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Wir haben es nicht geschafft... |
jameslust | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 14 Mitglied seit: 11.05.2011 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Frauen, lieber Peter, Wow, so schnell so viele Antworten! Ich danke Euch. Auch dass Ihr die 3% in Frage stellt! Ich hatte schon beschlossen, diese Zahl auszublenden... Es gibt sonst niemanden, mit dem ich mich im Moment austauschen kann und deshalb bin ich sehr dankbar für die Antworten. Ich möchte noch den Rest meines gestrigen Tages erzählen, ich denke, dass es hilft, mir und evt. auch anderen, die es lesen. Also. Gestern nach unserem "Vorfall" wie Ihr es hier nennt, also nach dem peinlichen Moment, dem Ausraster, den Tränen der Hilflosigkeit (auf beiden Seiten) - wir kennen das ja, es war nicht das erste Mal, uns begleitet dieses Thema auch schon seit Jahren, es war nun nur schon länger ruhig gewesen - also in diesem gefühlten "schwarzen Loch", in dem ich auf Euer Forum stieß, habe ich aus all den Informationen hier das Bedürfnis gespürt, etwas zu tun. In einer Beziehung geht es oft mehr um Taten als darum, was man sagt. Sagen konnte ich eh nix mehr. In Listen von Psychotherapeuten zu diesem Thema fand ich eine Adresse, die mir gut schien: Psychologische Psychotherapie, wie mein letzter Therapeut, mit dem ich sehr zufrieden war, in dessen Stadt ich aber inzwischen nichtmehr lebe. (Liebe "Subbel", sei nicht zu hart. Er ist ein guter Therapeut, er hat mir um ein paar entscheidende Ecken geholfen. Und in Gesprächen mit ihm am Telefon nach der Therapie (ich war schon weg gezogen) hat er mir angedeutet, dass er inzwischen viele Klienten hat, die "hinter dem Computer verschwinden", ich sei nur sein erster gewesen. Er lernt auch dazu!) Also ich habe mich per Email bei einem Psychotherapeuten angemeldet. Danach war mir etwas wohler. Ich suchte noch ein wenig im internet rum, hab Euer "Wartezimmer" betreten und dachte dann, dass ich das Ganze lieber ohne Computer angehen möchte. Von Mensch zu Mensch. Das scheint mir natürlicher. Also hab ich den Therapeuten auch nochmal angerufen und ihm auf Band gesprochen. Am Abend, als ich meine Frau wiedersah (sie war den ganzen Tag arbeiten), fühlte ich mich beschissen. Wir haben den Abend ohne ein Wort über den "Vorfall" über die Bühne gebracht, ich war froh, dass sie noch einigermaßen freundlich zu mir war. Als wir schon am ins Bett gehen waren, hab ich sie gefragt, ob wir nochmal über den Morgen sprechen wollen. Sie wollte. Ich hab ihr von meinem Tag erzählt, der komplett bestimmt war von dem Thema. Von Eurem Forum, den Posts, die ich gelesen hab, dass ich mir überlegt habe, ob wir zusammen zu einer Therapie gehen sollen oder lieber ich alleine, dass ich dann gedacht habe, dass ich das alleine angehen sollte. Und dass ich den Psychotherapeuten ausgesucht und mich da gemeldet habe. Sie hat mir von ihrem Tag erzählt, der auch von dem Thema bestimmt war, dass sie sich sicher ist, dass Pornos in ihrem Leben nicht vorkommen müssen, dass es andere Männer gibt, mit denen sie sich schönen Sex vorstellen kann (das hat sie noch NIE gesagt!) und dass ich mich entscheiden kann. Sie will jedenfalls einen souveränen Mann haben, das findet sie erotisch, hat sie gesagt. Ich fand das total angemessen, dass sie das gesagt hat mit den anderen Männern. Sie ist gut 11 Jahre jünger als ich und eine sehr schöne Frau. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie nicht ab und zu positive Signale bekommt. Und ich möchte, dass sie die für sich verbucht, dass sie endlich zugibt, dass sie schön ist, sich schön fühlt und vielleicht mal mit ihrem Äußeren zufrieden ist! Und ich bin ja auch kein Entlein und kann sehr wohl um sie kämpfen! Bei dem Gespräch haben wir beide versucht, uns nicht aufzuregen. Sie war einverstanden, nicht immer wieder die ganze Latte runterzubeten, was alles schon passiert ist seit wir zusammen sind, also seit gut 10 Jahren. Trotzdem wars danach irgendwie gut zwischen uns. Und ich war unglaublich erleichtert! Wir haben einen Punkt miteinander erreicht, gestern Abend noch, von dem ich geglaubt hatte, da würden wir in Wochen nicht hin kommen! Wir haben dann noch verabredet, wann wir wieder darüber reden wollen (heute Abend) und dass mein Psychotherapeut (unser gemeinsames) Geld kosten darf. Ich freue mich auf die Therapie! Ich habe ja Therapieerfahrung und ich erzähle gern allen Männern, die das ablehnen, wie schön es ist, wenn sich einer einmal die Woche einfach Deine ganze Sch... anhört!! Es gibt da viel zu erzählen, leider (ihr merkt das schon ein bisschen hier...) Ich wäre sehr froh, wenn ich eine Liste mit Psychotherapeuten von Euch bekommen könnte, die Erfahrung haben mit Pornosucht. Wie geht das technisch? Liebe Grüße an alle, j.
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12.05.2011 11:05:59 | ||
lilie1606 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 47 Mitglied seit: 25.04.2011 IP-Adresse: gespeichert | Lieber James Ich finde es sehr sehr positiv, dass du deine Sucht erkannt hast und du dich ihr stellst und gemeinsam mit deiner Frau nach Lösungen suchst. Ich wünsche dir viel Erfolg, gute Gespräche, Mut und Kraft!! Gruss Lilie | |
12.05.2011 14:02:57 | ||
eine verzweifelte | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 54 Mitglied seit: 19.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo James, est mal Gratulation,das du wirklich erkannt hast was Sache ist.Das ist lange nicht bei jedem so.Ich finde es auch sehr gut das du uns hier an deinen Erfahrungen und jetzigem Erleben teilnehmen lässt.Ich bin mir ziemlich sicher das es einigen weiterhelfen wird.Vielleicht könnte deine Frau ja an unserer SHG für Angehörige teilnehmen?Sie ist herzlich willkommen und wir sind eine nette Truppe.Die Therapeutenliste bekommst du von Gabriele Farke.Sende ihr einfach eine Mail. Ich wünsche dir/euch alles Gute und viel Erfolg. LG keine verzweifelte | |
12.05.2011 15:00:01 | ||
Dormarth | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 225 Mitglied seit: 27.01.2010 IP-Adresse: gespeichert | Ja, genau das ist es! Die Gefühle nehmen in einem stetigen Prozess ab! Daran sind aber eben die Lügen und Heimlichkeiten schuld. Und dann, irgendwann, fehlt nur noch der letzte Knall. Bei einem nach den 1, 2 Vofall und beim nächsten vielleicht nach dem 8, 9ten. Und deswegen bin ich heute der Meinung nur eine Chance. Nicht, weil man als nicht konsequent rüberkommen könnte, sondern weil einfach die Gefühle irgendwann darunter leiden. Ich versuche nun in Therapie das zu verarbeiten. Mein Therapeut, der sich anscheinend zwar mit Süchten auskennt, versucht mir Dinge zu erklären, die ich schlicht und einfach für unmöglich halte. z.B. das der Süchtige seine Vorfälle besser verstecken muss,.. am besten so, dass die Angehörige erst gar nicht draufkommt. Ich erkläre dann breit und lang, warum Ehrlichkeit wichtig wäre. Aber irgendwie prallt das an dem ab! Er ist der Meinung, dass tut nur unnötig weh und wozu man das wissen muss? Und dass das erst recht wie Kontrolle wäre und vorallem das Wissen sich aufzuschultern. Er verglich das auch ständig mit einer Mutter-Sohn-Rolle, wo der Süchtige im Prinzip beichtet. Mich macht das auch leicht wahnsinnig, wenn er OSS mit Drogensucht vergleicht. Denn ich finde Angehörigen von Drogen bleibt das sexuelle Disaster erspart. Jedenfalls erklärte ich, dass mir die Ehrlichkeit lieber ist, weil die Lügen und Heimlichkeiten irgendwann mehr störten. Aber so ganz nachvollziehen kann der Thera das nicht. Bitte was soll ich dem denn noch sagen, damit der das kapiert? OSS ist nun mal keine Drogensucht :angrylook: Ich hoffe es geht euch allen gut! James, ist deine Frau auch hier im Forum aktiv? Vielleicht mag sie sich auch bissl ausreden
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12.05.2011 15:54:55 | ||
eine verzweifelte | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 54 Mitglied seit: 19.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Dormi, Dein Therapeut hat bitteschön was gesagt :confused:.Also ich finde das ist harter Toback.Obwohl z.B der Peter Hoffnung das ja auch so sieht.Ich finde das geht gar nicht.Ein Partner merkt immer wenn etwas nicht stimmt und versucht dann auch rauszufinden was nicht in Ordnung ist.Und wie du schon geschrieben hast..Heimlichkeiten,Lügen und das man einem Therap.erst erlären muß was gerade Ehrlichkeit für eine Partnerschaft bedeutet also da fehlen mir fast die Worte.Und glaube mir ,das passiert mir sehr selten.Vielleicht solltest du dir überlegen einen anderen zu nehmen?Was meint ihr anderen dazu? LG keine verzweifelte | |
12.05.2011 17:11:45 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Auf jeden Fall, keineverzweifelte, da hast Du völlig recht! Dormi, Du kannst bei jedem Therapeuten kostenlose Probesitzungen vereinbaren, um zu sehen, ob der/die okay ist. Nichts ist so wichtig, wie ein gutes Gefühl bei einer Therapie! Wenn Du mit diesem nicht warm wirst (würde ich bei DEN Aussagen auch nicht!), dann wechsle und vergeude keine Zeit! Er scheint einer dieser "typischen Hornochsen" zu sein, die Onlinesexsucht als etwas völlig "Normales" ansehen und der Partnerin am Liebsten Hysterie und Fehlverhalten unterschieben wollen. Hüte Dich, Dormi! Viel Erfolg, G.
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12.05.2011 17:42:33 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Nabend James, ok, ich will dann mal nicht zu hart zu Deinem alten Therapeuten sein, da ihm wahrscheinlich die Erfahrung mit OSS fehlte, er sonst aber ok ist. Es ist nur immer wieder schlimm, wenn man hört, was Therapeuten anrichten können, die (noch) nichts von OSS wissen. Da bekommen Frauen eben vermittelt, dass es völlig normal sei, was ihre Partner da tun und sie sich eben nicht so anstellen sollen. Du kannst Dir sicherlich vorstellen, wie die sich dann fühlen. Zum Glück blieb mir solche Erfahrung erspart. Ich finde es toll, wie gut Du und Deine Frau noch miteinander kommunizieren könnt. Das Du so offen mit ihr redest schafft bei Ihr Vertrauen. Lass Dich nicht von diesen angeblichen 3 % verunsichern. Wenn ein Mann schon so weit ist wie Du und aktiv etwas gegen die Sucht tut, ist die Quote mit Sicherheit wesentlich höher. Und lass Dich auch nicht durch die leider negativen Beispiele in diesem Thread verunsichern. Wenn der Betroffene eben nur halbherzig den Ausstieg angeht, ist er leider dann natürlich zum Scheitern verurteilt. Bei Dir hört sich das alles sehr vielversprechend an. Bleib weiter so konsequent! Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Kraft und Stärke!! Du schaffst das!!! LG Karin
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12.05.2011 20:09:33 | ||
PeterHoffnung | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 217 Mitglied seit: 30.11.2010 IP-Adresse: gespeichert | Sorry, ich weiß nicht, wie ich hier das Zitat in einen Kasten rein bekomme, wie ihr das immer tut. Jedenfalls schrieb Dormarth über den Therapeuten: "...z.B. dass der Süchtige seine Vorfälle besser verstecken muss,.. am besten so, dass die Angehörige erst gar nicht draufkommt. Ich erkläre dann breit und lang, warum Ehrlichkeit wichtig wäre. Aber irgendwie prallt das an dem ab! Er ist der Meinung, dass tut nur unnötig weh und wozu man das wissen muss? Und dass das erst recht wie Kontrolle wäre und vorallem das Wissen sich aufzuschultern. Er verglich das auch ständig mit einer Mutter-Sohn-Rolle, wo der Süchtige im Prinzip beichtet..." Ich finde alles, was da gesagt wurde, eigentlich nicht so abwegig. V.a. diese Mutter-Sohn-Geschichte ordne ich genauso ein: Meine Mutter hat mich sehr geliebt, vielleicht sogar ein bisschen zu sehr (aber nicht inzestuös), aber bei meinen Freuden an der Onanie hörte ihre Liebe auf! Da setzte Kon- trolle ein: Flecken im Nachthemd? Augenringe? Bööööse! Auch dieses Verlangen nach Ehrlichkeit! Das ist im Geschäftsleben verständlich, aber ich will nicht in meiner geliebten Freundin rumgraben und sie soll das bei mir auch schön bleiben lassen. Richtig schlimm wird es, wenn ein Anfangsverdacht da ist und ein Kampf um die Wahrheit ent- steht. Deshalb finde ich die Frage des Therapeuten völlig berechtigt: Wozu muss man denn alles vom anderen wissen? Ich jedenfalls will mir durch die Liebe meiner Freundin auf keinen Fall meine intimsten Gedanken kontrollieren lassen. Das ganz andere Problem ist leider die Sucht, der Verlust an Selbstkontrolle bei uns OSsüchtigen. Aber ich glaube nicht, dass meine fehlende Selbstkontrolle durch die Fremdkontrolle meiner geliebten Freundin ersetzt werden sollte. Grüße vom Peter
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12.05.2011 20:22:20 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Wir sollten nicht aus dem Auge verlieren, wovon wir hier reden. Die Sprache ist von einer Angehörigen eines Onlinesexsüchtigen, die plötzlich erkennen musste, dass ihr Mann sie jahrelang hintergangen, betrogen und ins Gesicht gelogen hat. Dass diese Frau Ehrlichkeit von ihrem Mann einfordert, weil sie sonst keine weitere Basis sieht für die Beziehung, halte ich für gesund und völlig verständlich! Das muss sogar so sein, denn es geht letztlich um das Aufbauen eines neuen Vertrauensvorschusses! Ansonsten, im täglichen Leben, bin auch ich der Meinung, dass wir nicht ALLES wissen müssen, aber da sind die Ansprüche auch sehr unterschiedlich. Manchmal kann ein Verschweigen "gnädig" sein, aber wenn das überhand nimmt, dann leben beide ihr Leben nebeneinander her, ohne jemals die Chance gehabt zu haben, sich richtig kennen zu lernen. Wer das will, der mag so leben. Mir wäre das zu oberflächlich für eine innige Beziehung, in der Lügen und Verschweigen nichts zu suchen haben! Ein Süchtiger lügt seit ... xy... Jahren. Er hat es völlig verlernt, die Wahrheit zu sagen und versteckt sich hinter dem Verschweigen. Wenn er aber nicht lernt, wieder seinen Mut zusammen zu nehmen und endlich die Wahrheit zu sagen, wird er sich selbst gegenüber auch nicht ehrlich sein können! Ehrlichkeit kann weh tun, ja! Auf beiden Seiten! Aber sie ist das Einzige, das zählt, wenn es um die Reinheit des Gewissens und die Reinheit der Beziehung geht! G. PS... Peter, Du kannst hier zitieren, indem Du den entsprechenden Text markierst, auf "URL" oben klickst und dann URL gegen QUOTE austauscht (am Anfang und Ende des Textes). Versuchs mal ;-)
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12.05.2011 22:16:17 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Dormi, auch ich kann Dir nur empfehlen, Dir einen anderen Therapeuten zu suchen, denn bei Euch stimmt eindeutig die "Chemie" nicht. Der versteht Deine Probleme anscheinend überhaupt nicht und mit seiner Einstellung über das Wesen von Beziehungen käme ich ebenfalls nicht klar. Bei einem Thera muss man sich verstanden fühlen, sonst bringt das nichts. Lieber Peter, auch ich finde, dass man in einer Partnerschaft keine Kontrolle über seinen Partner ausüben soll, aber wenn die Angehörige eines Süchtigen, die schon mehrmals wegen des OSS-Themas von ihm belogen wurde, dann mal kontrolliert um zu erfahren, ob er diesmal mal die Wahrheit sagt, finde ich das völlig legitim. Ich wollte auch wissen, ob mein Partner jetzt endlich mal ehrlich ist. Ich erwarte in einer Beziehung Ehrlichkeit. Das heißt aber doch nicht unbedingt, dass ich die intimsten Gedanken meines Mannes kennen muss und will. Mir ist es aber wichtig, dass er auch mit Problemen zu mir kommt. Das macht doch genau eine gute Partnerschaft aus. Geteiltes Leid ist eben halbes Leid und man soll eben auch in schlechten Tagen zusammenhalten. Aber wie soll das gehen, wenn vieles verschwiegen wird? Ich als Deine Freundin würde es Dir übel nehmen, dass Du mich nicht in Dein Problem mit der Sucht einweihen würdest. Aber ich verstehe auch, dass Du sie schützen willst. Ehrlichkeit in einer Beziehung ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Faktor. Aber was hat das mit Kontrolle zu tun? Ich weis (mittlerweile) wie mein Mann denkt und fühlt und er weis es von mir. Und das finde ich gut so. Kannst Du Deine Gedanken ev. noch besser erläutern, vielleicht verstehe ich Dich dann etwas besser? Karin
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13.05.2011 10:48:23 | ||
Biene73 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 29 Mitglied seit: 12.07.2010 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Dormi, also ich würde dir auch ganz dringend raten den Psychdoc zu wechseln!!! Hab das über die Carit.. gemacht, da sind auch viele Frauen und da habe ich "meine Frau Doc." gefunden. Die vorherige Beratung beim Psycho Onkel brachte gleich null und das Problem wurde auch runter gespielt. Mir hat es viel gebracht ein Gegenüber zu haben das wenigstens von den Hormonen so tickt wie ich und mich daher vielleicht auch ein bisschen besser versteht. Ebenso war ihr das Wort OSS nichts Neues. Das war mein Glücksgriff, den ich dir auch von Herzen wünsche. Kleine Anmerkung nebenbei... ich weiß nicht warum das immer wieder falsch oder negativ aufgenommen wird? Wenn der Süchtige die Einsicht hat, dass er süchtig ist, ist der Kampf schon mal aufgenommen. Aber all die, die das nicht einsehen und weiter machen gehören doch auch dazu. Und das sind die, von denen "wir" uns getrennt haben. Soviel zu meiner persönliche "Statistik". Auch für viele Frauen halte ich es für sehr wichtig zu wissen, dass sich erst dann was ändern wird wenn der Mann die Sucht annimmt und versteht. Ansonnsten ist alles vergebene Liebesmüh von beiden Seiten. Das sich das Ganze in den positiven Bereich dreht wenn die Grenze überschritten wurde ist eigentlich klar, dem stimme ich voll und ganz zu. Ich spreche auch allen meinen Respekt aus die Ihre Chance ergreifen. und somit @James bist du schön längst über die 3% Grenze hinaus (nur mal so zum besseren Verständnis meiner persönlichen Zahlen). Viele kommen aber garnicht erst dahin oder kehren lieber wieder um anstatt wirklich was zu ändern. Auch das sind Tatsachen die man nicht ausser Acht lassen darf. Oh die Anmerkung wurde nun doch länger aber es liegt mir sehr daran das nicht "nur" als negativ zu sehen sondern als klaren Blick, was alles passieren oder auch nicht passieren kann. Denn wie hieß es gestern so schön in einem Film bei dem es um so ein Thema ging: Wer sich mit dem Teufel anlegt, der ändert nicht den Teuel. Er ändert DICH! Gruß, Biene | |
13.05.2011 16:35:00 | ||
jameslust | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 14 Mitglied seit: 11.05.2011 IP-Adresse: gespeichert | Liebes Forum, bitte entschuldigt meine etwas langsamere und vorsichtigere Teilnahme jetzt. Ich habe in den ersten Tagen nach dem "Vorfall" so viele Stunden hier verbracht, wie ich vorher mit Pornos nicht verbracht habe. Ich möchte einfach auch weniger online sein und mein reales Leben genießen. Habe ich mir verordnet. Was ihr alle schreibt ist mir aber sehr wichtig, wird es ganz besonders werden, wenn es mir mal wieder schlecht gehen wird (im Moment ist das zum Glück nicht so. Toi toi toi!). Ich wollte zu allem, was hier gefragt wurde gerne ein paar Sachen sagen: 1.) meine Frau ist NICHT hier im Forum, ich glaube weil sie ihr Leben nicht mit diesem Thema verbringen möchte. Es ist nicht ihr Thema, sondern meins. 2.) das führt zu der Frage mit der Heimlichkeit/Unehrlichkeit: Ich bin, wie gesagt, schon länger an diesem Thema dran (leider) und es gibt auch eine Vorgeschichte zwischen meiner Frau und mir. Ich habe schon vor Jahren heftig darum gekämpft, dass sie mich das alleine in Ordnung bringen lässt und mir das auch zutraut. Das war, wie Ihr Euch denken könnt, kein leichter Kampf. Ich will es Euch so erklären: ein Süchtiger, dem selbst der geliebte Partner nicht zutraut, dass er mit der Sucht fertig wird, hat es ganz besonders schwer, sich das selbst zuzutrauen und es dann auch zu schaffen. Dass es diesmal so gut läuft (vergleichsweise) hat auch damit zu tun, dass meine Frau sogar im akuten Moment noch spüren konnte, dass das nicht ihre Schuld ist, dass ich da ganz alleine für verantwortlich bin. Und dass sie mir trotz Rückfall zutraut, das endlich hinter mir zu lassen. Sie sagt, sie findet, das passt nicht zu mir. Das heißt aber natürlich um Gottes Willen nicht, dass man UNEHRLICH sein soll. Wer Vertrauen will, muss ehrlich sein. Ich glaube das erklärt sich von selbst. Und sowohl die Partnerschaft als auch das Besiegen der Sucht brauchen Vertrauen. Jeder Boxer, der in den Ring steigt, wird darin unterstützt, an sich zu glauben. Auch, und gerade, wenn er mal übel lädiert aus der Runde kommt und nach Punkten hinten liegt. ALso entweder ich traue meinem Partner EHRLICH zu, dass er das schafft (mache ihm natürlich erst mal präzise das Problem klar, das dadurch für mich entsteht, glaube ihm dann, dass er das wirklich will...) oder ich trenne mich von ihm. (Was ja nicht heißt, dass es ein Comeback geben kann, wenn alles wieder gut ist...). Aber eine Sucht besiegen FÜR EINEN ANDEREN MENSCHEN ALS SICH SELBST, das geht nicht. Glaube ich. Und wenn die Angst der Frau, wieder verletzt zu werden, so groß wird, dass sie mehr Raum einnimmt als der eigene Antrieb, diesen Mist hinter sich zu lassen, dann ist der Mann doch eigentlich fremdgesteuert - und wie soll er sich dann mündig verhalten? Dann braucht es doch irgend eine Art von Abstand, vielleicht. Oder? Ich glaube, dass sich vieles, was Therapeuten einem klar machen wollen und was sich dann erstmal unmöglich anhört, auf dieses Thema bezieht. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Kommunikation ist halt immer nur ein Versuch, auch zwischen Therapeut und Klient. Trotzdem darf man sich natürlich den Therapeuten aussuchen, der einem gut tut. Ich glaube auch, dass man als betroffene Frau vielleicht besser bei einer Therapeutin aufgehoben ist. Meine Frau war, als ich in Therapie war, ebenfalls bei einer Therapeutin. DIe hat ihr auch manchmal Sachen gesagt, die ich unmöglich fand. So what? Es gibt eben immer verschiedene Seiten der Wahrheit, warum nicht auch eine männliche und eine weibliche? Jahre später konnte ich damit sogar was anfangen, was mich erst so aufgeregt hat. Man steckt halt immer erstmal so in seinem eigenen Film drin... Ich suche ja jetzt wieder einen Therapeuten. Übermorgen hab ich den ersten Termin. Hört sich sehr nett an, ist aber ne Privatpraxis und einigermaßen teuer. Ich will mal suchen, wo ich die mailadresse von Gabriele Farke finde und dann schreib ich mal ne mail wegen der Liste. Schöne Grüße an alle, j. | |
17.05.2011 11:12:32 | ||
Dormarth | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 225 Mitglied seit: 27.01.2010 IP-Adresse: gespeichert | Peter, nene...die Frage war darauf bezogen, warum ich vom Rückfall wissen muss. Ich will gar nicht alles von einem Partner wissen. Andernfalls sind weitere Heimlichkeiten punkto Oss schädlich für die Partnerschaft. Und das war der Punkt. Besser gesagt zu bekommen, als wieder vom Bauchgefühl geleitet zu werden, selbst drauf zu stoßen und enttäuscht zu sein. Aber da hat das Gabriele eh eher ausfühlicher angeführt. Zu der Mutter-Sohn Geschichte muss ich sagen, dass die Kontrolle ja durch diverse Programme, Kisi, u.s.w wegfällt. Und vonwegen beichten, dass kann man sehen wie man will. Entweder ist es eine Beichte oder man steht zu sich selbst und zu dem was man getan hat, ist sich selbst ehrlich gegenüber. Für mich gilt das zweitere. Ich hätte, wenn es mal vorgekommen wäre das er es mir gesagt hätte, es nie als Beichte angesehen. Und was noch zählt, ich hätte mich dann bei ihm ausgekannt, wenn er wieder depressiv war, am abdriften, u.s.w. Hallo Biene, ich werde auf jeden Fall das beenden. Ob ich mir jetzt nochmal was neues suche, weiß ich nicht. Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem Suchtarzt, der mir bestätigte das wir mal wieder hinten nach sind und es z.Z. keine Therapeuten, Ärzte, SHG auf diesem Gebiet gibt. Ich habe mich nochmals mit der Seite nackte Tatsachen auseinandergesetzt, aber auch dort nichts gefunden für Angehörige.
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17.05.2011 11:54:07 | ||
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