Beiträge: 277 Mitglied seit: 25.11.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo Karamba,
das mit den "Kontrollanrufen" finde ich wirklich einen super Einsatz Deiner Gruppe. So etwas hilft und hätte ich mir von Zeit zu Zeit auch gerne gewünscht. Hat Deine Gruppe eigentlich einen Namen (EA oder ???). Mein Vorhaben, wenn es brenzlich wird selber anzurufen, ist meistens an mir gescheitert, da ich immer auf den richtigen Zeitpunkt gewartet habe und nie fand, und es dann eh zu spät war. Warum sollte ich noch jemand anrufen, wenn das "kind in den Brunnen gefallen" war.
Aber auch bei mir kommt was in Bewegung. Vielleicht gibt es bald auch bei uns die Gruppe, welche ich mir wünschte. Im Januar bin ich erstmal mit 3 weiteren auf einem Seminar, wo es darum geht wie man eine Gruppe gründet. Allerdings werde ich wohl Gruppenleiter und Koordinator dieser Gruppe, wenn ich die denn will. Aber so genau weiß ich das momentan selbst noch nicht.
Alles Gute Dir und wünsch Dir auch, dass Du dem Weihnachtsfest, trotz Deiner momentanen Situation, was Positives abringen kannst. Lieben Gruß Jörg
Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hi Jörg,
ich kann clean und gestern computerfrei feiern, was weniger an meinem eisernen Willen liegt als den vier Weisheitszähnen, die mit gestern gezogen wurden.
Stimmungsmäßig geht es bei mir wieder aufwärts. Ich ärgere mich nur darüber, dass ich nach all der Zeit, einem ganzen Jahr, diese ganz simplen Kontrollmechanismen für den Ausstieg wieder benötige.
Dienstag bin ich noch mal auf Dienstreise und dann kommt ja schon Heiligabend (alle Partyeinladungen abgeschlagen und ganz auf Familie konzentrieren) und die Feiertage.
Ich wünsche euch allen ein schönes Fest und beschauliche und ruhige Tage.
Beiträge: 271 Mitglied seit: 02.04.2008 IP-Adresse: gespeichert
Hi Micha,
das wünsche ich Dir auch, im Kreise deiner Familie.
Schön, daß es dir stimmungsmäßig besser geht. Stell nicht zu hohe Ansprüche an Dich, bzgl. doof daß du solche Sachen vom Anfang noch nötig hast, bzw. wieder nötig hast. Ist doch egal, hauptsache du bleibst clean. lg Aldo
Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
jetzt habe ich dieses Tagebuch morgen schon ein Jahr....
Bin ich für mich wirklich weitergekommen?
Für nächstes Jahr steht auf jeden Fall eine Therapie an: Eigene Ressourcen aktivieren, um aller Sucht zu widerstehen und wirklich mein eigenes Leben zu leben.
Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
Ärger mich maßlos über mich.
Seit Anfang Dezember hänge ich wieder in der Sucht. Computer ohne Kontrolle heißt, dass ich in irgendwelche chats einsteige und das, obwohl ich erst kurz zuvor auch bei den communities den klaten Cut gemacht hatte.
Ich weiß ziemlich genau, was in der jetzigen Situation die nächsten Schritte sein sollten. Unsere Selbsthilfegruppe sitzt mir im Nacken. Nichtsdestotrotz süchtel ich weiter, bringe die Energie und den Willen nicht auf, der Sucht zu widerstehen. Fast ein Jahr habe ich gekämpft, bin gefallen, bin wieder aufgestanden und jetzt bin ich zu träge, mich dagegen zu entscheiden und ohne Entscheidung kann ich alle Sicherungsprogramme der Welt installieren; ich werde trotzdem einen Weg in den Sumpf finden.
Wie bin ich da gelandet? Dieser Ausstieg ist wie eine Bergbesteigung und immer die Hoffnung, dass nach der nächsten Biegung endlich der Gipfel kommt....und da stand ich plötzlich vor einem Steilhang...Pornos weg, Sexchats weg, die Communities gelöscht, die Messenger zumindest auf dem Arbeitsrechner weg....und dann stand an, wirklich wieder an Lebensperspektive zu arbeiten, eine Therapie zu suchen, unser Familienleben zu sortieren (Ich weiß nicht mal, ob ich gerade getrennt bin oder mit meiner Frau zusammen!), beruflich Dinge nach vorne zu treiben. Der Weg war freigeräumt, um wirklich etwas zu bewegen. Geenau in dem Moment bin ich doch lieber wieder in die Sucht zurückgerollt: Keine Entscheidungen, keine Klärung, keine Auseinandersetzung.....ist doch alles bestens (natürlich nicht).
Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
hi Jörg,
danke dir für die Nachfrage.
Bei mir lief ja in letzter Zeit erst mal einiges schief. Mit Hilfe der SHG komme ich so langsam wieder auf Spur.
Die Seiten sind auf meinem Hauptrechner gesperrt. Ich bin in Fernberatung bei Gabriele. Mein Umzug ist sozusagen schon durchplant.
Ich frage mich gerade, wo ich mit meinem Leben eigentlich hin will. Einerseits bringen mich solche Phasen nach vorne, andererseits sind sie anstrengend und was gibt es da entspannenderes als süchteln, keine Rechtfertigung aber ein ganz übler Mechanismus. Nächste Woche steht der Umzug an, und ich spüre eine innere Sperre.
Beiträge: 277 Mitglied seit: 25.11.2007 IP-Adresse: gespeichert
Hallo lieber Micha,
danke für Dein Mitteilen. Gut dass Du trotz allem nicht aufgibst. Du fällst nicht ins bodenlose, es gibt Menschen die Dich begleiten, halten, Dich unterstützen.
Trotzdem, irgendwie stimmt es traurig. Da liegt so viel von Abschied drin (neue Wohnung) usw. Andererseits natürlich auch ein "Neubeginn". Aber das andere tut erstmal weh. Ich wünsche Dir von ganzen Herzen, dass Du Deinen Weg finden mögest. Wie der auch immer aussehen wird, aber er sollte in mehr Freiheit führen von inneren Zwängen, Verletzungen, Belastungen usw.
In Eurer SHG, arbeitet Ihr da nach einem 12-Schritte Programm, oder anders? Interessiert mich gerade mal.
Alles Gute Dir und ich wüsche Dir auch das Gott, wie Du ihn auch verstehen magst, Dir begegnet und Du Trost findest.
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
Michael, ganz sicher in einen neuen Lebensabschnitt! Jetzt kommt es darauf an, mit welcher Grundhaltung Du ihm gegegnest. DAS liegt jetzt in DEINER Hand!
Du weißt, dass in jedem Abschied auch ein Neubeginn liegt! Sei nur neugierig und verschließe Dich nicht, denn alles hat irgendwo seinen Sinn!
Beiträge: 438 Mitglied seit: 19.12.2007 IP-Adresse: gespeichert
Liebe Leute,
mal wieder hier schreibe, wenn ich schon mal wieder im forum bin.
Was hat sich getan?
Ich bin umgezogen, lebe getrennt von meiner Familie. Das Verhältnis zu meiner Frau hat sich dadurch verbessert. Wir reden wieder miteinander, haben auch schöne Zeiten. Erst mal geduldig sein.
Ab nächster Woche werde ich alleine in meinem Büro sitzen. Der Rechner ist gesichert. Nichtsdestotrotz bemühe ich mich gerade darum, in eine Bürogemeinschaft einzusteigen. Der Kontakt zu anderen steigert einfach die Lebensqualität im Berufsalltag.
Was Therapie betrifft, bin ich wegen Umzug, beruflichen Geschichten und zur Zeit einfach auch Spaß an anderen Dingen (Sauna, Freunde treffen, mit den Kindern etwas unternehmen) nicht wirklich weitergekommen.
Sucht? Nachwievor hänge ich zu viel Zeit im Internet und lasse die Finger auch nicht vom Messenger, aber die Sucht ist ein Nebenschauplatz geworden in einem größeren ganzen und so ein paar Schritte in Richtung eines besseren Lebens bin ich in den letzten Wochen gegangen.