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Bin verzweifelt
Dormarthfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Denise,

danke für deine Antwort.

Im großen und ganzen gebe ich dir recht.
Leider muss ich sagen, dass meine eigene Therapie Anfang August abgeschlossen wurde. Sie sagte, ich wäre auf einem sehr guten Weg und beim Abschlußgespräch sprach sie auch über die Partnerschaft und Oss.
Auch dort hatte ich meine Ziele verfolgt. Nämlich das ich es schaffe, trotz Panik, alleine einkaufen zu gehen. Zeitgleich besuchte ich die Skillgruppe für Bps und auch dort hatte ich Erfolg. Ich bin seit fast einem Jahr selbstverletzungsfrei. Ich bin die ganze Zeit auf meinem Weg geblieben. Nur in der Wohnung fällt es mir wahnsinnig schwer vom Thema Oss Abstand zu nehmen. Irgendwo klingt das total bescheuert, ist aber so.
Merkte ich auch, wenn ich mich mal mit jemanden traf. Es war toll, aber kaum kam ich nach Hause bin ich richtig verfallen. Das fing schon bei der Wohnungstür an. Und dann kann ich mich nur sehr schwer gegen die Gefühle und Gedanken wehren.
Ich sagte meiner Thera, dass ich es vielleicht in Erwägung ziehe selbst eine Sexualthera zu besuchen, um damit besser abschließen zu können. Denn ich habe zwar mit meinem Partner oft darüber gesprochen, aber "Heilung" hat nicht wirklich bei mir statt gefunden.
Ich muss das für mich erstmal komplett verarbeiten, denn ich leide darunter. Das ist mitunter mein Hauptziel, meine größte Baustelle im Moment. Dann kann es mir erst besser gehen.

Klar möchte ich mit meinem Partner weiter eine Partnerschaft führen. Und das ist noch dazu so ein Knackpunkt.
Er ist der Erste, wo ich mir mehr vorstellen könnte als eine Partnerschaft. Umso mehr traf mich seine Sucht, vorallem auch die Lügen.
Jetzt weiß ich aber auch, dass es die letzte Chance für uns ist.
Und ich bin ständig in einem inneren Konflikt. Gehe ich nun vor oder bleibe ich stehen. Meine Angst ist, dass ich wieder alles gebe und es zerstört wird.
Das fängt ja schon beim Vertrauen an.
Klar habe ich auch meine guten Tage voll Optimismus. Aber es sind wenige.
Es ist mir hin und wieder auch bewusst, dass es nun besser als vor der Sucht ist. Und trotzdem prasseln manchmal die Gedanken nieder.
Mein Partner ist zwar zur Paarthera mitgekommen. Er hat auch Programme am Pc und ne Kisi. Aber er hat riesengroße Angst vor einer Einzeltherapie. Angst, dass das was hochkommen würde ihn ein lebenlang verfolgt. Und da gibts vieles, schon frühzeitig.
Nur ich frage mich, ob das ohne Therapie klappen kann. Das ist ja auch eine Zukunftsfrage, die es ermöglicht was aufzubauen.
Und was mir nun besonders fehlt, ist diese innige Bindung zu meinem Partner. Das verunsichert mich alles.


Mit Wow muss ich mir wirklich was überlegen. Speziell für unter der Woche, wenn ich die meiste Zeit alleine bin. Die Stunden werden mir momentan selbst zu viel.
Ich muss mir überlegen, wie ich zu Hause sinnvoll Zeit nutzen kann. Da ich ja gesundheitlich eingeschränkt bin, bin ich so gut wie nur zu Hause.
Die Winterdepressionen haben auch schon zugeschlagen. Also wird es ganz schön schwer gegen diese große Demotivation vorzugehen. Fängt schon beim Aufstehen an. Am liebsten würde ich liegen bleiben.
Naja, diesen Monat habe ich eh einen Termin beim Arzt. Vielleicht muss ich medikamentös neu eingestellt werden, damit es auch hier bergauf geht.

lg Dormarth









Eine Partnerschaft ist keine "One-Man-Show".
06.10.2010 12:18:07  
Analystfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Domrath,

als ich Deinen Beitrag las konnte ich Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, da es mir mit meiner cybersexsüchtigen Freundin ähnlich ergeht.

geschrieben von Dormarth am 27.01.2010 16:42:54
Er war nicht mehr so zugänglich. Nähe, Geborgenheit musste ich mir regelrecht erkämpfen.


So fing es bei meiner Freundin auch an. Ich suchte erstmal nach Erklärungen, fand aber nichts Plausibles. Dann sprach ich sie drauf an und bekam zur Antwort "Das bildest Du dir ein". Nach meinen Recherchen ist es wohl das schlechte Gewissen, was dieses Verhalten auslöst.

geschrieben von Dormarth am 27.01.2010 16:42:54
Ich sehe mich in einer Mutterrolle, aber nicht als vollwertige Partnerin.


Bei mir ist es die Vaterrolle. Wenn ich meine Freundin zurecht weise, sitzt sie wie ein ertappter Ladendieb da. Ich denke dann ich habe es mit einem Kleinkind zu tun.

geschrieben von Dormarth am 27.01.2010 16:42:54
Nebenbei wird man noch angelogen und das Vertrauen geht flöten.


Ganz genau. Das Lügen hat mich anfangs unheimlich traurig und wütend gemacht. Mittlerweile sehe ich es als Teil der Suchterkrankung, da es sich ja ausschließlich auf diesen Bereich beschränkt.

geschrieben von Dormarth am 27.01.2010 16:42:54
Im Internet las ich nur "das ist ja sowas von normal bei Männern, das gehört zum Mann dazu, so ist seine Natur,..",


Wie Du anhand meines Falles siehst, geht es auch bei Frauen. Allerdings liegt die Quote wohl 90:10 bei den Männern.

Alles Gute
Analyst



05.11.2010 03:35:31  
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