Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Hi Denise, ich denke helfen bedeutet, etwas zu tun, wo dich keiner um Hilfe bittet. Ich habe meinem Ex damals "geholfen", ohne dass er mich darum bat. Ich sah klar seine Sucht. Aber dass ich irgendwo helfen wollte, wo keiner Hilfe annahm oder nicht wollte - war für mich unsinnig. Für mich bedeutet es, dass eine co-abhängig kranke Frau hilft (natürlich aus ihrer Sicht) mehr oder weniger sinnlos und kann keinen Schlußstrich unter der Beziehung ziehen, auch wenn sie sieht, dass die Partnerschaft ein reiner Macht-Akt wird, schmerzhaft ist... das Machtspiel wird auch in Gesprächen sichtbar.
Eine alte Frau über die Straße bringen, klingt ja cool.
Aber wenn die alte Frau es gar nicht will, dann ist das keine Hilfe mehr.
Hingegen finde ich diskutieren auf gleicher Augenhöhe erstrebenswert. Als Co-Abhängige dem Partner auf die Nase binden: Du hast wieder mit Nackedeien gechattet, du hast wieder SMS gesendet....und ich leide deshalb, die Beziehung leidet - das sind Vorwürfe, Machtspiele -kein faires Diskutieren.
Änderungen hingegen sind für mich: sichtbare Fakten.
Also "ich werde in Therapie gehen", "ich hatte so eine schwere Kindheit", " ab Morgen chatte ich nicht mehr" das sind Versprechen und Ausreden.
Fakten wären für mich: PC raus, Therapie machen, schon allein die Küchenrolle und das Gleitgel aus der Schublade bringen zählt für mich als Fakt, der Süchtige braucht neue Hobbys, Beschäftigung. Denn er ist ja konditioniert 5 h am Tag Kontakte suchen, halten, Bilder sammeln, Videos ansehen.
Hallo Emc2, du liest hier wahrscheinlich sehr oft, das Partner "helfen" wollen. Hast du auch gelesen, dass der/die Süchtige um Hilfe bittet?
Manche Co-Abhängige helfen nur deshalb, damit sie als "besser" als der süchtige Part erscheinen. Denn wir wissen fast alle inzwischen: ein Süchtiger muß seine Sucht selbst erkennen, selbst raus wollen, und meist gelingt es leider erst, wenn alles zerstört ist.
Habe gelesen, dass Co-Abhängige durch ihre Hilfe, oft die Sucht verlängern.
Ich habe in meiner Therapie gelernt, dass man nur dann helfen soll, wenn man darum gebeten wird.
Gruß A.
"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates
Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke! |
|
Gruppe: gesperrt
Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert
| die theorie hast du gut gelernt. an der umsetzung sollte man jedoch schrauben.
und ja, die süchtigen bitten regelmäßig um hilfe, wie die aktuellen treads beweisen. dass das pärchen gemeinsam um hilfe bittet ist jedoch eher selten. ich erinner mich da an 2 oder höchstens 3 fälle.
dass die co-abhängigen die sucht verlängern bzw intensivieren kannich aus eigener erfahrung bestätigen. daher empfehle ich auch den passiven weg. stress vermeiden fürs eigene wohl und für das des süchtigen.
im übrigen helf ich gerne alten damen über die strasse, in den buss einzusteigen, die einkaufstüten schleppen oder sonstiges wo sie körperlich bedingt schwierigkeiten haben. grundsätzlich biete ich dabei meine hilfe an. wer nicht will der will halt nicht.
|
Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 245 Mitglied seit: 10.10.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Hallo Emc,
ich habe den Link schon mal im Forum gepostet, daher kann es sein, dass du den Inhalt schon kennst.
Wenn nicht, kannst du dir hier wissenswertes erlesen.
http://www.epochtimes.de/articles/2009/08/11/478338.html http://www.epochtimes.de/articles/2009/08/18/481043.html
Vielleicht werden dir hier ein paar Fragen beantwortet.
Gruß Denise
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++* SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr |
|