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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » um Sex betteln...Teil 1
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um Sex betteln...Teil 1
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
Gruppe: Administrator
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Hallo Schnüfflerin,

aus lauter Verzweiflung, um den während der OSSzeit so verbreiteten Liebesentzug, habe ich mir noch zu Suchtzeiten meines Mannes eine Zeit lang ernsthafte Gedanken um eine offene Beziehung gemacht.....puh langer Satz.... ;-)

Ich vermisste viel........ja zu viel....welche Angehörige kennt das nicht?

Aber waren die unwillkürlich neu aufkommenden Probleme es wert, etwas zu tun was ich im tiefsten meines innern -eigentlich- überhaupt nicht will? Könnte ich das, was auf mich zukommen wird jederzeit ertragen? War der Spaß, den ich haben werde es wert, nämlich ständig und immer im ungewissen zu sein, was er nun gerade treibt????!!??

Als ich anfing deinen Thread zu lesen (Teil 1) dachte ich erst: Hui, die ist ja "taff"! So aufgeschlossen wäre ich auch gern. So wäre mir bestimmt einiges leichter gefallen es zu ertragen..... in der Vergangenheit (zu Suchtzeiten meines Mannes)

Du schienst mir eine Frage zu beantworten, die ich mir in erster Linie sehr oft selber stellte aber auch oft mit meinem Mann diskutierte.
Kann man eine offene Beziehung tatsächlich ohne Herzschmerz führen.
Können wir uns tatsächlich in eine Gefühlswelt ausklinken wie sie es uns einige Tierarten vorleben, die ohne festen Partner leben?
Ich habe mich aus Angst noch mehr Schmerzen aussetzen zu müssen, als die OSS es schon genug tat, nie getraut es auszuprobieren.

Ich hatte am Anfang deines Beitrages das Gefühl vermittelt bekommen, dass es ohne weiteres möglich ist.

Nicht das ich es verkraften könnte,darum geht es mir auch nicht....sondern darum, dass es generell Menschen gibt, die ohne jeglichen Herzschmerz die "Aktionen" (Prostituierte, Freundinnen besuchen) des Partners ertragen können?

Aber im Verlauf deines Beitrages wird mir doch recht schnell aufgezeigt, dass auch bei dir diese Zeit mit Leid und Herzschmerz verlief.

Das du etwas geduldest hast, nur um ihn nicht zu verlieren?
Liebe hmmm??? Eine Liebe die von Anfang an weh tat???
Ich weiß nicht?!

Auch wenn du sexuell noch so aufgeschlossen bist, du möchtest die Gemeinsamkeit....... dein Mann aber ging von Anfang an alleine los.....
das Leid begann also schon ganz am Anfang eurer Beziehung,....... mit DEINER Einwilligung SEINER Bedingungen.

Für mich scheint es nunmehr irrelevant, ob dein Mann OSS ist oder nicht.
Du musst dir erst einmal bewusst darüber werden was DU möchtest!
Wenn du dich mit deinem Einverständnis überschätzt hast, dann wird es an der Zeit sein ihm das zu offen und ehrlich zu sagen!

Oder willst du immer mit deiner eigenen Lüge, an dich selbst gerichtet, so weiter leben, "lieben", leiden?

Du wirst um für dich Ordnung zu schaffen, anfangen müssen, ehrlich zu dir selbst zu sein.

Dann wirst du anfangen können und müssen, deinen Fokus wieder auf dich zu richten, wie ich es gerade in dem Thread von Herbst geschrieben habe. Vielleicht magst du es ja mal lesen?

Ich habe es nie gewagt eine offene Beziehung zu führen, heute steht es sowieso in keiner Diskussion mehr.
Aber als ich mir "damals" darüber Gedanken machte fragte ich mich auch, ob an dieser Entscheidung nicht auch viel Egoismus steckt.
Bloß wer ist egoistisch, wenn sich beide dazu entscheiden ;-) Beide?!?!

Jetzt kommt bei euch noch das aktuelle OSS-Thema dazu.... aber m.E. war die Waagschale einer liebevollen und gesunden Beziehung auch schon vor dem bewussten entdecken seiner Sucht ins wanken geraten.

Was ich damit sagen will:

Schau mal ganz tief in dich hinein und überlege was DU willst und was nicht. Sei ehrlich und verbiege dich nicht! Dann entscheide! Geh einfach mal deinen Gedanken auf den Grund und bringe sie in eine Richtung die deinem Wesen entsprechen, die gut für dich sind.

Ich glaube erst dann, wirst du den richtigen Weg finden können auch deinem Mann unmissverständlich aufzuzeigen, wo deine Grenzen sind.
Ein Weg der Unumgänglich ist, wenn du möchtest, dass er den Ausstieg aus der Sucht finden soll.

Denn, sooooo taff wie ich erst den Eindruck hatte bist du gar nicht....und weißt du was.... es beruhigt mich ;-))

Alles Gute
Denise





*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
12.08.2011 00:55:56  
schnüfflerinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieber Mark, liebe Denise, liebe Gabriele,

erst heute schaue ich wieder in dieses Forum, habe eine schlechte Zeit hinter mir.

Wir haben uns getrennt.

Obwohl es mir schlecht geht, geht es mir schon besser...warum? Ich habe erst jetzt im Nachhinein erkannt, wie sehr, sehr schlecht es mir ging und wie sehr ich darunter gelitten habe, dass mein Partner ständig anderen Rockzipfeln, virtuell oder real nachsteigt. Dieses Gefühl war ständig in mir und es hat ganz furchtbar an mir genagt. Dieses Gefühl ist nun weg. Das ist eine unglaubliche Erleichterung, auch wenn nun natürlich Trennungsschmerz und Trauer über das Ende der Beziehung da sind.

Veränderung kann nur erfolgen wenn man(n) es selbst so sieht, dass es notwemdig ist, wenn man sich selbst verändern kann. Veränderung nur, weil jemand anders es fordert, ist zum Scheitern verurteilt.

Als ich zurück kam (ich hatte ihm die Unterlagen hin gelegt), hatte er sich bereits ein Zimmer organisiert. Er sagte mir

* er macht das schon über 10 jahre und es "hat sich nicht verschlimmert" also kann es keine OSS sein
* für ihn sind diese Erlebnisse das Highlight/Abenteuer in seinem Leben und darauf will er natürlich nicht verzichten. Er langweilt sich in seinem Beruf (bestehende Chancen nimmt er aber nicht an) und er hat sonst nichts anderes (keine anderen sozialen Kontakte. KEINE. Ausser den Kollegen bei der Arbeit). Gemeinsam Beziehung leben und gestalten sieht er nicht als Abenteuer an, das kann er nicht nachvollziehen, im Gegenteil, er findet es nun "anstrengend" mit mir und es sei nicht mehr "so einfach wie früher". Ich sei so fordernd geworden.
* Er empfindet wenn er Sex mit mir hat (davon abgesehen, dass er keine Lust darauf hat) nichts anderes, als wenn er Sex miteiner Prostituierten oder sonstwem hat
* Er hätte die Beziehung mit mir "so weiter laufen lassen"
* Wenn er sich wie von mir gefordert verändern würde, würde er sich eingeengt und von sich selbst entfremdet fühlen

Ich musste erkennen, dass diese Art von Liebe und Sexualität, die ich empfinde und brauche, wenn ich mit meinem Partner zusammen bin, von ihm nicht so empfunden werden kann. Die Art wie er seine Sexualität lebt und empfindet ist ganz anders. Klar, Männer und Frauen sind anders aber viele Männer können schon die Verbundenheit der Seelen/Herzen mit dem Partner empfinden, die schwingt, wenn man miteinander Sex hat. Er scheint das nicht zu können.

Denise ich danke Dir für Deinen Beitrag! Ich glaube schon, dass es möglich ist, mit einem Partner *gemeinsam*, Dinge zu erleben, wie Gruppensex oder ähnliches und dass das für beide bereichernd, spannend, toll sein kann. Aber so wie ich das in meiner Beziehung gelebt habe, nicht, das war nicht wirklich gemeinsam. Ich war Nummer 3 (oder nummer N) NACH Pornos, Prostituierten und Clubbesuchen. Aber so oder so, hier gibt es verschiedene Meinungen und Einstellungen und das ist auch schön so.

Damit hast Du voll und ganz recht:
"das Leid begann also schon ganz am Anfang eurer Beziehung,....... mit DEINER Einwilligung SEINER Bedingungen.
Für mich scheint es nunmehr irrelevant, ob dein Mann OSS ist oder nicht.
Du musst dir erst einmal bewusst darüber werden was DU möchtest!"
Absolut!

Ich habe beschlossen jetzt mein Glück in mir zu suchen und es nicht von einer Beziehung (wie auch immer gestaltet) zu suchen. Erst möchte ich mein Gleichgewicht wieder bekommen. Ich habe gemerkt, dass ich zu viel von mir verlangt habe, nur um der Beziehung willen. Habe mich verbogen und gequält.

Ich Danke Euch sehr für Eure Beiträge. Die Auseinandersetzung hier im Forum hat für mich den entscheidenden "Klick" in meinem Hirn gebracht.
Mark, danke für Deinen Beitrag. Es ist Deine Entscheidung.

Liebe Grüße
Schnüfflerin




bearbeitet von schnüfflerin am 24.08.2011 12:19:15
24.08.2011 09:55:59  
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Schnüfflerin,

ich wünsche dir viel Glück!
Ich finde es war das Beste was du tun konntest.
Denn dieser Satz "* Er empfindet wenn er Sex mit mir hat (davon abgesehen, dass er keine Lust darauf hat) nichts anderes, als wenn er Sex mit einer Prostituierten oder sonst wem hat" zeigt, dass er keinerlei Gefühl/Liebe für dich hatte.

Und ich wünsche dir, dass du für dich ein optimales Partnerschaftsmodell findest - irgendwann.
Ich habe z.B. für mich erkannt, dass ich nie wieder darauf vertraue, dass der andere dieselbe Einstellung wie ich hat zu einer Partnerschaft. Ich werde nicht mehr davon ausgehen, dass Treue für meinen Partner das gleiche wäre wie für mich.
Zukünftig kläre ich solche und andere Dinge, die mir selbstverständlich erschienen, ganz am Anfang. Es war mir eine Lehre Lächeln

Alles Liebe dir,
Dormarth






Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
24.08.2011 14:32:00  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe "Schnüfflerin" (jetzt kannst Du Dir endlich auch einen anderen Usernamen anlegen)!

Dass Dein Herz noch blutet, ist verständlich und tut mir leid für Dich. Aber Du klingst so abgeklärt, dass ich mir gar keine Sorgen um Dich mache. Du hast das einzig Richtige getan, dazu kann ich Dir nur gratulieren! Du hast es wirklich nicht nötig, Dir diese o.g. Unverschämtheiten sagen zu lassen! Das ist gemein und zeugt von einem Charakter, der Deiner nicht würdig ist!

Fang ein neues Leben an und bitte verbiege Dich wirklich nicht mehr! Nie mehr! Du ersparst Dir damit viel Leid. Ich hoffe, dass Deine Seele wieder gesund wird und Du ganz bald diese schlimme Zeit hinter Dir lassen und damit abschließen kannst! Wenn Du Hilfe brauchst, kennst Du ja meine Adresse.

Alles Gute und schau nach vorn!
G.


bearbeitet von gabriele_farke am 24.08.2011 16:05:05
Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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24.08.2011 16:03:23    
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Schnüfflerin,

das ist das Beste, was Du tun konntest. Er hatte ja keinerlei Einsicht und hat Dich meiner Meinung nach nur benutzt.

Kein Mann ist es wert sich für ihn derart zu verbiegen!!

LG

Karin




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

24.08.2011 19:40:44  
schnüfflerinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Gabriele, liebe Dormath,

wenn Ihr schreibt, dass das Unverschämtheiten seien, was er von sich gibt bzw. dass er keine Liebe für mich empfindet, da regt sich etwas in mir.

Ich frage mich, ob ich ihn in Schutz nehme und das nicht sehe, dass das wirklich Unverschämtheiten sind. Er sagte mir das nicht in der Wut sondern ich fragte ihn, ob er das nicht so empfindet, dass wenn wir Sex haben, dass dann unsere Seelen, unsere Herzen miteinander verbunden sind im Gegensatz zu einer Prostitiuerten. Und er hat geantwortet, nein, er würde das gleiche empfinden, wenn er Sex mit einer Prostituierten hat. Hm. Ich glaube ihm das, dass das so ist. Er war da einfach sehr ehrlich zu mir. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich das auch gespürt beim Sex mit ihm, dass unsere Herzen nicht verbunden sind, kaum Augenkontakt etc. Das hab ich raus gefunden oder erkannt, als ich vergangene Woche noch eine Einzelsitzung bei einem Psychologen hatte, der sich auf Sexualtherapie spezialisiert hat. Ich denke, er kann nicht anders, er kann nicht mehr geben, er hat ein riesen Problem mit Bindung und Beziehung zu anderen Menschen.

Stellt sich natürlich die Frage, warum ich trotzdem diese Beziehung so wollte. Eine Ahnung davon habe ich für mich gefunden, nachdem ich das Buch Grundformen der Angst: Eine tiefenpsychologische Studie von Fritz Riemann
Kurzlink: http://www.amazon.de/dp/3497007498 gelesen habe. Das kann ich jedem sehr empfehlen, es ist eine persönliche Bereicherung für jeden. Ich hoffe, das ist hier erlaubt?

Ich habe das Gefühl, dass ich durch das Ganze an einem Punkt angelangt bin, wo ich manchmal nicht mehr weiss, was "richtig" oder "falsch" ist.

Ich empfinde immer noch Liebe für ihn. Trotzdem ziehe ich mich da raus.

In der Broschüre, die Du mir zugesendet hast, war auch das Zitat von Heike "Es gibt auch Beispiele, dass es klappen kann und sich lohnen kann, aber der Weg der Trennung ist auch nicht verboten. Wir leben alle nur einmal und sollten uns schon überlegen, ob der Stress an der Seite eines ewig Süchtigen überhaupt lohnt". In meinem Fall, 3 1/4 Jahre Beziehung, keine Kinder, keine Immobilie, keine sonstigen Abhängigkeiten, sah die "Bilanz" ziemlich klar aus.

Ja, ich klinge abgeklärt (er schrieb mir "Mir fällt auf, daß deine letzten schriftlichen Äußerungen sehr sachlich, kühl und im Duktus einer Organisationsleiterin sind. Ich verstehe aber, daß es auf diese Weise für dich leichter ist.") weil ich meinem Verstand den Vorrang vor meinen Gefühlen gebe, diese Entscheidung für die Trennung ist eine reine Vernunftentscheidung.

Ich habe viel hier im Forum mitgelesen und mitgelitten.

Liebe Grüße
Sabine



24.08.2011 20:03:52  
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geschrieben von schnüfflerin am 24.08.2011 20:03:52


Ich frage mich, ob ich ihn in Schutz nehme und das nicht sehe, dass das wirklich Unverschämtheiten sind. Er sagte mir das nicht in der Wut sondern ich fragte ihn, ob er das nicht so empfindet, dass wenn wir Sex haben, dass dann unsere Seelen, unsere Herzen miteinander verbunden sind im Gegensatz zu einer Prostitiuerten. Und er hat geantwortet, nein, er würde das gleiche empfinden, wenn er Sex mit einer Prostituierten hat. Hm. Ich glaube ihm das, dass das so ist. Er war da einfach sehr ehrlich zu mir. Und wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich das auch gespürt beim Sex mit ihm, dass unsere Herzen nicht verbunden sind, kaum Augenkontakt etc. Das hab ich raus gefunden oder erkannt, als ich vergangene Woche noch eine Einzelsitzung bei einem Psychologen hatte, der sich auf Sexualtherapie spezialisiert hat. Ich denke, er kann nicht anders, er kann nicht mehr geben, er hat ein riesen Problem mit Bindung und Beziehung zu anderen Menschen.




ja, das kann ich nachvollziehen...

mein freund hat mal zu mir gesagt, dass er sex, wie er ihn praktiziert, nicht mit mir haben möchte. das kann er nur mit frauen machen, die er nicht liebt... ich solle warten, bis er seine verkrampfung und sein problem gelöst hat...

ich denke, da kann ich noch lange warten, weil er nicht sehen will, wo sein eigentliches problem liegt...

ich gratuliere dir zu deiner entscheidung! du hast für DICH die richtige konsequenz gezogen...



bearbeitet von Sarabande am 24.08.2011 20:39:32
24.08.2011 20:38:06  
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Liebe Sabine!

geschrieben von schnüfflerin am 24.08.2011 20:03:52
Und wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich das auch gespürt beim Sex mit ihm, dass unsere Herzen nicht verbunden sind, kaum Augenkontakt etc. Das hab ich raus gefunden oder erkannt, als ich vergangene Woche noch eine Einzelsitzung bei einem Psychologen hatte, der sich auf Sexualtherapie spezialisiert hat. Ich denke, er kann nicht anders, er kann nicht mehr geben, er hat ein riesen Problem mit Bindung und Beziehung zu anderen Menschen.

Ja, aber dann ist es doch ein Mensch, der zu Liebe nicht fähig ist hm? Weder zu sich, noch zu anderen. Ich habe das nicht aus Empörung geschrieben und es richtig aufgefasst. Natürlich war das sehr ehrlich von ihm. Aber da hätten bei mir die Schellen geläutet.


QuoteIch habe das Gefühl, dass ich durch das Ganze an einem Punkt angelangt bin, wo ich manchmal nicht mehr weiss, was "richtig" oder "falsch" ist.


Man wird selbst verunsichert. Das kenne ich.
Du musst nun einfach wieder zu dir finden. Lächeln

lg Dormarth



Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
24.08.2011 21:11:45  
redheatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe schnüfflerin,

lerne Dich selber zu lieben und ich verspreche Dir in einiger Zeit, wirst Du Dich ernsthaft fragen, warum Du Dir diese Beziehung überhaupt angetan hast.

Nimm Dich selber wichtig und denke nicht darüber nach, was er für Probleme hat usw. DAS sind seine Probleme und er hat nicht die Kraft und auch nicht das Interesse, was daran zu ändern oder geschweige denn daran zu arbeiten.

Da bist Du viel weiter als er und darauf kannst Du stolz sein.

Wie gesagt, Liebe dich selbst, sei stolz auf Dich und nutze diese Chance Dein Leben neu zu ordnen und das zu machen, das zu leben, was Dir gut tut.

Lieben Gruß,
Andrea


Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nicht.
24.08.2011 22:05:15  
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Hallo,

3 Monate später..ich habe eben noch einmal "meinen" Thread überflogen....weiterhin von ihm getrennt und das wird sicher so bleiben. Mittlerweile kann ich nur den Kopf über mich und mein Verhalten schütteln (Redheat bekommt 100 Punkte;-)). Aber viel von meinem Verhalten kann ich mir heute auch erklären.

Es ist so wichtig und so schwer, EHRLICH zu sich selbst zu sein. Wenn ich ehrlich zu mir gewesen wäre und klar zu meinen Bedürfnissen gestanden hätte, hätte ich mir 2 Jahre Leiden erspart.

Ich habe in 2011 sehr viel über mich und meine Muster gelernt und dadurch war es mir möglich, mich von ihm zu lösen. Es war sehr schwer und auch wieder mit Leiden verbunden.

Aber diese Woche war ich an einem ganz harmlosen Ort, an dem ich zufällig so etwa vor einem Jahr war (Pferdestall meiner Nichte). Und da fiel mir wieder ein, was ich vor einem Jahr für ein beklemmendes, unangenehmes, furchtbares Gefühl hatte, als ich an diesem Ort war...eben dieses Gefühl, das man hat, wenn man nicht weiss, ob der Partner nicht wieder gerade jetzt...grauenvoll.

Und ich stand vor diesem Pferdestall und fühlte mich einfach nur leicht und frei (und als ich dies erkannte, sehr glücklich). Ich bin fast fassungslos darüber, dass ich im Grunde 2 Jahre lang fast ständig dieses furchtbare Gefühl hatte.

Ich denke heute, dass jeder Monat, den man in solch eine Beziehung investiert, von der eigenen Zukunft abgezogen wird. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, nicht mehr in so eine Situation zu gelangen bzw. wenn ich drin bin, dies zu erkennen und die Konsequenzen zu ziehen.

Ich musste durch den Schmerz durch gehen und zu mir selbst stehen. Das schaffen viele von uns (und ich vor allem) erst, wenn der Leidensdruck extrem hoch ist. Es ist unglaublich, wie schnell man/ich/frauen sich an kleinste Hoffnungs-Strohhalme klammern. Die bei der nächsten Gelegenheit abknicken...

Ich habe mich jetzt noch mal gemeldet, um Hoffnung zu geben, dass nach einem Tief auch wieder ein Hoch kommt. Ich bin weiterhin Single und sollte ich dem Problem noch einmal begegnen werde ich nicht so lange zögern.

Liebe Grüße und frohe Weihnachen
Sabine


bearbeitet von schnüfflerin am 09.02.2012 23:10:55
18.12.2011 21:16:01  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Guten Abend Sabine,


ich freue mich sehr für Dich, dass Du 3 Monate nach der Trennung wieder so eine positive Lebenseinstellung hast.
Wenn ein Partner keinerlei Einsicht in seine Sucht hat, hat das Kämpfen irgendwann keinen Sinn mehr....Frei nach dem Song von Juli "Elektrisches Gefühl....es ist besser los zulassen als daran kaputt zu gehen".


Alles Gute!!

LG

subbel




SHG für Angehörige: Jeden Montag ab 20.00 Uhr

19.12.2011 17:36:49  
redheatfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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freuendes Smilie

Uiii liebe Schnüfflerin, Du kannst sooo stolz auf Dich sein! Ich habe mich riesig über Deine Zeilen gefreut, wirklich, ehrlich und danke für die 100 Punkte.

Auch finde ich es super lieb von Dir, dass Du hier Dein Feedback gibst, welches Hoffnung macht für andere Angehörige und evtl. auch für Betroffene.

Salz auf mein Haupt, ich könnte das ja auch mal machen.

Doch wie gesagt, ich möchte Dich in Gedanken drücken. Damals habe ich Dir angeboten, mit einem Glas Prosecco zu Dir zu kommen und Dich zu trösten, heute möchte ich Dir virtuell anbieten, mit einem Glas Prosecco mit Dir an zu stoßen auf Deinen Erfolg. Du kannst STOLZ auf Dich sein, prost!

(Schnüfflerin und ich wissen nun, dass wir leider viel zu weit auseinander wohnen, darum virtueller ProseccoLächeln)

Ganz liebe Grüße,
redheat


Ein Urteil lässt sich widerlegen, ein Vorurteil nicht.
20.12.2011 20:39:53  
schnüfflerinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hello again,

ein Jahr ist vergangen. Es gibt Grund, mich hier wieder zu melden. Alles kam anders - wie es ausgehen wird, weiss ich nicht.

Ich hatte mich im August vor 1 Jahr getrennt und im Laufe des vergangenen Jahres mein inneres Gleichgewicht gefunden. Hatte mich in meinem Singleleben angenehm eingerichtet. Mit meinem "Ex" hatte sich eine Freundschaft entwickelt. Wir kamen und kommen einfach gut miteinander aus, haben viele gemeinsame Interessen und Themen und haben Dinge gemeinsam unternommen und in gegenseitiger Absprache das Thema Sex (und was wir jeweils so treiben) ausgeklammert, weil wir wussten, dass das zu hören noch weh tun würde.

Da ich manchmal bei ihm zu Besuch bin, weiss ich, dass er seit unserer Trennung nur ein winziges Notebook mit einem Display von ca. 10 x 15 cm angeschlossen hat. Darauf angeschlossen sagte er mir, das mache er so, "um sich zu schützen". Aha. Das habe ich zur Kenntnis genommen.

Wir waren immer mal wieder gemeinsam reisend unterwegs als Freunde d.h. kein Sex, kein Küssen, beim Begrüssung und Abschied mal ne Umarmung und beim Unterhalten mal Hand halten, den anderen nicht nackt sehen, wie man sich eben als Freunde verhält - sonst nichts. Vor 4 Wochen sind wir dann gemeinsam, als Freunde, in den Urlaub gefahren.

Eines Abends haben wir uns geküsst, ein paar Tage später hatten wir Sex und ich habe es sehr genossen. Für mich war allerdings klar - das ist jetzt entweder für den Urlaub bzw. das ist jetzt eine Affäre. Es war klar ich geniesse das aber ich habe keine Beziehung mit ihm, ich empfand das als ausgeschlossen, "ins Unglück zurück zu gehen (gehe zurück auf los, ziehe keine 3000 Mark ein;-))".

Er hatte mir mal vorher in einem Gespräch (das unsere Regel "kein Gespräch über Sex brach") gesagt, beim Sex würde es nicht mehr so klappen, er hätte da Probleme. Aber als wir Sex hatten, hat alles wunderbar "funktioniert". Er sagte mir dann, er sei nun total erstaunt darüber und das sei nur bei mir so. Ich glaube ihm das, weil das sehr authentisch rüber kam.

Ich habe diese Tage während der Reise dann gespürt, wie ich manchmal wieder meine innere Ruhe und mein Gleichgewicht verloren habe. Andererseits habe ich es sehr genossen mit ihm. Und es ist mir immer wieder gelungen, durch Denkübungen zu mir zurück in meine Mitte zu kommen. Wir kamen zurück und eine Woche später bekam ich einen Brief von ihm, einen Liebesbrief. Tenor, er fühlt sich bei mir angekommen, möchte mit mir alt werden, das Leben mir mir verbringen.

Er sagte dann im Laufe der Tage noch einiges in die Richtung ich sei die Frau seines Lebens, dass er mich liebt etc..Normalerweise ist er nicht der Typ für solche Offenbarungen. Das ist sehr schön und machte mir Hoffnung. Was passierte dann? Mein Gleichgewicht brach zusammen. Ich habe mich wieder in ihn verliebt. Ich hatte Angst. Ich denke: es ist klar, dass er jetzt scharf auf mich ist. Er sieht, dass ich ein zufriedenes, ausgeglichenes und spannendes Leben mir vielen Freunden und einem gesunden Umfeld lebe. Ich bin durch mein nicht-vorhandensein wieder attraktiv für ihn geworden. Aber wie geht das weiter?

Ich habe ihm auf seinen Brief geantwortet, ihm gesagt, dass ich auch gerne mit ihm eine richtige Beziehung führen würde. Aber dass das nur dann möglich wäre, wenn wir es schaffen würden, die Vergangenheit zu klären und verbindliche Regeln für die Zukunft aufzustellen. Dass ich erwarte, dass er mit Gespräch auf mich zukommt und ich mich bis dahin als Sinlge betrachte und auch so handle. Das gelingt mir allerdings nicht zu 100%, denn wir haben uns die letzten 3 Wochen viel gesehen und uns eigentlich benommen wie ein Pärchen.

Ich hatte dann einen Abend an dem ich emotional voll ausgetickt bin, stand am Ende vor seiner Haustüre, hatte ihn telefonisch nicht erreicht, er kam gerade nach Hause, hat sich total gefreut, mich zu sehen und mir war es nur peinlich, er hat mir ausführlich erzählt, wo er war und war sehr betroffen von meinen Erklärungen, wie es mir geht, wegen der schlechten Gefühle. Er sagte mir, ich könne immer zu ihm kommen, wenn ich will. Dann hat er diese Tage noch so einige Sachen gemacht, die mir Hoffnung machen, dass er sich wirklich ändert. Seit diesem Abend hatte ich keinen emotionalen Rückfall mehr, ist aber auch erst eine Woche her.

Wie oben geschrieben, ich weiss nicht, wie es ausgehen wird. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder er bleibt abstinent und unsere Sexualität bleibt erhalten (d.h. hat Lust auf mich) oder wir landen wieder in der alten Situation. Wenn es nicht klappt, wird die Welt für mich nicht noch einmal so dermaßen zusammen brechen wie damals, weil ich weiss, dass es auch gut ohne ihn geht und dass ich nicht bereit bin, wieder ins Leiden zu gehen. Traurig wäre ich trotzdem. Ich fühle, dass immer noch sehr viel Verletzung in mir ist und ich weiss auch, dass ich einiges falsch gemacht habe, dass es überhaupt soweit kommen konnte. Ich hätte ganz klar Grenzen setzen müssen. Jetzt bin ich wieder in der Situation. Das fällt mir schwer. Aber ich gebe mir Mühe, für mich zu sorgen.

Ich bin selbst gespannt, wie mein nächster Beitrag hier aussehen wird ...

Liebe Grüße
Sabine



02.09.2012 12:20:50  
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