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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Wie kann ich meinem Partner helfen?
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Wie kann ich meinem Partner helfen?
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@Aquamarin
Ich wünsche mir sehr, dass auc ihr beide das schafft. Solange Dein Partner auch erkennt, was er Dir angetan hat und auch sich selbst und diesen Weg nicht mehr gehen möchte, sonder einen neuen ohne OSS, dann werdet ihr das auch schaffen können.

Vor uns liegt immer noch ein sehr langer Weg, das habe ich gestern erst wieder spüren dürfen.
Es schmerzt unheimlich, wieder daran denken zu müssen, wie es die ganzen Jahre gelaufen ist.

Es schmerzt meinen Partner zu sehen, wie sehr ich darunter leide, aber er versucht seinen Weg zu gehen, mit mir zu reden, auf mich zuzugehen. Es ist ein schönes Gefühl, dass er offen und ehrlich zu mir ist.

Er spürt teilweise eine große Leere in sich, die durch die ganze OSS, da ihn diese nicht erfüllen konnte und sie nun ganz wegfällt, zurückgeblieben ist. Es liegt nun an ihm, diese Leere zu füllen mit der Liebe zu mir, mit anderen sinnvollen Tätigkeiten und dadurch die Erfüllung zu finden, die diese Leere schließen kann.

Ich muss lernen mit dem Schmerz, den ich spüre, der die ganzen Jahre da war, aber nun hervorbricht mit all seiner Kraft, da ich nun erst die wahren Ausmaße kenne, umzugehen und das ist sehr schwierig. Aber Anawak möchte mir dabei helfen und mir zu Seite stehen, auch wenn es nicht einfach sein wird, da er der Auslöser meiner Schmerzen ist.

Aber wir arbeiten daran und ich möchte die Verletzungen, die ich durch ihn erlitten habe, überwinden, genauso, wie er seinen Weg weitergehen möchte, ohne mich jemals nocheinmal so zu verletzen, auch wenn wir wissen, dass dieser Wunsch sehr schwer werden wird.

Schönen Feiertag wünsche ich Euch und allen einen riesigen Dank für Eure Hilfe, ich bin froh, Menschen kennenzulernen, mit denen ich mich austauschen kann, und denen ich das, was ich bzw. wir beide gerade durchmachen erzählen kann.


bearbeitet von Ai_Kisugi am 03.10.2007 21:33:48
03.10.2007 16:30:05   
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wir haben gestern wieder lange miteinander gesprochen. Er erzählte, wie tief er in OSS schon drin war, dass er sogar darüber nachgedacht hatte, wo, wie und wann er dies mit einer realen Frau ausleben kann. Ob er da dann die Erfüllung findet, die er suchte. Das was er vergessen wollte, vergisst, zumindest für einen kurzen Moment. Noch hatte er das nicht umgesetzt, aber dass er schon daran dachte und auf entsprechenden Seiten war (natürlich durch Links auf irgendwelchen Pornoseiten), verletzt mich sehr und schmerzt höllisch.

Ich bin echt fix und fertig.

Ich weiß, er will dies nicht mehr, will ganz zu mir finden, OSS hinter sich lassen, aber auch er hat Angst. Er hat heute wieder das Verlangen gespürt, an den Computer zu gehen, sich wieder Bilder anzusehen und dabei zu masturbieren. Obwohl er weiss, dass er sich nur durch den Orgasmus "gut" fühlt. Sobald dieses Hochgefühl, dass man nach einem Orgasmus hat, wieder nachlässt, kommt alles, vor dem man geflüchtet ist, wieder zurück und Erfüllung und Befriedigung hat dies auch nicht gebracht. Er hat Angst, dass ein Rückfall kommt, er will ihn nicht und möchte auch nicht akzeptieren, dass er kommen kann, weil das dann wieder für ihn eine Ausrede ist, dass es wieder passieren kann und wird. Er will es nicht mehr und das ist es, was mir auf der anderen Seite die Kraft gibt, durchzuhalten.

Es schmerzt und ich bin verletzt, die Zweifel, die auch andere beschreiben, ob ich ihm nicht gut genug bin, bzw. ihm nicht reiche, was die anderen Frauen im Internet haben, was ich nicht habe, sind damals ebenfalls da gewesen und heute teilweise auch noch da.

Ich habe Angst, dass er wieder in das alte Schema zurückfällt. Dass wenn er einen Rückfall hatte, sich sagt, dass ich das ja nicht mitbekommen habe und auch nicht mitbekommen muss. Gerade auch, weil er Angst hat, mich weiter zu verletzen. Er auch jetzt noch Probleme hat, sich mir zu öffnen, weil er sieht, wie sehr ich darunter leide, wenn er erzählt, wie es war und wie oft und wann und wie sehr er da in der OSS drinsteckte.

Aber ich will ihn kennen lernen. Verstehen, was in ihm vorgegangen ist, was so der Reiz war, dass ihm diese Bilder wichtiger waren, als ich es war. Das sage ich ihm auch, dass er mir dies erzählen soll. Offene Wunden heilen besser, als innere. Das spüre ich jetzt, da ich den Schmerz nicht mehr in mir lasse, sondern in rauslasse, dass ich weine, um ein Ventil zu haben, bevor mich meine Gefühle zerreißen.

Aber ich habe das Bild von mir vor Augen, als ich blind war, mich aufgab, um ihn nicht an die Bilder und die Pornos zu verlieren.
Das wird nicht noch einmal passieren. Ich werde nicht noch einmal schweigen, weil es mir unangenehm ist, weil ich Angst habe, ihn an Bilder zu verlieren. Ich werde offen sein, ihm sagen, wenn ich verletzt bin, wobei das nicht unbedingt der Fall sein muss, da er sieht, dass ich verletzt bin, ihm jedoch sagen werde, warum ich es bin. Ich werde mich nicht mehr selbst vergessen, ihm jedoch mit meiner Liebe, die ich für ihn empfinde beistehen.
Ja ich habe Glück in der Hinsicht, dass er durch puren Zufall und weil er zu diesem bestimmten Zeitpunkt so sensibel war, als er den Artikel auf heise.de las, dass er erkennen konnte, was nicht stimmt, was mit ihm los ist, dass genau das, was Gabriele schrieb, auf ihn zutrifft und sieht, was er die Jahre über getan hat, vor allem, auch die Jahre, in denen wir zusammen waren.
Ich hoffe und wünsche mir, dass ich den Schmerz überwinden werde, da es Vergangenheit ist und es hoffentlich auch dabei bleiben wird und ich wünsche mir, dass mein Partner weiterhin so stark bleibt, trotz des Verlangens, das er spürt. Es spürt, dass so langsam die schwere Zeit kommt. Wo sein Körper bei Stresssituationen und Anspannung so reagiert, wie er es all die Jahre auch beigebracht bekommen hat, dass sein Verlangen, genau diesen Stress und die Anspannung, wegzuspülen mit seinem "sicheren" Mittel, immer stärker werden wird. Er will kämpfen für sich und für unsere gemeinsame Zukunft und ich hoffe, dass er es schaffen wird.

Und nein, er gibt mir nicht die Schuld, dass sein Verlangen wegen mir wieder größer wird, aber er spürt seine Anspannung, weil er mir Schmerzen verursacht und auch den Stress durch den "Entzug", dass er genau das aus Gewohnheit und aus falschen Wissen, dass es hilft, wieder überschwemmen möchte.

Er kämpft und ich will ihn auf diesem Weg begleiten. Auch ich kämpfe, um mir einerseits treu zu bleiben und das zu tun, was mir gut tut, und um zu verarbeiten und zu verzeihen, damit wir uns beiden gut tun.

Einen schönen Donnerstag wünsche ich allen.




bearbeitet von Ai_Kisugi am 04.10.2007 16:32:37
04.10.2007 08:49:26   
Aquamarinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Auch ich kämpfe, um mir einerseits treu zu bleiben und das zu tun, was mir gut tut, und um zu verarbeiten und zu verzeihen, damit wir uns beiden gut tun.

Danke, Ai Kisugi, für deine Zeilen.

Ich kann so gut nachempfinden, wie tief die Schmerzen sitzen, und ich weiss aus Erfahrung, wie unglaublich gross diese Verletzungen sind... und lese gleichzeitig deine Bereitschaft, deinem Partner beizustehen.

Es tut mir gut, weil ich mich dadurch nicht mehr alleine fühle und weiss, dass andere ähnliches erleben / empfinden.

Ich wünsche mir sehr, dass mein Partner eines Tages ebenfalls bereit sein wird, an sich und unserer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten - zu zweit werden wir eine Chance haben - allein schaffe ich es nicht.

LG
Aquamarin


Der Verlust von Beziehungsfähigkeit macht krank.
04.10.2007 10:33:22  
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Am Samstag haben wir beide einen Computer freien Tag verbracht, welcher uns gut gefallen hat. Einfach die Zeit mit dem Partner zu verbringen, Spazieren zu gehen, das schöne Wetter genießen.

Wenn da nicht noch der Schmerz wäre, die Zweifel, die an mir nagen. Es fühlt sich so wunderbar an, fast zu schön um wahr zu sein.
Wir reden offen miteinander, auch wenn es schmerzt, er will sich keine Bilder oder Videos mehr ansehen, geschweige den herunterladen, und dazu masturbieren. Und dennoch zweifle ich. Ich weiß, dass alles seine Zeit braucht, sowohl das Verarbeiten dessen, was mir mein Partner all die Jahre angetan hat, als auch das Wegkommen meines Partners von seiner Sucht.

Ich fühle den Unterschied zu vorher, dass er bei mir ist und nicht mehr woanders.
Aber es gibt Dinge, die ich nicht einfach verarbeiten kann, bei denen er mir versucht zu helfen, es aber nicht so einfach ist, da es oft von ihm verursachter Schmerz ist.

Dieser Schmerz kommt immer noch und damit dann auch meine Zweifel, ob er es so ehrlich meint, wie er es sagt.

Zu verarbeiten, dass sein eigener Partner, es mit einer realen Frau versuchen wollte (wenn auch eine Professionelle, das macht, finde ich, keinen Unterschied)und dementsprechend auf solchen Seiten war, dass die Sucht bei ihm schon so weit war. Ich möchte echt nicht daran denken, wie es gewesen wäre, wenn ich den einen Tag nicht früher zu Hause gewesen wäre und alles so seinen Lauf genommen hat, dass wir beide eine neue Chance haben, aber schwer ist es dennoch.

Ich wünsche mir für unsere Zukunft, dass wir beiden einen solchen Tag, wie wir ihn am Samstag hatten, unbeschwert genießen können, ohne Schmerz, ohne Angst vor einem Rückfall.

Und entschuldigt mein Durcheinander, es ist nur, dass mein Auf und Ab nicht so leicht abzuschalten ist, vor allem wenn wir wirklich schöne Stunden zusammen hatten und ich auch die Veränderung bei ihm spüre, eine sehr positive Veränderung, auf der anderen Seite bei uns beiden seine Sucht noch sehr präsent ist.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Start in die neue Woche.




08.10.2007 08:48:22   
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich habe mich schon seit einer Weile nicht mehr gemeldet.

Ich kann mich im Endeffekt nicht beschweren. Es läuft sogar sehr gut. Er ist bis heute immer noch clean. Klar ist bei ihm das Verlangen und sein Unterbewusstsein flüstert ihm ein, wenn er weiß, dass ich nicht da bin, dass er ja könnte, ohne dass ich es mitbekommen würde, aber er will nicht und hat es bisher auch nicht mehr getan.

Wir reden immer noch viel. Es gibt immer noch Dinge, die mich verletzen, auch gerade mit diesem Hintergrund. Wenn wir z. B. unterwegs sind und er anderen Frauen hinterherschaut, schmerzt das wahnsinnig. Ja natürlich schau ich mir auch mal jemanden genauer an. Aber mal. Als wir letztens unterwegs waren, wusste ich sogar, bei welcher Dame auf der Straße er den Kopf drehen würde. Und ich lag zu 99,9 % richtig (die eine hatte er nicht gesehen). Es hat so verdammt weh getan.

Er sagte, dass er sich eigentlich nichts dabei denkt, er aber glaubt, dass sein Unterbewusstsein das Schema, dass er hatte, immer noch vollzieht. Er wird versuchen es zu ändern, wenn er es bemerkt, bittet mich, sollte ich es wieder bei ihm bemerken, dass ich ihn darauf aufmerksam mache.

In letzter Zeit schlafe ich auch noch nachts schlecht, weil ich davon träume, dass er wieder rückfällig wird und ich ihn dabei erwische. Ich wache jedes Mal weinend auf und bin fix und alle.

Ich habe nach meiner Kündigung und gleichzeitigen Freistellung im September nunmehr wieder ab 01.11. einen neuen Job und habe daher wahnsinnige Angst vor Rückfällen, da mein Partner wesentlich weniger arbeiteten muss als ich und ich noch jetzt dazu einen längeren Anfahrtweg habe und er dadurch natürlich massig Zeit.

Ich hoffe dass er weiterhin so durchhält wie jetzt und dass wir weiterhin auf unserem Weg bleiben.

Die Angst vor Rückfällen und das noch fehlende Vertrauen machen es mir nicht leicht und ich hoffe, dass ich auch das durchstehen kann.

Aber ich bin auch sehr stolz auf meinen Partner, da er nunmehr seit knapp 3 Wochen (ab morgen sind es genau 3 Wochen)clean ist und wir jetzt (nach guten 5 Jahren) endlich richtig offen miteinander reden können. freuendes Smilie

Und ich schreibe immernoch so wie meine Gedanken sind. Verzeiht die Sprünge, aber mein Durcheinander ist noch nicht ganz geordnet.


bearbeitet von Ai_Kisugi am 16.10.2007 09:57:40
16.10.2007 09:55:14   
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ai_Kisugi,

Zeit und Gelegenheit kann er ueberall haben!! Du muesstest Deinen Partner also quasi 24 Stunden am Tag beobachten, kontrollieren und gaengeln. Willst Du das? Dich bringt wirklich nur ehrliches Vertrauen weiter. Es ist wie ein Sprung ins tiefe Wasser, aber springen musst Du!

Gib ihm eine EHRLICHE Chance, das klingt doch alles ganz gut bei Euch!

Alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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16.10.2007 10:15:06    
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nein, ich will ihn nicht mehr kontrollieren.

Ich möchte auch wieder mit allem unbefangen sein und nicht mehr an die Vergangenheit denken müssen, zumindest nicht so, wie es teilweise jetzt noch vorkommt, sondern es als Chance ansehen, dass alles was nun kommt, besser wird und offener und möchte jetzt mit meinem Partner zusammen leben ohne Kontrollzwang, ihm mein Vertrauen wieder schenken, nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn ich es nicht entdeckt hätte, sondern froh sein, dass ich es doch entdeckt habe, dass wir beide eine neue Chance bekommen haben, ohne seine OSS zu leben.

Du hast ja Recht, Gabriele, aber wenn ich dann auch noch davon träume, obwohl ich eigentlich keinen Grund sehe, ihm nicht zu vertrauen, ist der ganze Schmerz wieder da, weil ich es wohl noch nicht ganz verabreiten konnte.

Liebe Grüße an alle hier im Forum!!!
Ai


16.10.2007 11:55:36   
wodafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ai_Kisugi,

ich habe mich lange nicht mehr hier im Forum gemeldet, weil ich ein paar Tage im Urlaub war. Nun lese ich von den eigentlich doch sehr guten Entwicklungen bei Euch.

Ich bewundere Dich, Ai_Kisugi, welche Kraft und Energie Du aufbringst, um mit Deinem Mann gemeinsam diese schwere Zeit durchzustehen. Ich fühle mit Dir, wie Du über all Deine Zweifel, über all Deine inneren Kämpfe hinweg, Deinen Mann begleitest, an ihn glaubst und ihm trotz allem vertraust, vertrauen willst. Es ist eine kaum fassbare Leistung, die Du da vollbringst. Ich bewundere Dich, dass Du Deine Verletzungen versuchst, gemeinsam mit ihm aufzuarbeiten, ihm damit auch Deine Grenzen, die Du ja auch deutlich benennst, aufzeigst. Ich zolle Deinem Mann größten Respekt, dass er sich mit sich und seinen Suchtmustern aktiv auseinenadersetzt und dabei auch Dein Leid nicht übersieht. Und ich ziehe den Hut vor Eurer gemeinsamen Leistung, einerseits die Sucht zu bekämpfen, andererseits auch Deine tiefen Verletzungen zu kurieren. So schwer das alles ist - Eure Offenheit, Euer ehrliches Kommunizieren über das was war und was ist, Eure gemeinsame Ursachensuche und Euer gemeinsamer Weg der Genesung, Schritt für Schritt, wird Euch aus dieser Geschichte letztlich erlösen und Euch befreien für eine glückliche unbeschwerte Zukunft. Der Samstag war doch schon ein guter Vorgeschmack! Ihr seid auf einem guten Weg, Eure Beziehung auf eine ganz neue Basis zu stellen und Euren "Beziehungsvertrag" neu zu gestalten.

Ich lese Deine Postings auch aus diesem Grund mit Betroffenheit: Sie spiegeln mir die Verletzungen, das zerstörte Vertrauen und all das Leid wieder, das ich meiner Frau zugefügt habe. Vor einem Jahr noch konnte ich das leider nicht wahrhaben - ich habe es nicht gesehen, weil sich meine OSS in einem anderen abgespaltenen virtuellen Leben abspielte und für mich im realen Leben doch alles in Ordnung war. Nicht für meine Frau - dies zu sehen und ihre Verletzungen anzuerkennen und dann auch ihr Leid zu spüren, hat einige Zeit gebraucht. Erst als sie mich im März verlassen hat, begann ich allmählich zu realisieren, was sich da in meinem zweiten Leben abspielte (auch wenn ich nie daran dachte, das Virtuelle auch real erleben zu wollen). Bis das SL ergründet war, bis ich meine Sucht begreifen und ihren Schmerz auch gefühlsmäßig wahrnehmen konnte, brauchte es noch seine Zeit und u. a. eine Intensivtherapie in einer Klinik. Meine Einsicht (in meine Sucht und in die Wunden meiner Frau), meine Reue, mein Wille zur Wiedergutmachung kamen leider zu spät. Wir leben heute getrennt, und alle Trauer auf beiden Seiten über diesen Zustand hilft nicht weiter. Was uns fehlt, ist das, was Ihr beide - bei allem damit verbundenen weiterem Schmerz - durchsteht und durchhaltet: Die intensive Kommunikation über die Hintergründe der Sucht, seien sie nun in der Geschichte jedes Einzelnen oder auch in der Beziehung selbst angelegt. Ich fühle mit Euch, wie das immer wieder in den schwärenden Wunden weh tut. Aber nur im offenen und grundehrlichen Austausch kann Misstrauen abgebaut werden und neues Vertrauen entstehen, können Sucht und Leid des Partners überwunden und geheilt werden. Meine Frau und ich sehen uns nur noch selten - wie sollte da diese Intensität, die diese Aufarbeitung verlangt, entstehen können? Ich anerkenne zugleich, dass meine Frau eben aus dem missbrauchten Vertrauen heraus es nicht mehr schafft, sich auf eine solche Auseinandersetzung einzulassen, und Angst hat, erneut enttäuscht zu werden.

Du, Ai_Kisugi, trägst diese Angst auch in Dir, träumst von Rückfällen, fürchtest die Zeit, in der Du nun, beruflich bedingt, zunehmend nicht mehr zu Hause sein wirst. Ich möchte Dich dennoch bestärken, Deinem Mann weiter zu vertrauen. Er hat es verdient und Ihr seid gemeinsam auf Eurem Genesungsweg weit vorangekommen. Das Bewusstsein ist auch bei Deinem Mann geschärft für das, was droht, wenn er rückfällig würde. Vielleicht ist Dir das ein Trost, vielleicht gibt Dir das Mut (denn auch die Starken brauchen manchmal Ermutigung): Ich könnte ja nun wieder auf den einschlägigen Seiten im Internet rumsurfen - kein Mensch kontrolliert das mehr. Aber ich bin dankbar dafür, seit über einem halben Jahr clean zu sein - und ich vermisse diese nie wirklich erfüllende Befriedigung überhaupt nicht. Ich will es auch nicht mehr, denn die Sucht hat mich nicht nur von meiner Frau entfernt und ihr unendliches Leid zugefügt, hat nicht nur eine einst glückliche Patchwork-Familie zerstört, hat nicht nur gemeinsame Träume und Ziele platzen lassen, sondern vor allem: Die Sucht hat mich von mir selbst entfernt. Ich bleibe lieber bei mir. Ganz.

In Euren tiefgehenden Gesprächen habt Ihr Unbewusstes ins Bewusste gebracht und dabei ist so viel neue Nähe und gemeinsames Verstehen entstanden. Ihr habt an diesem Samstag gespürt, wie es sein kann, wenn Ihr die Chancen nutzt, die das reale Leben bietet, erst recht, wenn Ihr es schafft, alle Beschwernis hinter Euch zu lassen. Das gelang einen sonnigen Spaziergang lang, und bald wird das unbeschwerte Sein wieder länger anhalten! Geht öfter spazieren, nicht nur bei Sonnenschein!

Ich habe deshalb keine Angst um Euch.

Alles Liebe,
Woda


17.10.2007 01:37:06  
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danke für Deine lieben Worte, woda.

Momentan gehen die Gespräche aber eher von mir aus. Den Grund weiß ich und will auch versuchen, es ihm leichter zu machen mit mir zu reden.

Er hatt schon seit seiner Pupertät vieles alleine gemacht. Probleme alleine versucht zu lösen und alleine gekämpft, wenn er etwas erreichen wollte. Unter anderem hat die SS und später die OSS "geholfen" die Realität für die schweren Zeiten mehr oder weniger erfolgreich zu dämmen. Er war über 18 jahre auch ein Einzelkämpfer und dass es schwer fällt, sich fallen zu lassen und zu akzeptieren, dass man da nicht mehr alleine durch muss, kann ebenfalls schwer werden, wenn die Gewohnheit doch was anderes sagt.

Für ihn ist es immer noch schwer, sich mir zu öffnen, wenn unsere Gespräche immer sehr offen sind, da ich nicht locker lasse, um zu wissen, was in meinem Partner vorgeht, um zu verarbeiten, was in mir vorgeht. Es ist auch für ihn gut, das merke ich und er sagt mir, dass es ihm gut tut, dass wir offene Gespräche endlich führen können.
Es ist für mich aber nicht immer einfach, den Anfang zu machen. Oft wünsche ich und ich bitte meinen Partner auch inständig, mit mir zu sprechen.

Natürlich ist das Verlangen präsenter, wenn ich nicht da bin bzw. länger schlafe oder Ähnliches, jedoch bin ich für ihn da, wenn ich wieder zu Hause bin, oder wach bin. Man kann das, was man da durchstehen musste, auch später miteinander teilen, so dass ich ihm weitere Kraft geben kann, dass er auf dem Weg, den er geht, richtig ist und dass ich stolz auf ihn bin, dass er bei jedem Kampf bisher als Sieger hervorgegangen ist.

Einfach ist unser Weg bestimmt nicht und wird es auch nicht werden. Wir haben beide Angst, was im November auf uns zukommt, aber auch das werden wir schaffen. Die Angst aber bleibt, wird jedoch weniger werden und verschwinden, sollte er seinen Weg weiterhin gehen und ich ihm dabei beistehen können.


17.10.2007 10:16:09   
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dieses Wochenende war für mich einfach beschxxxxx.

Wir hatten Freunde von uns zu Besuch und es war auch echt klasse gewesen, sprich, es hat eigentlich super angefangen.

Dann wollte einer von ihnen noch auf eine Party bei uns in der Nähe und fragte uns, ob wir mitwollten. Eigentlich wollten die restlichen nicht wirklich, wir entschlossen uns aber, zumindest mal dorthin mitzugehen, wenn auch nicht unbedingt auf die Party.
Die Party fand in einer Art Museum statt, nicht ganz ein Museum, aber es hingen etliche "Kunstwerke" (ich hätte da eher von Dokumentationen gesprochen) drin.

Als wir dann da waren, wollte der Rest dann auch hinein (ich eigentlich nicht, aber ansehen dachte ich kostet nix) und wir haben uns bei der Kasse angestellt.

Als wir dann drin waren, ging es los, dass ich bemerkte, dass mein Partner wieder auf seine Schlüsselreize bei Frauen reagierte und ich habe wirklich jede Frau in Kategorien eingeteilt. Es gab deren 3. Die, die mein Freund noch nicht mal wahrnehmen würde, die, die er zwar sehen würde und möglicherweise auch umschauen würde, um zu sehen, ob das was er da wahrgenommen hat, auch da ist und die, die er eingehender betrachten würde.

Es war einfach nur grauenhaft. Am Anfang habe ich ihm durch Zeichen zu verstehen gegeben, wenn er sich wieder anderen Frauen zuwandte und eingehender betrachtete, danach, weil ich einfach innerlich fast nur zerrissen bin, habe ich meine liebe Taktik wieder angewandt, was ich nicht sehe macht er nicht und habe mir daher die Bilder, die es da gab eingehender betrachtet, um auch ein wenig Ablenkung zu bekommen.

Wir sind dann alle in den Ausschankraum gegangen und mit Getränken, gab es keinen Weg zurück und massenweise andere Frauen. Ich war einfach nur fix und alle und so heftig angespannt, dass sich bei mir alles verkrampft hat.

Ich fühlte mich dort so furchtbar hässlich und fehl am Platz. Nicht hübsch, nicht attraktiv, nicht genügend, hässlich, zu dick ... .
Ich muss dazu sagen, dass ich ein paar Pfunde zu viel auf dem Körper habe, was mein Selbstvertrauen früher am Boden kriechen ließ, das sich jedoch durch meine damaligen besten Freundinnen und meinem jetzigen Partner deutlich erhöht hatte.

Aber am Samstag kroch es wieder auf dem Boden, und ging dabei fast in den Keller. Wenn ich daran denke, könnte ich fast heulen.

Mein Partner liebt mich, von ganzem Herzen und so wie ich bin, jetzt weiß ich das und glaube es ihm auch, denn durch das, was wir gerade durchmachen, hat er es selbst erfahren, dass er mich wirklich liebt.

Aber das war nicht immer so. Recht am Anfang unserer Beziehung hatten wir was Sexualität anging ein recht großes Loch gehabt, wo ich ihn fragte, ob es daran liegt, dass ich ihm zu dick bin und daher nicht attraktiv, er bejahte damals. Das war echt heftig zu dem Zeitpunkt für mich, was sich jedoch wieder legte, weil seine Körpersprache eigentlich was anderes sagte. Er suchte meine Nähe und war für mich in schweren Zeiten da, das hält nur jemand aus, wenn er den Partner auch liebt.

Von ihm selbst habe ich dann auch erfahren, dass er sich zwischendurch auch oft die Frage gestellt hat, ob er mit mir noch zusammen ist, weil er mich liebt oder nur aus Gewohnheit. Er gestand, dass er damals oft keine Antwort darauf wusste. Er weiß sie jetzt, er liebt mich von ganzem Herzen, aber diese anderen Sachen, sind bei mir natürlich hängen geblieben und kommen jedes Mal wieder an die Oberfläche, wenn es mir schlecht geht, so wie auf der Party.

Als wir zu Hause waren haben wir noch miteinander gesprochen, er wollte schon, dass ich auf dem Weg etwas sage, weil er gespürt hatte, dass mich etwas sehr bedrückt und ich sehr angespannt war. Ich versprch zu reden, was ich auch wollte, aber doch zu Hause, wo ich aufatmen konnte und mich ein wenig entspannen konnte und wo wir ungestört sprechen können. Wir haben geredet und ich bin in Tränen ausgebrochen, als meine gesamte Anspannung abfiel.

Ich weiß, dass wenn das oben Beschriebene bei mir nicht besser wird, ich mir bei einem Therapeuten Hilfe suchen werde, um das alles verarbeiten zu können. Noch habe ich die Hoffnung, es alleine mit meinem Partner zusammen zu schaffen, da seit seiner Erkenntnis noch nicht so viel Zeit vergangen ist, als dass ich sagen könnte, alleine bzw. mit meinem Partner zusammen schaffe ich es nicht. Aber ich werde es im Auge behalten,durch diesen Post, damit ich einen Anhaltspunkt habe, ob es mir besser geht und ich mit dieser Situation besser umgehen kann.


22.10.2007 12:47:08   
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ai,

in den Beratungen habe ich gelernt, dass es durchaus Sinn macht, nicht "nur" nach dem Grund fuer die OSS zu suchen, sondern generell zu erforschen, warum eine Sucht ueberhaupt entstehen kann. Glueckspiel, Alkohol, Tabletten, es gibt so viel an Exzessivem, zu dem manche Menschen einfach nicht NEIN sagen koennen. Das hat einen Grund und liegt nicht NUR in den Genen bzw. den Suchtanlagen des Einzelnen begruendet.

Dadurch wird dann auch deutlicher, dass eine Beziehung nicht kaputt sein muss, um onlinesuechtig werden zu koennen. Das hat nichts oder nur sehr wenig und wenn, dann am Rande damit zu tun. Viel mehr steht hier der Suechtige selbst im Vordergrund, dessen Verhalten aus den verschiedensten Gruenden anders ist als das eines anderen. Oft findet man, dass diese Menschen labiler sind als andere, sehr oft haben sie auch eine fundierte Lebenserfahrung, die nicht nur positiv war, ein falsches Selbstbild, Angst zu vertrauen oder keinen Halt.

Mein Tipp: Fragt nicht nach dem Grund fuer OnlineSEXsucht, sondern generell nach dem Grund fuer die Sucht. Ihr werdet sehen, dass das auch fuer die Angehoerigen "gesuender" ist, denn dann wird schneller klar, dass der Grund eben nicht in der Person des Partners/der Partnerin liegt, liegen muss.

Puh, war das jetzt verstaendlich?

LG, G.


Ich denke schon, dass es verständlich war. Lächeln

Du hast auch Recht, wenn Du sagst, dass man den Grund der Sucht suchen soll und das Wort "Onlinesex" weglassen sollte.

Dass eine Sucht immer verschiedene Gründe bei jedem Menschen hat, ist vollkommen verständlich und dass daher auch oftmals Intensität und Verlauf bei jedem anders sind. Ich glaube nicht, dass eine Sucht genetisch bedingt ist. Aber dazu konnte ich noch nichts finden. Ich denke bei meinem Partner ist ein Grund derjenige (nicht der Grund, weil bestimmt auch mehrere Faktoren zu der Sucht meines Partners führten), dass mein Partner vor 18 Jahren und bis vor kurzem noch der Meinung war, dass er zur Lösung von Problemen niemanden brauchte außer sich selbst, selbst wenn er Sorgen hatte, waren es seine Sorgen und nicht die von anderen, also muss er diese auch alleine bewältigen.

Dies ist bestimmt jedoch nicht der einzige Grund. Es gibt da noch vieles, was mit dazu gekommen ist, in dieser Zeit. Und ja, bei ihm besteht auch die latente Gefahr von Spielsucht. Allerdings für die Spielautomaten in Spielotheken. Also keine "Gedlgewinnmachinen".

Auch ich bin der Meinung, dass es nicht genetisch bedingt ist, sondern die Folge von bestimmten Umständen und der Persönlichkeit einer Person.

Ich werden Deinen Rat beherzigen und von Sucht sprechen, und Onlinesex einfach mal weglassen. Es hätte wirklich jede Sucht sein können.


bearbeitet von Ai_Kisugi am 03.11.2007 00:35:32
02.11.2007 20:32:52   
Ai_Kisugifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich melde mich mal wieder in eigener Sache.

Mein Partner ist nun schon seit fast 2 Monaten clean, ohne Rückfall und ich bin wahnsinnig stolz auf ihn. :freu:

Ich merke jedoch immer wieder jeden Tag, wie tief der Schmerz noch in mir sitzt und ich oft einfach nur ins Bett kriechen und heulen möchte. Mein Partner ist/war süchtig, und es hätte auch wirklich jede Sucht sein können, aber warum fühle ich mich dann so sehr betrogen. Durcheinander!

Ich sehe immer noch das Bild vor mir, wie ich ihn den Freitag erwischt habe und daß er an diesem Tag immer noch nicht erkannt hat, daß er OSS ist.

Meine kleinen nervigen Stimmen nerven mich immer noch damit, daß es nicht anders ist wie vorher. Aber ich spüre doch, daß es anders ist!!!
Prompt bekomme ich von ihnen Contra, daß ich damals auch dachte es sei alles in Ordnung und nicht spürte, dass etwas nicht stimmt, was auf der einen Seite nicht wahr ist, weil mein Unterbewusstsein es doch vernahm, ich es nur nicht sah, weil ich nichts habe greifen können. Im Nachhinein entdecke ich so viel, was mir mein Unterbewussten hatte sagen wollen.

Ich weiß, dass ich meinen Partner von ganzem HErzen liebe und ich spüre es auch, jedoch habe ich immer noch Probleme damit, mit der ganzen Situation umzugehen. Ich weiß nicht, ab wann es besser ist, professionelle Hilfe anzunehmen und ob es jetzt nicht noch zu früh ist, und dass es immer lange dauern wird, bis man über alles kommt. Oder ist es die allgemeine Herbstdepression, die von mir Besitz ergreift???

Ich könnte gerade heulen!!!

Momentan fällt es mir echt nicht leicht, einen freundlichen Gedanken zu haben, ich schweife immer ab in die Vergangenheit, wobei man ja eigentlich seine Vergangenheit hiner sich lassen sollte. Aber ich glaube, dass geht nur dann, wenn man mit ihr abgeschlossen hat, und das habe ich noch nicht.

Es ist schön, dass ihr mir zulest und ich mit jemanden reden kann (auch wenn es nur über das Forum ist), ich weiß sonst niemanden, außer meinem Partern, mit dem ich darüber reden kann.

Ich kann Euch ja mal eine Situation beschreiben, die ich unter anderem habe:
Mein Partner ist super verständnisvoll und wenn es mir schlecht geht, ist er für mich da und hält mich im Arm und auch wenn er Lust auf mich hat, ist es nicht schlimm und setzt mich auch absolut nicht unter Druck. -> Das Problem, das hat er früher auch nicht getan, er hatte ja noch den PC.

*frust*

Und bei ähnlichen Situationen ist es nicht anders. Ich habe Angst, dass es nicht anders ist, dass mich meine Gefühle wieder trügen, dass er mich wieder belügt, um mir nicht weg zu tun.

Ich kämpfe, für mich, habe aber momentan eher das Gefühl zu ertrinken.

Ich melde mich, wenn mein Gemütszustand mal wieder weniger depressiv ist.

Liebe Grüße
Ai


bearbeitet von Ai_Kisugi am 16.11.2007 13:30:43
16.11.2007 13:28:48   
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mein Partner ist nun schon seit fast 2 Monaten clean, ohne Rückfall und ich bin wahnsinnig stolz auf ihn. :freu:
Da ist der Moment der Hoffnung und auf der anderen Seite der Ausdruck der Verzweifelung.
Die Angst das dein Partner Rückfällig wird,kann einen schon depressiv machen.
Ai versuche den Moment der Hoffnung festzuhalten und das Positive in den Vordergrund zu stellen.

Das jedenfalls wünsche ich Dir für die nächste Zeit.
L. Gr.
tinitus


bearbeitet von tinitus am 19.11.2007 10:22:01
Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
18.11.2007 19:12:04  
wodafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Ai,

ich melde mich nach langer Zeit mal wieder. Dir gilt meine ganze Bewunderung, wie Du zu Deinem Partner stehst, wie Du an Eurer Liebe festhälst, auch wenn Dich nagende Zweifel plagen.

Ich kann das gut nachempfinden. Da war die schreckliche Wahrnehmung, der Du selbst nicht trauen wolltest. Dann musstest Du realisieren, dass Deine Wahrnehmung richtig ist, dass Du Dich nicht getäuscht hattest in der Täuschung. Das schmerzt doppelt, ist eine doppelte Enttäuschung. Vertrauennbruch, Betrug, Lügen, die Heimlichtuerei ... all das tut unendlich weh und zerstört nachhaltig Vertrauen. Die Basis einer Partnerschaft gerät damit ins Wanken. Was ihr über die Zeit aufgebaut habt, ist mit einem Mal null und nichtig.

Und dennoch, solange es auch nur einen Funken Hoffnung gibt, es lohnt sich darum zu kämpfen und Vertrauen wieder aufzubauen - es wird länger dauern als am Anfang Eurer beziehung, denn da warst Du unbelastet. Du wirst trotzdem sehen, es kann gelingen. Und was ich so von Dir lese, zeigt Dein Partner ja Einsicht und vor allem auch Verständnis für Dich. So wie Du sehr viel Verständnis für ihn aufbringst. Ob Euch, da Ihr beide offenbar den Willen habt, an Eurer Beziehung festzuhalten, eine gemeinsame Paartherapie weiterhelfen könnte?

Wie auch immer, ich wünsche Euch alles Glück und Dir weiterhin Durchhaltekraft. Du bist eine tolle starke Frau! Mein Respekt!
Woda


18.11.2007 22:52:05  
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Ai,
was hindert dich daran zum Therapeuten zu gehen?


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
18.11.2007 23:22:16  
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