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Tagebuch von keylo (OSS) - Start: 18.11.2007 |
keylo | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 57 Mitglied seit: 21.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo ravemaster, es ist richtig, meine Wahrnehmung bezüglich Pornos hat sich geändert. Ich denke jetzt öfter - und auch schon während dem runterladen - daran, dass es falsch ist was ich tue und dass die dargestellten Szenen teilweise schon ziemlich krank sind. Solche Gedanken kamen mir früher allenfalls danach und dann ist es ja bekanntlich schon zu spät. Was mir fehlt ist das entscheidende Quäntchen Selbstdisziplin. Würde ich es fertig bringen ein Porno Pop-Up schon im Moment des Erscheinens zu schließen, und nicht erst Sekunden daran festzukleben, dann könnte ich 40 Tage und mehr locker aushalten. Aber so stark bin ich im Moment noch nicht. Und dass man sich seine eigene Phantasie zerstört, kann ich nur bestätigen. Wenn ich es abends mache und danach sofort schlafen gehe ist es am schlimmsten. Ich kann dann nicht einschlafen, weil ich ständig Bilder vor mir sehe oder einzelne Porno- Sequenzen. | |
16.03.2008 02:07:35 | ||
ravemaster | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 386 Mitglied seit: 03.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Genau. Abschreckend. Aber es zeigt vielleicht, das man sich doch allmählig an ein Leben ohne gewöhnt und die alten Fantasien verblassen. Bzw. dieser Lebensabschnitt, wo es trotz des häufigen Konsums keine Sequenzen im Kopf gab, endgültig vorbei ist... | |
16.03.2008 13:16:09 | ||
keylo | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 57 Mitglied seit: 21.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Irgendwie komme ich nicht mehr so richtig davon los. Normalerweise fängt ein Rückfall Freitag Nachmittags an und hört spätestens Sonntag Mittag auf, also drei Tage lang mit 5-6 mal. Dieses mal hat es auch Freitag begonnen, aber ich bin immer noch nicht raus - und heute ist schon Mittwoch. Der einzige Tag, den ich sauber geblieben bin, war Montag. Im Moment fühle ich mich wie ein Drogen-Junkie, dem alles egal ist. Wie einer, der morgens aufsteht mit dem einzigen Tagesziel Stoff zu bekommen ... Jap In einem Jahr habe ich mein Abi, am liebsten würde ich dann einfach weg von hier. Irgendwohin, wo die Sonne scheint, und vor Allem : Wo mir keine Standleitung zur Verfügung steht. Wird schwierig, ich weiß. Aber Träume sind im Moment das Einzige womit ich mich irgendwie aufmuntern kann :-( Stop and stare I think im moving, but I go nowhere <------- passt wie die Faust aufs Auge
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19.03.2008 20:26:33 | ||
Herfried | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 49 Mitglied seit: 05.08.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Keylo, das hört sich ja so an, als ob du zur Zeit in einer ziemlichen Krise steckst. Ich denke die Sucht ist da nur ein Symptom für noch dahinter liegende Probleme, die du durch die Sucht nicht spühren willst. Ich hatte auch mal in meiner Jugend so eine sehr starke Krise. Damals war ich gerade am studieren und fühlte mich aufgrund verschiedener Tatsachen total am Ende. Damals gab mir ein Freund den Rat doch einfach mal ein Urlaubssemester einzulegen. Da hatte es bei mir Klick gemacht und genau das hatte ich gemacht. Ich bin dan in eine Psychosomatische Klinik gegangen für einige Wochen. Dort habe ich mich richtig gut erholt, Abstand zu meinem bisherigen Leben bekommen und danach mein Leben vollkommen geändert. Ich brauchte aber erst diese Auszeit um alles überblicken zu können. Vielleicht gönnst du dir auch mal irgendwie Erholung, fahre einfach mal weg. Deine Träume von der Sonne zeigen dir ja schon die Richtung an, zeigen dir was du brauchst. Dann kannst du wieder zu dir finden. Ich dachte damals auch, das geht doch nicht , ich muß doch studieren. Aber es ging und danach konnte ich viel besser studieren, in einem ganz anderen Fach. Und was deinen Spruch betrifft am Ende deines Eintrages: Stop and stare I think im moving, but I go nowhere. Weißt du denn wohin du gehen willst? Ich meine jetzt nicht nur erholungsmäßisig, sondern überhaupt mit deinem Leben oder zumindest in welche Richtung ? Ein hoffenlich OSS freies Osterfest wünscht Dir Herfried. Du packst es ! | |
19.03.2008 22:41:56 | ||
keylo | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 57 Mitglied seit: 21.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Herfried, erstmal vielen Dank für deinen Eintrag! Hat mich irgendwie zum Nachdenken bewegt. Ich denke mein Problem ist, dass ich mich nicht so akzeptieren kann wie ich bin. Ich habe eine generelle Abneigung gegen mich selbst entwickelt, vielleicht war ich schon immer so gestrickt, vielleicht bin ich aber erst durch die OSS so geworden. Ich gehe oft hart mir selbst ins Gericht, mache mich sozusagen selbst fertig. Ich mag das Leben, was ich im Moment lebe nicht, ich hätte gerne ein anderes. In einer anderen Welt. Ich würde gerne nochmal neu anfangen, wo ich komplett anonym bin und wo die Vergangenheit nicht zählt. Am liebsten in einer Großstadt wie New York oder Los Angeles Dort würde es mich auch hinziehen zum Studieren - Politik, Jura oder Journalismus würden mir gefallen. Aber so etwas will erstmal finanziert sein. Im Moment kann ich nicht wegfahren, ich würde gerne, aber es scheitert schon an dem Gedanke was meine Mutter wohl sagen würde... "Wie DU fährst weg?" Ich, der die meiste Zeit Zuhause verbringt, alle paar Wochen mal was in der Dorfkneipe trinken geht, der eigentlich keine Ahnung vom Leben hat. Und eine Klinik kann ich schon kategorisch ausschließen. In meiner Probleme stoßen Menschen mit psychischen Problemen ziemlich schnell auf Unverständnis. "Manche Leute haben schon Probleme" Ich will sie nicht schocken... //Edit: Warum bin ich nicht einfach schlafen gegangen? Warum musste ich wieder die Kindersicherung deaktivieren und Online gehen? Warum bin ich nicht auf der ersten Seite geblieben anstatt mit einem Augenaufschlag 20 weitere zu öffnen? Warum habe ich beim Surfen meinen Verstand ausgeschaltet? Warum bin ich nur so bescheuert? Viele Fragen, keine Antworten. Ich kann es nicht erklären und im Moment bin ich ziemlich am Ende. Zuviel krankes Zeug habe ich heute wieder gesehen. Hört sich dramatisch an, aber ich habe ja selbst drauf geklickt. Ich bin also selbst schuld. Diese Woche - könnte ich sie doch nur einfach ausradieren. Keine Ahnung, wieviel Rückfälle ich schon hatte. Aber wenigstens hatte ich vorher schon die Einsicht, dass es falsch sein würde, was ich dann tat. Ist eigentlich noch schlimmer - ich wollte nicht, aber ich MUSSTE es einfach tun. Ich versuche jetzt zum x-ten Mal es zu beenden. Sollte ich wieder scheitern, vor allem schon so früh - dann kann es sein, dass es mich zerreißt. Innerlich. Weil leider kann ich meine Aggressionen nicht öffentlich ausleben. Ich will niemanden schocken...
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21.03.2008 22:36:49 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Keylo, warum kannst Du eine Therapie in einer Klinik nicht in Erwägung ziehen? Es wäre für Dich wahrscheinlich wirklich der beste Weg! Bring ein bisschen Ruhe damit in Dein Leben. All das, wovon Du träumst, sind doch keine Luftschlösser. Warum sollte es Dir NICHT möglich sein, in einer fremden Stadt neu anzufangen, z.B. auch in NY? Das ist nicht nur eine Sache des Geldes! Mit einem gestärkten und wieder aufgebautem Selbstbewusstsein schaffst Du das auch!!!! Und dann bist Du auch stark genug, Deiner Mutter zu beweisen, was in Dir steckt. Du solltest diese innere Kraft einfach trainieren wie einen Muskel! Und das gelingt nun mal am besten mit einem "Trainer" (Therapeuten). Dort wirst Du auch lernen, Aggressionen abzubauen. Du bist jung, also steh jetzt wieder auf und greife nach helfenden Händen, Keylo! Die Welt steht Dir offen!!!!! LG, G.
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22.03.2008 09:20:42 | ||
karamba68 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hey Keylo, nur mal so aus dem Leben erzählt: Als ich 19 war, bin ich zufällig über ein Flugticket nach Indien gestolpert. Wie du habe ich in einem kleinen Ort irgendwo in der Provinz gelebt. Urlaub hieß Italien oder Spanien. Schon einfach das Ticket zu kaufen und mich in den Flieger zu setzen, hat mich als etwas seltsam kategorisiert. Ich bin geflogen und noch jetzt, 20 Jahre danach, sehe ich das als eine meiner besten und wichtigesten Entscheidungen meines Lebens an, raus aus dem Mief und sich bereit machen für mein wahres Leben. Es hat mich nicht vor Tiefen im Leben bewahrt, auch nicht vor der OSS, aber hätte ich nicht meinen Rucksack gepackt und das bißchen Geld, das ich hatte, ich wäre schon damals innerlich erstickt. Dir schöne Ostern karamba | |
22.03.2008 11:08:47 | ||
keylo | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 57 Mitglied seit: 21.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hey, Hallo allerseits! Ist ja jetzt schon länger her, dass ich mich hier gemeldet habe. Die letzten sechs Wochen war das allerdings auch nicht nötig, habe wirklich sehr gut durchgehalten, jedenfalls bis zum 1. Mai. Da hat es mich wieder angefangen zu kribbeln, habe dann immer wieder nach Erotik gesucht, allerdings hat meine Kindersicherung fast alles gefiltert. Jetzt habe ich allerdings in diesem Moment einen echten Rückfall gehabt, mit richtigen Pornos, und nicht nur mit irgendwelchen Erotik-Community Bildchen. Hat zum Glück nur eine halbe Stunde gedauert und ich konnte es zwar nicht eindämmen, aber ich wusste schon zu Beginn, dass es falsch sein würde, was ich dann tun würde. Aber trotzdem Schade, dass meine Serie jetzt gerissen ist - ich bin eben doch nicht clean! Eigentlich könnte ich mir ja einen kleinen Porno-Ausflug nach sechs Wochen gönnen, könnte man denken, nur das Problem ist, dass ich eigentlich Sexuell ausgelastet sein müsste. Habe eine Freundin und wir haben ziemlich oft in der Woche Sex und nicht nur einmal pro Tag. Klappt ziemlich gut auf einmal. Ich denke, dass hat auch damit zu tun, dass ich mehr Selbstbewusstsein habe und natürlich nicht mehr ständig diese Bilder sehe. Hoffentlich ist das jetzt nicht vorbei. Das war gerade Reizüberflutung at its best und zum Teil mit ziemlicher Scheiße dabei, aber Shit happens. Die Zeit bis zum 1. Mai lief sehr gut für mich, denn ich habe es in dieser Zeit wirklich konsequent unterlassen auch nur nach Pornos zu suchen und bin in den ganzen sechs (eigentlich fünfeinhalb) Wochen nur mit zwei mal SB ausgekommen. Wenn man aber bedenkt, dass ich das trotz Freundin tun musste, dann hört sich das nicht normal an. Habe das Gefühl, dass ich immer noch nicht normal ticke. Also das Sex bei mir nicht gleich Sex bei anderen Leuten ist. Bei mir hat das irgendwie noch ne andere Funktion (?). Habe mir schon überlegt, ob ich vielleicht auch für reale Sex-Sucht anfällig sein könnte :( Zu dem vorletzten Post kann ich sagen, dass ich eine Therapie nicht schlimm fände. Im Gegenteil, ich denke, dass es mich ein ganzes Stück weiterbringen würde. Sex-Sucht kann ich vielleicht nie hundertprozentig loswerden, aber ich kann es mit Hilfe eines realen Pendants wenigstens konsequent eindämmen (hört sich irgendwie sch.. an, aber ich mag meine Freundin nicht nur wegen ihrem Körper und Sex). Das Problem ist nur, dass man in meiner Familie und meinem Umfeld nicht so einfach mal Probleme zugibt und darüber redet. Es ist eher so eine istdochallesbestens Mentalität. Ich habe seitdem ich ein Tennager bin nicht mehr mit niemandem über meine richtigen Probleme geredet, nur über oberflächliches zeug. Wenn ich jetzt nach so vielen Jahren einfach ankommen würde und alles erzählen würde, dann würde es sie nicht nur vom Hocker hauen, es würde auch das Verhältnis zwischen ihnen und mir dauerhaft belasten. Den Psycho-Status würde ich nie mehr loswerden und das will ich nicht. Letztlich kann mir eh nur selbst helfen, es ist nicht so, dass ich meine Verhaltensmuster nicht kenne, dass ich nicht dagegen ankämpfen könnte. Aber ich bin von Natur aus Faul, bislang hat sich meine minimaler Einsatz, maximaler Erfolg Strategie bewährt, ich bin noch nie richtig auf Die Fresse gefallen. Ich muss nicht sehr viel selber machen, keine große Verantwortung tragen, weder in der Familie, noch sonstwo und Schule geht eigentlich auch so nebenbei. Was ich damit sagen will ist, dass ich mich wahrscheinlich noch sehr verändern werde. Und zwar dann, wenn ich raus bin von Zuhause. Selber einkaufen, kochen, putzen, mein Leben selber schmeißen. Dann bleibt keine Zeit mehr für Pornos. Denn die meisten Pornosessions enstanden aus einem Mix von zu Viel Zeit, zu viel überschüssigen Kräften/Hormonen und natürlich die Macht der Gewohnheit. Im Moment sieht es so aus, dass ich keinen wirklichen Plan vom Leben habe. Ich war in den letzen Jahren nur vorm PC und meine sozialen Kontakte hatte/habe ich in der Schule, ich war heute zum ersten mal in einem Supermarkt einkaufen. Man ganz schön verwirrend, Tomaten wiegen und so. Verwirrend ist vermutlich auch mein Schreibstil, aber ihr werdet mich hoffentlich verstehen ;) n8 | |
04.05.2008 01:56:38 | ||
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