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Ein Hilferuf aus den USA !!!!!! Mein Mann ist ein CYBERSEX JUNKIE !!!!!! |
catwoman2008 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 16.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo nochmal, jetzt muss ich euch noch etwas beichten. Habe heute meine Nachbarin gebeten waehrend meiner Abwesenheit oefters mal einen Blick auf unser Haus zu werden um zu sehen ob dort evt. ein fremdes Auto parkt, oder ob sie irgendwelche Girls ein- oder ausgehen sieht... und mir das dann spaeter zu berichten. Da mein Mann sicherlich zu geizig fuer ein Hotelzimmer sein wird, besteht also die Moeglichkeit das........ Je mehr ich darueber nachdenke um so mehr muss ich feststellen das auch mein Verhalten krank ist............. Leide ich jetzt unter krankhafter Kontrollsucht oder muss ich mich nun in die Reihe der Co-Abhaengigen platzieren ????? | |
23.03.2008 01:23:35 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo catwoman, nun, Du bist verletzt und gekränkt, misstrauisch und argwöhnisch, das ist in Deiner Situation sicher absolut verständlich. Als Co-Abhängigkeit würde ich das nicht bezeichnen, denn Du machst ja nicht die Betten für die Treffen. Verstehst Du, was ich meine? Wenn Du Deinen Mann am Rechner bedienen würdest, ihm alles an Arbeit abnehmen und jeden Konflickt bewusst vermeiden würdest, DANN könntest Du von Co-Abhängigkeit sprechen. Es gibt nicht für jedes Verhalten eine Bezeichnung, aber eins sollte Dir dennoch klar sein: Wenn Dein Mann wirklich irgendwelche Girls zu Euch nach Hause kommen lassen sollte, dann bring Dich in Sicherheit. Denn dann habt Ihr vielleicht bald noch einen Hausgast namens Aids. In jedem Fall kannst Du dann aber nicht mehr von OSS sprechen, denn das wäre echter Betrug und ginge eher in die Richtung Sexsucht. Und vor allem: Wie lange willst Du so weitermachen? Willst Du jeden Pups Deines Mannes kontrollieren? Auch wenn das keine Co-Abhängigkeit ist, so macht es Dich dennoch krank auf Dauer, und zwar massiv! Alles Gute, G.
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23.03.2008 07:19:13 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo..alle.. Das ist ja gerade das unbegreifliche für uns Frauen, daß bei Männern 2 und 2 plötzlich nicht mehr 4 ist, sondern 5 oder 6 oder 7, wie es beliebt. Auch ich habe meinem lieben Ex-Freund Ausdrucke von Internetseiten hingebreitet, mit seinem Namen, seinem Geburtsdatum, seiner E-Mailadresse.. ER hat gesagt, das habe ICH gemacht und das kenne er nicht. Fertig. Er hat aus sich einfach so einen FREMDEN gemacht. Der Sucht ist egal, wie sie lügt, und möge es noch so unverständlich sein, es geht nur darum, nichts zuzugeben und sich selber einzugestehen, daß man süchtig ist. Denn das wäre ja schon der Anfang, diese Sucht zu erkennen und zu beenden! Das ist ja auch der Grund, warum man an diese Süchtigen kaum herankommt. Die Sucht entwickelt eine gewisse Autonomie, die Süchtigen geben sich ihr vollkommen hin und nehmen rundum nicht mehr wie wir wahr, was real passiert, in fortgeschrittenem Stadium haben sie enorme Störungen der Persönlichkeit. Die Sucht überlagert am Ende Alles, es gibt auch kein Schuldgefühl mehr, es sind halt die anderen gewesen! Ich glaube, dann hängt es davon ab, wie das Wertempfinden VOR der Sucht war, wenn nie eins da war oder kaum, oder nur vorgetäuscht, wohin soll der Süchtige dann zurück? Das ist völlig ein Fall für den Therapeut, meine Therapeutin hat zu mir gesagt, da kommt nichts heran. Manchmal hat ein Schockerlebnis oder Schicksalsschlag diese Menschen aus ihrer Trance gerissen, aber das ist selten. Der Rest muß erst am Boden sein um das Aufstehen zu schaffen. Mich hat das schockiert, aber jetzt glaub ichs. Deshalb ists immer wichtig zu wissen, wie tief einer drin steckt, wie weit seine Wahrnehming schon gestört ist, und ich denke, man kann nur die mit unseren milden Methoden retten, die noch nicht ganz ihr Selbst verloren haben, also noch sowas wie Schamgefühl zeigen oder noch kurze Zeit immer wieder fast "wach" zu werden scheinen, zumindest aber nur die, die auch wirklich von ihrer Sucht wegwollen und sie noch nicht in ihr Leben völlig integriert haben. Und da wir Frauen uns gefühlsmäßig viel mehr verletzen lassen, haben wir sowieso schon schlechte Reserven für einen Kampf, mit emotionalen und rationalen Argumenten kommen wir einem richtig Süchtigen nicht mal in die Nähe. Der lacht uns aus. Solange die Kraft reicht.. Dann selber retten. glg release (Habe nichts rausgenommen, nur den leeren Absatz im Abschluss verkürzt. Gruß, Ratlos)
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23.03.2008 23:02:19 | ||
catwoman2008 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 16.03.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ihr Lieben, ich bewundere alle Frauen die es geschafft haben einen Trennungsstrich zu ziehen. und das sind nicht gerade wenige, wie ich den mails entnehmen, in denen oft vom Expartner gesprochen wird. Es ist ein langer Weg das unbegreifliche endlich zu verstehen und wenn man verstanden hat, heisst es noch lange nicht das der Schritt zum AUS dadurch leichter wird. Das ganze ist ja irgendwie nicht greifbar, ist irgendwie so unwirklich. Und ich glaube wenn man den Schlusstrich gezogen hat, kommt eine harte Zeit in der die ganzen Verletzungen wieder heilen muessen, das Selbstbewusstsein aufgebaut werden muss und man irgendwann wieder an VERTRAUEN denken kann. Wenns bei mir ganz hart kommt und wieder ein Streit eskaliert ist, versuche ich daran zu denken wie kurz das Leben ist und schliesslich haben wir ja auch nur das eine. Und eigentlich sollten wir dieses eine Leben so lebenswert wie irgendmoeglich gestalten. Das heisst das eine Trennung in der Regel unvermeidlich sein wird. lieben gruss catwoman | |
24.03.2008 03:08:55 | ||
tinitus | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | zitat:oder meinst du damit, er kann überhaupt nicht, weil er sexuell gestört ist? Hallo cami Ich bin in frühen Jahren auch Sexuell fehlgeleitet worden. Ich gehe mal davon aus ,das es deinem Mann von früherer sexueller Erfahrungen leitet ,heute so zu empfinden. liebe Grüße tinitus(m)
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24.03.2008 10:56:32 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Mädels, Frauen... eine kleine Bitte: Auch wenn es hier hauptsächlich Frauen sind, die unter der OSS ihrer männlichen Partner leiden: Schaut, dass Ihr nicht allzu verallgemeinernd "DIE Männer" und "WIR Frauen" schreibt. Ich will hier keine Wortklauberei veranlassen, aber schreibt lieber "mein Mann" oder "unsere Männer"... Es klingt sonst so nach "Männer sind alle gleich" oder nach "Frauenforum" und auch so, als würde diese Form der Sucht NUR Männer bertreffen (was nicht stimmt) ... Na, Ihr versteht schon, was ich meine... ;-)
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24.03.2008 11:40:31 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ratlos.. Tja. das ist ein Teil des Schadens.. Männer ein wenig unter den Hut zu kehren.. smile.. Ich kehre noch.. ist nicht O.K., aber ich akzeptiere es als vorläufigen Selbst-Schutz. Ich bin oft noch wütend, wenn ich die Schicksale anderer lese, ähnlich meinem. Deshalb und weil ich viel Dienst hatte, war ich eine Weile nicht hier. Catwoman und Cami, ich denke, eure Männer sind schon verloren in der Sucht. Schützt euch vor weiteren Verletzungen, und denkt an euch.. Ich kann zu niemand sagen: verlass deinen Mann. Denn ich weiß wie weh das tut. Ich kann nur sagen: Die Traurigkeit bleibt, aber es tut mit der Zeit gut, wenn man nicht mehr belogen und verletzt wird. gglg Release | |
27.03.2008 23:43:41 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | @Release, ich möchte nur was zufügen: es gibt draußen noch andere wunderbare Männer!!!! Wenn man selbst keine co-abhängige Zeichen hat, dann zieht man auch andere Männer an! Es gibt im Grundgesetz einen Satz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" oder so ähnlich. Als Partnerin eines Süchtigen, geht die Würde, der gesunde Stolz, der gesunde Selbsterhaltungstrieb den Bach runter. Man ist nur noch Opfer, leidend und ein Jammerhaufen, würdelos behandelt, belogen, hintergangen... Mir ist es inzwischen egal, ob mein Ex-Partner nur seine Homo-Seite übers Internet entdeckte, seine Erektionsstörungen virtuell in Griff kriegen wolle, vor dem Leben flüchten wollte...eine schwere Kindheit hatte, oder sich bei Professionellen austoben wollte...oder arme osteuropäische Frauen im Internet verstehen wollte... Ich weiß nur, Liebe/Familie hin oder her, wenn es nicht mehr guttut, sollte man gehen! Das ist meine Erfahrung mit einem Internet-Junkie... Alles Liebe, A.
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28.03.2008 08:27:14 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Amalia.. Ich bewundere wie du es geschafft hast, wieder positiv zu denken. Und das meine ich ehrlich. Aber Menschenwürde im Jahre 2008? Die Menschenwürde ist schon lange gefallen. Zusammen mit dem Gleichheitsprinzip. Denn wo Macht ist, interessiert sich keiner dafür. Wie wäre es denn z.B. möglich, den Menschen das Recht auf Gesundheit zu beschneiden, indem man ihnen jahrelang eingeredet hat, Rauchen sei cool, schmecke, sei ein Problemlöser und helfe beim Konzentrieren.. alles Illusion, Suggestion.. Wie ist es dann möglich, gezielt Menschen, (schwächere) die an Minderwertigkeitsgefühlen oder Komplexen leiden, derart zu beeinflussen, um sie in eine Sms-, Chatsucht und Onlinesucht zu treiben? Und die "Gratis"-Angebote und Chats werden immer mehr.. Wie ist es dann möglich, daß x-viele Frauen Minderwertigkeitsgefühle haben, weil eine sexistische Propaganda so auf ihre Gedanken einwirkt, daß sie mit ihrem Äusseren nicht mehr zufrieden sind? Gesundheit, Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit, Gleichheit und Wert eines Menschen sind doch nur ständig untergrabene Begriffe, und obliegen schon lange nicht mehr rein menschlicher Urteilskraft. Und die Worte Liebe und Freundschaft werden als Lockmittel unter ganz anderen Bedeutungen mißbraucht, man kann plötzlich 100 Freunde haben, die man nicht kennen muß und Liebe 10 x täglich zur Verfügung..auf Knopfdruck. Alles anonym und gratis, zwei Worte, die wirken.. Der Mensch darf scheinbar das Recht auf Glück erst erwerben, wenn er aufhört menschlich zu denken und zu handeln und keinen eigenen Willen mehr hat. Liebe und Partnerschaft stelle ich mir als gegenseitiges Geben und Nehmen vor, und beide schauen und gehen in die selbe Richtung. Ich hab von meinen Partnern noch nie so etwas erlebt, sie schauten und gingen immer woanders hin. Menschenwürde hin und her. Es geht darum, daß die Waage in einer Beziehung in der Schwebe bleibt und beide dafür etwas tun. Und ich glaube im Moment nicht an solche Zufälle. Mir ist es im Moment wichtiger, meine Würde zu bewahren und die meiner Kinder. Sie kamen unlängst mit Ausdrücken vom Hort nach Hause, die aus einem billigen Sexchat stammen könnten und kamen im Internet an eine Kinderchatseite. Aber überall lese ich: Es ist ja Sache der Eltern, die Kinder zu schützen.. vor den Fallen, die man ihnen aufbaut. Und meine Therapeutin sagt: es ist erst die Spitze des Eisberges, denn die Internetsucht ist eine Krankheit der Zukunft. Und keiner zieht die Bremse. Denn ein paar verdienen gut damit und da ist Menschenwürde ein Thema am Rande. Glg Release
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29.03.2008 00:24:44 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Release, geht mir nicht anders - ich bin ja im Grunde genau so verletzte Ex-Partnerin... Mir geht das IMMER noch nach, ich stelle ein leicht gestörtes Verhältnis zu Männern fest, ich halte mich von Ihnen fern. Jedenfalls in "amouröser" Hinsicht. geht auch gar nicht anders, denn momentan bekomme ich tatsächlich Panik, sobald jemand mit mir flirtet. Irritierenderweise vor allem dann, wenn mir mein Gegenüber eigentlich gefällt. Kurz und ungut: Ich habe Angst. Ob und wann das wieder besser wird - ich weiß es nicht. Mein Kopf sagt: Hey, das war EINER! Aber meine Gefühle haben sich einfach noch nicht beruhigt. Trotzdem: Das Ding ist eine Krankheit... darum auch meine Worte. Ich bin ja nicht nur die Expartnerin, sondern eben auch ehemals selbst Süchtige und kann mich noch dunkel erinnern, in was für einer seltsam bizarren Welt aus Ansichten, Zwangsverhalten und Lügen ich damals gelebt habe. Sucht kann sehr weit gehen... Ich war jedenfalls ganz bestimt nur noch zu 10% ich selbst und - noch schlimmer - ich sah lange Zeit nicht ein, mir dieses neue "Ich" von irgendjemandem nehmen zu lassen. Daher eben auch meine Kritik... ;-) 1. Es ist nicht gut, Fronten zu schaffen. Bei aller Wut - es sind und bleiben Kranke. Dass sie selbst nicht sehen, dass sie's sind gehört zum Teil einfach dazu. (Allerdings: Inwieweit man es aushält, hilflos dabei zuzusehen... Das muss echt jeder für sich wissen. Ich persönlich behaupte ich verstehe JEDEN, der geht! Vor allem wenn es keine Einsicht oder keine Konsequenzen aus Einsichten gibt. Vor ein paar Jahren habe ich noch ganz anders geredet... "der Mensch sei edel, hilfrech und gut"... heute denke ich defintiv anders! Ich bin härter geworden. Und das ist auch gut für mich.) 2. Ist auch für einen selbst nicht gut, zu generalisieren. Genau das macht dann ja noch mehr Angst, seine Position bspw. in der Auseinandersetzung mit dem süchtigen Partner beizubehalten. Wenn "alle" so sind - dann muss man entweder einsam sterben oder aber "aushalten", dass "sie" so sind... Beides keine wirklich guten Optionen ;-) Und auch einfach nicht wahr. Ich erfahre das durch gute männliche Freunde. Deren Ansichten zum Suchtverhalten meines Ex helfen mir ENORM, alles etwas klarer zu sehen. Einer davon ist ein Exfreund - also jemand, der a) meine Schwachpunkte sehr genau kennt (ob nun optisch oder in meiner Wesensart) und b) keinen Grund hätte, mir Honig um's Maul zu schmieren. Was ich sagen möchte: Ist für mich zum Teil auch unglaublich schwer Wut, Angst und Verstand unter einen Hut zu kriegen... Schließlich haben alle drei Teile irgendwo ihre Berechtigung oder ihre Erfahrungen gemacht. Aber ich versuche sehr diszipliniert da ranzugehen, weil mir einfach alles andere selbst schadet - habe ich festgestellt. Zu Deinem letzten Beitrag: Ich glaube, dass das alles nur möglich ist, soweit wir das zulassen. Wir sitzen hier doch dran, die Bremse zu ziehen. Verbieten kann man nichts bis wenig - aber aufpassen und aufstehen und was sagen kann man... Dein Bsp. mit dem Hort... echt erschreckend. Aber genau da muss Aufklärung stattfinden! Kinder an den PC heranführen - OK! Aber niemals "einfach so". Frag' doch da mal nach und weise auf ein paar Seiten hin (es gibt da auch eine Initiative...) zu Kindern und Internet. Ansonsten erschrecke ich mich manchmal auch. Intimsphäre gibt es in der Glotze nicht mehr (Big Brother, Germanies next Topmodell, Superstars... alles Formate, die m.E. nach nicht unbedingt die Menschenwürde besingen... aber: die Leute WOLLEN das...), das Internet ist voll mit Abzocke und "Triggern", ganze Psychologenteams beschäftigen sich mit Marketingstrategien, die den "Sumpf" fördern.... Fakt ist aber, dass nicht ALLE auf den Krempel hereinfallen! Da sitzt für mich der springende Punkt. Man kann die "Menschheit" echt nicht vor gewissen Dingen beschützen oder bewahren wollen (vor ein paar hundert Jahren wurde der Druck der Bibel, der Zugang der Bevölkerung zur Schrift als hochgefährlich angesehen..) - aber eben im Umgang damit schulen. Wenn ich von mir ausgehe: Ich schaue aus ganz bestimmten Gründen keine Musiksender mehr. Bzw. bestimmte Sendungen nicht. Frauenmagazine sind ebenfalls tabu. Für mich persönlich ist es nicht gut, ständig perfekte Frauenleiber zu sehen... also: Ich weiß nichts über die neuesten Cremes und kann bei Musik z.T. nicht mitreden... Ich weiß auch nicht, wer nun schon wieder von Herrn Bohlen so richtig schön eins drauf gekriegt hat - ich will's aber auch nicht wissen! Ich WÄHLE, was ich tue. Das war schon vor meinem Exfreund so - wurde mit ihm schlimmer und nun komme ich schön langsam wieder auf einen normaleren Level. Komplexe habe ich trotzdem ... ;-) Das war immer so und wird auch immer so bleiben, da mache ich mir nichts vor. Aber ich suche mir wenigstens aus, inwieweit ich sie mir einreden lasse. Dass ich das tue, liegt zu einem Großteil daran, dass ich mich damit auseinader setzen MUSSTE. Schön ist doch auch, dass es Gegen-Kampagnen gibt! Werbung für Körperpflege mit unperfekten Frauen (diese Firma habe ich genauer unter die Lupe genommen und finde das Konzept toll), das was wir hier versuchen: Aufklärung. Aufklärung die eben auch dazu dient zu sagen: Hey, es gibt Leute, die VERKRAFTEN dieses Über-Angebot einfach nicht so gut! Ich höre in letzter Zeit sehr oft, dass die "neuen Verhältnisse" für alle sehr schwierig sind. Arbeitslosigkeit (bzw. die Angst davor), Altersvorsorge machen Angst oder willig, unter allen Umständen "fit" sein zu wollen. Es gibt bspw. unglaublich viele Leute, die Angst haben, eine Therapie zu machen, nur weil sie ständig daran denken, was dann wohl die Berufsunfähigkeitsversicherung davon halten mag... Es ist schon irre. Seit es immer mehr Männer-Zeitschriften und offensiv körperbetonte Werbung für Männer gibt (Kosmetika bspw.) werden auch mehr Männer magersüchtig (zuvor als typische Mädchen-Krankheit bekannt...). Ich sehe auch im Freundeskreis, dass viele Männer irgendwie gar nicht mehr recht wissen, was denn nun ihre "Rolle" in der Gesellschaft, in der Familie ist. Wo doch jetzt ALLES geht, alles machbar ist oder sein muss... Soll auch sagen: Männer haben es glaube ich auch nicht wirklich leicht... ;-) Es ist irgendwo fair, dass die Konflikte, die Frauen lange hatten/haben nun auch bei Männern um sich greifen - aber andererseits... irgendwie ist es ja mittlerweile für alle schwerer, ihren Platz in der Gesellschaft, ihr passendes Lebenskonzept zu finden und das ist sozusagen auch einfach der "Preis der totalen Freiheit". Es ist sicher schwer geworden, sich zu orientieren, aber es geht. WENN man sich selbst ein bisschen kennt (und kennen möchte!) und daraus seine Schlüsse zieht. Und im besten Falle dann damit auch offensiv umgeht. Also: Sag denen im Hort echt, was Sache ist. Das ist echt wichtig. Und...ich glaube zu einem großen Teil wirklich auch das, was Amalia sagt und was eine gute Freundin von mir mal anders formuliert hat: Es steht irgendeine größere Lernaufgabe dahinter. Und wenn man die "erledigt" hat, dann passiert einem der geiche oder ähnliche Mist nicht noch einmal. Ich glaube nicht, dass man dafür "unmenschlich" werden oder irgendwie "kaputt" sein muss, sondern eher, dass viel Selbstbeobachtung, ein geschulter Blick auf sich selbst und auch eine gewisses liebevolles Zugestehen von Fehlern bei sich selbst dabei wichtig sind. Mir wurde das mal so gesagt: Sie müssen sich ab und an mal prüfend "neben" sich stellen und sich fragen, ob es gerade das ist, was sie wirklich wollen, ob es Ihnen gut geht. Ich übe noch... Keine Ahnung, ob ich das jemals hinbekomme. Ich befürchte die nächste Beziehung wird bspw. von meiner Seite aus extrem stressig. Ich werde wie nie zuvor Vertrauensprobleme haben und gleichzeitig darauf aufpassen müssen, nicht kontrollieren zu wollen. Das wird knallhart, das rieche ich jetzt schon... Gleichzeitig weiß ich aber auch genauer als je zuvor, wo meine Grenzen sind und dass ich dazu neige mich an Dinge/Menschen zu klammern, die längst nicht mehr gut für mich sind. So - ja verdammt - was wollte ich denn nun eigentlich mit meinem ganzen Geseier sagen?????? Vielleicht, dass die Welt nicht sooooooo übel ist, Release. Man lässt sich nur so irre leicht von ihr beeindrucken ... umso mehr, wenn man gerade auf wackligen Beinen steht und erst wieder Laufen lernen muss. Mir wurde schon öfter unheilbarer "Idealismus" vorgeworfen :-))) Und vielleicht kostet der mich auch mehr Kraft als nötig / gut ist. Aber ich persönlich glaube ganz sicher daran, dass man zumindest die Welt direkt um sich herum ein kleines Stück ändern kann. Und - im Gegensatz zu manch anderem - halte ich diese Einstellung für klug. Ich habe einfach keine Lust, mir das wegnehmen zu lassen. Auch wenn Menschen mir weh getan haben, tun werden. Ist eine schwierige Gratwanderung, nicht "kalt" zu werden, trotzdem auf sich aufzupassen und gleichzeitig lieben zu können. Ich habe auch keine Ahnung, ob meine persönliche Einstellung zu "echten" Partnerschaften die richtige ist. Ich befürchte ich muss noch viel lernen... und dazu habe ich im Grunde gar nicht mehr soooo viel Zeit (naja, ich wollte eigentlich gerne mal Kinder kriegen... aber nicht um JEDEN Preis und nach der letzten Erfahrung bin ich da sehr nachdenklich geworden, ob ich überhaupt geeignet bin welche zu haben ...). So, Schlusswort: Ich glaube nicht mehr an die ganz große Liebe. Ich dachte ja, die letzte wäre genau das gewesen. Ich mache mir unglaublich in die Hosen, wenn ich an "die nächste Beziehung" denke... aber ich weiß zumindest auch, dass ich "dem Nächsten" höllisch Unrecht tue, wenn ich mit zu viel Pessimismus und Misstrauen und Verletztheit herumlaufe. Drum, Releasilein... Werde alles was Du möchtest! Aber NICHT bitter!!! Das macht Dich dann erst so richtig krank. Das wäre zu guter Letzt dann so mein zentraler Satz an Dich und alles Vorgeplänkel hätte ich mir auch sparen können :-)
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29.03.2008 02:23:21 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | @release: Nun, da muss ich widersprechen! Internetsucht ist LÄNGST eine Krankheit der GEGENWART! Sehr nett, das motiviert! :-( Sind wir keiner? ... Seit 12 Jahren kämpfen wir gegen Onlinesucht, seit 12 Jahren! Frage: Was tust DU denn gegen Internetsucht? Gehst Du nach draußen und schreist es in die Welt? Oder kannst Du auch nur anonym darüber berichten? Bombadierst Du die Ministerien und Suchtberatungsstellen mit der Schilderung Deiner Probleme? Schreibst Du Leserbriefe und verteilst Flyer? Gehst Du auf Tagungen und berichtest über Onlinesucht? Kontaktierst Du die Krankenkassen und rufst um Hilfe? Informierst Du die Gesundheitsämter und versuchst, Präventivangebot zu schaffen gegen Onlinesucht? Bremse ziehen, relaese, das geht uns ALLE an, jeden einzelnen von uns! Klagen allein hilft da wenig! GF
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29.03.2008 07:34:28 | ||
release1 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 368 Mitglied seit: 04.01.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ratlos.. Genau das denke ich auch. Bin ebenfalls am Lernen. Habe genausowenig weiter Lust, mich stereotypisieren und in meinen Wünschen beeinflussen zu lassen durch falsche Ideale. Mit den Fernsehsendern und Musiksendungen, besonders gewisse Talkshows, die ich einfach nicht ansehe und höre, geht es mir genauso. Und einer gewissen Verallgemeinerung kann sich keiner entziehen, denn auch du hast Angst beim Umgang mit "Männern". Der einzige Schutz vor diesem ganzen Objektivieren unserer Persönlichkeit ist meiner Meinung nach ein gesundes soziales Umfeld. Könnte man alle jungen Menschen zu selbstbewußten, selbstverantwortlichen Erwachsenen machen, wüßten die vielleicht schon viel früher, daß ihr eigenes Handeln und ihre eigenen Wünsche wertvoller sind, als einem fremden, vorgegebenen zu entsprechen. @Gabriele In erster Linie werde ich meine Kinder schützen. Habe einen Aufkleber am Auto, selbstgebastelt, mit dem fahre ich rum. Zu Ministerien und Krankenkassen werde ich sicher nicht gehen, da sind wirklich kompetente Menschen, die gut argumentieren können, notwendig. Ich bin nur ein kleiner Wicht ohne die geringste psychologische Erfahrung. Aber ich lese viel und bin wachsam. Letztendlich VERSTEHEN nur die, die SELBST Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht haben, bei den anderen stößt man auf taube Ohren. Ich weiß daß ich niemals Internetsüchtig werden kann. Weil ich Wirklichkeit und Illusion zu gut unterscheiden kann und zuviel Illusion ein unbehagliches Gefühl in mir verursacht, so, als verliere man den Boden unter den Füssen. Und den Boden unter sich behalten ist das was viele nicht mehr können. Das Leben ist für sie nicht mehr was es ist, sondern was es sein könnte und es wird nach Zielen gestrebt, die real nicht erreichbar sind. Ich denke, daß dieses Forum hier großartig ist, aber eben nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Aber das hat nichts zu sagen, denn klein begonnen hat jeder, und wenn man mit ehrlichen Mitteln arbeitet ist es nunmal schwieriger, an die Menschen heranzutreten, die einer Selbsttäuschung ausgeliefert sind. Aber der Mensch hat ja die Fähigkeit, sich zu ändern, nur nicht von heute auf Morgen, und da ist die Hauptschwierigkeit, ihm den WILLEN und die FREIE ENTSCHEIDUNG dazu zu ermöglichen. Und da ist Information die Nummer Eins. Wir haben dazu ja auch eine Weile gebraucht, und nicht mit 20 schon gewußt und erkannt was wir heute wissen. Also keine ENTMOTIVATION. Erkennen ist schon ein Weg. Den man weitergehen kann. glg Release | |
29.03.2008 09:26:16 | ||
Phoenix | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Lieber Ratlos, bei mir sind es fast genau 2 Jahre her, dass ich die Mails von meinem Ex las.... Habe inzwischen die Huren vom Ex verdaut und paar mal augekotzt und widergekaut (oder heißt das wiedergekaut?). Die homosexuellen Freundschaften gingen nicht so sehr an die Substanz...allerdings will ich nicht an HIV denken. Zur Zeit denke ich, alle endlich aus dem Kopf zu haben!!! Wir sind wohl nicht wirklich zur Monogamheit geboren? Aber es gibt sowas wie Beziehung, Kinder, HIV-Gefahren...und da eine Partnerin zu belügen ist mega uncool. Sowas nennt man Verantwortungslosigkeit...Charakterlosigkeit, ob da nun eine Krankheit wie Sucht im Hintergrund steht/stand ist mir sowas von egal. Der Süchtige hätte sich ja trennen können und seiner Sucht nachgehen, nein er/sie braucht wohl beides: eine sichere Beziehung, und den Kick. Womit ich aber riesige Probleme als Ex-Coabhängige habe, ist Vertrauen. Z.B. Gestern Abend rief ich meinen neuen Freund an...es war besetzt! Und schon lief ein Film in meinem Kopf ab, den ich nicht kontrollieren konnte: er sitzt wohl vorm PC, w... sich einen... Na klar, rief ich kurz auf Handy an. Er meldete sich auch sofort zurück...nur da war das Gefühl: ich kann nur glauben, wenn ich seine Telefonrechnung sehe mit detaillierten Nummern sehe, dass er nicht mit irgenwelchen Nackedeien chattete oder Telefonsex hatte. Dazu muß ich sagen, ich kenne den Mann schon sehr lange, allerdings als guten Freund. Und wenn ich an die Zeit der Freundschaft denke, dann weiß ich, er hat sowas wie Charakter, Ehrlichkeit, Loyalität, Humor und und und....warum sollte es nun weg sein, bloß weil wir eine Art von Beziehung versuchen???? Vom Grundcharakter ist er verdammt ok. Ich merke, dass ich noch viel an mir arbeiten muß: Ego aufbauen, Vertrauen gewinnen...usw. Aber es wird besser, mit jedem Jahr, mit jedem pos. Erlebnis. @Cami1 Zitat: foren können süchtig machen, egal welche thematik dort behandelt wird. man nennt das dann suchtverlagerung. statt jeden tag zu schauen was bei single.de los ist, schaut der süchtige eben hier rein. Nicht jeder, der hier unterwegs ist, ist sofort forensüchtig. Wir wissen ja alle, was Sucht bedeutet, und alle die hier sind, haben auf irgendeine Art und Weise Suchterfahrung. Vielen wollen ja aus einer Sucht raus!!! Da achtet man schon arg, nicht in die nächste reinzurutschen. Ich als Ex-Coabhängige bin hier nicht zum Helfen...(also somit würde ich mein altes Helfersyndrom ausleben), sondern ich brauche es ab und an, ich kommentiere manchmal, wenn ich das Gefühl habe, dass meckern angebracht ist... Vielen, mir auch, hat dieses Forum imens geholfen!!!! Bin auch fest überzeugt nicht forensüchtig zu sein. (war paar Tage verreist, hatte nicht das Gefühl dass ich ins Internet müßte). Aber nun eine persönliche Frage, wenn du das Forum nicht so ideal findest, was machst du dann hier? Nichts für Ungut, A.
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29.03.2008 15:17:53 | ||
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