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SCHON wieder ich... |
Schnattchen | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | So, nun ist es das bereits 3. Mal dass ich hier im Forum Zuflucht suche, und wenn ich mir meine alten Beiträge durchlese, komme ich mir geradezu dämlich vor. Immer wieder stehe ich am selben Punkt. Die Umstände sind immer ein klein wenig anders, aber im grossen und ganzen ist es immer wieder das gleiche, halt in "anderer Farbe"... Die letzte Krise habe ich überwunden, indem ich nach der Geburt unseres Sohnes für einige Zeit zu meinen Eltern abgehauen bin. Mein Mann rief damals unter Tränen an und nach langem hin und her stimmte er einer Partnerberatung zu, die die Bedingung für meine Rückkehr war. Genau 1 Mal waren wir dort, ich habe damals die Sitzung unter Tränen verlassen als er offen gestand, zu den ihm so wichtigen Fetisch-Videos auch regelmässig zu onanieren. Ich weiss nicht weshalb, es war mir im Prinzip nicht neu. Wir waren nie wieder dort, er wusste nicht "was wir dort sollten". In der darauffolgenden Zeit versuchte ich, mich auf mich selbst und die Kinder zu konzentrieren, kaufte mir eine Strickmaschine, für deren Platz mein Mann dann schliesslich sogar seinen PC dauerhaft abbaute und in den Schrank stellte. Für mich war dies am Anfang die Erfüllung meiner Träume, ich war naiv genug zu glauben, dass wir es endlich geschafft hatten. Ich schwebte auf einer rosa Wolke, ich war verliebt wie eh und je. Ich versuchte ihm zu zeigen, dass mein Missfallen sich wirklich ausschliesslich auf seinen Porno/Bildchenkonsum bezogen hatte und nicht auf seinen Fetisch, indem ich den Fetisch einbinden wollte in unser gemeinsames Sexualleben. Sein Konsum verlagerte sich vom damaligen PC auf sein Handy (das ich ihm zudem noch im Gut-Glauben geschenkt habe), und seine WC-Sitzungen wurden länger und länger. Nachts musste auch weiterhin ICH aufstehen wenn die Kinder aufwachten, mit der Begründung er müsse am nächsten Tag für die Arbeit schliesslich fit sein. Statt zu schlafen verbrachte er aber die meiste Zeit online am Handy. Wenn ich ihn erwischte dabei und sauer wurde, verkroch er sich, redete tagelang nicht mit mir oder Tat nach der Arbeit einfach so, als sei nie etwas passiert. Oft genug habe ich seine nassen Taschentücher aus dem Kinderzimmer geräumt (wenn er dort allein schlief und die Kinder bei mir) und das WC nach ihm säubern müssen. Seit einem halben Jahr läuft kaum mehr etwas zwischen uns. Meist habe ich keine Lust, ekle mich zeitweise sogar vor seiner Berührung. Ich habe ihm das schon mehrfach als Grund genannt für meine Lustlosigkeit, aber er verdreht Ursache und Wirkung (es läuft bei uns nix also besorgt er es sich selbst - mit Pornos eben). Einige Male habe ich das so sehr auf mich wirken lassen, dass ich das geglaubt habe und dachte, wenn ich ihn "ranlasse" würde er die Bildchen sein lassen. Dass der Sex weder schön noch erfüllend war und sich mehr nach Benutzung als nach Akt der Liebe anfühlte brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Ständig musste ich mir spitzige Kommentare gefallen lassen, darüber dass es zwischen uns keinen Sex mehr gab, dass ich nur noch Geduld für die Kinder hätte usw. Lange habe ich das geduldet und auch zu seinem Konsum kein Wort mehr verloren. Einfach ertragen. Der Sex - wenn er denn mal vorkommt - fühlt sich nun mechanisch an, als hätte er immer nur das "Ziel" vor Augen. Er gibt sich in anderen Bereichen offenbar Mühe, so räumt er zur Zeit beispielsweise jeden Abend ungefragt den Geschirrspüler aus und ein. Aber immer wieder wird meine Lustlosigkeit zum Thema. Ja, ich fühle mich inzwischen tatsächlich fast asexuell, auch Selbstbefriedigung gibt es so gut wie nicht mehr in meinem Leben. Ich blockiere jeden Annäherungsversuch, wenn sich seine Hände ihren meist direkten Weg zu meinen Brüsten Bahnen, auf die er fixiert ist, muss ich meist die Zähne zusammenbeissen, um nicht panisch die Flucht zu ergreifen, weil ich ihn nicht verletzen und zurückweisen möchte. Es ist, als gäbe es keine echte Intimität mehr zwischen uns. Kein Sex, sondern nur noch "fxxxx" (entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise). Heute Nacht hat er zum ersten mal seit über einer Woche wieder mit uns im Familienbett geschlafen. Um halb 3 in der Nacht wurde ich wach - er war nicht da. Natürlich war mir zuerst klar, wo ich ihn finden würde - auf dem Sofa mit dem Handy in der Hand. Aber dann entdeckte ich sein Handy im Bett neben mir. Erstaunt stand ich auf, weil ich neugierig war ob es denn tatsächlich möglich sei, dass er es EIN Mal sein liess - ungefragt, trotz bestehender Möglichkeit. Ich fand ihn auf dem Sofa in einem Speedcubing - Forum, am Familientablet. Ich war völlig erstaunt und ging nach einem Glas Wasser wieder ins Bett. Er kam erst über eine Stunde später nach, aber ich wollte ihm so gern Vertrauen und blieb trotz Schlaflosigkeit im Bett liegen. Als ich erneut aufwachte lag er mit Handy in der Hand neben mir - Bildchen auf dem Bildschirm versteht sich. Ich setzte mich auf und beobachtete das Treiben kurz - er bemerkte mich nicht einmal. Als ich wütend das Schlafzimmer verliess mit den Worten "Nee, DAS mach ich nicht mit" blieb er wortlos liegen. Als ich zurückkam, lag er noch immer mit dem Handy da. Schliesslich stand er auf, verbarrikadierte sich mitsamt Handy auf der Toilette, es folgte ein kurzer Streit, indem er mir sagte, dass es unmöglich sei es mir recht zu machen und dass das das erste mal seit langem gewesen sei, dass er sich den Bildchen gewidmet habe. Dass ich ihm ja ohnehin nicht glauben würde und so weiter und so fort. Selbstverständlich war der Verlauf im Tablet eindeutig und er hatte mir - mal wieder - ins Gesicht gelogen. Ich bin mal wieder vollkommen ratlos, verzweifelt, fühle mich vollkommen verar***t und nicht für ernst genommen. Das VertrAuen zwischen uns ist schon länger dahin und ich wüsste nicht, wie sich das ändern liesse. Er sieht nach wie vor nicht ein, ein Problem zu haben. Freunde gibt es in seinem sozialen Umfeld nach wie vor keine, jede Pflege von irgendwelchen Kontakten obliegt mir. Er verschickt nicht mal eine Geburtstags-SMS. Ich bin mal wieder so voller Zweifel, Wut, und Hilflosigkeit, dass ich nicht weiss, wie lange ich es noch schaffe, zu diesem Mann zu halten und dieses "Spiel" mitzuspielen. Valentinstag steht vor der Tür und ich bin überzeugt, dass er sich noch nicht eine Sekunde Gedanken dazu gemacht hat. Zudem habe ich einen anderen Mann "kennengelernt", mit dem ich immer wieder Chatte wenn ich das Gefühl Habe, gleich wieder an die Decke zu gehen wenn mein Gatte am Handy hängt. Dort suche ich vermutlich was mir fehlt, Aufmerksamkeit, echtes Interesse an meiner Person, meinen Gefühlen und Gedanken, und bekomme es auch. Und je mehr ich mich damit auseinandersetze, was mir fehlt, desto mehr muss ich meine Augen öffnen und zugeben: Ja, mein Mann ist tatsächlich süchtig. Und ich Co-abhängig. Ich bin vollkommen von der Rolle, im Gefühlschaos und weiss nicht weiter.
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10.02.2015 16:05:55 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Guten Morgen Schnattchen, ich hab jetzt Deine älteren Beiträge hier im Forum nicht mehr alle durchgelesen, aber die sind ja teilweise schon über 3 Jahre alt. Es hat sich also bei Euch nicht wirklich was geändert. Kannst Du das noch lange so durchstehen? So wie Du schreibst eher nicht, denke ich mal. Fordere jetzt endlich Handlungen von Ihm; Therapie, die nicht gleich wieder abgebrochen wird usw. Wenn er dazu nicht richtig bereit ist, denke über Konsequenzen nach. Er hat noch nicht richtig erfasst, dass er süchtig ist und schieb Dir auch noch die Schuld zu. Vermittle ihm knallhart, dass Du Dich trennen wirst, wenn sich nichts ändert und zieh das dann auch knallhart durch. Und eine Therapie nur für Dich allein, wäre sicherlich auch kein Fehler. Sei stark! LG Karin
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11.02.2015 11:37:50 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | Lieben Dank für deine Antwort. Nein, es hat sich nicht wirklich was geändert. Ich weiss nur nicht recht wie ich ihm den ernst der Lage vermitteln soll... Er sagt mir dann immerzu, ich würde wegen "ein paar Pixeln" alles hinwerfen. Er kann/will einfach nicht begreifen, wieso mich sein Verhalten verletzt. Wie habt ihr das gemacht? Gar nicht erst Verständnis erwartet? Brauche ich denn wirklich sein Verständnis für meine Lage, und Gefühle, um eine "Berechtigung" für Forderungen an ihn zu haben? | |
11.02.2015 12:52:16 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Schnattchen, Du kannst von einem Süchtigen kein Verständnis für Deine Gefühle verlangen, denn ein Abhängiger denkt in erster Linie nun einmal an nichts anderes, als an sich selbst und wie er seine Sucht weiterhin leben kann. Da spielst Du als Angehörige leider nur eine untergeordnete Rolle. Ein Onlinesexsüchtiger leidet in seiner schlimmsten Phase unter einem totalen Kontrollverlust, er sieht nicht mehr rechts oder links, was er anrichtet und was um ihn herum vorgeht. Subbel hat Dir schon einen wertvollen Rat gegeben! Es liegt jetzt an DIR, Konsequenzen zu ziehen, in welcher Form auch immer. Wenn Du ihm auch immer wieder SAGST, wie sehr Dich sein Verhalten verletzt, er hört es nicht, er begreift es nicht. Warum? Weil er es nicht begreifen WILL! Dein Partner wird vermutlich erst wach, wenn er endlich sieht, dass Du es ernst meinst (und vielleicht auch nur vorübergehend) ausgezogen bist. So lange er keine gravierenden Folgen seiner Sucht spürt, denkt er nicht im Traum daran, etwas zu verändern. Es liegt also an Dir. Willst Du noch weitere Jahre so weitermachen? Oder willst Du, dass diese Sucht ein Ende hat? Ich weiß, es klingt alles hart, aber in einer Suchtgeschichte nutzt nun einmal keine "Wattebäuschchen-Wahrheit", ich bin da mehr für klare Worte! Hab Mut, Schnattchen! Ich wünsche Dir viel Kraft, G.
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11.02.2015 15:23:26 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | Ich bin euch so dankbar für eure klaren Worte! Meine grössten Zweifel sind dabei halt immer wieder die Kinder... Wie werden die das verkraften - bei einem möglichen Umzug? Ist es sinnvoll ihnen den Vater zu nehmen nur weil seine Sucht für mich ein Problem ist? Oder wäre das nicht eigentlich viel mehr unverantwortlich, es einfach nur auszuhalten? | |
11.02.2015 16:39:36 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Was meinst DU denn? Möchtest Du, dass Deine (Eure) Kinder einen onlinesexsüchtigen Vater haben, den sie eines Tages vielleicht (ich wünsche es Dir nicht!) in flagranti erwischen? Welche Verantwortung für Eure Kinder übernimmt derzeit denn Dein Mann? DU würdest den Kindern jedenfalls nicht den Vater nehmen, der bleibt er ja. Aber Du würdest sie vielleicht in ein bisschen mehr Harmonie und Frieden aufwachsen lassen können? Das kannst nur Du entscheiden! Denk in Ruhe nach, überstürze nichts, aber versuche mal ernsthaft abzuwägen, welcher Weg für Dich der richtige sein könnte! Alles Liebe, G.
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11.02.2015 18:27:10 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | Ich danke euch. Ihr habt mir sehr geholfen, die Augen endlich zu öffnen. Die letzten Tage habe ich mit lesen und schreiben verbracht. Lesen, weil ich noch immer Bestätigung Suche, und schreiben, weil alles raus muss. Dabei fiel mir aber auf, dass fast alle Seiten, die ich mit Berichten finden konnte, christliche sind. Nun bin ich selbst zwar auch Christ, sehe aber Selbstbefriedigung nicht unbedingt als Sünde an. Auch das Buch "Ich war eine von vielen" ist voll von Gebeten, die mich immer wieder zu der Frage führen: was ist so schlimm daran? Im Grunde weiss ich genau, was schlimm ist un ich werde mir dessen immer bewusster, je mehr ich mir von der Seele schreibe. Dennoch: sind denn alle, die etwas gegen die OSS ihres Partners hatten, Christen?! | |
13.02.2015 12:38:10 | ||
Sarabande | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 252 Mitglied seit: 01.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | hallo schnattchen, was ist für dich daran so wichtig, zu wissen, ob alle, die etwas gegen die oss ihres partners hatten, christen sind? ist nicht das entscheidende, was dich an der sucht deines partners kaputt macht? oder suchst du immer noch nach entschuldigugen für ihn? so nach dem motto: wenn es ja nur christen sind, dann sind die ja eh zu moralisch und können sb nicht akzeptieren.... aber hier geht es nicht nur um sb, sondern um ein krankhaftes verhalten unter dem partnerinnen leiden... ich z.b. bin ein gläubiger mensch, aber aus der kirche ausgetreten und folge keinen dogmen... meine beziehung zu einem ossler liegt lange zurück... ich habe ihn sehr geliebt aber mich trotzdem getrennt und hatte lange daran zu knabbern, der schmerz wollte einfach nicht aufhören... noch jetzt fühle ich mich nicht frei für eine neue beziehung... aber mir geht es gut und ohne diesen schritt, wäre ich wahrscheinlich zerbrochen... lg sarabande
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14.02.2015 21:28:26 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | Ja, vermutlich hast du recht, ich suche wohl noch immer nach Entschuldigungen... Es fällt mir noch schwer so eine grosse Veränderung zu fordern, "nur" aufgrund meines eigenen emotionalen Zustands. Ich habe wohl noch immer das Gefühl, ich hätte dazu kein Recht... Zudem beginnt er nun sein Verhalten im Alltag etwas zu ändern, das lässt mich weich werden. Aber ich merke dass es nicht aufrichtig ist... Es ist wohl eher weil er meine Distanz merkt und Angst bekommt. Aber an dem eigentlichen Problem hat sich nach wie vor nichts geändert. Zum Valentinstag hat er mir ein Parfüm mitgebracht... Ich habe noch nie Parfüm getragen und mag es auch nicht. Ich hatte mich irgendwie gefreut, dass er an mich gedacht hatte (wenn auch mal wieder nur auf den allerletzten Drücker) aber ich habe auch gemerkt, wie wenig er mich im Grunde kennt... Zumal ich von genau dem selben Parfüm eine Probeflasche mal von meiner Mutter bekommen hatte... Wir hatten da sogar noch gemeinsam das Fläschen bewundert... Also eigentlich hätte ers wissen müssen... Ist das denn bei euch auch so gewesen? Dieses "Scheuklappendasein" des Partners? Irgendwie nie so recht anwesend? | |
15.02.2015 13:50:30 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | So. Ich bin mal wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Seit Tagen herrscht Funkstille. Gestern ist er schon um 22.00 Uhr ins Bett. Heute früh sitzt unser 2jähriger im Zimmer auf dem Boden und wischt sich das Gesicht, er ist verschnupft und wollte sich die Nase putzen. Er hat Klopapier in der Hand. Ich wundere mich wo er das herhat. Ein Mal dran gerochen und alles war klar. Das Wichstuch meines Mannes von heute Nacht. Mein Herz rast, die Luft wird knapp, ich muss mich setzen. Ich bin wütend, verletzt, traurig, rasend. Inzwischen habe ich mich beruhigt und weiss: so geht es nicht weiter. Es geht nicht mehr nur um mich und mein Problem damit. Es geht auch um den Schutz der Kinder. Es kann nicht angehen dass ich morgens erstmal die Wohnung ablaufen muss, um zu verhindern, dass unsere Kinder sich versehentlich seine Sucht-Hinterlassenschaften ins Gesicht schmieren. Und es ist keine Zeit mehr zu warten. Ich muss mit ihm reden. Muss ihn konfrontieren. Muss ihm klarmachen, dass meine Grenzen gesetzt sind. Dass ich so eine Beziehung nicht mehr möchte. Weiss jemand wie man das am besten angeht? Wie ich ihn konfrontieren kann ohne dass er sofort die Flucht ergreift und jedes Gespräch unmöglich wird? Worauf ich achten sollte? Was wichtig wäre zu sagen? Bitte helft mir, ich habe schreckliche Angst vor heute Abend, aber ich weiss es muss jetzt sein! | |
17.02.2015 10:59:52 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Du wirst die richtigen Worte finden! Bleibe dabei, ihm DEIN Empfinden und DEINE Gefühle zu schildern, DEINE Entscheidung! Vorwürfe gegen ihn versuche zu unterbinden, sie bringen zum jetzigen Zeitpunkt nichts. Das Fass ist wohl übergelaufen, und Du hast völlig recht: Denke an Dich und Deine Kinder! Ich wünsche Dir Mut und viel Kraft! g.
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17.02.2015 17:44:02 | ||
Sarabande | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 252 Mitglied seit: 01.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | hi schnattchen, ja gabriele hat recht, erzähle über dein empfinden und deine gefühle... und wie das bei mir und meinem ex mal war, spielt auch keine rolle... hier geht es um DICH... ich könnte dir viel erzählen und sicher würde sich auch vieles mit deinem erlebten überschneiden... aber was nützt dir das? schau auf dich und tu das, was für dich richtig ist... wenn du in dich hineinhorchst, wirst du wissen, was es ist.... viel kraft Sarabande | |
17.02.2015 17:57:21 | ||
subbel | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 251 Mitglied seit: 13.10.2008 IP-Adresse: gespeichert | Guten Abend, vorallem ruhig und sachlich bleiben und ihn nicht verbal angreifen und runtermachen. Eher fragen, ob es sich seine Zukunft wirklich so vorgestellt hat. Ihm trotz allem Deine Hilfe und Unterstützung anbieten, wenn er sich helfen lassen will. Teile ihm unmißverständlich mit, das jetzt der Zeitpunkt für eine Trennung gekommen ist, es sei er sieht ein, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Aber dann musst Du verdammt aufpassen, dass er nicht nur zustimmt, damit Du ihn nicht verlässt. Nur wenn er es wirklich einsieht, macht Deine Hilfe Sinn. Bleib stark !! Karin
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17.02.2015 19:17:31 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | Ich danke euch von Herzen! Gleich geht's los. Ich bin sehr nervös und mir ist übel. Ich werde berichten. | |
17.02.2015 19:59:44 | ||
Schnattchen | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 22 Mitglied seit: 22.08.2011 IP-Adresse: gespeichert | So. Es ist getan. Er hat es endlos hinausgezögert. War ewig auf der Toilette. Hat lange geduscht. Und sich dann widerwillig auf die Couch gesetzt. "Du wolltest reden". Ich bin ruhig geblieben so gut ich konnte, habe versucht ihm zu erklären wie es mir geht. Er hat glaub ich nicht recht zugehört. Hat mir gesagt, wieviel Mühe er sich die letzten Tage gegeben habe und dass von mir nichts mehr kam, nicht mal ein danke. Dass er nach der Sache mit dem Parfüm zum Valentinstag beschlossen habe, dass er nichts mehr tun würde. Ich habe ihm erklärt wieso ich seine Nähe nicht mehr suche, wieso ich keine Intimität mehr möchte, wie es sich für mich anfühlt wenn er sich seinen Bildchen widmet. Er verdrehte die Augen. Ich blieb ruhig, fasste sachlich zusammen dass jeder von uns einen Punkt hätte, von dem er nicht bereit wäre abzurücken. Und dass diese beiden Punkte sich ausschliessen und eine Beziehung somit nicht möglich sei. Widerwillig gab er mir recht. Dann wollte ich von ihm wissen, wie wir damit dann nun umgehen sollten. Da machte er dicht, zuckte mit den Schultern, sagte mir dass ich tun solle was ich wolle. Warum mir jetzt erst einfalle dass ich das nicht ertragen könne, dass er sich in mir getäuscht habe und so weiter und so fort. Schliesslich stand er auf, liess mich bitter weinend zurück und ging in "sein" Zimmer. Ich schrieb dann noch eine Weile mit meinem Bruder um mich trösten zu lassen und zu beruhigen, denn mir fehlte wirklich die Luft zum atmen. Ich war masslos enttäuscht, fragte mich immer wieder was ich mir von dem Gespräch überhaupt erhofft hatte. Schliesslich bin ich schlafen gegangen und nach einer Stunde auch tatsächlich eingeschlafen. Heute früh haben mich zwei müde, traurige, aufgequollene, geschwollene Augen im Spiegel begrüsst, dafür aber mit einem halbwegs starken, stolzen Blick. Ein Gefühl von "ich bin tatsächlich immernoch da" hat sich breit gemacht. Dann kam eine Nachricht am Handy. Er habe nachgedacht. Er glaube nicht dass nur sein Fetisch der Grund für all das sei. Ob eine Freundin im Spiel sei oder ein anderer Mann. Dass ich mit ihm das "gleiche Spiel" abziehe wie mit meinem Ex (mit dem hatte ich zusammen gewohnt und ihn nach tausend Streits und Gesprächen von heute auf Morgen verlassen. Wir sind aber später ins reine miteinander gekommen und er hat mir später dafür gedankt, weil die Beziehung nicht mehr lief, die Liebe fehlte und er nach eigenen Worten "nie den Mut gehabt hätte diesen Schritt zu gehen"). Er sucht nun also überall nach Gründen, nur nicht bei sich selbst. Er unterstellt mir ich hätte einfach keine Lust mehr und hätte nur nach einem Grund gesucht. Wenn es die Bildchen nicht wären, wäre es etwas anderes gewesen. Es trifft mich sehr was er da ablässt, obwohl ich weiss, dass ich nichts anderes hätte erwarten dürfen. Er will SEIN Problem nicht wahrhaben. Er schrieb, dass er für mich schon auf so vieles verzichtet habe (er hat früher selbst 3D Szenen am PC erstellt mit nackten Frauen, alles auf den Fetisch bezogen, hat Unmengen an Zeit dafür aufgebracht und links und rechts nichts mehr mitbekommen dabei. Das ging sogar so weit dass er von mir erwartete zu akzeptieren, dass der PC im Schlafzimmer die ganze Nacht durch Schrabbelte um die Szenen zu rendern, was Stunden, manchmal Tage dauerte) und dass mir dieser Verzicht noch immer nicht genug sei. Ob ich glauben würde dass nur ich seine Macken zu ertragen hätte, dass er meine ja auch ertragen müsse. "Lange rede kurzer Sinn, du willst nicht mehr und dafür muss es einen Grund geben" war dann seine Zusammenfassung. Ich hatte ihm darauf geantwortet, weshalb er glaube, dass ich mich schützend vor ihn gestellt habe als meine Familie (auch wegen dieses Themas) auf ihn los ging und noch andere Beispiele genannt. Darauf meinte er, dass er nicht daran zweifle dass ich ihn geliebt hätte, aber sich frage was davon JETZT noch übrig sei. Ich konnte und wollte ihm darauf nicht antworten. Nicht weil ich es nicht weiss. Ich liebe ihn noch immer. Aber ich bin nicht bereit mich selbst für diese Liebe kaputt zu machen. Weil ich aber weiss dass er das gar nicht hören will habe ich ihm nur geschrieben, dass ich ihm darauf nicht antworten würde und er die Antwort selbst kenne. Und dass ich nicht bereit sei weiter über das Handy mit ihm darüber zu diskutieren. Dass ich jederzeit bereit sei zu reden aber von Gesicht zu Gesicht. Ich versuche nun irgendwie durch den Tag zu kommen. Die Kinder spüren dass etwas nicht gut ist. Ich fühle mich ausgelaugt und ich habe grosse Mühe, seine Worte und seine Versuche mich zu manipulieren nicht zu sehr an mich heran zu lassen. Auf was muss ich mich gefasst machen? Was sind die Phasen die da noch kommen werden? Er leugnet seine Sucht ja noch immer. | |
18.02.2015 10:04:41 | ||
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