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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Ich kann so nicht mehr leben…
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Ich kann so nicht mehr leben…
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Addi, (Inner_Beauty)

ich habe dir in dem Tread von Sonnenlilie >Ich gehe meinen Weg< ein paar Zeilen geschrieben Zwinkern
GlG sendet Denise


Hallo Karamba,
Ich habe deinen sehr schönen und verständlich geschrieben Beitrag bestimmt schon 3 Mal gelesen!
In meinem Kopf findet gerade ein mega Gedankenchaos statt und deine Worte haben ein wenig Ordnung in die "Seelensuppe" gebracht.

1. Angriff ist die beste Verteidigung....nach dem Süchteln, kommt das schlechte Gewissen und danach die Verteidigung des eigenen Handelns sich selbst gegenüber. Dabei entstehen Konstrukte des geschehenen, die mich weiterleben lassen, aber auch Dinge schönreden. Die bekommst du gerade serviert.

Ich habe bereits vermutet, dass sich die innere Welt meines Partners so abspielt. Definitiv ist es so! Jede einzelne Phase spielt sich bei ihm so ab, und deshalb ist er teilweise auch so leicht durchschaubar.
Für mich ist es die Hölle:
Solange er noch das schlechte Gewissen hat bin ich großer Hoffnung, dass er mit von sich aus erzählt das er wieder "rückfällig" war! NATÜRLICH kam das NIEMALS vor!!!
Nachdem ich merke, dass er wieder etwas entspannter wird, sich letztentlich sein Handeln schön redet, damit ER wieder Kraft bekommt, frage ich ihn schon ab und zu ob er denn mal wieder im Internetcafe bzw. Chat etc war?!
.......erst gestern Abend log er mich wiedermals an, wobei er mir sogar noch in die Augen sah!
Da für mich die Augen das Tor zur Seele sind, und ich in dem Moment seiner Lüge auch in seine Augen sah....hmmmm.... ???
Zu Punkt 2) und 3)
Das sind Situationen, Emotionen und Gefühle die beide Seiten deutlich spüren.
Klar weiß ich, dass auch ich verletzende Worte gesagt habe, größtenteils sogar sehr bewußt, da es mir in dem Moment egal war. Ich wollte nur irgendwie zurück argumentieren, nicht verletzen aber meine Würde erhalten, meinen Schmerz zum Ausdruck bringen.

Genau ein Gedanke, der mich oft beschäftigt, denn mir wird auch zum Vorwurf genacht, dass immer Zwei am scheitern einer Beziehung Schuld sind.
Wenn aber der Partner OSS oder ähnliches ist, es zu großer Wahrscheinlichkeit schon mit in die Beziehung brachte, WO habe ich als Partnerin denn überhaupt eine Spur von Chance mit ihm eine glückliche Beziehung zu führen??
(Während ich ihm schon so viele gab)
- ich werde durch seine OSS mit allem was daraus resultiert konfrontriert und schwerst verletzt
- er macht weiter
- rede mit ihm, erzähle ihm wie es mir dabei geht
- er macht weiter
- er scheit es zwar in dem Moment zu hören aber im nächsten vergessen zu haben
- er macht weiter
- es folgen Lügen, verdamt harte, schwer verletzende Lügen
- er macht weiter. Wie bei dir im Punkt 1 beschrieben
- ich fange an mir mehr Gedanken um diesen Mann zu machen als mir lieb ist
- während er (zumindest in dem Moment) sorglos weiter macht

- suche Gespräche, weil ich denke, dass wir ohne sie nicht weiter kommen. Merke, dass sie ihn nerven, da meine Worte seine Traumwelt ins schwanken bringen. Er verteigt seine Welt als würde ich einen bedrohlichen Eindringling darstellen. Die ersten Lügen seinerseits, das erste runterspielen seiner (nun schon gewordenen) Sucht, frei nach dem Motto: "Ach Schatz, seh das doch nicht so verbissen, das machen so viele Männer....und Frauen übrigens auch ...das ist gaaaanz normal....
- und weiter gehts
- grübel nicht eine Sekunde darüber nach ob es auch andere tun...ist mir egal....ICH MERKE nur noch auf einem Abstellgleis in seinem Leben zu stehen, Liebesentzug seinerseits, versuche ich mich einfach an ihn zu lehnen bekommt er soetwas wie Panikattacken..Durcheinander!.. nach vielen gut gemeinten Gesprächen, die immer wieder im gleichen Chaos endeten:
Streit mit Vorwürfen übersäät.
Wie hätte ich es denn anders ausdrücken sollen???Durcheinander!
So fing ich mit Gsprächen oft an: "Schatz du fehlst mir, deine Nähe fehlt mir, ich weiß das Sex nicht alles in einer Beziehung ist, aber es fehlt mir....mit DIR!! Musst du jeden Abend am PC hängen? Warum nicht auch mal ein Abend mit mir? Sei nicht so launisch zu mir und den Kindern, das ertragen wir alle nicht" Und so weiter....
Seine Antwort: "Versteh doch das ich Abends karutt und müde bin.....der PC ist Ablenkung von den Sorgen."
Super denke ich, warum lenkt er sich nicht mir mir ab?Zwinkern Erzählt, was ihn bedrückt? Aber nein, er erzählt es niemanden, fängt an sich seine Probleme und zwar ausnahmslos alle >schön zu reden<!
Will damit sagen, dass jede Angehörige(r) von uns, diverse Male ihrem in den Sumpf gefallenen Partner die Hand reicht, um ihn da raus zu holen.
Doch es passiert immer das selbe, man wird selbst schwer verletzt, bald fast täglich.
Man fängt an sich zu wehren, sein bisschen Stolz noch zu verteidigen...und verletzt den anderen auch.
Nicht aus Rache, sondern weil man keinen anderen Weg mehr zu finden glaubt und noch nicht einmal vom abhängigen Partner Hilfe oder ein entgegenkommen erwarten kann.
So fängt man an in seinem eigenen Sumof zu versinken, der Sumpf der Hoffnungslosigkeit und Selbstaufgabe.....
....bis uns dann hier im Forum gesagt wird:
Mach etwas für dich! Tu dir was Gutes, denk an dein Leben!!!
(Was im übrigen wachrüttelt und wieder Kraft gibt!! für sich was zu tun Lächeln)
Wieviel Zeit ist bis dahin vergangen?!?!
Bei vielen ist eine Trennung die gesundeste Lösung,ja, das sehe ich ebenfalls wie du!

Aber ich mach mir niemals Vorwürfe über die teilweise unüberlegten Worte die ich zu ihm gesagt habe.
....................
Nun meine Frage:
Ist das denn nicht eine logische Schlussvolgerung?!
Ist doch klar, das Vorwürfe irgendwann kommen!

Wenn ich meinen Partner aus Mark verletze, es weiss und dennoch immer wieder tue, mich aber an ihn klammere, da ich ihn ja als Halt brauche, dann muss ich es wohl oder übel auch hinnehmen das berechtigte Vorwürfe kommen. Die mich zudem verletzen, die meine Beziehung weiter zerstören.....?!

Der einzige Weg daran vorbei wäre die sofortige Trennung, ABER das wollte und will er ja niemals!, und ich war auch so naiv zu glauben, dass meine Liebe ihn heilt und mir zrück bringt....Schüchtern!.....(Lese die PflichtlektüreZwinkern: Wenn Frauen zu sehr lieben)
So, und nun sagt mein Partner auch, er wäre verletzt durch meine Äußerungen....!!! Ist auch bei uns so.

Im Moment sieht es bei uns so aus, das ich bald kapitulieren werde. Zu sehr leide ich unter seinen Lügen, seinen Schlägen auf das vielleicht doch zarkhaft aufkeimende Vertrauen, dass sofort platt gewalzt wird.
Gar nicht mal mehr das WAS er im Internet macht, darum geht es fast schon gar nicht mehr.
Durch seine Lügen zeigt er mir, dass er sich gar nicht ändern will, dass eine Heilung so nicht möglich ist.

Fazid:
Ich habe die Erfahrung gemacht, solange noch geredet wird, auch wenn verletzende Worte, Vorwürfe vorkommen, hat noch keine Seite die Beziehung aufgegeben.

Wenn das Reden aufhört, somit auch die Vorwürfe ist ein Stillstand da. So wie bei uns. Ich lass mich im Moment nur noch von meiner Gefühlswelt treiben.
Habe viel Spass und Freude an MEINEM Leben UND einen Kindern.
Mit ihm reden? Wozu? Vorwürfe machen?, anhören? WOZU?

Nur eines werde ich mir niemals machen, Vorwürfe. Ich stehe zu jedem gesagten Wort, da es den Schmerz deutlich machen sollte, den ich in mir trage.

Ich habe allen Respekt, alle Achtung vor diesem Menschen verloren! Sein Leben ist nur noch eine einzige Lüge!
.....und es werden täglich mehr......es ist jämmerlich!

Ich umarme alle, die es jetzt gebrauchen können und wünsche euch einen schönen Tag!
GlG Denise

SORRY!!!, dass es schon wieder so lang geworden ist!!! Schüchtern!


bearbeitet von Verwünscht am 13.11.2008 09:41:43
*Mit Steinen, die man mir in den Weg gelegt hat, habe ich mir einen Weg gebaut ++++++ Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe -- Julie Andrews+++++*

SHG für Angehörige: Jeden 1. Montag ab 20.30 Uhr
13.11.2008 09:39:49  
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Hallo Denise.

Quote Durch seine Lügen zeigt er mir, dass er sich gar nicht ändern will, dass eine Heilung so nicht möglich ist

Genauso ist es mir damals vorgekommen. Mir fällt da der Satz meiner Therapeutin immer ein: "Mit der Sucht kann man nicht verhandeln." Sie quält IHN genauso, und wird nicht zulassen, dass er sich outet. Wird nicht zulassen, dass er dich um Hilfe bittet. Noch nicht. Und solange du ihr Kampf und Beistand leistest, geht es der Sucht gut und sie liefert deinem Mann ständig neue Ausreden- gegen dich, als Wesen das sie bedroht.
Nötig ist dass du dich abgrenzt, um dich zu schützen! Nur ich konnte das nur durch Trennung. Habe das erst viel zu spät begriffen, wie kräfteraubend und sinnlos dieses Gemetzel war, die Lügen und die Verzweiflung.

Du wirst es auch eines Tages verstehen und dann wirst du auch kein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle mehr haben.
Und du wirst dann keine Nahrung mehr geben für die Sucht.

Alles Gute Euch. R.











13.11.2008 09:56:23  
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Hallo ihr Lieben,

leider habe ich weder den Kopf noch die Zeit dazu jedem einzeln zu antworten, jedoch möchte ich mich wenigstens bei euch bedanken.
Ich weiß das meine Seele nicht die einzige ist die schwer verletzt ist und das mein Leiden bei weitem nicht so stark sein kann, wie es bei manchen hier der Fall sein muß.
So oft habe ich hier gesessen, gelesen, mitgefühlt und geheult weil ich mich in die Gefühlslage der einzelnen Person versetzen konnte.
Fühlt euch alle ganz lieb von mir gedrückt!

@Eisbärin
Was du vorgeschlagen hast, meiner Mam einen Brief zu schreiben, dass hatte ich bereits direkt nach ihrem Tod getan. Der Brief wurde mit in den Sarg gelegt und begraben, meine Schuldgefühle leben leider immer noch. Ganz sicher, sie wird mir verziehen haben, nur kann ich mir selber nicht verzeihen.

Einen extra großen Dank an Sonnenlilie, Danielle und Uschi - ihr wisst schon wofür. Bleibt stark und lasst euch nicht unterkriegen!

Und auch dir, karamba, vielen Dank und weiterhin viel Erfolg.

Nun werde ich mich erst einmal verabschieden, von euch, dem Forum, meinem bisherigen Leben und am schmerzhaftesten von allem, meinem Bobtail *schnief*
Keine Ahnung wo ich heute Abend, oder überhaupt, landen werde aber ich weiß dass ich eines ganz bestimmt NICHT vermissen werde: das Leben mit der Sucht meines Mannes!!!!!

Alles andere wird mir wohl (mehr oder weniger) fehlen, dennoch glaube ich nicht dass es schmerzhafter oder einsamer anfühlen kann, als mein Leben in den letzten Monaten und Jahren.

Euch alles Liebe,
Addi




13.11.2008 10:18:31 
Verwünschtfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo R..,
ja da hast du sicher Recht! Danke deiner lieben Worte! Es baut auf und stärkt die aufkeimende, wahrgenommene Realität. Nämlich die, WAS mit meinem Partner wirklich los ist, wie er wirklich tickt, welche Chancen eine Beziehung überhaupt noch hat.

Habe eine Frage an dich.
Ich habe gerade einen Beitrag von die an Karamba gerichtet, gelesen.
Du hast unter anderem geschrieben , dass du jetzt auch noch eher neben deinem Partner lebst.....
Für mich liest es sich so, dass ihr noch zusammen seid.
Nur, weil du mir von einer Trennung berichtet hast.....

Durcheinander!Schüchtern!hmmmm, `schuldige wenn ich etwas überlesen habe! Frage nur zum besseren Verständnis wenn ich weitere Beiträge von dir lese und versuche deine Situation zu realisieren.

Grüß dich lieb
Denise

So, und nun werde ich an die frische Luft gehen und den Kampf mit dem Laub im Garten aufnehmen.....jipppie....freuendes Smilie



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13.11.2008 10:27:00  
dubaifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Denise,

in deinem Schreiben an Karamba sind einige Dinge, die ich schon auch so sehe :

Das mit den Vorwuerfen beispielsweise. Es waere ja auch voellig absurd, sich wieder und wieder dreist anluegen zu lassen und das wortlos hin zu nehmen bzw. zu ignorieren. Damit hatte ( habe...ist ja noch Nichts "ausgestanden" ) ich im Uebrigen auch die meisten Probleme, dem Luegen...dem z.T so daemlich und leicht zu durchschauenden Luegen, dass ich mir total fuer bloede verkauft vorkam - und DAS , das hat mich erst so richtig wuetend gemacht.

Mein Mann hat es z.B mal "geschafft", aus Versehen, mich an zu rufen, das war die "Beste" Nr........

Mein mobile laeutet, abends, ich schon im Bett ( er gesch. unterwegs ! )Ich gehe ran, melde mich aber nur mit einem kurzen "Ja". Am anderen Ende : "Hi, hier ist ..... ( ich KENNE seinen "Zweitnamen"!!!) wir haben vorhin telefoniert und wuerde das gerne noch fortfuehren"
Ich : "wie ?, wir haben nicht telefoniert"( voellig verschlafen )

Darauf hin eine "tote" Schrecksekunde am Tel. und dann wird aufgelegt.

Ich habe dann,nachdem ich erst "aufwachen" musste - logisch, als mir etwas daemmerte - in meinen mobile-verlauf gesehen und unter empfangene Anrufe NAT. die mobile-nr. von meinem Mann gefunden, Alles detailliert festgehalten, Gespaechsdauer etc. etc.
Habe ihn dann ein paar Min. spaeter angerufen und ihm auf den Kopf zugesagt ( nicht mal boese sondern total sachlich ), dass "....." mich gerade von seinem Mobile angerufen hat und dass das ja wohl ziemlich bloede sei, nur auf Wahlwiederholung zu druecken und dabei zu vergessen, dass wir ja wirklich, offensichtlich "dazwischen", kurz miteinander gesprochen hatten ( hatte er vergessen, klar ! )

Dieser Mann hat geschworen, bei Allem was ihm "heilig" ist, er hat nicht telefoniert und, wie gesagt, DAS hat mich dann so richtig sauer gemacht, Sucht hin, Sucht her ( das Luegen dazu gehoert ist klar, aber...irgendwo ist schluss damit den anderen fuer bloed zu verkaufen, besonders, wenn "die Bombe" eh schon geplatzt ist.....)

Das so als kleine Anekdote !

Und das mit der OSS, die schon mit gebracht wurde, da habe ich mir auch viele Gedanken gemacht....Die Ex-Frau meines Mannes hat das z.B voellig ignoriert,obwohl sie es ganz genau wusste, hat dafuer ( stellvertretend wuerde ich mal sagen )lieber gerne mal mit Eisenpfannen, Gartenschaufeln etc. zugeschlagen und auch schon mal ein Messer geworfen, aus vergleichsweise nichtigen "Gruenden"...nur eines kam NIE auf den Tisch, seine OSS, 0190-er usw. Obwohl er da seine hoch-zeit hatte und das auch fast schon "offiziell" betrieben hat . R..... hat das nie gestoert, ich weiss gar nicht warum Dich das so aufregt musste ICH dann hoeren. Erst als ich erklaert habe, ich moechte nicht so unbedingt zur Messerwerferin mutieren, kam ein leichtes "aufwachen"

Will damit sagen, dass das echt schwierig ist, Verhaltensmuster an zu gehen, die sich schon Jahre vorher manifestiert haben.

Trotzdem finde ich oder mache ich die Erfahrung ( so man nat. der Bez. ueberhaupt noch eine Chance geben will ), dass etwas "loslassen" von dem Thema wirklich helfen kann. Mein Mann waere z.B NIE, NIEMALS auch nur auf die Idee gekommen, von sich aus eine Therapie zu machen, haette ich das permanent thematisiert. Das haette 100% in genau den "Diskussionen" geendet, die ich hier so oft lese...Angriff ( wenn auch nur vermeintlich-aber so empfunden), Verteidigung, Gegenangriff usw. usw., ohne Ende !

So jetzt ist das auch soooo lang geworden, aber es faellt einem da ja auch immer was ein, kennst ja Zwinkern

LG

Uschi


13.11.2008 11:02:02  
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi, Inner_beauty,

habe Deinen Eintrag im thread von Sonnenlilie gelesen, daß
Du ausziehen wirst.

Pass auf Dich auf! Es warten auf Dich auch wieder schöne Zeiten!

Viel Glück.

Liebe Grüsse Neckarnixe.


13.11.2008 18:38:56  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,

da ich schon mal eingestiegen bin in den Thread....

erst mal vorne weg: Fünf Jahre steigende Sucht mit bis zu acht Stunden Konsum am Tag....da gibt es nichts schönzureden, auch nicht bei verpaßten Hortabholzeiten, verzockten Abendverabredungene. Ihr habt hier genau den Typ Arschloch vor euch, der euch über Jahre gequält hat.

Da gibt es, und das würde ich bei euren Männern auch mal unterstellen, auch noch eine andere Seite. Ich bin nicht nur Sucht. Ich bin ich mit meinen ganzen Wünschen und Bedürfnissen. Ich würde sogar behaupten das Wegdrücken einiger Wünsche und Bedürfnisse öffnet erst die Tür zwischen Internetsexkonsum und Sucht.

Als Selbstschutz mag es funktionieren, dass alle Vorwürfe, die von einem Süchtigen kommen den Stempel Sucht erhalten. Es kann aber auch sein, dass da ein Mann etwas empfindet, dem Ausdruck verleiht. Auch als Süchtiger kann man auf seine Partnerin sauer sein, man kann wütend sein und man kann auch ganz suchtfrei im Ton völlig daneben liegen.

Mich hat keiner in die Sucht getrieben. Der Onlinekonsum hat für mich eine bestimmte Funktion in meinem Leben erfüllt und wurde unkontrollierbar. Nichtsdestotrotz bleibe ich als Mensch erhalten und ich sehe gerade, dass unsere Beziehung, die die Sucht überstanden hat, in der Phase nach der Sucht kaputt geht, meine Frau kein Vertrauen mehr fassen kann und ich keine Chance habe, meine Bedürfnisse zu äußern, ohne dass sie durch ihren Suchtcheckfilter durchgehen: kein Brief, kein Geschenk, kein Bedürfnis

Zu spät ausgestiegen werdet Ihr sagen, mag sein...aber ich kann nur vom hier und jetzt aus handeln und spüre hier im Forum teilweise die selbe Wut in mir aufsteigen wie in diesen Auseinandersetzungen zuhause, in denen alles auf dies verdammte Sucht zurückgeführt wird. So ätzend dieser Anteil ist, ich habe auch noch genug andere unangenehme und angenehme Eigenschaften, und bei euren Männern unterstelle ich das erst mal auch.

Was will ich damit sagen? Die einzigen Beziehungen, die ich kenne, die nach der Suchtphase mit neuem Leben erfüllt sind, sind die, in denen es beide geschafft haben, die Sucht abzustreifen, in denen es beide schaffen Gefühle, Bedürfnisse und Verletzungen zu formulieren und der jeweils andere auch zuhört.

Bleibt einer von beiden in der Sucht stecken, kann den Konsum nicht lassen oder auf der anderen Seite kein Vertrauen mehr aufbauen, dann ist es vorbei.




14.11.2008 20:13:39  
dubaifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Karamba,

ich fand deinen letzten Beitrag hier sehr gut - weil Du eine Seite beleuchtest, die hier selten vorkommt :

- Der Betroffene ist nicht nur reduzierbar auf seine OSS etc. bzw. man sollte sehr aufpassen, das nicht zu tun, das geht naemlich schnell...

Auch wenn es -zugegebenermassen- viele, viele Paralellen in den "Faellen" hier gibt ( aber das ist wohl schlicht das Gesicht der Sucht an sich ) so ist doch jeder Betroffene ein Individuum und jede Beziehung hat ihre eigenen Muster im Umgang miteinander.

Ich beispielsweise musste ab und an echt aufpassen, wenn ich hier viel gelesen hatte, nicht in die Schiene zu verfallen ein "OSS ist ein OSS" - und meinen Partner "daneben" gar nicht mehr zu "sehen"....Damit haette ich ihm aber wohl ziemlich Unrecht getan denn er hat eben auch viele, viele andere Seiten, die seine Persoenlichkeit ausmachen.

Klar gibt es hier Faelle, wo auch ich mir denke "oh mein Gott", da ist ja noch nicht mal der Ansatz von Einsicht vorhanden und damit um zu gehen ist verdammt schwer, vielleicht ist da Trennung wirklich manchmal der "beste Weg" ( und wenn's "nur" zum aufwachen gut ist ...muss ja nicht endgueltig sein )

ABER, ich habe gestern viel nachgedacht, nach unserem ersten Gespraech mit dem Psychologen ( den wir beide uebrigens sehr gut finden, da scheinen wir Glueck gehabt zu haben )
Sucht entsteht ja aus Sehnsucht - und welche das ist bzw.wo die Wurzeln liegen, ist so vielschichtig und individuell verschieden, dass man da nie "verallgemeinern" kann.
Ich finde das sollte man nie vergessen !

So, jetzt wuensche ich Dir natuerlich, dass Du und deine Frau das Ruder noch mal rumreissen koennt ( Vertrauen wieder auf zu bauen, das dauert, oft viel laenger, als man es wahrhaben moechte ) Machst Du denn eine Therapie ? Ich weiss nicht mehr, ob ich da was gelesen hatte ???
Ich war nur gestern absolut erstaunt, dass mein Mann ( von dem ich es ja nun wirklich nicht erwartet haette ) so positiv auf dieses erste Gespraech regiert hat und meinte, er sei total froh, ENDLICH diesen Weg eingeschlagen zu haben, " zu kapieren, warum er wie tickt " und damit die Chance sieht, auch wirklich daran arbeiten zu koennen....

So, jetzt ist aber mal Schluss, bevor ich hier auch noch der Internetsucht verfalle...Zwinkern

LG
Uschi



16.11.2008 07:09:38  
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,
ob Sucht nur aus Sehnsucht entsteht??? Gibt noch viele andere Ursachen...

Hier ein Ausschnitt aus www.jetzt.de (Süddeutsche Zeitung)

Internetabhängigkeit ist ein kompliziertes Leiden, die Sucht nach Cybersex nur eine seiner Ausprägungen. Über die Ursachen sind sich die Mediziner nicht einig. In jedem Fall gibt es nicht nur eine Ursache, sondern mehrere mögliche. Und nicht immer ist Onanie am Bildschirm die Befriedigung eines sexuellen Bedürfnisses. "Paradoxerweise sind viele Betroffene gar nicht am Sex interessiert“, sagt der Berliner Psychiater Werner Platz. Es gehe um einen Befriedigungsersatz, die Suche nach Nähe. Werner Platz unterscheidet zwischen Online-Sexsüchtigen mit einer Depression, mit einer Persönlichkeitsstörung und solchen mit einer Störung der Sexualpräferenz. Er drängt darauf, die Internet-Sexsucht als psychische Störung zu klassifizieren. Der Arzt Bert te Wildt von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat in einer Studie Hinweise darauf gefunden, dass hinter der Online-Sexsucht mehr steckt als pure Lust. In einer Untersuchung mit 23 Internetsüchtigen fand er heraus, dass 80 Prozent von ihnen schon vor ihrer Sucht unter einer depressiven Störung litten. Auch die Zahl der Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen bei den Probanden war überdurchschnittlich hoch. Für Carsten B. war die schnelle Befriedigung im Internet eine Frage der Verfügbarkeit. Der Sex war schnell, einfach, unkompliziert und unabhängig von der Stimmung seiner Freundin.


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
16.11.2008 11:33:10  
dubaifehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo A....

interessanter Artikel !

Befriedigungsersatz !?...Suche nach Naehe !?

Da steckt doch ziemlich deutlich eine Sehnsucht dahinter, die BEFRIEDIGT werden will, oder ???

Dass die pesoenlichen Ursachen, daneben, sehr individuell sein werden, steht ja ausser Frage, sonst gaebe es ja mit Sicherheit ein "allgemein wirksames Patentrezept" gegen OSS etc.

Interessant fand ich auch die Passage "Paradoxerweise sind viele Betroffene gar nicht am Sex interessiert "
( uebrigens auch eine Aussage meines Mannes ) ...ich denke, das koennte fuer viele Betroffene Frauen, die sich gerade da so sehr verletzt fuehlen (logischerweise) ein "neuer Denkansatz" sein ( aber auch da kommt es nat. wieder auf jeden Einzelfall an )
Dass allerdings mit uebersteigertem Porno etc. Konsum i.d.R eine Abstumpfung im sexuellen Bereich einher geht, ist ja nun auch bekannt, auch wenn es - wie erwaehnt - gar nicht die pure Lust sein muss, die die "Anfaenge" setzt.

Im Uebrigen war "Sucht entsteht aus Sehnsucht" keine Aussage unseres Psychologen, sondern aus einem Buch ueber Onlinesucht.

Soviel dazu.

Ansonsten verstehe ich dieses Forum auch als ein Plattform, die auch mal Mut machen sollte, auch mal positiv unterstuetzend, wenn Jemand sein Problem konstruktiv angeht - und das nicht nur bei "trennungswilligen" Frauen und dem Erkennen evtl. Co-Abhaenigkeit sondern eben auch bei betr. Maennern, die sich echt auseinandersetzen...da gehoert naemlich ne gehoerige Portion Mut dazu, besonders bei einem so schambehafteten Thema. Und die gibt es eben auch.
Ich bin z.B. ( auch wenn ich ganz genau weiss, dass das noch ein ziemlicher Weg sein wird, ohne Garantien ) stolz auf meinen Mann, dass er sein Problem jetzt ernsthaft angeht !

Gruss U.


16.11.2008 14:16:11  
sonnenliliefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@karamba
Da gibt es, und das würde ich bei euren Männern auch mal unterstellen, auch noch eine andere Seite.

Natürlich gibt es noch andere Seiten. Deshalb habe ich oder auch die anderen betroffenen Frauen ihre Männer ja auch geliebt oder lieben ihn noch immer. Deinen Beitrag fand ich echt gut, das ganze auch von der anderen Seite zu zeigen. Nur ist es nicht leicht, die andere Seite noch zu sehen, wenn man ständig hintergangen, belogen und verletzt wird.

@Amalia
Deinen Beitrag fand ich sehr interessant.
Es gehe um einen Befriedigungsersatz, die Suche nach Nähe.
Ich hab mir so meine Gedanken gemacht und frage mich nun: "Hat er diese Nähe bei mir nicht gefunden???" Oder kann man trotzdem nicht aufhören, auch wenn man gefunden hat, was man sucht???

Mein Exfreund sagte damals, er suche Ruhe und Frieden. Und das hatten wir in unserer Partnerschaft, wenn diese Sucht nicht gewesen wäre. Nur deshalb gab es bei uns Streitigkeiten. Ansonsten verlief bei uns alles harmonisch. Er sagte einmal zu mir: "Eigentlich bist Du die Frau, die ich gesucht habe. Aber anscheinend doch nicht Durcheinander!


16.11.2008 20:43:53  
karamba68fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo zusammen,

Sucht kommt von Sehnsucht....mag sein
Sucht ist aber Siechtum (rein sprachwissenschaftlich und auch vom weiteren Verlauf).

Sonnenlilie: Hintergangen, belogen und verletzt....Ich lese das und will dir zurufen, nimm Abstand davon....gleichzeitig bin ich dennoch froh, dass meine Frau noch da ist. Das ist das Paradoxum: Ich wünsche mir die Nähe und mir ist bewußt, dass ich genau diese zerstört habe und wir viel Arbeit vor uns haben, gemeinsam etwas neues aufzubauen und ich mich nicht von einem schlechten Gewissen leiten lassen darf, weil ich sonst den Kreis nicht durchbreche.

Zu der Frage nach den Ursachen: Ich glaube nicht an Ursache-Wirkungs-Schemata und selbst, wenn es diese gemeinsamen Ursachen gibt, die verklemmten Eltern, die Unterdrückung von Sexualität zuhause, die Suchtvorgeschichte in der Familie, der Mangel an Selbstbewußtsein; wird es dadurch weniger Sucht? Wird es dadurch weniger verletzend? Ich persönlich zweifle etwas am Analysieren und stufe den Artikel oben eher in die Sparte Küchenpsychologie ein. Aus meiner süchtigen Sicht geht es darum Perspektiven aufzubauen, zu handeln, nicht den alten Sumpf hundert mal zu wenden. Mich beschäftigt immer weniger die Frage, was ist da mal schief gelaufen, sondern eher die: Wo will ich hin, welche Bedürfnisse habe ich, welche Gelüste habe ich? Wie führe ich ein authentisches Leben? Die Ursachen überlasse ich gerne den Forschern; mein Leben wird dadurch nicht besser und auch nicht das meiner Umgebung.

um dahin zu kommen, habe ich auch Therapien durchlaufen...und dieses Phänomen nach der ersten Paartherapiesitzung....endlich...endlich mal im geschützten Raum loslegen und zuhören zu können, habe ich wie dein Mann, Dubai, als befreiend empfunden. Das heißt nicht, dass ich mich vorher nicht gewunden hätte....und die Therapie hat damit geendet, dass sich meine Frau in einer Sitzung von mit getrennt hat (Wir haben uns dann noch mal zusammengerauft), also auch nicht alles golden, aber es ist doch ein Weg raus aus diesem Festbeißen im Vergangenen und der Suche nach Perspektiven aufbauend auf dem, was wir und was ich mir an Potenzialen aufgebaut habe.

euch ne gute Woche

karamba




17.11.2008 12:38:06  
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So einen wie dich hab ich mir gewünscht. Mit einem wie dir hat ein tausendster Versuch noch einen Sinn. Du wirst es schaffen.


Tiefe Brunnen muß man graben, wenn man klares Wasser will.
17.11.2008 13:20:24  
neckarnixe1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hi, Ihr alle,

mich stört zum Teil auch dieses Suchen nach Gründen und Ursachen. Bei manchen Erlebnissen und Ereignissen aus der eigenen Vergangenheit ist es vielleicht besser, die Tür endgültig zu schliessen und die Dinge ruhen zu lassen. Auf manche Fragen werden wir keine Antworten finden.
Da ist es m.E. wichtiger, seine Energien auf die Zukunft zu richten und zu fragen, wie geht es weiter. Allenfalls eine Rückschau auf das Schöne, das wir gemeinsam erlebt haben.

Ich werde meinen Partner nicht ändern können. Ich beginne mich zu ändern.

@ Karamba wo und wie war bei Dir der Umkehrpunkt, als Du Dir eingestanden hast , das was Du machst ist nicht nur einfach normaler Onlinekonsum, sondern das ist mehr, das ist eine Sucht?

Gruß Neckarnixe


17.11.2008 14:37:11  
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Ich persönlich finde es nicht unwichtig, sich mit seiner Vergangenheit, mit der Seele, dem Verdrängten zu beschäftigen. Es ist aufschlussreich, interessant, bringt einen weiter. Zuviel ist heutzutage nur auf den Konsum ausgerichtet. Kaufen, wenn es mir nicht gut geht, Berieseln lassen durch die Medien, Wer liest noch Bücher, Lexika? Ebay... Haustiere werden im Internet bestellt... dann der Sex... Bíst du früher 10 km zu Fuß mit ner Tafel Schokolade zu deiner Liebsten durch die Heide gewandert, sagst du ihr heute ab, weil das Auto kaputt ist. Ich finde diese Welt heutzutage echt nicht romantisch. Die neuen Medien machen alles kaputt.






Tiefe Brunnen muß man graben, wenn man klares Wasser will.
17.11.2008 14:50:41  
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