Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert
Momentan mein fehlendes Geld und ich weiß leider auch keinen Therapeuten in der Nähe, der sich mit dieser Thematik (OSS, Co-Abhängigkeit usw.) auskennt.
Ich werde auf jeden Fall dran bleiben und auf mich achten. Sollte es bei mir nicht besser werden, werde ich mich mal informieren, ob nicht mittlerweile doch jemand in unserer Nähe Erfahrungen mit OSS und Co-Abhängigkeit machen konnte.
Heute geht es mir wieder besser. Zumindest besser als bei meinem letzten Beitrag. Aber ich muss dennoch aufpassen, da mein Gemütszustand momentan eher Achterbahn fährt.
Aber danke für Eure lieben Worte und Anregungen. Eine Paartherapie wäre auch noch eine Möglichkeit, wobei mein Partner sehr lieb und verständnisvoll ist, wenn es mir schlecht geht und mich im Arm hält und einfach für mich da ist, ohne einen Hintergedanken dabei zu haben. Auch dies zu spüren, ist ein wunderbares Gefühl, aber es gibt auch andere Situationen, die die schlimmen Gedanken und Gefühle aufkommen lassen, wobei mein Partner an denen noch nicht mal Schuld hat.
Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
Liebe Ai, in Deuschland ist man pflichtkrankenversichert. Also kannst du immer, sofern du willst eine Therapie beginnen.
Falls nicht alle Therapeuten auf OSS oder CO-Abhängigkeit spezialisiert sind....willst du nun Jahre warten auf den perfekten Therapeuten???
Ich denke, dass du wg. Depression, wg. psychosomatischen Beschwerden eine Therapie bekommen würdest. Auch denke ich, dass jeder Therapeut Sucht-Erfahrung hat... Süchte sind sich alle irgendwie ähnlich...Versuche es doch einfach mal, anstatt zu warten...bis der perfekte Therapeut an deiner Tür klingelt?????
Zitat: Auch dies zu spüren, ist ein wunderbares Gefühl, aber es gibt auch andere Situationen, die die schlimmen Gedanken und Gefühle aufkommen lassen, wobei mein Partner an denen noch nicht mal Schuld hat. Dieser Satz kling für mich sehr "co-abhängig"...ich denke nicht, dass nicht dein Nachbar "schuld" an der Situation hat, sondern dein Partner...Er hat doch alles ausgelöst, oder? Wenn man hier überhaupt von Schuld sprechen kann!
Alles Liebe, A.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
Beiträge: 9 Mitglied seit: 21.11.2007 IP-Adresse: gespeichert
mein partner hat sein zeug auch gelöscht. der wille war da. wirklich. doch dann hat ihn nach 3 wöchiger abzinenz die sucht überfallen und er hat sich einen porno in der videothek geholt. er konnte nicht anders!
ihr müsst euch mehr helfen, als das zeug zu vernichten. ihr braucht psychologische unterstützung. ihr müsst das ding an der wurzel bekämpfen.
Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert
Moment, moment. Nicht dass man micht falsch versteht.
Mein Partern ist seit er seine OSS erkannt hat, nicht mehr rückfällig geworden. Keine Sammlungen mehr auf CD, keine Bilder und Videos auf seinem Rechner. Er ist definitiv clean.
Dass mein Partner nicht an meinen momentanen Achterbahnfahrten schuld ist, soll nicht heißen, dass sie nicht durch seine OSS bedingt ist.
Was ich sagen wollte, ist, dass meine Achterbanhfahrten momentan von alleine kommen. Dass ich bei den kleinsten Situationen, kein Vertrauen habe und immer denke, dass er wieder vor dem PC sitzt.
Dass ich zZt. bei Kleinigkeiten überreagiere. Ein Beispiel: Eine Dame von der Personalabteilung der Firma meines Partners hatte auf seinem Handy angerufen und wollte ihn sprechen, weil sie Probleme in der Firma hatten und ich habe mir wunderweis was für Gedanken gemacht. Ich hatte sein Handy dabei, weil von meinem Handy der Akku leer war und ich Probleme mit meinem Auto hatte.
Dass die KV Therapiekosten übernimmt, wusste ich nicht. Das lässt natürlich die Sache ein wenig anders aussehen und ich werde mich da auf jeden Fall erkundigen. Danke Amalia. Aber meine Co-Abhängigkeit habe ich überwunden. Ich sehe nicht mehr weg und verschließe meine Augen, noch will ich ihm übermäßig helfen. Er muss weg von seiner Sucht und ich kann nur für ihn da sein, indem ich ihm Halt gebe, wenn er Halt braucht. Was mir schwerfällt, ist die Verarbeitung und das Umgehen mit der Situation.
Ich entschuldige mich, dass ich mich nicht immer klar und deutlich ausdrücke und dadurch Missverständnisse entstehen.
Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert
Ich habe nun am 04.12. meinen ersten Termin bei einer Phsychologin.
Ich werde weiter berichten, wie es mir geht und ob meine Achterbahnfahrt nicht mehr so rasant werden und diese eines Tages anhält und ich dann aussteigen kann.
Auf dass mein Leben wieder normal wird und ich mich wieder am Leben erfreuen kann.
Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hatte gestern meinen 2. Termin und muss sagen, dass es mir besser geht. Es ist wahnsinn, wie ein Mensch in einen anderen so tief reinschauen kann, wie er mit einfachen Worten mir das sagt, was ich kompliziert ausdrücke.
Ich habe einiges erkannt und auch erkennen können. Zum Beispiel, dass ich zur Zeit es noch nicht schaffe bei Zweifeln allein auf die Aussage meines Partners zu vertrauen, sondern ich - noch - eine Orientierung brauche, denn wenn ich diese nicht habe, fahre ich Achterbahn.
Ich möchte dabei jedoch meinen Partner nicht kontrollieren, das habe ich auch bisher nicht mehr getan, jedoch brauche ich, wenn Zweifel da sind, infolge Reaktion auf eine unbekannte Situation, dann muss ich hinsehen und darf nicht wegsehen. Auch wenn ich gerne wegsehen möchte, weil es mich wieder verletzen könnte, darf ich es nicht, denn sonst schaffe ich es nie aus der Achterbahn wieder auszusteigen.
Ich hatte Befürchtungen, dass, wenn ich es meinem Partner erkläre, dass seine Reaktion hierauf wie früher ist / wäre, dass er es nicht verstünde, dass er sich verletzt fühlt, weil ich ihm nicht vertraue. Aber wie kann ich ihm vertrauen, wenn ich es noch nicht einmal schaffe, mir wieder zu vertrauen, auf meine Gefühle / auf meine Intuition zu vertrauen. Dafür brauche ich bei Zweifeln die erklärenden und die beruhigenden Worte meines Partners, jedoch auch die Gewissheit, dass ich nichts mehr zu befürchten habe und wenn, dann die Gewissheit, dass es mir mein Partner erzählen würde.
Ich war bei diesem Gespräch genauso offen, wie er es zu mir war. Dass es ihn schon verletzt, dass ich ihm nicht glaube, er es jedoch versteht, dass ich eine Orientierung brauche, um wieder zu mir und zu ihm zu finden.
Keine Co-Abhängigkeit mehr, kein ihm helfen wollen, er muss sich helfen und ich muss mir helfen, aber hierbei kann man sich gegenseitig unterstützen, in dem man offen ist für die Wünsche des anderen.
Meinem Partner fällt es nicht einfach von seiner Sucht wegzukommen, jedoch hat er bisher noch keinen Rückfall erlitten, weil er es gespürt hat, wie sich sein Frauenbild wieder zurecht rückt und er unbefangen auf andere zugehen kann und dass es ihn nie die Hilfe gebrachte hat, um seinen Stress und seine Probleme zu lösen.
Ich hoffe, dass andere Betroffene dies ebenfalls erkennen werden und sich ihrer Sucht nicht mehr hingeben. Es bedarf hierfür wahrlich viel Stärke und Selbstdisziplin, aber sie lohnen sich und ich drücke jedem hier die Daumen, dass er diese Stärke und Selbstdisziplin in sich finden kann, egal ob Betroffener oder Angehöriger.
Liebe Grüße Ai
PS.: Ich habe wieder mehr Spaß am Leben, das ist ein gutes Gefühl, das ich nicht noch einmal missen möchte.