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Tagebuch von Biberle85 (OSS) - Start 20.11.07 |
biberle85 | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | OS: nein SB: nein Sexuelle Tagträume: niedrig aggresive Tagträume: hoch Don-Juan-Verhalten: niedrig Meditation früh: nein Meditation Abends: nein CD: 72 | |
06.12.2007 00:38:26 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | bin wieder etwas fitter, werde also vielleicht bald wieder anfangen können zu meditieren. zwischenzeitlich hatte ich mal eine recht klare phase, da habe ich mir meine sexuellen phantasien und ihren inhalt angeschaut und zwar etwas neutraler. war irgendwie ein komisches gefühl. was ich da alles mit personen aus meinem umfeld tue, das ich mir im realen nie trauen, mich auch beschämen würde. das entscheidende ist wohl, dass ich in den fantasien immer von einer machtposition ausgehe, die ich der umwelt gegenüber besitze, dass heißt es gibt keinen richter und nur kläger ohne macht und man sagt ja, wenn du einen menschen wirklich kennen lernen willst, dann musst du schauen wie er seine untergebenen behandelt.....das sagt viel über mich aus und wohl auch, dass ich noch sehr viel an mir arbeiten muss. trotz allem 20 tage ohne os. ein mini erfolg :) OS: nein SB: nein Sexuelle Tagträume: mittel aggresive Tagträume: mitte Don-Juan-Verhalten: Meditation früh: nein Meditation Abends: CD: 70
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06.12.2007 00:40:35 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | war jetzt lange zeit ohne internetanschluss. ich habe mich weiter mit den themen meiner sucht auseinander gesetzt und bin dadurch ein stück weiter gekommen. ich habe das zwanghafte masturbieren besser unter kontrolle und fühle mich ausgeglichener und leistungsfähiger. natürlich besteht jetzt mit dem internetanschluss wieder ein erhöhtes risiko für suchtatacken. ich habe gelernt, dass die selbstbefriedigung ein mittel für mich ist um stress abzuarbeiten, ein mittel um sich lust bei unlust zu verschaffen. dabei wandeln sich äussere probleme in der inneren bilderwelt in phantasien und wirken auf meinen geist und mein wohlbefinden. zb verhält sich mir gegenüber jemand unterschwellig agressiv ich empfange diese signale und reagiere darauf mit einem meinerseits agressiven tagtraum, der aber nichts mit der person zu tun hat, die ihrerseits agressionen auf mich übertragen hat, sondern mit anderen konflikten in meinem alltag, die ich mir einbilde oder auch real habe. das führt mich dann in eine spirale von unwohlsein und schmerz, da alle negativen gedanken, die ich im inneren produziere letztendlich auf mich zurück fallen. es ist schwer dem zu entkommen, da mich viele personen umgeben, die natürlich auch spüren dass ich versuche mich zu verändern und neue wege einzuschlagen. bekanntlich stößt das oft auf unbewusstes unverständniss im soz. umfeld, was dann mit allen mitteln versucht mich in den alten, vertrauten mustern festzuhalten, denn veränderung bedeutet bedrohung des status quo und der eigenen stellung und das ist nicht erwünscht :) zur zeit bezahle ich daher noch oft mit kopfschmerzen für meinen willen für veränderung, aber ich hoffe, das sich mit der zeit eine stärke aufbaut die mich unterstützt. ich bin trotzdem der meinung auf dem richtigen weg zu sein | |
22.01.2008 11:42:49 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | hatte heute einen rückfall, oss und anschließende sb. ich glaube, mir wurde mal wieder alles zu viel und die wellen sind mir deshalb über dem kopf zusammen geschlagen. aber ich geb nicht auf. ich habe in den letzten wochen sehr große schritte gemacht und eine nicht unerhebliche kontrolle über mein leben, meine gefühle und meine sexualität zurückgewonnen. es ist ein schönes gefühl, wenn man dem drang nach sb nicht nachgeben muss und bemerkt, wie das gefühl stärker wird, bleibt und abklingt und die finger still bleiben können. es hat viel mit den inneren bildern zu tun und wie ich damit umgehe, allerdings bin ich dem internet nicht gewachsen und ich sollte endlich begreifen, dass ich die finger davon lassen muss. auch nicht nur mal "kurz kucken"! klar bin ich jetzt frustriert, aber ich ärgere mich jetzt einfach mal nicht weiter, sondern gehe liebevoll mit mir selber um, etwas, das ich viel zu selten von anderen erfahren habe. ich sehe das als ausrutscher und nehme den faden einfach wieder auf. nächstes mal werde ich einfach stark sein, dass habe ich schließlich in den letzten wochen auch geschafft. | |
05.02.2008 16:17:09 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | .. das ist eine gesunde Einstellung, biberle! Wichtig nach einem Rückschlag ist, diesen als solchen zu erkennen und trotzdem da weiter zu machen, wo Du vorher standst. Viel Erfolg!!!! Du bist ja schon viel weiter, gut so! G.
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05.02.2008 17:08:52 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | danke Gabriele :) ich habe zwei interessante dinge herausgefunden. 1. ich glaube ich habe etwa im ansatz verstanden, warum ich dieses verhalten der sucht an den tag lege. es mag zwar jetzt etwas abstrakt erscheinen, aber das verhalten der sb mit dem hilfsmittel der oss ist ein selbstschutzmechanismus. klingt erst einmal ungewöhnlich, ist aber plausibel, wenn man hinter die kulissen schaut. meist treten solche situationen oder rückfälle auf, wenn ich frustriert oder gelangweilt bin. oft rühren diese empfindungen daher, dass die welt uns beeinflusst, eben sowohl positiv als auch (und im falle von süchtigen) oft auch negativ. wir stehen unter druck, müssen leistung bringen, erleben frustrierende zurückweisungen, werden gekränkt, schämen uns für verhalten, das wir an den tag legen, aber nicht kontrollieren können (zb lästern wir über andere und wissen innerlich doch, dass es sowohl uns als auch dem anderen ncht gut tut usw). damit hängen wir in einem netz aus unangenehmen empfindungen und verpflichtungen, die normalerweise an der oberfläche der "seele" (oder äusseren hülle des empfindens) liegen und dort mit einem gesunden selbstwertgefühl und einer starken persönlichkeit gehalten werden können. ist man instabil wie süchtige eben sind, dringen diese äusseren umstände sozusagen in die innenwelt ein und erzeugen ein chaos und eine fürchterliche spannung im inneren erleben (gefühl, empfinden, vor allem im kopf als unkontrollierbare bilder die sich aufzwingen usw). aus dieser situation heraus habe ich (und vll auch andere) einen mechanismus entwickelt, um das ganze emotionale system wie einen computer herunterzufahren. in dem ich sb betreibe, nabel ich mich praktisch von meiner umwelt ab, ich trenne die verbindung zu ihr und schütze mich so vor den einflüssen, gegen die ich (meinem empfinden nach) keine chance habe, aber nur, weil mir alternativen fehlen, damit umzugehen. mir ist das bewusst geworden, weil ich heute, dem tag danach, wirklich das gefühl habe, ich bin von der umwelt abgenabelt, als wäre zwischen mir und meinem gefühl zur umwelt ein kleiner spalt, der mich autonom macht (aber nicht glücklicher, im gegenteil). und damit komme ich noch mal auf das zurück, was ich gestern geschrieben habe. es ist völlig falsch, sich hinterher zu bestrafen und als einen schuldigen zu sehen. das gleich wäre, wenn ich meine hand auf eine heisse platte lege und dann die hand aus reflex zurückziehe und mich anschließend dafür bestrafe, dass ich die hand zurückgezogen habe. so blöd es auch klingt, aber das verhalten des oss und der sb hatte bisher eine funktion in meinem leben, es hat mich (als kind vermutlich) vor etwas geschützt, nämlich vor der verdammt heissen herdplatte des lebens, in dem ich mich befunden habe und von dem ich nicht verbrannt werden wollte. in erster linie muss ich also mit mir selbst liebevoll und dankbar umgehen, erstens dankbar, dass ich unbewusst einen weg gefunden hatte um zu überleben und zweitens, liebevoll, dass ich nun erwachsen bin und nach und nach andere wege erlernen kann um die situation zu meistern und zu handhaben. ich kann jetzt um die herdplatte einen bogen machen :), sie herunterdrehen, vll sogar abschalten, handschuhe benutzen usw. wir alle sind wertvolle menschen und niemand von uns will wirklich böse sein. 2. ich lebe in einer gemeinschaft mit anderen einer sogenannten wg. wir sind vier leute (zwei f und zwei m) aber ohne sexuelle beziehungen zueinander, sondern eben als zweckgemeinschaft. gestern nach dem rückfall habe ich dann abends noch mit einer der frauen zusammengesessen und den abend gemütlich verbracht. natürlich war ich innerlich aus dem ruder, durch die vorhergegangenen situation des sb, aber das wusste ja niemand ausser mir. heute früh jedenfalls meinte diejenige mit der ich gestern abend noch zusammengesessen hatte, dass sie heute früh ganz schwer aus dem bett gekommen ist und sich matt und erschlagen fühlt (so wie ich mich früher immer nach sb gefühlt habe). ich glaube, die menschen die uns mögen und lieben tragen einen großen teil der last mit uns. das tun sie unbewusst und sie wissen oft nicht, was sie sich damit antun, und auch wir wissen oft nicht, was wir den anderen antun, indem wir dinge und probleme auf sie übertragen, die eigentlich unsere sind. wir alle hängen irgendwie zusammen, nicht nur sozial, sondern auch emotional und in der lebenskraft. wir können kraft schenken, aber auch abziehen und die batterie des anderen leer machen ohne, dass wir bei uns einen großen unterschied spüren, denn wir leben ja von der kraft des anderen, aus einem seperaten stromkreis sozusagen, wie eine lampe, die sich nicht dafür interessiert, woher die energie kommt, die sie zum brennen verbraucht. hier liegt die gefahr und die pflicht den menschen gegenüber die uns umgeben. wir merken oft nicht, wie wir sie verletzen, weil wir uns eben gut dabei fühlen. die liebe und die freundschaft der anderen sorgt dafür, das wir uns gut fühlen und so sein dürfen wie wir sind, mit allen höhen und tiefen des eigenen erlebens. sie gehen mit uns mit und fangen uns auf. und bluten dabei aus. deswegen ist es wahrscheinlich auch so wichtig, dass sich co-abhängige abnabeln, ihre batterie vom stromkreis des andern lösen, denn eine lampe ohne bewusstsein brennt solange bis sie aus strommangel erlischt.........
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06.02.2008 10:31:43 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | mein vater war/ist eine totale lusche. war nie da (immer auf montage), ist fremdgegangen, und wurde von seiner zweiten frau ausgenommen wie eine weihnachtsgans. der zweite mann meiner mutter war ein beruflich erfolgreiches ars..lo.., der getrunken hatte und ab und an auch ausfällig wurde (obwohl er mich immer fair behandelt hatte, ging also nur gegen meine mutter). ich hatte zum zweiten aber nie eine bindung, sondern habe ihn abgelehnt und bin somit von meiner mutter erzogen worden. fazit: ich bin weichwurst-ars..lo.. mit viel intuition. vom vater den deppen vom freund der mutter den sadistischen süchtigen von der mutter den frauenversteher die frage ist nun, wo bin ich und was heißt für mich authentisch sein? ach ja, und der dritte mann meiner mutter war eigentlich schwul und stand auf kleine jungs, und hat mich wahrscheinlich besoffen gemacht und missbraucht..... mein problem ist nicht, dass ich der meinung bin, es gäbe keine möglichkeiten frauen zu finden, die mich vom oss ablenken, sondern ich weiß nicht, wer die frau sein soll, mit der ich über all das reden kann und die mich hinterher trotzdem noch als vollwertig und ernst behandelt.....ich hab einfach angst so zu sein wie ich wirklich bin oder besser was aus mir gemacht wurde. im netz geht das ganz einfach: rechner an und fertig. diese frauen fragen nicht nach dem warum oder verurteilen dich, sie tun einfach was du willst und wie dus willst und du musst dich weder erklären noch anstrengen....ich glaube, darum hat os auch den kurzen anflug von befreiung, der so schnell wieder verfliegt (zum glück) ich hab da also eine menge mist in der seele gespeichert, der immer wieder mein leben bestimmt und mich unbewusst leitet. es kostet viel kraft, all diese strömungen aus meinem inneren unter kontrolle zu halten und die "vorbilder" bringen mich ständig an den rand des abgrundes, am dem sie jetzt stehen oder früher schon standen. als kinder lernen wir, indem wir den erwachsenen blind vertrauen und ihnen einfach nacheifern, als beträten wir seelische gefäße, die sie uns durch ihr vorbild reichen. wir gehen in die erfahrungen hinein und übernehmen alles blind, was da in uns hineinfließt. ich mache das oft auch heute noch so, wenn ich von jemandem fasziniert bin. bemerken tue ich diesen fehler erst, wenn ich von dieser person auch die schlechten seiten übernehme und anfange die gleichen probleme zu haben wie diese person selbst.......
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10.02.2008 11:04:09 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | igendetwas verändert sich in meiner sichtweise, sowohl bei sozialen beziehungen, in der sexualität und in meinem verhalten, vor allem frauen gegenüber. obwohl ich immer noch bis zu den schultern im "dreck" stecke, habe ich doch das gefühl, auf dem weg zu sein. ich glaube ein großteil von unseren/meinen problemen und schwierigkeiten gründet in den bestehenden und vergangenen beziehungen zu anderen menschen und kann dort auch erfolgreich gelöst werden | |
18.02.2008 20:33:45 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | ich habe mal wieder einige interessante beobachtungen gemacht. 1. ich behandel unbelebte gegenstände wie menschliche gegenüber, zb meinen pc: ich ertappe mich oft dabei, wie ich ihn anmotze, beschimpfe oder sogar "schlage" wenn das gerät nicht so läuft wie ich es will. faszinierend...... erstaunlich, was für eine suggestive wirkung dieses ding auf mich ausübt. ich kann mich erinnern, dass ich diese magische kraft früher meinem spielzeug und tedybären "gegeben" hatte und dachte ich wäre aus diesen kinderschuhen längst heraus, aber dem ist gar nicht so...... gepaart mit der wirklichen bewusstseinsgefüllten energie der user und macher des www, ist dieses ding eine kleine höllenmaschiene, die eine enorme kontrolle über mich ausübt, zumal ich ja auch erstens teils völlig ausgeliefert bin, auf grund des fehlenden realen ansprechpartners (das aus dem bildschirm strömende material entspricht ja im prinzip einer multiplen persönlichkeit mit tausenden gespaltenen und von einander unabhängigen bewusstseinsfragmenten) und zweitens, da ich durch den täglichen umgang mit medien (kino, fernsehen, radio etc) darauf konditioniert bin meinen geist zu öffenen und alles fließen zu lassen, was da hineinströmt. uiuiui kann ich da nur sagen, wenn das mal nicht total gefährlich ist.......... 2. ich habe so ein einschlafritual. und zwar nehm ich mein kopfkissen immer ganz fest in den arm und stell mir vor es ist irgend eine frau/mädchen, das ich hübsch finde bzw begehre. das können reale menschen aus meinem umfeld sein, stars und sternchen oder fantasiegebilde, hauptsache sie sind da, sonst fühle ich mich unsicher. dieses verhalten schafft bei mir eine enorme toleranzschwelle. oft, wenn ein tag frustrierend oder sehr anstrengend ist, freue ich mich schon regelrecht auf das kuscheln mit meinem kopfkissen, was auch dazu führt, das ich mehr zeit im bett verbringe als mit realen freunden oder partnern. (sozusagen eine version "os light") schön bescheuert für einen 30 jahre alten mann glaub ich. ich kann mich erinnern, dass ich das schon tue, seit ich denken kann. dieses verhalten hat mich glaub ich vor wirklich schlimmen verlustängsten bewahrt bzw war mir stütze in sehr schwierigen zeiten der kindheit und ich hab es bis heute beibehalten und als völlig normal betrachtet. das werde ich jetzt mal weiter beobachten und näher untersuchen........ 3. ich habe gerade den 3. teil von fluch der karibik geschaut und dort etwas sehr spannendes gesehen. und zwar ist der jack dort auf dem schiff in der hölle allein gefangen und hat halluzinationen. er ist praktisch hundert mal auf dem schiff und jeder persönlichkeitsanteil von ihm ist als einzelnes, isoliertes fragment vertreten. da kam mir der gedanke, dass ich ja auch oft im inneren mit anderen streite, kommuniziere oder sonst wie interagiere, aber im grunde bin das ja immer ich, egal welches bild auch im bewusstsein auftaucht, es ist ein kaschierter teil meiner eigenen persönlichkeit. wenn ich also ganz großkotzig eine schlägerei in meinem kopf führe, weil ich mich mal wieder frustriert und klein fühle, dann "verkloppe" ich mich im inneren eigentlich selbst..... ich denke mal, dass diese erkenntniss eine enorme quelle ist, um zu erfahren, wie ich mir selbst gegenüberstehe und wie ich mich selbst schätze und behandeln, bzw mit mir umgehe.
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18.02.2008 21:06:17 | ||
franz_952001 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 40 Mitglied seit: 13.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | Es ist sehr interessant deinen Gedankengängen zu folgen. Das wirft mal ein anders Licht auf die Sache. Find ich gut! Mir kommt das übrigens auch sehr bekannt vor wie ich mir vorstelle mich mit Anderen zu streiten. Ich kann mich da richtig hinein steigern, was dann z.B. dazu führt, dass ich im Bett liege und statt zu schlafen innerlich Kämpfe austrage. Zwei Beiträge weiter vorne hast du geschrieben, du bezweifelst es ne Frau zu finden, die dich weiterhin für ernst nimmt bzw. achtet. Ich hatte auch lange geglaubt, dass dies nicht möglich ist. Aber mit meiner jetzigen Freundin konnt ich tatsächlich über so etwas reden und wie sie mir z.B. gestern wieder mal bestätigte sinke ich keineswegs in ihrer Achtung, was sie mir auch zeigt. Einziges Problem, welches ich damit habe, dass ich mir trotzdem weiterhin frage, was sie wirklich innerlich fühlt. Bzw. scheint es mir, als habe mehr ich das Problem mich nach solchen Erzählungen noch zu achten, als meine Freundin. Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg! Es wird nun wirklich Zeit fürs Bett | |
19.02.2008 02:03:34 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | @ franz, vielen dank, ich sehe eben nur gerade die welt mit verändernden augen und sehe dabei alle die frauen, die mir gefallen, oder die ich begehrenswert finde. dann stelle ich mir diese frauen vor und frage mich, ob ich mit ihnen über diese dinge reden könnte und ich komme zu keinem positiven ergebnis. allgemein ich habe gerade mal wieder das gefühl fest zu hängen und nicht weiter zu kommen. in meinem schoß drängt die sexuelle energie nach erfüllung und ich weiß genau, wenn ich nachgebe bereue ich es hinterher. ich hab jetzt die erfahrung, dass bei einer sexuellen abstinenz und moralisch vertretbarem alltag eine punkt kommt, an dem mein ganzes erleben lebenswerter wird, nur der weg bis dahin ist steinig und ich oft zu schwach..... oberstes gebot ist, die finger von den auslösern zu lassen und nicht naiv zu werden, sobald das schiff in ruhigen gewässern schwimmt. der trügerichste gedanke ist der, dass ja morgen ein neuer tag beginnt und wenn der nicht gut läuft, dann eben übermorgen. heute an morgen denken und dummheiten vermeiden! | |
20.02.2008 23:22:48 | ||
fighterwomen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 103 Mitglied seit: 18.10.2007 IP-Adresse: gespeichert | huhuuuuu biberle! wollt dir mal nen lieben gruß hier lassen und dir einfach mal sagen dass ich deine gedanken sehr interessant finde... .- mehr geht gerade einfach nicht. lieben gruß fighterwoman | |
22.02.2008 16:06:43 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | @fighterwoman, vielen dank....nicht die masse zählt, sondern der wert :) allgemein ich lerne zur zeit viel über zwischenmenschliche beziehungen, über grenzen des eignen lebens, über gefahren im alltag und vieles andere mehr. dabei entwickel ich sehr viel intensiver als früher ein gespür für situationen, die für mich und mein wohlbefinden gefährlich werden könnten..... ich habe ein typisches hefersyndrom. wenn jemand hilfsbedürftig erscheint, dann gehe ich oft ungeschütz und naiv in kontakt zu dieser person und fange mir dabei immer eine menge unwohlsein und kopfschmerzen ein. ich versuch schon seit einiger zeit herauszufinden, wie dieses "übertragen" von empfindungen und erlebniszuständen funktioniert, aber ich tappe noch immer im halbdunkel, allerdings werde ich wenigstens sensibler für das thema..... es ist erstaunlich, wie schnell erlebniszustände von wärme, kälte, angst, stärke, erfüllt sein, leere usw von jetzt auf gleich wechseln können. ich habe beobachtet, dass solche zustände zwischen personen wechseln oder springen können. bestes beispiel, jemand hat kopfschmerzen und wenn wir mit ihm in kontakt kommen, dann passiert irgend etwas und plötzlich haben wir die kopfschmerzen und er/sie ist befreit. ich habe beobachtet, dass das eine form des missbrauchs, nämlich der emotionale missbrauch, oft auf diese mechanismen zurückgreift, und auch co-abhängige könnten auf diese weise am "dunklen" leben ihrer partner beteiligt sein. hier bin ich wieder am punkt der verantwortung für mich und andere angelangt: schauen was reinkommt und schauen was rausgeht. der geist bedarf der gleichen hygiene wie der körper nur leider wird man dazu überhaupt nicht geschult, weder im kindes und jugendalter, noch später. dies ist eine sache, die man sich selbst erarbeiten muss und oft mit vielen schmerzen verbunden. theoretisch könnte man, meiner meinung nach, oss schon als stoffgebundene sucht bezeichnen, nur das der stoff eben die natur von psychischer substanz hat. nur weil wir nicht wissen, woraus der geist besteht, heißt das nicht, dass er aus nichts besteht und ich glaube informationen (zb als inhalte aus dem netz) haben viel mehr substanz und kraft als wir ihnen zugestehen.... wenn ich mich selbst als gefäß sehe und das von aussen kommende (erleben, informationen, erziehung etc) als füllung, wird vieles klarer.......auch lebendiger und beweglicher. zum einen kann das füllmaterial gegen anderes ausgetauscht werden, es kann heilen und erfüllen, schaden und zersetzen, wärme, leere, kälte und andere zustände erzeugen..... du bist was du isst, heißt ein altes sprichwort..... du bist was du konsumierst, könnte eine erweiterung lauten | |
22.02.2008 21:43:18 | ||
biberle85 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 131 Mitglied seit: 19.11.2007 IP-Adresse: gespeichert | ich bin sehr davon abhängig, was andere über mich denken und versuche deshalb immer in gutem licht zu stehen und zu beeindrucken. das führt dazu, dass ich nicht authentich wirke und im alltag eine rolle spiele, was den menschen um mich herum sicher auffällt. ich würde mich gern mal von außen betrachten können, um zu sehen, wie ich wirklich bin. in der schule war ich immer der kasper und das großmaul, diese eigenschaften kann ich auch heute nicht ablegen. ich versuche oft ganz groß zu sein, dabei bin ich aber innerlich ein sehr kleiner und unreifer mann. wenn ich die anderen personen in meinem alter sehe, habe ich immer das gefühl, ihnen in der reife nicht das wasser reichen zu können, ich fühle mich im kreis von männern und frauen, die 4-5 jahre jünger sind wie ein grünschnabel und jugendlicher, oft verhalte ich mich ja auch so. mein bild von mir selbst ist das eines unreifen jungen burschen, der vll gerade mal 20 ist, also 10 jahre jünger als ich tatsächlich bin. dazu sehe ich auch wie 23 aus, was natürlich dazu führt, dass ich auch so wahr genommen werde. ich habe das gefühl, hier an eine grenze zu stoßen, ich fühle mich emotional und moralisch unreif. um dieses gefühl zu kompensieren, lege oft ich ein bescheuertes verhalten an den tag. das ganze macht mich ein bisschen unglücklich. ich möchte endlich erwachsen werden! | |
04.03.2008 21:24:24 | ||
karamba68 | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert | Da finde ich mich auch wieder, Alkikind grüßt Alkikind. Bibele, nicht nur in diesem Satz finde ich etwas von mir wieder, sondern in vielen deiner Gedankengängen, diesem sich von außen zu betrachten und sich unheimlich klein, unbedeutend und unwichtig zu fühlen. Wer könnte mich auch lieben? Das war bei mir auch vor der Sucht schon so und die Sucht hat dieses Mich-Selbst-Abwerten noch verstärkt. Ich habe diese Betrachtungen immer dann unterbrochen, wenn es mir zu heikel wurde und mich an den unangenehmsten Stellen immer wieder rausgewunden....lange Rede kurzer Sinn: Mir hat es sehr viel geholfen, die Reise zu mir mit einem Therapeuten zusammen zu unternehmen, der mit seinen Fragen kein Ausweichen zuließ, bissig wurde, wenn ich ins Selbstmitleid abgeglitten bin und mich an meine heiklen Seiten behutsam rangeführt hat. Die Bearbeitung meiner Onlinesucht habe ich aus dieser Therapie als selbst gestellte Hausaufgabe mitgenommen.... dir noch nen schönen Abend lg Karamba | |
04.03.2008 22:13:54 | ||
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