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Wie sag ichs ihm und was ist die richtige Entscheidung? |
Phoenix | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Sonnenlilie, ich finde es gut, dass du seine Sucht nicht mehr geheim halten willst. Nur ob die Schwester die richtige Ansprechpartnerin ist??? Ich habe es auch dem Bruder, bzw. den Eltern von meinem Ex erzählt. Erstens glaubte man mir nicht, 2. hatte es sich für die Eltern bestätigt, dass ICH spinnen würde, denn sie wollten es ja nicht glauben, dann wurde ich der Spionage bezichtigt...Sie wollten seine Sucht nicht sehen...Ist immer einfacher zu sagen: die ist Schuld...als dem Problem ins Auge zu sehen? Eine Schwägerin meinte sogar, dass es normal ist, dass mein Ex sich woanders es sich holt, was er bei mir nicht bekommen könnte...Absurd, weiß ich heute! Alle seine Freunde und Verwandte werden zu ihm halten...und das viele Süchtige Experten im Lügen sind, wissen wir ja bereits...also mein Ex stand wie ein verschüchtertes Unschuldslamm da...Und ich war die "Kranke" bei seiner Familie und Geschwistern... Bei dir dreht sich immer noch alles um IHN. Nicht um dich! Wie wäre es, wenn du dich bei deinen Freundinnen ausweinst, dir dort Rat holst, dich bei einer Therapeutin stärkst? Richtige Freunde halten zu dir! Lege dir paar gscheite Hobbys zu...die Spaß machen und evtl. noch Geld bringen (habe z.B. gerade eine kl. Ausstellung mit meinen Zeichnungen und Malerei auf die Beine gestellt). Lerne Stricken, Malen, Schreiben, oder kauf dir gute Bücher, geh zum Therapeuten...kauf dir mal einen schönen Blumenstrauß...oder so...;o) Fahr in Kur, mache Urlaub...gewinne Abstand, zeige ihm, dass du ohne ihn auch leben könntest...und stelle dir ein Ultimatum, wie lange du mitspielst (nicht ihm). Ihn kannst du eh nicht ändern, und von außen auch keiner. Das muß von ihm innen rauskommen...Und das kann nur passieren, wenn du ihn fallen läßt (muß ja nicht für immer sein). Vielleicht wird er ja noch wach? Alles Liebe, Gruß Amalia
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30.04.2008 09:57:47 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Moralapostel! Für mich hatte das nicht den Sinn, daß sie jetzt losgeht und ihm sagt, Sucht sei schlecht, er solle aufhören damit! Ich habe ihr ausdrücklich gesagt, daß sie NICHTS tun soll, und nur mal Bescheid wissen sollte. Also wenn ich mir das Ganze auf MEINEN Bruder umdenke, wär es mir ABSOLUT RECHT, darüber Bescheid zu wissen, denn mein Bruder ist mir sehr viel WERT. Und ob mein Freund sauer war weil ich seiner Schwester Bescheid gegeben habe, ist mir wurst, vielleicht hat sies ihm gar nicht gesagt, daß sies weiß, es geht hier nur darum, daß ich ihn nicht ankreiden wollte, oder schlecht machen, sondern daß jemand Bescheid weiß, wenn er irgendwann mal Hilfe braucht. Denn er ist trotz seiner 200 Chatfreundinnen ein einsamer, kranker Mensch und von denen wird sicher keine da sein, wenns soweit ist, nur ich eben auch nicht mehr. lG.R. | |
30.04.2008 10:06:10 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Amalia, als ich es ihr sagte, habe ich mit JEDER Reaktion gerechnet, ob sie mir glaubt oder nicht ist ihre Sache aber sie schätzt mich sehr und weiß daß ich keine Märchen erzähle. Nur muß man sich vorstellen, wenn man anderen Personen davon erzählt: Sie stehen genau da, wo wir einmal standen, als wir das erste Mal von dieser Sucht hörten, also warum sollten sie sofort alles glauben, was nicht mal wir glauben konnten?? | |
30.04.2008 10:10:58 | ||
sonnenlilie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 22.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | release Ich habe seiner Schwester seine Krankheit erklärt, habe ihr gesagt, daß er sie selbst nicht sehen kann, und daß sie ihn irgendwann zugrunderichten wird, und sie soll wissen, wenn er mal am Ende ist, warum und wie sie ihm beistehen kann, falls niemand mehr da ist. Ich habe ihr gesagt daß ich ihn liebe aber mit seiner Sucht nicht leben kann und nicht darauf warten kann, bis er sie mal erkennt und von ihr los will, das kann man eher noch als Schwester, aber nicht als Partnerin. Das wäre auch der Grund, warum ich mit ihr sprechen würde und, ich gebs ja zu, dass sie vielleicht doch eher an ihn rankommt als ich. Sie ist 10 Jahre älter und kennt ihn viel besser als ich. Sie kennt seine Kindheit, sie kennt einige seiner Probleme und hatte ihm auch schon öfter geholfen, auch als er sich vom Alkohol löste. Wobei er hier entscheiden musste, sein Leben oder der Alkohol. Seine Eltern leben nicht mehr und ich glaube, dass seine Schwester bei ihm die Mutterrolle übernommen hat. Sie ständig anrufen und fragen, wie es ihm geht, würde ich eh nicht machen. Außerdem kenne ich sie nicht so gut, da wir uns selten gesehen haben. Gerne nehme ich Dein Angebot an, wenn ich nicht mehr weiter weiß, mal mit Dir zu posteln. moralapostel meiner Meinung nach hast du das Recht nicht, es seiner Schwester zu sagen. Du würdest ihm evt. nur einen weiteren Grund liefern, dir Schuld in die Schuhe zu schieben, dich anzugreifen, damit du vielleicht eher zu Kompromissen bereit sein könntest, was seine Sucht anbelangt. Auf der einen Seite stimme ich dem zu, was Du sagst. Deshalb bin ich ja so im Zweifel. Auf der anderen Seite, wie ich erwähnt habe, hatte auch ich eine Sucht, wäre ich manchmal froh gewesen, es hätte jemand meiner Mutter erzählt, damit das ganze ins Rollen kommt, weil ich selbst nicht den Mut dazu hatte. Vielleicht wäre uns allen damals etwas mehr Leid erspart geblieben. Aber das sind meine Gedanken. Und bloß stellen, nein, das möchte ich nicht, das ist bestimmt nicht meine Absicht. Ich denke, du kannst ihn nicht mit hundert Leuten überzeugen, die noch so gute Argumente haben, daß es Mist ist, was er macht, ER muß das allein kapieren und einsehen, daß es Sucht ist und FALSCH ist, was er macht. Darüber bin ich mir im Klaren, das habe ich auch nicht vor. Da gebe ich Dir vollkommen recht, denn das weiß ich aus eigener Erfahrung. Amalia Bei seiner Schwester werde ich diese Reaktionen, die Du erhalten hast, nicht bekommen. Bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. Sie kennt ihn und weiß, was er schon hinter sich hat. Und doch ist er eben ein liebenswerter Mensch, ohne die Sucht. Eine gute Freundin habe ich auch, mit der ich mich darüber unterhalten kann, nur hat sie z.Z. sehr viel Stress und wenig Zeit. Und im Moment auch selbst ein paar Probleme in ihrer Beziehung. Ja, Deine Tips zum Ablenken sind gut. Nur kann ich mir die meisten leider nicht leisten, da ich ja momentan arbeitslos bin und noch einige andere Probleme am Hals hab. Aber ich werde Dinge finden, die nichts kosten, um mich abzulenken. Darin bin ich doch schon etwas geübt. Dass ich ihn nicht ändern kann, ist mir mittlerweile auch klar geworden, wenn da nicht innen drin ständig jemand sagen würde, gib ihm doch noch ne Chance. Doch die hab ich ihm oft genug gegeben und kapiere nun, dass ich diesmal hart bleiben muss. An alle Euch allen erst mal vielen Dank für Eure Meinung, es hilft mir wieder ein Stückchen weiter. Und das mit seiner Schwester, darüber werde ich noch nachdenken und evtl. mein Bauchgefühl entscheiden lassen. Je nachdem wie das ganze weitergeht. Ich muss mich jetzt gleich abmelden, denn er weiß ja noch nicht, was ich wieder herausgefunden habe. Er kommt nachher und will mich abholen zu ihm nach Hause, da wir morgen auf den Flohmarkt zum Verkaufen gehen wollten. Das Geld hätte ich gut brauchen können. Bin auch am Überlegen, wenn er trotzdem gehen möchte, ob ich mitgehe, aber dann müsste er mich morgen früh bei mir zu Hause abholen. Im Moment geht in meinem Kopf alles durcheinander und ich weiß nicht, wie ich nachher damit anfangen soll. Denke, das wird sich von alleine ergeben. Ich fühl mich im Moment überhaupt nicht gut, aber werds irgendwie schon hinter mich bringen. Kann ja sein, dass es ganz schnell vorüber ist. Dass er, was ich ausgedruckt habe, mitnimmt und gleich wieder geht. Dass er garnicht reden will. Muss mich jetzt mal ein bissl sammeln. Werde mich später nochmal melden. Glg Sonnenlilie | |
30.04.2008 16:32:18 | ||
sonnenlilie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 22.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Sorry ich bins nochmal. Eine Frage geht mir nicht aus dem Kopf. Ist es wirklich Sucht bei ihm oder könnte es auch sein, dass ihm das ganze gefällt und er Spaß daran hat LG Sonnenlilie | |
30.04.2008 16:50:24 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Schon merkwürdig, Sonnenlilie. Mein Freund hatte auch ein paar Jahre, da war der Alkohol sein Begleiter, als er von dem los war, der Chat, die MMSSexsucht, dann die OSS. Manche scheinen sich ein Leben lang von der Sucht leiten zu lassen, nur was kommt nach der OSS??? Vielleicht wachen manche niemals auf, finden nie die Kraft und den Mut, zu sich selbst zu finden und brauchen den Schatten der Sucht, um ihre Nicht-Existenz, ihre Angst, ihre Blindheit und Taubheit vor sich selbst zu rechtfertigen. Mir wird immer unbegreiflich bleiben, daß man sich als Mensch so vom Leben abwendet und mit einer einzigen großen Lüge alles von sich stößt, das das Leben lebenswert macht. Manchmal hatte ich bei meinem Freund den Gedanken, er benutze seine Sucht als Werkzeug zum langsamen Selbstmord. Denn man lebt, wie man denkt. Schalte die Gedanken weg und du lebst nicht mehr wirklich. Dahinsiechen ist auch fast tot. Sonnenlilie, wir lesen uns. lG, R. | |
30.04.2008 17:19:19 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Na sicher macht es ihm Spaß, seine Sucht. Vielleicht nicht grad, wenn du ihn dabei erwischt, aber wenn er mitten drin ist, macht ihm nur DAS Spaß, das ist ja das trügerische an der Sucht, es wird ein Spiel, es ist geil, es braucht ihn und er braucht es. Alles andere wird unwichtig, klein und unbedeutend. Solangs ihm Spaß macht wird er sie auch nicht los. Aber es wird die Zeit kommen, da hört sich der Spaß dann auf und er wird merken, daß ihn da ganz gewaltig was im Griff hat. Nur wie lange willst du da drauf warten??? | |
30.04.2008 17:24:29 | ||
Moralapostel | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, auf onlinesucht.de kannst du unter dem menüpunkt onlinesexsucht etwas weiter unten auf der dann aufgehenden seite einen fragebogen finden, mit dem du evt. deine frage beantworten kannst, ob er süchtig ist. meine vermutung sag ich dir jetzt mal nicht. vielleicht ist diese frage wieder so ein notanker für dich??? zu dem was ich heute morgen geschrieben hab möchte ich anmerken, daß ich release nicht irgendwie angreifen wollte, es waren allein meine gedanken. zudem klar ist es gut, wenn die sucht an die öffentlichkeit kommt, ich bin mir nur nicht sicher, ob es der richtige weg ist, das über den süchtigen zu stülpen. Wenn er den weg allein als richtig erkennen würde, und es dann wem auch immer offenbart, fände ich das passender. daß ihr als angehörige irgendwen braucht, mit dem ihr ggf. darüber reden könnt, sei unbenommen, ob es jemand aus seiner familie sein muß, hm, vielleicht hängt das vom verhältnis von der freundin zur schwester oder wem auch immer ab. ob es richtig wäre, wenn dann die schwester das ihrem bruder verheimlichen würde, daß sie um seine sucht weiß, wäre für mich auch fragwürdig, zumal man vom süchtigen ja aufrichtigkeit erwartet, und was, wenn er es dann irgendwann doch erfährt. Klar kann das alles auch positiv ausgehen, klar kann er hinterher vielleicht auch sagen, daß es richtig war, wie es gelaufen ist. ich gehe (mal wieder ) von mir aus, ich glaube es hätte mich tief betroffen gemacht, von anderen zu hören, daß sie "darüber" bescheid wissen, und das nicht von mir. irgendwie geht mir der gedanke nicht aus dem kopf, daß es mich fast wütend macht, die vorstellung, daß eben mich intimst betreffende dinge nicht mal meine freundin einfach so weitertragen dürfte. irgendwie bin ich doch für mich verantwortlich, und möchte über mich selbst entscheiden und nicht, daß andere das für mich übernehmen, sei es auch noch so richtig - das ist unreflektiert, ist aber (leider?) so. Klar muß ich, wenn mich was bedrückt oder sehr beschäftigt auch mit jemand darüber reden, auch wenn es um andere geht, das meine ich nicht damit. weiß ich eigentlich was ich meine? lg Aldo
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30.04.2008 17:43:42 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Moralapostel! Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, nur mißverstanden. Du gehst von dem aus, wie dein Stand der Dinge ist, nur so wie es bei meinem Freund war und auch bei Sonnenlilies Freund zu sein scheint, haben sie noch keinen Grund, ihre Sucht ernst zu nehmen. Sie flüchten in eine Scheinwelt, jagen dort virtuellen Jagdobjekten in weiblicher Form nach, erleben da ein toller Typ zu sein, messen ihre Erfolge am Erobern von Nicks, Pics und Clips, und steigern sich in ihre virtuelle Manneskraft hinein, die scheinbar kein Ende nimmt. Es ist das Erfüllen eines Bedürfnisses, das ihnen im Moment noch ungefährlich und als ihr Recht erscheint, und sie sehen gar nicht ins Gesicht der Sucht, sondern sie meiden die sie für sie scheinbar nicht lebenswerte Realität. Sie sind blind und taub und eigentlich total hilflos. Daß sie sexuell in der Realität nichts mehr bringen, schreiben sie der "schlechten" Realität zu, und die "gute" Sucht ist ja viel erfüllender. es ist ein Spiel mit dem Feuer, nur wissen sie noch nicht, daß es auch verbrennen kann. In dieser Situation schien es mir richtig-auch ich habe lange überlegt- seine Schwester zu informieren, denn wenn sie ihren Bruder liebt, wird sie sich informieren und im Falle des Falles für ihn da sein. Und ich schätze, er wird dann auch froh sein, daß da wer ist, den er nicht mehr anlügen muß. Es kommt wies kommt, es muß nicht. Aber es ist jetzt trotzdem eine Tür da, die für ihn offen steht und sich nicht aus Ungläubigkeit oder Abscheu verschließen wird. Natürlich ist es individuell verschieden, wie man das "an die Öffentlichkeit gehen" versteht, ich weiß jedoch, daß ihm seine Schwester schon geholfen hatte, vom Alkohol loszukommen, also denke ich, besteht zwischen den beiden eine sehr enge Bindung. lG R. | |
30.04.2008 18:05:01 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Also Aldo, ich weiß jetzt nicht genau ob du weißt, was du meinst, und ob ich meine, was du meinst. Wenn du intimste Dinge an deine Freundin weitergibst, dann ist doch zu erwarten, daß sie diese vertraulich behandelt, oder?? Wenn das jetzt die Beschaffenheit von Pics und Clips betrifft, hätte mich das auch nicht interessiert zu hören, denn da kann ich selber solche Seiten besuchen um das herauszufinden. Mich interessierte die PERSÖNLICHE Intimität meines Freundes, und nicht die seiner virtuellen Pixel-Welt, nur habe ich nur diese gesehen, sonst gar nichts. Und ich denke, daß sich da 2 Partner auch darüber unterhalten können, und sogar sollen, denn gerade das Verheimlichen und Verdrängen von Schwächen führt in die Virtualität, wie es sein könnte und dann doch nicht ist. Ich habe seiner Schwester natürlich nicht von seiner gestörten Sexualität im Detail erzählt, ich meine ich kann sehr wohl unterscheiden, was wo hingehört, und was nicht. Also keine Sorge, lG, R.
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30.04.2008 18:24:46 | ||
sonnenlilie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 22.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Moralapostel, danke für den Tip mit dem Fragebogen, werde da später mal reinschauen. Ich kann Euch beide verstehen, Dich und Release, denn ich war einmal in der einen Position und nun bin ich in der anderen Position. Vielleicht bin ich deshalb auch so zwiegespalten? Deine Meinung kann ich gut verstehen. Zwar sagte ich, ich wäre früher froh gewesen, aber es war 1. eine andere Sucht 2. zweitens war ich alleinerziehende Mutter von 3 Kindern und 3. kann ich nicht sagen, wenn ich die OSS gehabt hätte, ob ich es mir dann auch manchmal gewünscht hätte. Diesen Wunsch hatte ich ja auch nicht ständig. Warum hätte ich es denn sonst solange verheimlicht??? Vielleicht schreibe ich auch einmal über meine Sucht. Jetzt hat das andere Priorität. Glaube mir, ich weiß, wie schwer es ist, von einer Sucht wegzukommen. Auch heute noch kämpfe ich dagegen an. Ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen die Kraft, die Du brauchst, um Deine Sucht zu besiegen. Release, ich denke auch, es gibt schon Paralellen zwischen Deinem Es-Partner und meinem. Doch finde ich auch bei anderen Betroffenen wiederum andere. Ich möchte noch dazu bemerken, dass es bei meinem Partner nicht nur Frauen sind. Es geht auch um Männer, mit denen er chattet. Und als ich mit ihm gechattet habe, hatte ich mich als Mann ausgegeben. Ich hatte ihn mal gefragt, ob er es ausprobieren möchte. Darauf meinte er, dass er es wahrscheinlich garnicht könnte. Aber in seiner Phantasie scheint ihn das nicht loszulassen, da er ja auch weiterhin Kontakte zu Männern sucht. Und wielange wird es dauern, bis er es in die Realität umsetzt ??? Und mit der Schwester, wenn ich so in mich hinein höre, glaube ich, dass ich es ihr nicht sagen werde. Ach, ich weiß es nicht, was ich tun werde. An alle: So, und nun war er da und es lief fast so ab, wie ich vermutet hatte. Ich sagte ihm, dass ich heute nicht bei ihm schlafen werde. Er meinte, wie ich es mir dann vorstelle. Ich sagte, wenn er möchte, kann er mich morgen früh abholen. So, da war ja noch alles ok. Er meinte noch, dann hätte er ja nicht herfahren müssen. Und ich: Doch weil ich Dir etwas zum Lesen mitgeben möchte. Auf meine Frage, ob er schon gelesen hat, was ich ihm gegeben hab und mal im Forum geschaut hat, meinte er, er wüsste nicht, wo er es hingelegt hat. Mag sein, das hat er letztes WE schon gesagt, dass er es nicht findet. Er hat ja wahrscheinlich auch noch nicht danach gesucht! Ich gab da nur zur Antwort: "Scheint ja auch nicht so wichtig zu sein". Er verzog nur das Gesicht. Dann stellte ich ihm die Frage, was er davon halten würde, wenn ich mich irgendwo anmelde, in der Hoffnung einen passenden Partner zu finden. Er: Dann nehme ich an, dass Du die Schnauze von mir voll hast". Ich: Dann wirst Du die Schnauze von mir voll haben. Ich weiß, dass Du Dich woanders angemeldet hast. Er schüttelte nur den Kopf, weil es ihn jetzt beschäftigt, woher ich das weiß. Und es ist ihm klar, dass ich irgendwie an sein Passwort gekommen bin und seine ganzen Mails gelesen habe. Das wird ihn jetzt am meisten beschäftigen. Er meinte noch, dann können wir den Flohmarkt morgen vergessen, da ich ja jetzt wahrscheinlich nicht gehen möchte. Und ich: Doch, ich würde mitgehen, weil ich das Geld dringend gebrauchen kann. Also wenn es morgen nicht regnet, holt er mich ab. Dann stand er auf, sagte, gib mir das, was ich lesen soll und ging. Ich fragte noch, ob er was sagen möchte. NEIN, war die Antwort. Sorry für diesen Roman, ich musste das jetzt loswerden. Sitze jetzt hier und bin ganz ruhig. Kann im Moment noch nicht einmal weinen. Danke an Euch, dass ihr mir zuhört und Eure Meinung sagt. Ich finde es gut, Moralapostel, das geht an Dich, dass Du auch Deine Meinung sagt. Für mich ist es auch wichtig, zu verstehen, wie ein Mann darüber denkt, was er fühlt und empfindet, der mit dieser Sucht zu kämpfen hat. lg Sonnenlilie | |
30.04.2008 19:01:51 | ||
sonnenlilie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 22.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Moralapostel, diesen Fragebogen hatte ich gleich zu Anfang gelesen. Also ich könnte da jetzt, nach meinem Wissen, 5 Fragen mit ja, 2 wahrscheinlich beantworten. Den Rest weiß ich nicht, was in ihm vorgeht. Mit meiner Frage meinte ich eigentlich: Gibt es auch Männer und auch Frauen, die ein reales Leben führe, d. h. die für ihre Familie da sind, die Kontakte zu Freunden pflegen, die ausgehen und etwas unternehmen, und die ihre sexuelle Phantasie online wie auch evtl. real ausleben möchten und glücklich sind. Ohne schlechtes Gewissen? Blöde Frage, dann würden sie wahrscheinlich auch dazu stehen und es nicht heimlich tun. Und sie würden es nicht tun, wenn sie wüssten, dass sie damit ihre Partnerin verletzen. Könnte das die Antwort sein ??? LG Sonnenlilie | |
30.04.2008 20:04:12 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Sonnenlilie. Also ich muß jetzt sogar schmunzeln. Spielst du mit ihm oder er mit dir?? Also ich denk, sei ihm halt noch ein halbes Jahr auf den Fersen, spiel "Ätsch, ich erwisch dich doch", und überleg dir, ob du es nicht doch neben seinen Spielchen ganz gut aushältst? Ja natürlich gibt es Paare, die zusammen online und real sex haben, wenn beide es wollen,... Nur geht da dann nicht einer ins Forum und bittet um Rat. Entschuldige, wenn ich mir ein wenig vera.. vorkomme. Schreib mal seine pos. und neg. Eigenschaften auf ein Blatt Papier und schau einfach, was überwiegt. Ungefähr so: Er ist lieb und nett. Er streitet nie. Er fährt mit dir auf den Flohmarkt. Er hat dich gern. Er ist ein Spielgefährte. Er chattet und sucht Frauen- und Männerbekanntschaften, scheinbar virtuell. Er kann mit dir seine gestörte Sexualität nicht ausleben. Du mußt immer damit rechnen, daß er dich anlügt mit einem Lächeln auf den Lippen. Du weißt nie, ob er dich nicht doch real betrügt. Er wird nie ein richtiger Partner sein. Vielleicht hilft das mehr als wenn du uns fragst. Ich habe mich getrennt, weil ich die Spielchen nicht mehr mitspielen wollte und einen Partner will, der zu mir steht. Was du willst, ist mir nun nicht mehr so klar. Ist nicht böse gemeint, nur triff eine Entscheidung und bereue sie nicht schon, bevor du sie getroffen hast!! Wir entscheiden nicht für dich. Das mußt du selbst. Wir können dir keinen direkten Rat geben, und aus all den Schicksalen, die hier beschrieben werden, kannst du dir keines AUSSUCHEN, es ist deines ganz allein und du bestimmst, ob du mit oder ohne seine Sucht weitermachst. Nur wenn du dich für seine Sucht entscheidest und mich dann fragen würdest, wie man das am leichtesten erträgt, kann ich dir keine Antwort geben, da ich mich niemals für die Sucht entscheiden würde. LG. R.
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30.04.2008 22:05:01 | ||
sonnenlilie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 22.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Release, entschuldige, ich glaub, irgendwie ist da ein Missverständnis entstanden. Also ich muß jetzt sogar schmunzeln. Spielst du mit ihm oder er mit dir?? Ich versteh nicht so ganz, wie Du das meinst? Wegen meiner Frage oder weil ich mit auf den Flohmarkt gehe? Die Frage hat mich beschäftigt, weil ich herausfinden will, ob es bei ihm eine Sucht ist. Dann habe ich Verständnis für sein Verhalten. Das heißt aber nicht, dass ich damit leben will. Ja natürlich gibt es Paare, die zusammen online und real sex haben, wenn beide es wollen,... Oder ob er damit glücklich ist und vielleicht eine Partnerin braucht, mit der er das ausleben kann. So wie Du schreibst, wenn beide es wollen. Nur dann käme ich mir vera... vor, weil ich der Meinung bin, dass er das dann am Anfang unserer Beziehung hätte offen auf den Tisch legen sollen. Dann hätte ich mich auf diese Beziehung nicht eingelassen. Kam das jetzt so rüber, als wenn ich mich damit arrangieren würde, eine so offene Partnerschaft zu führen?? Ganz bestimmt nicht !!! Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich möchte Dich oder Euch hier auf keinen Fall vera....... Entschuldigung, wenn das jetzt so rübergekommen ist. Was du willst, ist mir nun nicht mehr so klar. Ist nicht böse gemeint, nur triff eine Entscheidung und bereue sie nicht schon, bevor du sie getroffen hast!! Genau wie Du einen Mann, der zu mir steht. Der weder virtuell noch real sein Sexleben mit anderen auslebt. Sondern nur mit mir. An dem Ultimatum, das ich ihm oder mir gestellt habe, will ich auch festhalten. Das wird kurz nach Pfingsten sein. Und da will ich Taten sehen, dass er etwas dagegen unternimmt. Mit "nur" Versprechungen will ich mich nicht mehr zufrieden geben. Die hat er mir schon zu oft gegeben und gebrochen. Wird er nichts dagegen tun, dann werde ich mich von ihm trennen. Auch wenn es mir schwerfällt. Diese Entscheidung habe ich für mich getroffen. Ich kann nicht damit leben. LG Sonnenlilie | |
01.05.2008 05:16:27 | ||
villagefreak | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 15 Mitglied seit: 29.04.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hi Sonnenlilie. All Deine Schilderungen von ihm, wie er es verdrängt, nicht über sein Problem reden kann & will und im Grunde gar nichts macht, das kommt mir alles sehr bekannt von mir selber vor. Es tut mir fast weh es zu sagen, aber er scheint noch nicht tief genug drin zu stecken... Release hat es sehr gut beschrieben finde ich. Es wird eine Leere gefüllt, die man in seinem Leben verspürt. Irgendwie will man das Leben nicht mehr spüren. Das Leben erfordert Anstrengung, man muss es organisieren, sich mit Menschen auseinander setzen, Kontakte pflegen, Kompromisse schließen. Mit Meinungen Anderer umgehen, hart an sich arbeiten, damit man sich verwirklichen kann. Heute ist mein 4. abstinenter Tag seit meinem Moment, in dem es Klick gemacht hat. Ich plane es erst jetzt, dass die ganze OSS einerseits eine große Flucht vor den anstrengenden Dingen des Lebens war und andererseits der Versuch, wie durch einen Filter nur die positiven Dinge zu erleben, ohne Enttäuschungen und Rückschläge. z.B. hat man bestimmte Wünsche & Vorstellungen, die aber im realen Leben immer an anderen Menschen scheitern. Wenn ich z.B. bestimmten Sex will & viel Geld oder Einfluss, dann muss ich mich anderen unterordnen, weil diese die Macht über das haben, was ich will. Und genau darum geht es...Beim Onlinesex bin ich derjenige, der bestimmt wo es lang geht. Ich suche mir die Rolle, die mir grade gefällt oder genau die Art Sex mit genau den Frauen zum anschauen, die ich will. Ich habe die Macht darüber. Es ist einfach, es ist schnell, es lässt mich Sorgen des Alltages vergessen. Anfangs nur die Sorgen und Probleme, denen ich aus dem Weg gehe. Je mehr man rein gerät, desto mehr vom Leben "vergisst" und entzieht man, es wird einfach ausgeblendet. Es wird nicht mehr wichtig. Gefühle außerhalb der Geilheit und Erregung verblassen. Sonnenlilie, du sagst, dass dein Freund nie brüllt oder schreit. So ist es auch bei mir. Meine Freundin erzählte mir letztens, dass sie mich nur ein mal in 7 Jahren Beziehung brüllen hören hat. Seit meiner Pubertät, in der alles anfing, bin ich beim Zeigen von und beim Reden über Gefühle sehr zurückhaltend. Sie wurden verdrängt. Das erklärt für mich auch, warum dein Freund so gleichgültig reagiert hat bei eurem letzten Treffen. Als meine Freundin mir einige Male ihr Leid beklagt hat, konnte ich ihr auch nur wenig entgegnen. Ich wollte diese Probleme nicht hören, war damit überfordert. Es sollte sich gefälligst von alleine lösen. Es gab ein Problem, aber ich bekam es nicht in meinen Kopf, dass es etwas mit mir zu tun hat. Sie kommt damit an, soll sie es lösen, soll sie mir sagen, was ich zu tun habe. Das waren meine Gedanken. Diese Entfremdung der realen Welt führte dazu, dass ich mich mir schwer tat, Entscheidungen zu treffen, sobald ein Problem kam, ging ich auf die Ausweichspur. In meiner Onlinewelt war alles ok, dort lief alles nach Plan, unkompliziert bekam ich was ich wollte oder bekam es zumindest so vielversprechend in Aussicht gestellt, dass ich immer wieder Tag für Tag auf die Suche ging. Ich realisiere jetzt, dass ich auch immer weniger meine Beziehung "gelebt" habe. Wir waren zwar die ganze Zeit zusammen, haben uns getroffen, aber kaum mehr was gemacht, kaum geredet, kaum Sex, immer das Selbe. Immer mehr von meinem Leben wurde abgesaugt und in Onlinesex investiert. Es ging immer steiler bergab. Probleme und Unzufriedenheit auf Arbeit schob ich einfach darauf, dass die Arbeit sch***e ist. Die Unzufriedenheit im realen Leben stieg gewaltig, alles war schlecht, es lief einfach nicht, das Leben brachte keine Befriedigung. Egal, dachte ich mir, hab ich halt noch paar Stunden für Onlinesex. Je mehr Zeit man im Netz investiert, desto weniger hat man, wofür man in der Realität leben will. Dadurch verbrachte ich mehr und mehr Zeit online. Es wurde quasi zur einzigen Freizeitbeschäftigung... Schritt für Schritt steigt man aus dem Leben aus. Das Schlimmste ist, dass ich es bisher Null realisiert hatte. Man wird zunehmend passiv im Leben, weil man nichts selber regeln kann und will, alles ist so erschöpfend, im Internet hingegen so einfach und stressfrei. Ich glaube, ich kann meine zurückhaltende Art darauf zurück führen. Oft wurde mir nachgesagt, ein sehr guter Beobachter zu sein. Anstatt selber aktiv zu werden. Wow, es hat mich scheinbar so sehr geprägt seit der Pubertät... Sorry für den langen Text, das war so nicht geplant. Aber vielleicht verstehst Du Deinen Freund so etwas besser und erkennst, dass er einfach noch zu sehr mitten drin steckt. Das ist zumindest meine Einschätzung. Er wird nur was ändern, wenn er es WILL. Bei mir hat es sehr lange gedauert, aber mein Leben ist zum Glück noch nicht komplett im Eimer. Ich hätte selber nie gedacht, dass ich über etwas so die Kontrolle verlieren kann und es dann mit solcher Überzeugung verdränge und nicht wahrhaben will. Vor allem versuchte ich in der Phase der Verdrängung und Bagatellisierung alles runter zu spielen, das Thema vor meiner Freundin ganz schnell abzuwürgen und auf Opfer zu tun und den Beleidigten vor meiner Freundin zu spielen. So tut es auch dein Freund. Er gesteht dem Thema keinen Raum zu, will es nicht wahr haben, würgt dich ab, weil es ein Problem im realen Leben bedeutet. Damit kann er nciht umgehen, ja er hat es zum großen Teil verlernt, so wie ich. Es bedeutet Stress für ihn, den er dann im Internet wieder abbaut. Es klingt vielleicht komisch, aber solange er seine Sucht nicht einsehen kann und bereit ist, etwas zu ändern, wird es bei ihm immer Stress erzeugen, wenn Du ihn mit Deinen "Funden" konfrontierst. Diesen Stress kann er nur auf eine Art abbauen. Sofern er Dich halten will, weil Du vielleicht noch der einzige Bezugspunkt zur Realität für ihn bist, wird er immer raffinierter werden müssen, was seine Verschleierung anbetrifft. Das wiederum erzeugt auch Stress... Ich würde es aus diesem Grund auch nicht seiner Schwester erzählen. Würde meine Freundin es meiner Familie erzählen, käme ich mir extrem hintergangen und beschämt vor. Wenn die letzten Leute, die vielleicht noch ein positives Bild von mir haben, mich in meinen Gedanken für einen kranken Freak halten...Die Realität wird dadurch nochmals schlechter und fader. Er könnte sich gut noch mehr in die Onlinewelt zurückziehen und dort Trost und Alternativen suchen, da die Sucht dem Leben immer mehr positive & schöne Dinge entzieht. Niemand kann sagen, wie er darauf reagieren wird, aber Du kannst das von allen hier am besten einschätzen. Mag sein, dass Impulse von Vertrauenspersonen hilfreich sein können, aber letztendlich muss er es wollen und den ersten Schritt alleine tätigen. Sonst musst Du Dich von ihm los sagen, so sehr es weh tut. Solange er diese Sucht hat, werdet ihr nie glücklich werden. Ich wünsche Dir viel Kraft und dass ihr es gemeinsam durchstehen könnt! | |
01.05.2008 06:09:38 | ||
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