen kann. Alles was ich hier und auf anderen seiten gelesen habe trifft zu großen teilen zu. Wir sind sind nun über 10 jahre verheiratet und haben zwei Kids im alter von 10 + 11. Unsere gemeinsame Firma läuft auf meinen Namen, dass heißt ich trage die Verantwortung. Wie auch in anderen Familien/ Ehen ist nicht immer alles Sonnenschein, aber seid er wieder WOW spielt geht gar nichts mehr. Als das Spiel vor 2oder3 Jahren raus kam hab ich noch mitgespielt, merkte aber selbst mein Suchtverhalten und hab es bleiben lassen, da ich die Familie, Arbeit und das "Leben" vernachlässigt habe. Mein Mann (übrigens 38) spielt Phasenweise.(wie ein quartalssäufter ;-( kann man sagen)Wenn er nicht spielt ist ist alles "normal" wir haben eine Beziehung, können gut reden und unternehmen etwas zusammen. Wenn er spiel... kann ich noch so nett, verständnisvoll oder wütend oder sonst was sein, es gibt immer Krach. Egal wie ich ihm versuch zu sagen, dass es zu viel ist (vor allem für die Kinder, die mittlerweile auch spielen, teilweise 6 Stunden!!!) bekomme ich ein schlechtes Gewissen eingeredet, werde angemotzt oder links liegen gelassen. Er versucht, seinen Aufgaben nachzukommen, wie helfen oder Essenszeiten, aber nur weil er mich besänftigen möchte, so mein Gefühl, und um es mir dann vorzuhalten, er tut doch alles was ich will... Aber ist ist einfach nicht anwesend, vom Kopf und Herz her, überlässt Planung und Verantwortung mir. Ich trage diese Dinge normalerweise gern, aber nicht unter diesen Umständen.
Heute ist es nun zum Streit gekommen. Seid Wochen (eigentlich mit Aktivierung des Accounts) versuche ich ihm klar zu machen, dass er es unter Kontrolle bringen muss. Heute morgen bin ich dann hoch gegangen, und wie soll es sein, meine Art wird mir vorgeworfen, und nicht mehr so recht mit mir geredet. Meine Entschuldigung für meinen Ton, wird nicht angenommen. Eine Aussage war allerdings echt hart, er ist der Meinung, dass er ja etwas mit unserm Sohn unternimmt (WOW) und das mit z.B. Fußballverein zu vergleichen ist...sehe ich leider anders.
Ich hoffe, ich bekomme hier ein paar Ratschläge, wie ich mich verhalten soll. Ich habe bei allem dass Gefühl, ist sowieso falsch. Wie kann ich ihm begreiflich machen, dass ich ihn liebe, und das er süchtig ist, und das wir etwas ändern müssen. Aus den anfangs genannten Gründen, kann ich mir eine Trennung nicht vorstellen, obwohl ich manchmal alles hin schmeißen will. Aber nach 13 J. und der Liebe...
Vielen dank für eure antworten toni
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Beiträge: 1 Mitglied seit: 10.02.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Toni,
willkommen im Club, auch ich bin seit 10 Jahren verheiratet und mein Mann ist WOW süchtig. Seit 2 Jahren sehe ich zu wié er jeden Tag mehr in diesem Sumpf versinkt, er schläft kaum noch steht um 3.oo Uhr morgens auf und spielt. Er interessiert sich für nichts und niemanden mehr. Darauf angesprochen reagiert er agressiv und wirft mir vor, wir hätten verschiedene Interessen und ich würde mich nicht für seine interessieren. Aber wer soll den unser Leben organisieren wenn ich auch noch wie ein Zombie vor dem PC ende? Wir haben uns vor 2 Jahren eine neue Whg. gekauft und ich habe alles organisiert, ich kann mich nicht auf dem Umzug freuen weil alles an mir hängen bleibt und ich nicht weiss wie es finanziell weitergehen soll, wenn die Sucht so stark ist dass er vielleicht noch seinen Job schmeisst. Er belächeelt meine Bedenken und hält mich für bekloppt, ich mache mittlerweile eine Therapie weil ich Panikattacken habe, die Angst um unsere Existenz macht mich krank. Er sagt mir kaltlächelnd er könne mir nicht sagen ob er mich noch liebt und er ist am liebsten allein und am zocken in Ruhe. Mein Mann ist ein Fremder seit WOW. Ich weiss wie du dich fühlst, es ist traurig aber wenn er nicht selber merkt was mit ihm passiert kann ich mich bald scheiden lassen.
Ich wünsch dir alles Gute Minu
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Beiträge: 29 Mitglied seit: 04.03.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Toni und Minu, auch ich gehöre zu diesem traurigen Club. War/bin seit 19 Jahren mit einem Online-sexsüchtigen Mann verheiratet... die Trennung erfolgte vor 2 Jahren, Scheidung wird diesen Sommer sein. Bin vom Regen in die Traufe gekommen, mein jetziger Freund ist genauso online-spielsüchtig wie deiner, Toni. Nur dass das Spiel nicht WoW heißt, sondern Lineage2, und dass es eigentlich egal ist, ob er L2 spielt, denn wenn nicht dieses, dann eben YouTube oder Ähnliches. Egal, ob er bei mir ist, oder ich bei ihm... gespielt wird eigentlich immer.
Einen Rat? Ach hätte ich doch nur ein Rezept gegen diese Sucht... ich habe heute ein paar Gedanken in einem eigenen Thread aufgeschrieben. Letzten Endes wird uns nichts anderes bleiben, als unsere Männer in ihr Unglück laufen zu lassen und hoffen, dass dann nicht alles bereits zu spät ist.
Auf jeden Fall tut es gut, dass man sich hier wenigstens austauschen, vielleicht auch mal jammern kann. Aber helfen müssen letzten Endes wir uns selbst und das geht nur durch Loslassen. Was in deinem Fall halt noch verschlimmernd hinzu kommt, ist, dass er wohl deinen Sohn mit in die Sucht hinein zieht. Dem musst du einen Riegel vorschieben, egal, wie groß der Streit zwischen deinem Mann und dir auch werden mag. Das ist aber nur meine Meinung... und ich weiß nicht, ob sie was gilt.
Ich wünsche uns allen viel Kraft Knallschote
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