Beiträge: 22 Mitglied seit: 26.04.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Josh,
Dein Ton gefällt mir auch nicht. Ist absolut nicht passend, so mit jemandem umzuspringen, der sich für Dich Zeit nimmt, sich Gedanken macht und diese dann auch noch in freundlicher Art hier kund tut. Langsam wird mir klar, warum in anderen Foren die Antworten auf Deine Belange eher dürftig ausgefallen sind!
Auf Dinge verzichten zu KÖNNEN und zu WOLLEN sind zwei paar Stiefel. Die Ausführungen von TIH beziehen sich darauf, dass es auch ohne Internet geht und sind als Hilfe gemeint. Aus Deinem Beitrag lese ich heraus, dass Du die bequemere Variante wählst - was sicherlich die meisten Jugendlichen tun. Ist im Hinblick darauf, wenn man kein Problem damit hat, auch durchaus vertretbar. Zu diesen Leuten gehörst Du aber nicht, wie Du ja selbst schreibst, und deshalb finde ich die Idee bei einem Suchtproblem den Suchtfaktor erstmal wegzulassen, sehr sinnvoll. Den Suchtfaktor zu reduzieren geht natürlich auch, dazu braucht man aber einen starken Willen, viel Energie, Disziplin und Hilfe. Ob Du das hast, kann ich von hier aus nicht beurteilen und für welche Variante Du Dich entscheidest, ist im Endeffekt Deine Sache. Klar ist, dass der einfachste Weg oft nicht der beste ist und der Weg aus einer Sucht wieder heraus zu kommen recht mühsam werden kann!
Du solltest Deine Sätze wie "ICQ benötige ich"...nochmal überdenken. ICQ benötigt kein Mensch. Das Telefon wird von millionen Menschen benutzt und sollte das mal ausfallen, gibts immer noch die Post. Das Internet ist keineswegs was Essentielles - es ist eine moderne und einfache Art der Kommunikation, die aber nicht ausschließt, dass man andere Kommunikationsmittel wählt, wenn man danach süchtig ist.
Sicherlich findest Du Deinen Weg - bist ja ein schlaues Bürschchen! Gruß, Yenene.
Beiträge: 29 Mitglied seit: 10.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hi Josh,
es gibt kein Universalrezept wie du deine Problem lösen kannst. Du muss unter Umständen die verschiedenen Ideen ausprobieren und herausfinden, welche für dich am besten passt. Wenn dir Caterinas Weg nicht zusagt, ist das OK. Dennoch sehe ich in Ihrer Antwort einen Lösungsansatz der vielleicht sehr gut passen könnte. Sie sagt ja nicht, dass sie das Internet gar nicht nutzt, sondern dass sie das Internet an einem Ort nutzt an dem sich das unkontrollierte Nutzen des Internets verbietet. Und das könnte ein Lösungsansatz für dich sein. Anstatt dass deine Eltern den Router abklemmen wäre es doch vermutlich besser, den Computer an einem Ort aufstellen, an dem du dich etwas weniger geborgen und unbeobachtet fühlst. Einen Versuch wäre das wert.
Beiträge: 29 Mitglied seit: 09.12.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Josh,
Von den für mich erkennbaren Kritikpunkten deines Posts, ziehe ich mir nur diesen:
Schuh an. Ich habe dich im Chat getroffen und von deinem Verhalten den Eindruck gewonnen, dass du sehr verzweifelt bist.
Anlass zu dieser Vermutung war für mich, deine immer wieder kehrende Betonung, dass du das Internet brauchst, aber gleichzeitig die Kontrolle über die Nutzung verloren zu haben glaubst.
Wie ich schon erwähnte, schreibe ich von der Uni aus, wo ich nicht uneingeschränkt lange und zu jedem beliebigen Zeitpunkte schreiben kann. Es war an dem Tag bereits sehr spät und ich wusste, dass ich meinen Bus verpassen würde, wenn ich hier bleibe, um dir zu schreiben.
Dein Verhalten hat mich an mich selbst erinnert (wie ich oben im Edit schrieb) und vor allem auch daran, dass ich mich später sehr darüber geärgert habe, wie "verblendet" ich damals war, anzunehmen, dass ich das Internet um jeden Preis bräuchte (der Preis war eine 8 Jahre andauernde Suchtkarriere, die mich an den Rand des sozialen, gesundheitlichen und finanziellen Ruin getrieben hat).
Um dich vor demselben Fehler zu bewahren, habe ich meine Antwort geschrieben. Ich hatte das Gefühl, unbedingt noch antworten zu müssen, um dich zu warnen, um dir klar zu machen, dass das Internet nicht lebensnotwendig ist, OBWOHL ich mir überaus bewusst bin, dass ein Verzicht auf dieses Medium (völlig oder teilweise) eine ERHEBLICHE Einschränkung bedeutet, angesichts dessen, was du zu verlieren hast, aber angemessen sein kann.
Was für dich konkret auf dem Spiel steht, kann ich schlecht beurteilen. Meine Kristallkugel ist gerade kaputt.
Wie dem auch sei, ich habe meinen Beitrag sehr hart, klar und wenig empathisch verfasst, da stimmen wir überein. Es lag daran, dass ich dafür nurmehr 25 Minuten Zeit hatte und nicht 2-3 Stunden, wie es vielleicht angemessener gewesen wäre. Dies war mir schon auf dem Weg nach Hause klar, weswegen ich am nächsten Tag noch einmal ein Edit nachschob, der jedoch sein Ziel offenbar verfehlt hat.
Zu meinem ruppigen Tonfall hat aber auch beigetragen, dass -wie soll ich sagen- ich das Gefühl hatte, dass manches von dem, was du glaubst und was wir vielleicht nicht verstehen können, weil wir keine 19 mehr sind, einfach Quatsch ist und diesen Quatsch wollte ich nicht unbesehen im Raum stehen lassen.
Der Zeitdruck zum Verfassen des Beitrags hat dann dazu geführt, dass diese Nebenaspekte die Hauptbotschaft zu stark überlagern. Schade.
Wie auch immer, der Schaden scheint geschehen zu sein, jedenfalls habe ich den Eindruck gewonnen, dass du glaubst, ich würde hier aus anderen Gründen schreiben, als dir helfen zu wollen. Da dies nicht der Fall ist, klinke ich mich hiermit aus, damit die Hilfe für dich nicht durch andere Konflikte belastet wird, denn an meiner grundsätzlichen Meinung zum Thema, wieviel Internet ein Schüler kurz vor dem Abitur zum Leben braucht, hat sich nichts geändert. Da finden wir wohl kaum einen Konsens, tut mir Leid.