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Vertrauen............... |
dubai | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 33 Mitglied seit: 04.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Addi, habe versucht, deine private Nachricht zu beantworten, liess sich aber mehrmals nicht absenden, weiss also nicht, ob es geklappt hat !? LG U. | |
30.11.2008 07:51:35 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | @A… Auch wenn wir uns in einem virtuellen Forum befinden, so sind die Hilfe, Unterstützung und die damit verbundenen Gedanken und Gefühle sehr REAL. Wieso sollte man sich also anders verhalten als in der realen Welt? Hätte ich mich mit Denise real getroffen, so hätte ich zuerst gesagt „Komm mal her und lass dich drücken“. Muss ich mich nun gezwungen fühlen derartige Gedanken und Gefühle, bzw. Worte dies bezüglich, in Zukunft zu unterdrücken? Was die Begrüßungsformeln betrifft, entschuldige bitte dass ich in meinem Gehirn ein englisches ‚hiya’ in ein deutsches ‚huhu’ übersetzt habe. Ich werde in Zukunft versuchen stets ‚Hallo’, ‚Hallo’, ‚Hallo’, ‚Hallo’… zu schreiben. (ich hab ja auch sonst keine Sorgen…) Mit freundlichen Grüßen, Addi | |
01.12.2008 10:12:18 | ||
Verwünscht | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 245 Mitglied seit: 10.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Ach menno, schade wohin der Thread "Vertrauen......." hinausläuft........, so dachte ich erst, als ich die Antworten von Karamba, Amalia und Fleurie laß! Hallo, aber es ist so wie Dubai schrieb: Wir sind alle verschieden, nehmen Situationen, Umstände, Gefühle etc. unterschiedlich wahr. Das jedenfalls wurde mir so bewußt, denn fast glaubte ich zu wissen, dass OSS eine Welt aus 10000... Paralellen ist. Ja, die Eine UND Andere gibt es, aber denken, ticken und fühlen wir doch recht unterschiedlich und das ist das prima so! @Karamba, ich habe mit meinem Partner über den ganzen Inhalt von diesem Thread gesprochen......er hat es gelesen..... Er schien sehr nachdenklich, aber keineswegs enttäucht, böse auf mich oder machte den Eindruck selbst mißverstnaden zu werden. Ich wußte auch schon vorher aus unseren Gesprächen, das er Verständnis für meine Zweifel hat und dafür, dass ICH nun auch meine Wege suche, damit ich den ganzen Frust aus mir ablegen kann. Das kommt ihm doch auch zu Gute, aber nicht dass ich deshalb gnädig oder barmherzig bin!!! Nein, das sind Worte die mit OSS nicht zusammen passen. Ich VERZEIHE, wenn es auch JETZT noch nicht geht, da die Wunden nicht zu tief sind, aber es wird verblassen, wenn er es jetzt schafft! Und dann war ich nicht barmherzig, sondern habe verziehen. Er meinte u.a. das er deine Antwort gar nicht so "agressiv" findet wie sie zu mir "rüber kam". Sagt: "Er schreibt ja nur seine Meinung!" Gut, ich fand mich etwas mißverstanden, später auch von Amalie und Fleurie, aber dazu später. Ganz wichtig ist mir, das du weißt, wie sehr mir deine Beiträge zu Denken geben, helfen!! Aber das schrieb ich dir ja auch schon einmal. Weißt du, Krankenschwester bin ich u.a. für meine schwer herzkranke Tochter. Sie konnte leider nie operiert werden und muss nun mit vielen Einschränkungen leben. Das gehört nicht hierher, ich weiß, aber ich weiß auch was es bedeutet WIRKLICH Krankenschwester für jemanden zu sein. Da ich die Mutter bin, steckt in der Pflege auch enorm viel Sorgen, Ängste und Selbstbeherrschung... nicht nur weil ich sie LIEBE! Krankenschwester sein für einen OSS??? NEIN!!! Bestimmt NIENICHT! Da gibt es nicht mal im Ansatz auch nur einen Grund. Ich gebe ihm keine körperlichen und geistigen Streicheleinheiten damit er sich von drr OSS erholt.....ich gebe es ihm aus Freundschaft und Liebe. Seelsorgerin wenn man es so will (ich nenne es eher Freundin sein) ist eines meiner Tätigkeiten in meinem Job als Mangerin in einem kleinen Familienunternehmen. Ich höre zu, trockne Tränen, finden zusammen Lösungen..... es gehört dazu, zu meinem Leben....dazu stehe ich. Meine gesunden beiden Kinder sind nun Erwachsen...da weiß ich von was ich rede. Mein Mann jahrelange OSS mit sämlichen Baustellen, der sich selbst im Wege steht........ Aber die OSS hat auch mich sehr aus der Bahn geworfen. Nun kann ich meinem Glück sagen, dass mein Mann nicht soooo "extrem" war/ist wie ich von anderen OSS hier erfahren habe. Ja, sagen wir nicht alle mal: "Es gibt schlimmeres", und machen uns damit Mut?! Zum anderen konnte ich die OSS und alle daraus resultierenden Nebenwirkungen gut von allem anderen trennen, da ich mich immer gut abgelenken konnte. Das es aber dennoch an meinen Kräften zerrte, ist ein anderes Thema. Mein Parter und ich reden seit einiger Zeit entlich offen über das Thema OSS. Das hilft uns beiden. Allerdings braucht er braucht nicht nur ein Ohr, sondern auch mal konsequnte Ansage, um nicht auf einer Stelle herum zu laufen. Ich weiß nicht, warum du meinst, das ich ihm den Therapieverlauf vorgebe?? Wir beide müssen nun den richtigen Weg finden, der läuft für uns über das gemeinsame Reden...... Ich sehe meine Liebe zu ihm, aber diese Liebe bedeutet nicht (mehr) meine Selbstaufgabe. Wenn ich nun genau weiß, was ich erwarte, wie ich meinen Weg weitergehe ohne ihn aus den Augen zu verlieren, dann heißt das für mich, dass auch ich mich noch mitten in einem Lernprozess befinde. Aber nicht mehr "blauäugig" hinter im und seiner Sucht stehe. Jahrelang habe ich geglaubt, solange ich ihn Liebe darf ich ihn nicht verlassen......heute weiß ich, ich werde ihn verlassen, wenn diese Liebe gegen Windmühlen ankämpft, mich traurig macht, mich nicht stärkt und glücklich macht! Wenn Liebe keinen Respekt und Achtung findet, wenn das Herz aus den schützenden Händen des Partners entglitten ist, dann trenne ich mich auch, obwohl ich noch fühle (glaube zu fühlen) das ich ihn (oder er Mich) liebe. Begehre mich. Teile gute wie schlechte Zeiten mit mir, aber mir Zeit geben, mich zu verändern....die will ich nicht. ...so meinte ich das nicht! Verstehst du, auch ich lerne ständig dazu, entwickel mich weiter. Die OSS hat mich reichlich!!!! überfordert. Nun lerne ich.....finde meinen Weg.....finde seinen Weg......wir finden uns wieder. Mein Mann versteht meine Worte....lässt mir Zeit....und weiß auch, das ich ihm Zeit gebe. Das ist doch nichts negatives. Übrigens liegt ein wunderbares, gefühlvolls WE hinter uns Das ist UNSER Weg den ich hier aber nicht als Patentrezept veröffentliche. @ Fleurie, wenn das Wort Vertrauen so abgedroschen ist.....warum wird es dann immer wieder so heiß diskutiert? Warum ist Vertrauen dann in ALLEN zwischenmenschlichen Beziehungen zu wichtig? Nein, das sehr ich auf keine Fall so! Das Wort Vertrauen ist so aktuell und wird es auch immer bleiben. ZITAT: Auch möchte ich Amalias Meinung beipflichten. Die Partnerin muss härter werden. Tut sie es nicht, liegt entweder ihre Co-Abhängigkeit, mit der sie selbst nicht klarkommt, zugrunde, ihre persönliche Schwäche oder gar ihre finanzielle Abhängigkeit zugrunde. Das finde ich sehr verallgemeinert und kann nicht nur für Partner eines Abhängigen gelten. Härtr werden!, du musst härter werden...das liest man hier im Forum immer wieder. wenn ich meinem Partern nicht mehr härter gegenüber wefden kann, dann muss ich es mir gegenüber werden indem ich mich von ihm trenne? OHNE vielleicht noch einmal den Weg zu überdenken, Änderungen zu schaffen? OHNE deshalb gleich wieder in die Schublade der Co-Abhängigkeit gesteckt zu werden? ODER das man zu sehr liebt? Finanzielle Abhängigkeit gibt es mit Sicherheit auch in Beziehungen in den keine Süchte vorkommen! Und die sind nicht einfach so mit einer Trennung schön zu reden! Es ist eine traurige Abhängigkeit, aber leider gibt es auch diese Realität sehr oft! Da kann ich Dubai nur wieder beipflichten, diese Personen findet man nicht nur hier! Für meinthalben möchte ich aus den vielen Beiträgen hier lernen. Ich akzeptiere somit alles was jeder hier schreibt und resektiere jede Meinung. Das sich die Nackenhaare sträuben.......dass ich anfange "Forumregeln" zu erstellen indem ich mich klar und negativ dazu äußere doch virtuelle liebevolle Emotionten zu unterlassen, würde mir nie in den Sinn kommen! Dafür achte, schätze ich jeden einzelnen hier viel zu sehr. Schade Amalia, dass du das für Schrott und deplaziert hälst!!!! Das muss doch wirklich jeder für sich entscheiden. Sei nicht so verbittert was deinen EX angeht. ER ist Vergangenheit!! Dein Sohn die Zukunft. Er ist DEIN Sohn und nicht dein Miniatur EX! Sicher ein Teil von ihm, aber ein Großteil auch von dir. Auch meine 3 Kids sind von meinem EX. Auch (und gerade mein Sohn) hat viele Merkmale von seinem Vater, was mich natürlich auch an ihn erinnert. Aber doch nicht soooo verbittert. (Nur so am Rande: Mein Ex hätte unsere kranke Prinzessin schon am liebsten in einem Heim gesehen....raus aus der Familie gerissen......es kam zum Gerichtsprozess...nur damit er aus den Unterhaltszahlungen raus kam....) Ich habe mit ihm abgeschlossen! Jeder hat sein "Päckchen" zu tragen, und ich habe das Gefühl du trägst deine Last der Vergangenheit noch viel zu sehr mit dir rum. Ich habe selbst schon so viel aus deinen Beiträgen für mich mitgenommen, und bin dir sehr dankbar über deine Tipps die du auch mir schon gegeben hast!!!!!! Es ist aber schade, das (so wie ich es laß) fast jedesmal wenn du wieder in einem Thread geantwortet hast, so viel Bitterkeit von dir zu lesen ist. Wünsche allen einen schönen Tag! LG Denise
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01.12.2008 12:18:27 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Verwünscht, das hatte ich geschrieben: Also, ich habe ja hier schon viel Schrott geschrieben...als ich gegen die Sucht meines Ex ankämpfte und gegen die eigene. Aber was ich hier einfach deplaziert finde ... sind Begrüssungsformeln und Abschiede, wie beim Frauenkränzchen... Richtigstellung: ich hatte ja nicht geschrieben, dass das was du machst/schreibst/denkst Schrott sei. Ich sprach vom eigenen.... Und nach wie vor fand ich das Knuddeln da und Knuddeln dort, Huhu und usw. nicht schön. Aber es muß mir ja nicht gefallen, ich habe es einfach nur geäußert. Ich weiß ja selbst, dass der/die Süchtige den/die CO-Abhängige als Akku braucht, Kraft tanken, der Sucht weitergehen... Ich persönlich fand, dass manche Co-Abhängige hier im Forum nur Kraft tanken möchten/den eigenen Akku aufladen möchten, Solidarität suchen, mal gegen, mal für "unsere Männer" um die eigene Sucht (CO-Abh.) zu verkraften, dann wieder scheinbar romantisch glücklich zu sein, den Moment genießen....bis das Suchtkarussel sich wieder dreht!!!!! (in einem Bericht las ich von jahrelangen Versuchen gegen die Sucht des Partners anzukämfpen). Ich sehe nach wie vor das Wichtigste für eine/-n co-abhängigen Menschen: sich selbst zu finden, eine Therapie besuchen, abwarten ob der/die OSS sich ernsthaft ändert, Fakten sehen (OSS sucht Therapeut selbst, regelmäßig Therapie macht, eigenen Willen hat, sich hier im Forum mit der OSS selbst auseinander setzt, eine Beratung bei Gabriele in Anspruch nimmt). Und vor allem sollte ein/eine Co-Abhängige mal in die Kindheit gucken, vorgelebte Muster erkennen (in meinem Fall: Vater Quartalssäufer, Mutter: leidende liebende Co-Abhängige). Verhaltensmuster erkennen, ändern, alleine emotional, finanziell, sexuell im Leben klarkommen, seinen Stolz finden, nicht alles verzeihen, seine Wut nicht immer runterschlucken, nicht allen ständig helfen. Ich bin sicher manchmal wütend auf den Ex, ich habe manchmal immer noch Sehnsucht nach dieser kranken Beziehung, eben weil es dramareich war, intensiver als eine normale faire Beziehung. Denke nicht, dass ich verbittert bin. Ich lebe zur Zeit in einer Beziehung ohne Drama...mit einem Mann, mit dem ich seit ca. 3 Jahren eine lange Freundschaft hatte, eine super Affäre danach hatte...und im Moment eine super angenehme Beziehung...führe. Beim Sex denkt, erlebt, sieht er mich....ich bin nicht der "Ersatz" für seine Sucht, oder geilen Mädels. Denke und fühle ich. Außerdem habe ich mich beruflich verändert, tue nicht mehr was mir nicht gefällt (habe ein Leben lang Buchhaltung gehaßt - und tat es trotzdem). Habe das Gefühl, dass ich meine persönliche Krankheit sogar als positiv sehen kann. Denn erst nach der Co-Abängigkeit habe ich die Kindheit "beendet". Habe gelernt, dass ich mich von Menschen verabschieden kann/sollte - die mir nicht guttun, keine Höhen und Tiefen im Leben mehr haben sollte...keine Dramen brauche um mich selbst zu fühlen...filmreife Versöhnungen, Haß und Liebe gleichzeitig einem Menschen gegenüber. Warum ich trotzdem hier bin? War online (verkaufe bei Ebay viele Spielsachen zur Zeit-wg. Weihnachten), das Thema klar beschäftigt mich, mein neuer Partner kennt dieses Forum, weiß dass ich oft noch an den Ex denke (klar 7 Jahre und ein Kind, 2 Süchte ;o), und die Anrufe vom Ex). Kann gut sein, dass er hier mitliest oder auch nicht. Jedenfalls in der Trennungszeit hatte ich mich paar Mal bei ihm ausgekotzt. In dieser Beziehung bin ich nicht co-abhängig, und war es auch vorher nie. Vielleicht habe ich auch noch ein bißchen Helfersyndrom übrig? Hätte ich schon zu Beginn meiner Sucht-Beziehung damals hier gelesen, hätte sich meine Co-Abhängigkeit um Jahre verkürzt. Aber meine Freundinnen meinten ja auch: wird schon wieder...Männer sind halt so....ihr habt doch ein gemeinsames Kind...kämpfe um die Liebe....Und das (sowie Erinnerungen an vorgelbte Muster) erleichterten mir den Weg in die Sucht. Sorry, wenn was falsch vestanden wurde. Bin mal für einige Zeit in Urlaub -und offline. ;o) Alles Liebe, Amalia
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01.12.2008 14:56:24 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo A.. ..genau dieses Thema beschäftigt mich schon eine Weile. Was bringt und dazu, eine kranke Beziehung intensiver zu finden? Den Schmerz, die Enttäuschung, die Probleme als erstrebenswert zu sehen, zu geniessen vielleicht auch noch?.. So lange..Warten, dass nichts passiert, wie Karamba schreibt.. Ich bin langsam beim Auflösen dieses Knotens, und am Anstreben des Gegenteils. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine langweilige, sichere Beziehung wo auch Sex wieder seinen "langweiligen" befriedigenden Stellenwert hat. Das würde ich heute Glück nennen. Im Moment bin ich weit weg davon. Auch träge im Wartehäuschen. Lg, R. | |
01.12.2008 15:54:39 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Karamba, Mutig dein Beitrag. Nein, nicht nur du bist so unterwegs. "Ich brauch keine Psychotante" "Ich schaff das alleine" "Ich brauch nur ein wenig Zeit" "Nichts geht von heute auf morgen" "Ich arbeite daran" Wäre dann wohl alles nur 0-8-15 Gesülze eines Süchtigen? Wahrscheinlich hast du recht. Nun, wie lange würdest du diesen Worten denn eine Frist zugestehen? Einen Tag, eine Woche? Dann wären die meisten von uns nicht hier und hätten nur noch Ex-Partner, auch du wärst einer. Ich denke dass hier niemand gedenkt, oder einen Grund hat, überheblich zu sein, und manchmal denke ich, ärgerst du dich auch ein wenig über dich selbst, stimmts? ;) Aber gerade Zeit ist ein Faktor, der allem gemein ist. Was nicht gleich ist, ist, wie ich sie nutze, ob und für was ich sie nutze. Es gibt kein 0-8-15- Rezept gegen die Sucht das in einer Stunde gekocht ist und wirkt. Doch ohne Veränderung wirds nicht gehen, Veränderung hat den Suchtzustand bewirkt, Veränderung muss ihn auflösen. Ich hätte genauso sagen können: Jage mich zum Teufel, wenn ich dir nicht gut tue, begehre mich, teile gute wie schlechte Zeiten mit mir, aber dir Zeit geben, mich zu verändern, und zu belügen, mich als Objekt zu sehen, das will ich nicht. Nur wenn man begehrt werden will UND eine Liebesbeziehung will (wobei durchaus auch beides zugleich möglich ist), sollte man sich auch dafür interessieren, wie man sich einer gewissen Person gegenüber auch begehrenswert und liebenswert verhält. Das ist doch schon ein Ansatz und etwas zu tun? Eine gute Woche, lG, R. | |
01.12.2008 16:29:15 | ||
dubai | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 33 Mitglied seit: 04.11.2008 IP-Adresse: gespeichert | Halo Amalia, warum beantwortest Du eigentlich nicht mir die Fragen, die ich stelle....ich schreibe Dich doch auch direkt an? Gruss U | |
01.12.2008 23:46:19 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Dubai/U, nee bin nicht verbittert.... Hier kann jeder sich begrüßen und verabschieden wie er/sie es haben möchte. Aber ich denke, dass auch jeder seine Meinung sagen darf, vor allem wenn er mit dem Thema ständig konfrontiert ist...?! Ich habe nun meine eigene Meinung zu dem Thema, wie es auch jeder andere haben kann. Nur was mir zu denken gab, war diese Solidarität, dies untereinander aufbauen...die Co-Abhängigkeit besser zu ertragen. OSS-ige sind nicht glücklich in ihrer Sucht. Habe ich erst hier im Forum erfahren. Die meisten aber haben eine/einen CO-Abhängigen zu Hause, der als Akku dient, Kraft gibt, Streicheleinheiten gibt, falls sie gebraucht werden, das Leben nach außen meistert, auf "happy Familie tut"...und erst dann die Sucht angehen, wenn man am Ende der Kraft ist. Aber auch Co-Abhängige sind nicht glücklich, ist ja auch eine Sucht... Zeitweise hatte ich den Eindruck, dass manche Co-Abhängige sich hier im Forum Kraft tanken, um das Leiden besser auszuhalten, Augen zumachen, Moment genießen..."wird schon wieder", hier solidarisch leiden, sich knuddeln und virtuell umarmen, die Erfolge "unserer Männer" begutachten...abwägen...wie weit die Fortschritte des Süchtigen sind. Aber auch in der CO-Abhängigkeit ist es wichtig: Fakten sprechen lassen. Genauso sollten OSS-ige Fakten sprechen lassen: "vertrau mir", "ich werde irgendwann Therapie machen" "habe alles gelöscht, dir zuliebe" zählt nicht. Ohne Therapie, wo der Süchtige aus freien Stücken hingeht..und nicht hingeschleppt wird, ohne Beratung bei Gabriele, ohne innerliche Bereitschaft gegen die Sucht zu kämpfen...sind die Chancen gering aus der Sucht rauszukommen. (meine persönliche Meinung...) Jahre leiden, Jahre hoffen, Jahre Neustart ist für die Katz. Der OSS weiß ja, dass die Partnerin ihn abgöttisch liebt, sogar Fremdgehen wird mit vielen Erklärungen schöngeredet...."war im Swingerclub"...gibt ja keine Fotos vom Akt an sich...., was nicht 2 m vor meinen Augen passiert, kann man noch schönreden??!! Also weiterleiden und hoffen + kontrollieren. Oder es gibt Menschen, die hier Hilfe suchen, sie auch bekommen, das lesen, was sie gar nicht lesen wollen, wieder abtauchen...und mit neuem Nick dann das "Mitleid" sowie die Bewunderung von ertragenem Leid hier genießen, und schließlich als Opfer wieder verschwinden. Habe inzwischen das Gefühl, dass mehr OSS-Süchtige aus der eigenen Sucht rauskommen, als Co-Abhängige. Denke, dass viele Co-Abhängige auch sagen: ich bin co-abhängig, will mich ändern - aber weiterhin co-abhängiges Verhalten zeigen. Zu den Fragen meiner "Verbitterung"...Mein Ex war heute Abend 19.20 vor der Tür gestanden. Wir sprachen ca. 2 neutrale Sätze. Klar, erinnere ich mich an die schönen Zeiten, aber ich kenne die Fakten. Ich brauche keine Beweisfotos, oder -videos, um zu wissen, dass er fremd ging. Außerdem, wo fängt Fremdgehen an??????????????? Mir persönlich hat das virtuelle Fremdgehen mehr weh getan: viel romantische Liebe, viel Sehnsucht, Hoffnung auf Sex oder gar Beziehung mit andern Damen (ob nun privat oder gewerbliche, ist mir egal), viel Zeit, Emotionen, viel Lügerei....viel Geld verpulvert für einsames Vergnügen vorm PC...während ich ihm in der Firma Buchhaltung machte.... Das tatsächliche Fremdgehen tat nicht so weh, ich ahnte ja dass es kommen würde. Es war nur eklig, weil er eine Hure auf den Mund küsste, die von allen Kunden alle Körperflüssigkeiten im Mund aufnahm...und natürlich auch alle Körpermillimeter der Kunden mit dem Mund berührte, wirklich alle...Es hatte nicht nur was Ethisches/Moralisches mehr...sondern ich hatte Angst vor HIV und anderen Sachen...und ekelte mich zeitweise vom Ex, obwohl ich ihn liebte (ja das war Co-Abhängigkeit, weiß ich heute). Das sind Fakten und keine Verbitterung. (habe damals seine Mails gelesen) Zur Zeit führe ich eine ruhige klassische Beziehung...mit einem Mann, der beim Sex keine anderen Frauen begehrt..., ich bin da nicht die "Pausen-Füllerin" bis die virtuelle Dame, oder die andere oder die nächste... bereit zum Date ist, der keine Potenzprobleme hat, der nicht introvertiert ist... der mich nicht belügt (gehe mal davon aus). Aber ich mache immer wieder den Selbsttest, ob ich alleine mit meinem Leben, Finanzen, Sex klarkommen würde. Es ist keine abgöttische dramatische theatralische Beziehung. Sie ist ruhig, faire Freundschaft...wir haben den selben Humor, die selben Hobbys, er ist auch Ausländer und heimatlos in Deutschland, genau wie ich, auch beruflich haben wir Projekte...er hat auch sexuell schon alles mal ausprobiert (er ist auch älter als ich) und ich denke...dass er ein toller Mensch ist...Er kennt mich in allen Facetten ... er war mal ein guter Freund, danach harmlose Affaire und nun eine Beziehung, in der wir gemeinsam "unsere eigenen Regeln und Moral" gefunden haben...t.... Was kommt, weiß ich nicht. Aber sollten wir uns nicht mehr guttun, war das Stück Weg zusammen ....wesentlich besser/gesünder/für meinen Sohn lustiger.... als 7 Jahre Co-Abhängigkeit zu einem Internet-Süchtigen. Und in der Zeit wo mein Ex vorm PC sitzt, und das Geld in OSS und live-Dates verpulvert...verbringe ich mit meinem Sohn, mit meinem Freund (der von dem Knirps als guten Kumpel gesehen wird) eine schöne Zeit. Während mein Ex wohl immer noch seine Traumfrau oder Traummann sucht, keinen Unterhalt bezahlt, wohl die Eltern bezüglich Sucht weiter belügt, bekommt mein Sohn das erste mal von einem Mann sowas wie Zeit...und Aufmerksamkeit... lustige Kissenschlachten...und lernt nebenbei noch eine Fremdsprache...und erlebt streßfreie Zeit mit uns...Mein Blutdruck hat wieder normale Werte, mein Leben verläuft größtenteils "total normal"...Auch daran muß man sich erst mal gewöhnen. Mein Freund weiß von diesem Forum, ob er mitliest oder nicht, weiß ich nicht. Er weiß auch, dass ich den Absprung ohne das Forum und den Menschen hier...wohl nicht gepackt hätte. Er kennt "meine Vergangenheit", meine Verirrungen, meine damalige Verzweiflung ...und mit ihm habe ich def. kein co-abhängiges Verhalten. Wenn er mir nicht mehr guttut, dann verabschieden wir uns...und es wird mich nicht wieder aus der Bahn werfen. Er hat wohl auch kein Helfersyndrom, er hat mich zwar als "sterbenden Schwan" erlebt...aber unsere "Beziehung" startete an dem Abend, als ich ihn mit einer Freundin verkuppeln wollte, bzw. da merkte ich erst, dass er verdammt schöne Augen hat, gut duftet, und dass er keinsterlei Interesse an meiner Freundin hatte...Er ist zwar nicht dunkelhaarig mit Geheimratsecken (wohl mein Fetisch?) aber er tut mit auf allen Ebenen gut, ohne dass ich leiden muß...gedemütigt werde...als Reserve stehe...Sondern er lebt das Leben mit mir...und das kann verdammt schön sein, wenn man aus der Suchtspirale raus ist. ....klingt das verbittert? @ Release, ich denke das Drama hat was mit vorgelebten Mustern zu tun (bei mir Vater Quartalssäufer, Mutter leidend/liebend/aufopfernd). Wie sieht denn eine gesunde Beziehung aus?????? Woher sollte ich z.B. das wissen, wenn im Umfeld einiges krank war? Und Dramas sind ja so beruhigend bekannt...und außerdem darf man ja sowieso den Mann nicht verlassen, was sagen die Nachbarn? Im Job? Das Kind braucht einen Vater...es gibt immer Gründe für eine/-n Co-Abhängigen zu bleiben. Und es wird uns in den Medien vorgelebt....Oder hast du schon mal einen Film gesehen, wo ein Mann + eine Frau nach dem Job händchenhaltend beinander saßen, oder rumalberten wie Teenies, oder "harmlosen" Sex hatten???? Letztens lag ich mit meinem Freund ....einfach so im Bett und wir quatschten, obwohl wir die ganze Woche uns aufs WE freuten...und uns die wildesten Sachen tel. verprachen....wir kicherten und schliefen morgens ein...danach ärgerten uns wg. der verpassten Nacht (tagsüber hatten wir Kinderbesuche). Das würde keiner spannend finden. Die Dramas mit dem Ex, die Aggressionen, die Kontrolle, die Trennungen und Versöhnungen, die intensiven Gefühle, die "gebrochene" Nase ...unsere nächtelangen Dialoge, seine Monologe, meine Monologe...das war oskarreif... Also ich persönlich finde mich nicht verbittert...ich fühle mich richtig berfreit von der Sucht. Vielleicht habe ich ein Rest Helfersyndrom, oder Herz-Masochismus (tut inzwischen ja gar nicht mehr weh)...warum ich immer wieder hier schreibe....Oder habe ich nur Angst vor neuer Abhängigkeit...Oder will ich nur den Co-Abhängigen die Augen öffnen (was eigentlich gar nicht der Sinn sein sollte, denn ich will nicht helfen, sondern sage meine Meinung zu dem oder dem)...Oder einfach nur weil ich schlaflos bin??? Alles Liebe und suchtfreie 24 h, Amalia -Mein Knirps hat Magen-Darm-Grippe...werde wohl heute noch länger wach sein...da es ihm im stundentakt übel ist.-
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02.12.2008 03:37:05 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Amalie, Es ist toll dass du es geschafft hast und mit mehr oder weniger Disziplin und Konsequenz die Dinge so siehst wie du sie siehst und sehen kannst. Nein, ein Film muss ja in gewissen Dramastufen von Eifersucht, über Mord und Übernatürlichkeit die eingelernten Anforderungen des heutigen "Sehenswert" erfüllen, für mich war "jenseits von Afrika" zum Beispiel ein toller Film, mein Freund findet ihn langweilig und nichtssagend. Ich weiß nur, dass ich irgendwie das ganze Filme und Serien- Fernsehen nicht mehr will, es ist für mich wohl zum Inbegriff der Lüge geworden, und die gekünstelten Figuren darin sollen auch nicht als Vorbilder für meine Kinder dienen. Medien wie Fernsehen und Internet übernehmen langsam die Herrschaft über das "Wunder Mensch", das so keines mehr sein wird und kann, sondern nur noch eine Imitation, kein Original mehr. Schade. Habe einmal einen interessanten Artikel ausgeschnitten, weiss aber nicht mehr, aus welcher Zeitung, fiel mir gestern wieder in die Hände..: "Inszenierung statt Kuschelsex Die Ablösung vom Kuschelsex durch eine "erotische Inszenierungskultur" propagiert der deutsche Trendforscher Mathias Horx. Ein neuer Moralismus in der Wirtschaft und ein Glücksverständnis jenseits materieller Sicherheiten sind laut Trendreport 2007 auf dem Vormarsch. Das Alltagsleben werde immer stärker durch das Internet bestimmt: "Wir organisieren nicht nur unsere Einkäufe, sondern steuern unsere erweiternden Freundeskreise über das Netz und entwickeln unsere Persönlichkeit weiter." Was immer das heißen mag." "Inszenierungskultur" und der letzte Satz sagen wohl alles. LG, R. | |
02.12.2008 09:11:47 | ||
fleurie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ich möchte auch etwas zu dem vorher Geschriebenen sagen. Bei mir ist es durchaus so, dass ich möglicherweise verbittert bin... ich würde es jedoch eher als frustriert bezeichnen. Für mich war meine Beziehung mit meinem Freund - bis auf die Sucht - "einmalig", "wunderbar", "das, was ich mir immer gewünscht habe". Und nun muss ich feststellen, dass alle meine Befürchtungen, die ich hatte, eingetreten sind. Und ich finde schon, dass ich gewissermaßen meine Zeit und meine Kraft verplempert habe. Ich denke oft, an jemanden, der es gar nicht verdient hat. Das rede ich mir regelmäßig ein, um den Abschied einfacher zu gestalten. Der nahezu stattgefunden hat. Zumindest würde ich ihn nie wiedernehmen... Ich erinnere mich noch genau, wie ich selbst im Forum berichtet habe und mit den Antworten nicht klar kam. Toll, ich sollte Konsequenzen androhen und diese dann auch einhalten. Ich erinnere mich auch noch genau an seine Versprechungen, ich schaffe es selbst, ich brauche keinen Psychodoc, lass mir Zeit, du wirst schon sehen, vertrau mir. Er hat sogar ein paarmal selbst im Forum geschrieben. Später nicht mal mehr mitgelesen, weil ihm zu hart begegnet wurde... ("Fleuries Freund"). Und er hatte auch selbst eine Therapie begonnen... Vertane Zeit! Ganz am Anfang, als ganz plötzlich klar war, dass er süchtig, da hatte ich die Ruder noch in der Hand. Ich weiß heute, wenn ich ihn direkt verlassen hätte, hätte er etwas unternommen. Als dann der Gewöhnungseffekt eingetreten war und sich Vertrauen/Versprechungen/Verlassen auf Zeit, in der er uneingeschränkt seiner Sucht nachgab, da wurde alles irgendwie hoffnungslos. Als hätte man sich arrangiert... Heute hat er sich zurecht gelegt, dass die Sterne Schuld seien an seinem Schicksal. Daher könne er nichts daran ändern, denn sein Weg sei ja vorgezeichnet. Das sagt ein Mensch, der sich noch nie mit Astrologie beschäftigt hat. Einfach nur so, damit er eine Erklärung für sein Verhalten hat... Eins weiß ich aus heutiger Sicht: Wäre ich finanziell von ihm abhängig gewesen (was ich nicht war, er ist aufgrund seiner Sexschulden eh absolut pleite) - ich wäre bei ihm geblieben. Und hätte eine Beziehung nebenher geführt. Ich hätte mir das genommen, worauf ich ein Recht habe: Liebe, Respekt, Anerkennung meiner Leistungen, Sex. Und ich hätte ihn immer weiter abdriften lassen. Klingt das verbittert? Ja, tut es - und ich schäme mich nicht dafür. Wahrscheinlich bin ich grad in einer Rachephase. Ich werde es ihm nie verzeihen, dass ich es jetzt bin, die eine Therapie begann, um überhaupt noch klar zu kommen. Und ich werde es ihm nie verzeihen, dass ich, um ihn zu retten, meine Kinder vernachlässigte. Ich weiß genau, dass ich das eigentlich alles selbst zu verantworten habe. Dennoch wäre alles nicht passiert, hätte er sich an unsere Pläne gehalten. Stunden um Stunden haben wir verbracht, um eine Lösung zu finden! Und aus einem nichtigen Anlass ("ich will mich bei "wer-kennt-wen" anmelden und ich weiß, du willst das nicht, ach ich habe eigentlich gar keine Lust mehr..." und das obwohl zwei Minuten vorher noch heilige Liebe geschworen wurde) wurden vier Jahre weggeworfen... Nein, das dulde ich nicht. Und ja, ich wünsche ihm nur das Allerschlechteste. Und wenn es nur dazu dient, ihm zu zeigen, wie sich jemand fühlt, dem es schlecht geht. Wie zum Beispiel mir: Jahrelang wechselten sich Angst/Hoffnung, Liebe/Aggression ab. Und übrig geblieben ist nichts außer einer Mutter, die versucht, bei ihren drei Kindern alles wieder gut zu machen, was sie in der Vergangenheit versäumt hat, und einem Süchtigen, der sich täglich vor einer Webcam auszieht und was weiß ich sonst noch macht. Es grüßt eine Verbitterte, die zum jetzigen Zeitpunkt noch ganz andere Sachen machen würde. Und die dazu steht.
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02.12.2008 12:23:38 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Fleurie, ich erninnere mich an deine anfänglichen Berichte...da warst du noch sehr stolz...;o) Deine Rachegefühle usw. kann ich verstehen. Man sollte Rache nicht leben, weil alles Negative im Leben wie ein Bumerang zurückkommt. (Spreche aus Erfahrung...meine Rache war: ein intelligenter- sehr wohlhabender -beruflich sehr erfolgreich, Buchautor-sehr junger verh. Mann, der sich damals in mich verliebte, ich benutzte ihn für Mega-Sex und er wurde plötzlich süchtig nach mir-klar: Genuß, Macht, Ego aufpoliert - aber der Bumerang kam: seine Frau rief mich an ....und ich fühlte mich ziemlich schlecht...da ich ja genau wußte, was eine Betrogene fühlt, der Mann hatte kriminelle Gedanken seiner Frau gegenüber...da gingen mir die Augen auf, und ich bekam Angst vor Esklation). Denke deine Rachegedanken zu Ende, sprich mit Freundinnen drüber, mach mal blöde Witze über Sucht mit Freundinnen...nicht fair, aber es erleichtert ungemein. Versuche dein Drama als Chance zu sehen. Was du mit den Kindern verpasst hast, ist vorbei: aber du kannst jetzt gesund leben, raus aus der Verbitterung, du kannst ab jetzt deine Kinder wieder wahrnehmen (es gibt Menschen, die ihre Kinder ein Leben lang nicht wahrnehmen, weil sie selbst in kranken Beziehungen stecken und damit beschäftig sind)... Du fängst an, über dich nachzudenken. Das ist wichtig für Co-Abhängige. Du erkennst deine Fehler, und du versuchst doch Änderung. Das ist alleine ist ein Kraftakt. Außerdem kannst du von null anfangen....?! Flirte wieder, denke daran, dass du nicht für Nachbarn/Moral leben mußt. Du mußt so leben, dass es ein gutes Gefühl im Bauch ist....und vor allem erinnere dich an die Zeit ohne deinen Partner, du hattest ja schon ein Leben vor ihm. Ich glaube auch keinen Worten und Blicken mehr...aber ich habe wieder gelernt das Gefühl wahrzunehmen, welches mir sagt: das ist gut. Oder das hier ist irgenwie krank. Und da braucht mir keiner sagen: ich liebe dich, vertraue mir....alles nur Worte. Ich versuche ES zu leben. Mein neuer Partner und ich haben das mit Liebe nie so richtig ausgesprochen...wir haben nur mal festgestellt dass wir "ein bißchen verliebt sind und etwas kirre in der Birne für unser Alter sind". Wir wollten mal für paar Jahre nach New York ziehen...oder in den transsilvanischen Bergen einen Bio-Bauernhof kaufen...zu schwierig mit Kind. Wir lassen alles irgendwie offen...und genießen das Miteinander... Würde er so Sätze sagen, wie: "ohne dich kann ich nicht leben" "du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben" "vertraue mir".... "bis ans Lebensende will ich dich lieben" würde ich Panik-Attacken bekommen und wegrennen. Ich denke heute, Liebe und Vertrauen kann man nicht erkämpfen, erwarten, beeinflussen....her therapieren. Es ist einfach da - oder nicht. Habe mal in google gelesen was Liebe ist...ich sah es früher oft in Zusammenhang mit immenser Sehnsucht, Drama, Leid, Streit. Heute denke ich: Liebe ist dann, wenn der Mensch mir gut tut, wenn man fair ist, wenn man sich an abgemachte Regeln hält (z.B. sexuelle Treue usw.), wenn man nicht ständig an der Ehrlichkeit zweifeln muß, wenn man sich selbst das eigene Gehirn vergewaltigt - um noch irgendwas zu glauben, wenn der man sich "wie zu Hause" mit jemand fühlt, wenn die Sprache die man spricht die selbe ist (obwohl mein Partner Amerikaner (weiß)ist - und ich bei Transsilvanien geboren wurde...),wenn der Sex erfüllend ist, wenn der Humor ähnlich ist-und vor allem, wenn es sich irgendwie sowas von "normal" und gesund anfühlt. Fleurie, ich denke, wenn du deine Therapie zu Ende hast, wird dein Weltbild sich etwas ändern?! Und wenn du wieder gesund bist, wirst du auch Männer wieder wahrnehmen können, und vor allem wirst du keine heftig Kranke mehr anziehen, und "Problem-Patienten" werden dich nicht mehr reizen. Denn das Sucht-Karussel funktioniert dramatisch über Jahre nur dann, wenn Süchtiger + Co-Abhängiger sich treffen. Alles Liebe, Amalia
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02.12.2008 13:08:21 | ||
fleurie | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 70 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Bevor ich schreibe, was ich grad denke ... am liebsten würde ich ihn kalt machen ... lege ich eine Denkpause ein. Aber nicht; bevor ich dir, Amalia, gesagt habe, wie doof ich dich früher fand. Das hat sich aber immens geändert! Du hast alles mitgemacht - ich weiß - und deine Ratschläge sind sehr hilfreich!
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02.12.2008 14:03:58 | ||
karamba68 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hi Denise und Release danke, dass ihr den Thread noch mal aufgegriffen habt. Meine Frau hat sich dagegen entschieden, sich mit der Sucht auseinanderzusetzen. Ich habe meinen Weg gesucht und bin ein kleines Stück weitergekommen. Ich merke jetzt ein Jahr zurückblickend, was mich aus der Sucht herausführt und was einfach verpufft. Aus diesem Blickwinkel habe ich geschrieben und aus eigenem Empfinden wohl auch hart formuliert. Inzwischen wachsen in mir wieder Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse. Meine Frau steht neben mir mit Verletzungen und dem Vertrauensverlust. Ich habe mit der Sucht und anderen Verhaltensweisen das Fundament der Beziehung kaputt gemacht, keine Frage. Ich weiß rückblickend aber, dass mein Weg aus der Sucht nicht mit Verständnis funktioniert hat, sondern dort, wo ich mich entschieden habe (danke release!), nicht den Suchtweg einzuschlagen und meine Frau auf der anderen Seit ganz klar ihre Prioritäten gesetzt hat. Wir haben uns Sonntag getrennt. Schon verrückt, dass das auf dem Weg aus der Sucht passiert, aber dann auch wieder folgerichtig. Ich suche nach Weichenstellungen in meinem Leben, um der Sucht zu entgehen. Für mich gehört auch eine Neuentdeckung meiner Sexualität dazu. Meine Frau mag diesen Weg nicht mitgehen, sagt sie ist müde und ihr fehlt das Vertrauen. Ich verstehe sie, bin gleichzeitig unendlich traurig... | |
02.12.2008 14:11:26 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Hallo karamba, es tut mir leid zu lesen dass deine Frau momentan nicht mehr die Kraft bzw. dass nötige Vertrauen finden kann um dich weiterhin auf deinem Weg aus der Sucht zu begleiten. Gerade dir/euch habe ich ein 'Happy End' gewünscht; du scheinst ein echter Kämpfer zu sein, ständig bzw. immer wieder bereit dem Suchtteufel die Stirn zu bieten. Du kannst dich und die Situationen so sehen wie sie sind und machst niemanden, am wenigsten dir selbst, etwas vor. Deine Beiträge, Antworten und Tagebucheinträge sind mir schon oft eine große Hilfe gewesen. Ich wünsche dir weiterhin viel Mut und Kraft und besonders, dass sich alles zum Guten wenden wird. Dir alles Liebe, Addi | |
02.12.2008 16:02:32 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Karamba. Schade. Hab irgendwie gespürt dass es höchste Zeit ist, und musste dich einfach ein wenig fordern. Es geht für mich nicht nur darum, verlorenes Vertrauen wiederzuerlangen, sondern auch darum, ob ich meinen Partner wieder als Partner ernst nehmen, und neues Vertrauen aufbauen kann, er mir eine Basis gibt. Auch ich bin "müde", und weiss genau was deine Frau da meint.(*) Irgendwie gelang es dir nicht, deine Energie in eine Richtung zu lenken, sie wich zusehr ab. Aber vielleicht hast du nun erst richtig die Entscheidungsfähigkeit, wohin du steuern willst, ganz ohne Sucht. Ich wünsch euch von Herzen allen einen guten Weg. Lieben Gruss, Eva PS.(*) Immerstark ist bei weitem nicht Fürimmerstark.. :(
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02.12.2008 18:59:05 | ||
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