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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » kein vertrauen mehr...
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kein vertrauen mehr...
Aquamarinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi Bine

hm - ich habe weder was verbrochen, noch hat mich jemand auf ein pin minimiert.

ich bin mit einem suchtkranken Menschen zusammen. Er tut mir leid und hat mein Mitgefühl.

Aber ich bin für mein Leben verantwortlich - und für mein Wohlergehen.

Und ich übe grad, nicht darüber zu jammern, sondern für mich die Konsequenz zu tragen, wo meine Grenzen überschritten werden.

Handeln kann nur ich für mich selber - ich bin verantwortlich für mein Hier und Heute :-).

LG
Aquamarin



Der Verlust von Beziehungsfähigkeit macht krank.
09.10.2007 17:07:00  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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freuendes Smilie Aquamarin // mehr kann ich dazu nicht sagen!

Bine, meinst Du nicht, dass Du da etwas voellig falsch verstanden hast? Das, was Du da sagst (schreibst), klingt ja grausam!

G.


bearbeitet von gabriele_farke am 09.10.2007 19:10:58
Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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09.10.2007 19:07:36    
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Naja, ich kann Bine schon verstehen. Es ist wirklich nicht leicht, das Ganze mit Abtsand/Verstand anzugehen.
Konnte ich doch auch erstmal nicht.

Aber Bine: Nein, "wir Frauen" haben NICHTS verbrochen.
Es ist eine Krankheit, die da den Angehörigen übel mitspielt. Nur (oder: leider!) eine Krankheit. Und egal wie überlegen/gelassen/kalt der süchtige Partner tun mag: richtig gut geht es ihm damit nicht.

@Aquamarin:
Ganz viele Dinge, die Du schreibst, kann ich 100%ig nachvollziehen. So einen "Meister der Verdrängung und der Flucht" hatte ich auch an meiner Seite. Es spielte einfach in alle Lebensbereiche mit hinein. Selbst der Satz: "Du, ich bin müde" am Telefon (wir haben nicht zusammengewohnt), hat bei mir eigentlich nichts als Misstrauen ausgelöst.
Sicher wurde ich geliebt und an seinen Reaktionen heute bemerke ich eine gewisse Demut? Reue? Einsicht?
Ich will es gar nicht so genau wissen, Fakt ist wohl nur: Richtig egal war ich ihm nie.
Das wiederum wird aber egal, wenn auf der anderen Seite kein Funken von Einsicht zu spüren ist oder die Einsicht nur geheuchelt ist und ständig verhandelt werden soll, statt Taten sprechen zu lassen. Man kann wirklich nur alle Register ziehen, alles versuchen, sich selbst offenbaren und gehen, wenn es zu viel wird.
Alles andere ist Quatsch - so sehe ich das HEUTE, fast ein Jahr danach.

Also: Du machst das gut, finde ich.
Das "Zauberwort" Grenze realisierst Du, statt nur drüber zu reden.

Mein Respekt,
Ratlos




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09.10.2007 21:49:25  
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Bine,

es wäre geschickter, wenn Du deine Geschichte in einem eigenen Thema platzierst.
Einfach: Anmelden, den Beitrag hier kopieren, danach unter "Angehörige von Onlinesexsüchtigen" rechts oben auf "neues Thema" klicken und den Text hineinkopieren.

Ich könnte das für Dich übernehmen - allerdings stünde dann nicht Dein Name als Autor dabei. Und auch eine Überschrift müsste ich Dir "in den Mund legen".
(Falls ich's trotzdem übernehmen soll: Kurze Nachricht reicht.)

Nicht falsch verstehen: Es geht nur darum, dass die Kommunikation erfahrungsgemäß schwierig wird, wenn sich die Beiträge zu sehr mischen ;-)
Und: Heul Dich erstmal ordentlich aus, das "reinigt". Und dann sehen wir, wie's weitergeht!

Liebe Grüße
Ratlos

P.S. Das hier lösche ich dann, wenn Bine es auch gelesen hat.


bearbeitet von Ratlos am 10.10.2007 17:03:39
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10.10.2007 16:50:59  
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Dann mach' ich das jetzt einfach mal (neues Thema eröffnen)
Bine, Du kannst mir gerne sagen, welchen Titel Dein Thema haben soll und ich ändere es dann ab, bueno?
@Ai_Kisugi: Kopier doch einfach deine Antwort rüber, ok?
Nochmal @Ai_Kisugi: Na, mit Dir kann man arbeiten! ;-)


bearbeitet von Ratlos am 10.10.2007 17:34:27
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10.10.2007 16:58:11  
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Hi zusammen

Ich versuche grad, meine Gefühle zu ordnen, zu betrachten, was eigentlich in mir vorgeht jetzt.

Und stelle fest, dass von Gefühlschaos bis hin zu Gefühlsarmut alles da ist.

Ich bin traurig, versuche aber gleichzeitig, meine Enttäuschung über meinen Partner, meine Trauer über den Verlust unserer Beziehung (und damit des Vertrauens) zu verdrängen, damit ich überhaupt arbeiten kann.

Ich kann mich schlecht konzentrieren, weil meine Gedanken um meine Zukunft kreisen, um die Frage, ob wir es finanziell überhaupt hinkriegen eine Zweitwohnung zu bezahlen. Die Schulden meines Mannes sind noch hoch, und ich habe hier noch kein eigenes Einkommen, da ich mich vor einem Jahr selbständig gemacht hab.

Die finanzielle Sorge liegt mir wie eine Platte auf dem Magen, verhindert, dass ich ordentlich essen kann.

Die Trauer über diese Beziehung und wie sie sich nun entwickel hat, drücke ich nieder - zu schmal ist der Grat zum Selbstmitleid. Und Selbstmitleid hemmt, lähmt mich im Vorwärtsschauen.

Daneben aber merke ich in mir drin immer wieder Erstaunen, Verwunderung, dass ausgerechnet ich einen Partner geheiratet habe, der diese Sucht hat. Ich kannte das bisher nur entfernt, habe mich damit nie befasst und wäre um nichts in der Welt auf die Idee gekommen, dass unsere Beziehung gerade durch diese Sucht zu zertören wäre. Wir haben uns vor der Heirat überlegt, was geschieht, wenn einer von uns wieder trinken würde, wir haben uns über andere "Beziehungskiller" Gedanken gemacht - über Trennung durch Verlassenwerden, durch Tod, durch Alkoholsucht - aber nie im Leben hätte ich gedacht, dass das Thema Sexsucht bei uns ein Thema werden könnte... Nicht ausgerechnet DAS!

Viele Begriffe hier aus dem Forum waren mir fremd - ich habe beim googeln und suchen im Netz dann Dinge entdeckt - da bin ich einfach nur noch platt.

Und klar kommen dann bei mir auch schon mal Fragen, ob mein Mann "dies" oder "jenes" auch machen / sehen / tun musste... Darüber reden tut er nicht, und ich frage ihn, seit er mir gesagt hat "das wirst du NIE erfahren" auch nicht mehr.

Dann überlege ich mir, was ich ihm gegenüber denn jetzt noch empfinde, und ich bin mir nicht mehr im Klaren darüber - da stelle ich dann diese Gefühlskälte bei mir fest.

Groll? Hm, ab und zu mal, ja, da wünschte ich mir, ich hätte das vorher alles gewusst, dann werd ich wütend auf ihn, dass er mir das vor meinem Umzug hierher verschwiegen hat. Aber Groll tut mir nicht gut, das kann ich mir nicht leisten - bei mir führt Groll irgendwann zum Alkohol zurück. Und DAS ist nun nichts und niemand auf der Welt wert...

Liebe heisst für mich Vertrauen, Offenheit, gegenseitigen Respekt, Achtung, Geborgenheit, gegenseitiges Verständnis und Wohlwollen... Das alles ist so massiv zerstört worden, dass ich gar nicht mehr weiss, was ich ihm gegenüber noch empfinde.

Mitgefühl wohl - ja, das hab ich. Auch bedingt Verständnis für seine Sucht (Sucht als Krankheit hat er sich bestimmt ja nicht selber ausgesucht - letztlich egal, WAS es genau für eine Sucht ist).

Wo ich aber ganz massiv Mühe habe ist heute nicht mal mehr das Wissen, dass er fremden Frauen auf dem Bildschirm in Bauch schauen muss, sondern dass er mich wiederholt anlügt und alles verniedlicht und verharmlost. Und nicht darüber reden will, nicht einsehen will, dass dieses SEIN Verhalten unsere Beziehung zerstört hat.

Die Vorstellung, dass ich mich ihm gegenüber nie wieder völlig vertrauensvoll hingeben, mich fallenlassen kann, das erfüllt mich nur noch mit Trauer. Und beim Gedanken an die Vergangenheit erfüllt es mich auch mit gewisser Scham, dass ich mich ihm gegenüber so geöffnet hatte - was für ihn offenbar nie wirklich was Wertvolles war.

Ich kann jetzt im Moment meine Trauer noch gar nicht richtig zulassen - vielleicht kommt das später dann. Jetzt bin ich nur damit beschäftigt, den Druck auf dem Magen auszuhalten und den Alltag irgendwie hinter mich zu bringen.

Das Leben geht weiter. Und ich bin um die Erfahrung reifer, dass das Leben nicht planbar ist. Oder wenn, dann nur bedingt.

LG
Aquamarin




Der Verlust von Beziehungsfähigkeit macht krank.
10.10.2007 17:42:35  
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