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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Vertrauen und Eifersucht
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Vertrauen und Eifersucht
Marlenfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Guten Abend,
ich schreibe hier das erste mal und muss mich ein wenig überwinden. Ich hoffe einfach durch eure erfahrungen ein wenig hilfe oder gedankenanstöße zu bekommen.

Zu mir/uns. Ich bin 21 und führe seit knapp zwei jahren eine glückliche beziehung mit einem wunderbaren mann (29), ich liebe ihn und er liebt mich, das glaube ich.

Vor ca. einem jahr suchte ich das gespräch zu meinem freund, wir hatten weniger sex und ich vermisste ihn. Wenn die erste verliebtheit wegfällt tollt man meist nicht mehr so oft im rum, völlig klar, aber wir hatten ein offenes verhältnis und ich wollte mit ihm darüber reden. Alles war kein problem, es würde sich ändern, sei grad winter etc.

Es änderte sich nicht, ich würde immer unzufriedener, entdeckte viele pornofilme, zu denen er sich bekannte, die ich akzeptierte. Nach und nach kam immer mehr ans licht, er verbrachte viel zeit und geld mit pornos im internet und war in mehreren kommunitis angemeldet um dort auch mit den damen zu schreiben.

Er leugnete alles, versprach mir das wäre nichts. Ich glaubte ihm und fühlte mich schäbig. Aber mit jedem neuen "hinweiß" wuchs mein misstrauen und meine verzweiflung. Ich fühlte mich schlecht, hässlich weil er lieber pornos guckte als mit mir zu schlafen. Unsere beziehung wurde kompliziert, was sie vorher nie war. ich weinte abends im bett weil er nicht mit mir schlafen wollte und begann alles was mit pornos zu tun hatte zu hassen.

vor ca 3,5 monaten benutzte ich (erlaubterweise) seinen laptop und er hatte sexseiten offen und war noch eingeloggt. Ich sah mich und meine angst endlich bestätigt und las seine nachrichten und dass er sich mit frauen und paaren zum sex treffen wollte, oder wie scharf er die damen fand etc. Das ganze ist mirsehr peinlich, ich wollte mich nie so sehr in sein privatleben einmischen. Doch als ich (endlich) sah, dass ich die ganz zeit recht gehabt hatte und er mich belogen hatte konnte ich nicht anders, ich war iwie sogar froh, dass es vorbei war.

Ich konfrontierte ihn mit allen wahrheiten und er versprach mir unter tränen sich zu ändern und dass er sich nie WIRKLICH mit diesen frauen treffen wollte.

Ich ließ mich daruf ein, er löschte vor meinen augen all seine pornos und kündigte seine mitgliedschaften und versprach nichts dergleichen mehr zu tun und ehrlich zu mir zu sein, falls es dich passieren sollte.


Das ganze ist nun wie gesagt 3,5 monate her, ohne rückfall und unsere liebe wächst seit dem wieder. Wir sind ein glückliches paar, ich bin schwer verliebt.

Dennoch, ich kann einfach nicht vergessen was ich gelesen und gesehen habe. Ich habe angst, dass da noch ewas ist und ich es nicht mit bekomme. Ich will am liebsten, dass er nie wieder eine andere frau angucktZwinkernobwohl ich vorher sehr tolerant war. Ich habe vor zwei tagen in sein handy geguckt - das hätte ich früher nie nie getan und ich schäme mich sehr deswegen. Ich habe dort sogar eine sms von einer fremden frau gefunden die ihn mein lieber nannte und "auch die ganz zeit an ihn denkt". Er sagte mir er kenne die frau nicht, dass sei keine sms für ihn gewesen, nummer falsch oder so. Ich glaubte ihm nicht, sofort ist mein misstrauen wieder da. Er weinte viel und fragte mich, ob es denn je wieder gut werde, wie er das bloß alles wiedeer gut machen könne, ob ich ihm denn nicht vertraue.

Und deswegen schreibe ich: Bin ich paranoid? Wann geht das wieder weg? Ich habe angst so eine kontrollzwangfrau zu sein, aber ich denke immer wieder an das, was ich gelesen und gesehen habe und dasc er diese frauen mir vorgezogen hat.

Wann hört das auf? was kann ich tun?

Danke fürs lesen, war mehr als geplant
Marlen


05.02.2010 20:06:42  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Marlen, es gibt eigentlich nur eine einzige Frage, die Du für Dich beantworten solltest: WILLST Du ihm verzeihen?
Wenn Du das mit JA beantworten kannst, dann schaffst Du es auch, einen Schlussstrich zu ziehen. Du weißt selbst, dass Eifersucht, Misstrauen und Kontrollzwang nichts in einer liebevollen Beziehung zu suchen haben.

Schaffst Du es nicht, Dich in den Griff zu bekommen, ist ein Besuch beim Therapeuten Dein nächster Schritt, denn dann brauchst Du ganz sicher Hilfe!

Alles Gute,
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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05.02.2010 22:19:32    
Marlenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo und danke für deine nachricht,
ich will es! Unbedingt! Ich liebe ihn sehr und ich glaube wir haben wirklich großes glück aneinander!

Aber wenn so etwas wie diese sms passiert, dann wird mir schrecklich heiß im magen und mein herz klopft wie verrückt und ich sehe all die situation vor mir, in denen ich ihm geglaubt habe und er mich belogen hat. Dann sehe ich meinen freund, den tollsten menschen vor mir und er nimmt mich in den arm und sagt alles sei gut, aber das hat er auch vorher schon gemacht und mir dabei zärtlich ins ohr gelogen, das war genau der selbe typ. Das ist so schwer zu trennen.

Wie macht ihr das?
Liebe grüße
Marlen


06.02.2010 12:21:54  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Marlen,

so wie Du es beschreibst ist es mir auch noch oft am Anfang ergangen. Irgendein nichtiger Anlass und alles kam wieder hoch.

Aber glaub mir, dass lässt mit der Zeit nach. 3,5 Monate sind ja noch nicht so lange her. Es wird Dich immer ab und zu einholen, aber ich versichere Dir, dies wird immer seltener. Wie heißt es so schön: Die Zeit heilt viele Wunden............


Versuche das Kontrollieren zu unterlassen, achte auf Dein Bauchgefühl. Du schreibst ja, dass Dein Freund sich zum Positiven geändert hat. Bau darauf auf. Falls noch etwas wäre, würdest Du es merken. Und bleib immer im Gespräch mit ihm; sag ihm, wenn Dich die Vergangenheit einholt. Das ist sehr wichtig.

LG

Karin




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06.02.2010 14:48:13  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Marlen,

ich glaube, wir alle hier wissen, dass wir nie mehr die 100 % erlangen werden. 100 % Vertrauen, 100 % uneingeschränkte Sicherheit. Wenn ein Mensch einmal enttäuscht worden ist, dann ist es sehr schwer, aus diesem dann entstandenen Misstrauen wieder herauszukommen. Meine persönliche Meinung ist, dass es auch eben nie mehr ganz so wird wie früher. Ich nenne das Lebensspuren, Marlen. Sie entstehen und brennen sich ein.

Aber je eher Du Dich mit dieser Tatsache arrangierst, es akzeptierst, verletzt worden zu sein, desto eher findest Du einen Neuanfang. Immer, wenn Du in Deinem Leben einen neuen Vertrauensvorschuss geben wirst, läufst Du Gefahr, wieder einmal enttäuscht zu werden. Das ist so im Leben und davor kann uns alle leider niemand bewahren!

Was aber ist die Alternative? Nie mehr vertrauen? Dann müssten wir uns einigeln und zum Erimiten werden, dann dürften wir NULL soziale Kontakte haben, keine Freunde, keinen Job und schon gar keine Beziehung. Nur dann wären wir sicher, zu 100 %, dass wir nicht noch einmal auf die Nase fallen.

Aber wollen wir das?

Kopf hoch und akzeptiere auch, dass die Gedanken immer wieder kommen, so wie Subbel es auch schreibt. Sie gehören zu Dir und werden blasser. Aber integriere sie in Dein Leben, sie sind ja nicht schlimm, sie schützen Dich auch.

Alles Gute!
G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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06.02.2010 15:43:56    
Marlenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Vielen dank für eure Antworten!
Ich habe jetzt ein wenig drüber nachgedacht und vielleicht bin oder war ich noch ein wenig zu sehr in meiner opferrolle gefangen. Wenn ich verzeihen will kann ich es auch, oder? Das schlimmste was passieren könnte ist, dass er mich reinlegt und ich wieder auf die nase falle. Aber nie wieder vertrauen wollen ist bestimmt schlimmer.

Ich habe manchmal den eindruck für ihn geht es viel schneller, oder leichter als für mich. Ab dem "großen knall" wo er sich WIRKLICH entschieden hat aufzuhören und es klick gemacht hat ist es für ihn einfach. keine rückfälle (sagt er), er braucht keinen therapeuten,will keine kindersicherung am rechner, konnte es freunden erzählen und sie bitten ihn nicht mehr mit tipps für pornos zu versorgen, er vermisst es nicht mal.

Wunderschön!

Und ich komme da nicht mit. Ich bin nicht so schnell, kann gar nicht richtig glauben dass alles auf einmal so einfach ist, möchte gern wissen was ein therapeut dazu sagt etc... Und manchmal bin dann auch sehr böse, weil ich so lange gelitten habe wenn doch auf einmal alles so leicht ist.

Aber ich liebe ihn und reiß mich ganz arg zusammen meine unsicherheit und mein misstrauen im zaum zu halten. Ich sehe auch, dass es ihm schlecht geht wenn ich ihm davon erzähle, das ist auch nicht gut. Es tut ihm sehr leid und schuldgefühle in einer beziehung sorgen bestimmt für ein fieses ungleichgewicht.

Ich atme durch und versuch einfach zu glauben...

Danke
Marlen


08.02.2010 23:03:20  
Fabiafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Liebe Marlen,
ich habe deine Geschichte gelesen und vieles ( eigentlich alles) kam mir sooooo bekannt vor.Mein Mann ist mehrfach rückfällig geworden.Jedesmal wenn es "aufflog" ging es mir noch schlechter als zuvor.Alles was vorher war kam wieder hoch - jedesmal bin ich ein Stückchen gestorben. Vertrauen ist für mich der wichtigste Eckpfeiler in einer Beziehung.Ich wünsche dir aufrichtig und von Herzem, dass dein Freund nicht rückfällig wird und das Vertrauen sich wieder aufbaut.
Du schreibst, er hat Schuldgefühle und es geht ihm schlecht wenn du das Thema auf den Tisch bringst.Doch wie geht es dir? Geht es dir wirklich besser wenn du schweigst?Du schreibst auch, dass es für ihn wohl leicht war zu vergessen. Für ihn ist es leicht - er wurde nicht verletzt!
Du bist das Opfer und dir geht es schlecht. Schone ihn nicht - er soll ruhig wissen was er angerichtet hat. Versuche ruhig mit ihm darüber zu reden, aber rede! Vielleicht schützt ihn die "Erinnerung" vor Rückfällen.Dein Misstrauen ist völlig verständlich und auch in gewisserweise gesund. Es wird dir helfen mögliche Rückfälle zu erkennen. Wenn er dich wirklich liebt, muss er auch dein Misstrauen verstehen und akzeptieren. ER hat das Vetrauen zerstört und ER muss es wieder aufbauen. Wenn er es schafft, dein Vertrauen wieder zu bekommen, wird auch dein Misstrauen zurückgehen. Ich will damit nicht sagen, dass du ihm das Leben mit deinem Misstrauen zur Hölle machen sollst, aber gib dir selbst eine Chance deine Wunden zu heilen.Rede mit ihm über deine Verletztheit und deine Ängste. Ich habe am Anfang auch lieber darüber geschwiegen und es dadurch meinem Mann wohl "zu einfach" gemacht.Erst jetzt, wo die Trennung bervorsteht, scheint er begriffen zu haben, was er wirklich angerichtet hat. Für uns ist es jedoch jetzt möglicherweise zu spät...
Ich wünsche dir viel Kraft und eine glückliche Zukunft.


09.02.2010 08:07:22  
sisyphusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nobody is perfect. Dein Partner wird auch viele Sonnenseiten haben. Die Sucht ist eine Schattenseite. Ich denke es ist ein Versuch wert, er hat guten Willen gezeigt.

Du darfst die Sucht nicht mit seinem Charakter, seiner Seele verwechseln. Ich behaupte Sucht ist eine Art Schizophrenie, welche Besitz über die Person ergreift. Zudem muss man einsehen, dass ein gewisses Mass an Sexsucht bei Männern normal ist und auch die bekanntesten Persönlichkeiten nicht davor gefeit waren. Nicht dass ich dies verharmlosen möchte, aber wenn er sonst gut zu dir schaut, dann ist die Sexsucht auch nicht zu überdramatisiere.

Ich würde mich auf das übrige in eurer Beziehung fokussieren: Gemeinsame Unternehmungen, erotische Massage-Abende, gute Gespräche. Anstelle auf seinem Handy zu schnüffeln würde ich ihn besser wöchentlich einmal mit der Frage konfrontieren ob denn nun alles OK sei. Besser du ritualisierst dieses Thema. Schnüffeln kann für grossen Ärger sorgen, da jeder seine Privatsphäre gewahrt haben will. Auch gerade da ein Absoluter Verzicht auf Pornografie utopisch ist.

Ein weiterer Tipp: Warum nicht gemeinsam ab und zu mal einen Pornofilm oder sowas anschauen? Dann kommt er quasi auf seine Kosten und kann sich selbst damit beruhigen, dass er bei einem Lustanfall auf den Filmabend mit dir warten kann.

Was ich gar nicht tolerieren würde sind Avancen gegenüber anderen Damen. Das kenne ich natürlich auch als Mann, bloss ist es mir da klar, dass es da eine 0-Grenze gibt. Also abgesehen von zusammen tanzen oder flirten. Der Chat mit fremden Frauen ist natürlich schwierig zu kontrollieren, aber grundlegend verdächtig und nicht gerade empfehlenswert. Ich denke er hatte bereits genug gechattet und muss für den Rest seines Lebens darauf verzichten.


10.02.2010 07:18:01  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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sisyphus, bitte entschuldige, aber das KANN und DARF ich so nicht stehen lassen! Das, was Du in Deinem thread sagst, ist das, was (LEIDER auch heute immer noch) von noch soooo vielen Therapeuten vertreten wird, die wirklich NULL Ahnung von OSS haben! Du schiebst damit hinter vorgehaltener Hand den Frauen die Schuld zu und unterstellst, dass sie den Sex nicht spannend genug gestalten. Das ist NICHT der Fall!

Es beweist wirklich wenig Sachverstand und Einfühlungsvermögen in die Partnerin, wenn Du meinst, "ein bisschen Sexsucht" sei ja "normal". SEXSUCHT ist eine Krankheit! Sexsucht hat auch meist mit wechselnden PartnerInnen zu tun. Sexsucht ist eben NICHT ein bisschen "normal", sondern sie ist etwas, das behandelt werden muss!

Weder Betroffenen noch Angehörigen ist in irgendeier Weise damit geholfen, dass Du das Problem hier herunterspielst. Ich kann zu Deiner Entschuldigung nur annehmen, dass Du selbst noch mitten drin steckst und es Dir selbst "schön redest"?

Einen Pornofilm gemeinsam anzusehen, ist in einer Phase des Suchtausstiegs so, als würdest Du einen Alkoholiker mit Weinbrandpralinen füttern und entwöhnen wollen! DAS ist absolut nicht der richtige Weg!

Du hast es sicher gut gemeint, aber ich möchte solche "Ratschläge" hier nicht stehen lassen, ohne sie kommentiert zu haben. Das habe ich damit getan.

G.


bearbeitet von gabriele_farke am 10.02.2010 09:11:42
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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10.02.2010 09:09:42    
Phoenixfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sisyphus,
Zitat: "Zudem muss man einsehen, dass ein gewisses Mass an Sexsucht bei Männern normal ist und auch die bekanntesten Persönlichkeiten nicht davor gefeit waren."

Das ist eine Aussage, die einfach nicht stimmt! Ein bisschen Sucht ist wie ein bisschen schwanger.

Allerdings gibt es bei jeder Sucht verschiedene Phasen. Aber jeder SÜchtige macht Sachen, die er nicht abstellen kann, die sein und das Leben von anderen beeinträchtigen.

Ich glaube, wenn ein Mann tief in der Sucht ist, sieht er seine Partnerin gar nicht, nimmt sie gar nicht richtig wahr, hat auch keine Lust auf SIE. Da kannst du als Frau mit jeder erdenklichen Rafinesse kommen: er sehnt sich nach was/jemand anderen! Nicht weil die Partnerin nicht toll, sexy, geil ist - sondern weil er süchtig ist.

Ich weiß, dass die Internetsucht eines Mannes/oder Frau nichts mit dem/der Partner-in zu tun hat. Der/die Pornosüchtige sucht in Chats Betstätigung, den Nervenkitzel, Macht und Ablenkung von den eigenen Problemen.

Richtig krank ist es, wenn dann die Partnerin noch eingeredet bekommt, dass sie auch noch schuld sei!

Denn dann beginnt oft erst beim Partner die Sucht: Co-Abhängigkeit. Die SUcht gebraucht zu werden, die Sucht helfen zu wollen, die Sucht den Onlinesexsüchtigen zu kontrollieren, zu retten. Das ist genauso süchtig, denn der/die Co-Abhängige kann ja auch nicht aufhören zu kontrollieren, muß sich in Gedanken mit dem Süchtigen beschäftigen, kann den Süchtigen nicht verlassen.

Und solche Suchtspiralen können über lange Jahre funktionieren....denn die Onlinesex-Sucht wird vertuscht und verharmlost mit solchen Sätzen: "ist ja nur bisschen Chatten, macht ja jeder, war ja kein Sex, nur Dienstleistung-da ich bezahlte, habe nur freundschaftlich mit nackten Cam-Girls gechattet, habe nur Dates angebahnt, weil die Frau so verliebt oder traurig war" usw.

Und der andere Part/Co-Abhängige bekommt oft dann gesagt: "das ist ja Liebe, etwas Leid, dann wird es wie früher, andere Frauen haben Schlimmeres erlebt mit einem Süchtigen, ich muß kämpfen, ich muß nur lieb sein, ich muß mich dem Schicksal fügen,dann wird es, ich bin zu eifesüchtig, er ist ja nur ein Mann, ich habe es nicht verdient geliebt zu werden, also ist es ok so, es gibt keinen anderen Mann, der sooo gut zu mir ist, er hat so eine schwere Kindeit gehabt, ich muß ihn verstehen, ich bin zu hässlich, bin zu dick oder dünn!"

Der/die Partner von Onlinesexsüchtigen sind keine Therapeuten, die mit einem Porno alles heilen können.

Zitat: Was ich gar nicht tolerieren würde sind Avancen gegenüber anderen Damen. Das kenne ich natürlich auch als Mann, bloss ist es mir da klar, dass es da eine 0-Grenze gibt.

Süchtige halten sich nicht an Grenzen. Vielleicht schaffst du das? Aber Millionen Alkoholiker, Spielsüchtiger, Online-Süchtiger, Co-Abhängiger überschreiten täglich die Grenzen.

Sorry, das mußte ich einfach loswerden. Gruß Amalia


"Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig." Sokrates

Für meine eigenen Beiträge bleibt copy-right bei mir. Danke!
10.02.2010 12:07:22  
sisyphusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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hoppla, wo bin ich denn hier gelandet? klingt für mich wie nach einer freikirchlichen bewegegung welche jede sünde verdammt... oder eine viktorianische kaffeekränzchen?

ich habe mich bisher noch nicht über diese HSO e.V. informiert, aber die art, wie Gabriele Farke über meine äusserung herzieht und mich sogar noch mutmassungen über meine sucht anstellt, lässt bei mir ein sehr flaues gefühl aufkommen. von wem wird diese stelle finanziert? ich hoffe nicht vom Bund?

ich weiss nicht woher Sie die absolute wahrheit hernehmen, dass pornografie per se schlecht ist. mit welcher studie / welchem erfahrungswert begründen Sie Ihre behauptungen?

aber ich möchte mich hier eigentlich nicht mit fachpersonen streiten, sondern war interessiert am dialog mit betroffenen, respektive auf der suche nach einem gesunden weg zum umgang mit unserer übersexualisierten gesellschaft.

möglicherweise liege ich falsch in dem vorschlag einem moderat OOS-süchtigen zu empfehlen, dass er in der zukunft einmal mit seiner freundin einen erotikfilm gemeinsam angucken kann. ich ging nicht davon aus, dass obenstehender fall auf schwerste weise OS-süchtig ist. das müssten Sie mir allerdings erst noch beweisen, dass eine solche person (wie ein alkoholiker, da ist der fall klar) ein leben lang trocken sein muss und nie mehr gemeinsam mit einer anderen person einen sexfilm schauen darf.

ich kann mir ein solch radikales vorgehen nur bei extremen fällen von sucht vorstellen. ich beziehe mich bei meinen ausführungen vorallem auf die schätzungsweise >50% der männer, welche gelegentlich oder öfters online-pornografie konsumieren. ich denke da muss die gesellschaft eine antwort darauf finden. Ihre antwort scheint mir auf diese frage unbrauchbar und weder reflektiert noch wissenschaftlich abgestützt.

ich finde es schade, dass die diskussion mit persönlichen angriffe geführt wird. übrigens schafft das auch eine art abhängigkeit: man macht den andern zur schnecke, stellt ihn lächerlich, toleriert keine abweichung von der eigenen vorstellung.


10.02.2010 14:09:11  
sisyphusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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und übrigens bitte lesen Sie doch die beiträge genau, bevor Sie in hasstiraden ausbrechen: ich habe nicht behauptet mit einem Porno einen Süchtigen heilen zu können, sondern rate jedem zum Beitritt in eine Selbsthilfegruppe.

Bei schwereren, chronischen Fälle auch zu einer psychologischen Theraphie, am besten auch den Hausarzt darauf ansprechen.

Ich denke die Ausstiegswege werden auf dieser Webseite klar aufgezeigt, somit ist es nicht nötig sie in jedem Thema nochmals neu aufzulisten.


10.02.2010 14:12:14  
sisyphusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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und noch als letztes: wenn ich meinen artikel nochmals durchlese, stelle ich fest, dass er missverständlich ist und sehr salopp wirkt, wenn man ihn liest. wie gesagt will ich das problem nicht verharmlosen. sorry, es fehlte ein einleitender satz wie: Die OS-Sucht deines Freundes ist sehr ernst zu nehmen und du darfst diese nicht tolerieren. ABER: ... (und dann kommt mein Artikel)

ich dachte das sei klar, aber scheint nicht so gewesen zu sein.


10.02.2010 14:16:34  
subbelfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sisyphus,

eigentlich wollte ich mich an Deiner Diskussion hier nicht beteiligen, da im Laufe der Zeit hier im Forum ab und zu ähnliche Kommentare abgegeben wurden. Bezeichnenderweise immer von Männern, aber das nur am Rande.

Da Du jetzt aber Frau Farke persönlich angreifst, muss ich dann doch meinen Senf dazu abgeben. Du schreibst etwas von Hasstiraden gegen Dich. Wo bitte liest Du so was raus? Gabi hat Dir freundlich geantwortet und das sie Deinen Beitrag nicht unkommentiert stehen lassen konnte, ist mehr als verständlich.

Was soll das eigentlich sein "ein moderat OOS-Süchtiger"? Ein bisschen süchtig, gibts nicht.

Lies doch mal bitte bei den Angehörigen der Süchtigen hier im Forum nach, dann wirst Du vielleicht verstehen können, welche Auswirkungen solch eine (in Deinen Augen vielleicht moderate) Sucht haben kann. Lies mal nach, wie die Partnerinnen leiden, wie sie an sich selbst zweifeln, jeden Lebensmut verlieren und oft fast an der Sucht ihrer Partner zerbrechen. Mach Dich mal schlau, wie viele Familien an Onlinepiel- oder Sexsucht schon zerbrochen sind.

Ich finde es deshalb gelinde gesagt sehr zynisch von Dir zu schreiben, sie sollte die Sexsucht nicht überdramatisieren. Eine Frau empfindet das eben wie fremdgehen, ist das so schwer zu verstehen?
Denk mal drüber nach, wie sich eine Frau fühlt, wenn sie feststellt, dass ihr Partner lieber OSS betreibt als mit ihr eine normale, liebevolle Beziehung zu führen.

Und warum soll es einem Mann nicht möglich sein für einen gewissen Zeitraum aus Angst vor einem Rückfall auf Pornos zu verzichten? Es gehe sogar soweit zu behaupten, dass Mann auch heute noch auf Dauer auf Pornos verzichten kann, es aber nicht muss.

subbel




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10.02.2010 15:03:42  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ach ja, die jungen Wilden :-)

@sisyphus: Du schreibst ...
Quoteich habe mich bisher noch nicht über diese HSO e.V. informiert


... das solltest Du nachholen, bevor Du Dich hier so echauffierst!

Quoteaber die art, wie Gabriele Farke über meine äusserung herzieht und mich sogar noch mutmassungen über meine sucht anstellt, lässt bei mir ein sehr flaues gefühl aufkommen.


Da frage ich mich, ob ich hier wohl ins Schwarze getroffen habe? ;-)

Quote von wem wird diese stelle finanziert? ich hoffe nicht vom Bund?


Wie darf ich das denn verstehen? Du meinst, diese Seite sei es nicht wert, gefördert zu werden? Hm. ... Also, ich kann Dich beruhigen, dieses hier ist eine EHRENAMTLICHE Arbeit und ich würde mich an Deiner Stelle schämen, so einen Ton hier anzuschlagen. Von "Hasstiraden" jedenfalls war meine Äußerung weit entfernt!

Also atme mal fein durch und dann kehren wir zur Sachlichkeit zurück, ja?

G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

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