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Was machen mit einem erwachsenen, onlinesüchtigen Kind? |
Wahnsinnserz | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 8 Mitglied seit: 30.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | Zunächst einmal finde ich es gut, dass es ein Forum gibt, dass sich mit diesem meiner Meinung nach unterschätzten Problem beschäftigt. Noch viel schöner wäre es, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, wie ich mit dem Problemkind klarkommen kann. Der Kandidat ist 25, männlich und der Sohn meines Partners aus erster Ehe und wohnt in unserem gemeinsamen Haushalt. Daran, dass er onlinesüchtig ist, besteht kein Zweifel. Seine gesamte Freizeit verbringt er an der Kiste, teils mit Spielen (ausnahmsweise mal kein WoW sondern Online-Shooter), teils in Chats und Foren. Wenn das Internet mal ausfällt, wird mit Schweißperlen auf der Stirn die Reparatur versucht oder schnell ein USB-Internet-Stick geholt. Er macht derzeit bei seinem Vater eine Lehre, damit er wenigstens mal irgendwann finanzeill auf eigenen Beinen stehen kann. Bisher hat es bei keiner Schule oder Arbeitsstelle lange geklappt. Die Leistungsfähigkeit ist natürlich auch stark eingeschränkt, da der Kerl des nachts höchsten 4 Stunden Schlaf abbekommt. Am Wochenende schläft er bis mindestens 17.00 Uhr, da wohl vorher im Netz nichts los ist. Körperpflege wird überhaupt nicht mehr betrieben und die Lebensmittelversorgung beschränkt sich auf Fertiggerichte, die man während dem Zocken mit dem Löffel essen kann. Der Müll wird in Ecken gestapelt und die dreckige Wäsche türmt sich meterhoch. Persönliche Kontakte pflegt der junge Mann überhaupt keine, auch Treffen mit seinen Internet"freunden" finden nicht statt, obwohl einer gar nicht so weit weg wohnen würde. Nun zu dem, was wir bereits versucht haben. Logischerweise haben wir schon X Gespräche geführt, die leider alle absolut ergebnislos verlaufen sind. Seine Argumente sind immer die selben: Es wäre sein Hobby und es wäre seine Sache, was er macht. Das würde uns gar nichts angehen. Auf das Thema Sucht angesprochen, wird nur abgewiegelt. Da ihm die Gespräche nunmehr tierisch auf den Keks gehen, will er nun verstärkt eine Wohnung suchen. Um ehrlich zu sein, wäre ich ganz froh, diesen ewigen Streitpunkt aus dem Haus zu haben, allerdings befürchte ich, dass er dann total versumpft (hatten wir alles schon mal, die Wohnung war in einem grauenvollen Zustand). Was um alles in der Welt kann man denn da machen? Kabel abschneiden? PC aus dem Fenster werfen? Im Übrigen ist er nach einem Entzug über zwei Wochen immer relativ normal und auch gesprächsbereit. Derzeit ist aber überhaupt nicht an ihn ranzukommen. Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe. | |
30.03.2009 21:17:05 | ||
get_a_life | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 43 Mitglied seit: 31.07.2008 IP-Adresse: gespeichert | Hallo, ich hab nen Tip. Ob er gut ist weiß ich nicht. Lasst ihn mal so richtig verwahrlosen. So extrem, dass man nur noch denkt "Oh Gott". Anschließend werft zusammen einen letzten Blick auf den Zustand und dann macht Urlaub, fliegt weg, irgendwohin, wo es superschön ist. Ein gepflegtes Hotel, gutes Essen, Sonne, Strand, Meer, nette und gut gelaunte Menschen. Lasst es euch (vor allem ihm) so richtig gut gehen. Die vielen positiven Eindrücke werden irgendwas in ihm verändern, da bin ich mir sicher. Wieder zu Hause angekommen führt ihm sein Leben, dass er bis dato geführt hat vor Augen. Wenn ihm dann kein Licht aufgeht weiß ich auch keinen Rat mehr. | |
30.03.2009 22:58:39 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Ohne Eigeneinsicht das er Problem hat wird es nicht gehen und jede Gewaltmaßname kanalisiert die Wut nur auf den- jenigen der Versucht ihn von seinem treiben abzuhalten. Aber einen Trost gibt es: WOW macht nicht für immer süchtig.Sobald die Faszination vorbei ist (und das passiert früher oder später von selbst) werden die Nichtspielzeiten wieder häufiger. Ein großes Problem für Außenstehende ist halt die Sache, das sie nicht nachvollziehen können was daran so reizvoll ist.Für den spielenden ist es eine Flucht aus der Realität, die ihm zu wieder ist, die er eventuell sogar hasst und die er einfach nur verdrängen will und Online findet er eben Gleichgesinnte, die auch abtauchen wollen, die die gleichen Zielsetzungen haben und wo er dann Anschluss findet. | |
30.03.2009 23:39:40 | ||
Wahnsinnserz | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 8 Mitglied seit: 30.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | Hallo get_a_life, wäre vielleicht gar keine schlechte Idee, allerdings legen da unsere finanziellen Mittel ein Veto ein. Im Übrigen wäre das ja auch nur eine Flucht, denn so schön ist es zuhause einfach nicht. Dann wird der Frust womöglich noch größer und die ganze Misere geht von vorne los. @ betrand: Der Kerl spielt kein WoW sondern Shooter und die wachsen wie Pilze aus dem Boden. Das hört nie auf. Im Übrigen bin ich kein Außenstehender, ich spiele selber und weiß den Reiz der Games sehr wohl zu schätzen. Allerdings sehe ich vielleicht auch eher die Gefahr, wenn einer aus der Spielwelt einfach nicht mehr auftauchen will. | |
31.03.2009 20:09:05 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | genau wie bei wow (synonym für rpgs), verlieren die spieler auch bei shootern nach einiger zeit das interesse. ich hatte die gelegenheit mit professionellen UT (shooter) spielern zu sprechen. einer davon meinte dass er, als er angefangen hat im traum die maps rückwärts zu laufen, damit schluss machen musste - hat den stress nicht mehr ertragen. zugegeben, das sind extremfälle. die meisten süchtigen werden wohl nie so weit kommen. dennoch hören die meisten nach einigen jahren auf, und werden zu hobby/ gelegenheitsspielern. das aufhörn allgemein hat oft was mit der lebenssituation zu tun. je mehr sich diese ändert, desto höher die wahrscheinlichkeit (zumindest meine beobachtung) als sucht grund kann man wahrscheinlich eure finanzielle lage, und das "schön ist es zuhause einfach nicht" anführen. wenn er ausziehn will, halte ich die wahrscheinlichkeit für relativ hoch, dass er 'geschmack' am leben findet. natürlich kann man es nicht ausschliessen dass er seine sucht noch excessiver auslebt. wenn ich einen tipp geben soll, ich tippe drauf dass dies sogar die ersten wochen/monate geschehen würde, er dann aber die zügel in die hände nimmt. btw, ich find es löblich dass du dich auch mit games beschäftigst (aus welchen gründen auch immer). eltern haben leider zu oft keine ahnung wie so eine sucht entsteht, und sind dementsprechend ratloß wie sie reagieren sollen. internet ftw. auch dass er eine ausbildung bei seinem vater macht ist auf jeden fall ein plus punkt. wie immer gilt: dies sind lediglich meine gadanken, welche bestenfalls einen denkanstoß geben sollten. immer schön kritisch bleiben! mfg | |
31.03.2009 23:10:11 | ||
bambu | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 21.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | Hut ab das du dich um deinen "sohn" sorgst! Bambus Liste: + raus in die welt vll dahin wo er sich als kind schon hingewünscht hatte + während dessen internet sperren radikal (ja emc2 internet sperren, denn es ist wie bei dem raucher der sich eine zigarette aufbewahrt mit dem vorhaben niemehr zu rauchen.....-----....pieff.paff +auch wenn er 25 ist solange er bei euch wohnt habt ihr mitverantwortung + wenn er wiederkommt und seine verwahrloste bude seine (vermutlich dunkle) pc ecke sieht dann wird ihm vielleicht ien licht aufgehn während er an die wunder der welt, die sonne auf seiner haut spürend über die cheobspyramiden nachdenkt. + wenn "urlaub"(kein pool gelage all inlusive sondern raus viel sehen) wie ja schonmal von wem anders gesagt nix bringt ist vielleicht erstmal hopfen und malz verloren da gibs eigentlich nurnoch eine lösung... +Bambus Patentrezept: Freundin ! wirkt bei vielen wunder...wenn man nur jeglichen ansatz verloren hat ist das mit der privatsphäre vorbei und das rezept geht auf kasse... emc2: "ich hatte die gelegenheit mit professionellen UT (shooter) spielern zu sprechen. einer davon meinte dass er, als er angefangen hat im traum die maps rückwärts zu laufen..." ja das kenn ich, das ist grausam auch bei WoW...ich glaube ganz Azeroth spielt selbst im Traum noch weiter. Grausam wirds wenn man nach ner durchzockten nacht zum bäcker geht und die brötchen mit TAB anwählen will | |
01.04.2009 02:03:10 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | Gerade UT ist ein gutes Beispiel wo ich einiges mitreden kann, dann ich in der Modder Szene einige Zeit unterwegs war und auch eigene Maps mitgebaut habe (die Community Maps sind EH die besten) ;d Alles was künstlerisch ambitioniert ist und wirklich gut gemacht ist kann das Potential haben Leute in ihren Bann zu ziehen, das war auch schon vor der Electromedia Zeit so, Stichwort "Der Herr der Ringe - die Bücher". Diese Bücher prägen seit Jahrzehnten das Fantasy Genre und haben besonders junge Menschen teilweise bis ins Erwachsenen alter nicht mehr loßgelassen. Aus der Sicht der damaligen Eltern "brotlose Kunst, Sucht, Schund". Heute hat sich das Tägermedium geändert auf das geschimpft wird, die Vorwürfe werden aber nur als alter Wein in neuen Schläuchen serviert. | |
01.04.2009 02:08:57 | ||
bambu | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 21.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | @bertram ja in ansätzen geb ich dir recht, habe selbst auch mal etwas grundsätzliches geschrieben in einem anderen thread aber die technologien, ideologien sind nicht immer gleich gefährlich- es liegt an dem zeitgeist welcher vorherscht inwieweit die gefahren eingeschäzt werden. Ich denke unre "Jetztzeit" ist momentan nciht in der lage das einzuschätzen, darin liegt die gefahr für die Zukunft..+ aber ich will hier nciht wieder abgleiten und den thread veramschen wahnsinnserz hat ernsthafte probleme die hier besprochen werden sollen mfg | |
01.04.2009 02:17:26 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | @bambu wen Ich meinem kind das rauchen abgewöhnen wollte, würd ich ihm nicht die kippen, sondern das geld wegnehmen und ggf auf ein sparbuch tun. - stichwort beidseitiges interesse. wie beim rauchen sinds teils die selben gründe, aus denen man pc süchtig wird. stress, integrationsprobleme (->gruppenzwang), probleme in schule/elternhaus. (auf meine frage weshalb sie rauchen, antworten die meißten 'weiß nicht' oder 'alte jugend sünden'. weshalb sie nicht aufhörn? 1. geht nicht so leicht 2. dann nehm ich ja zu (mädchen - ausrede?) 3. man müsse sich dafür entscheiden - zur zeit nicht bereit) wenn du sagst internet wegnehmen, akzeptier ich das. in manchen fällen ist dies auch meine empfehlung. bei nem 25 jährigem halte ichs für wirkungsloß "mit TAB brötchen anwählen" ... verdammt, das ist mir auch paar ma passiert xD wie konnt ich sowas vergessen?! mirs weiterhin eingefallen, dass ich öfters träume hatte, in denen ich über spiele geträumt hatte, die ich bis dato nicht kannte. vorallem zu meiner guildwars zeit hab ich regelmäßig sowohl über guildwars selbst, meißt scenen aus irgendeinem kommenden addon oder scenen aus ganz anderen spielen geträumt. meißt kaamen deise träume paar wochen oder monate vor dem Dejavu erlebniss. der erste 'traum' den ich so realisiert hab, war als ich 13-14 war. war damels wegen OP in nem krankenhaus. kurz vor oder nach dieser op kam der traum, er fühlte sich anders an als 'normale' träume, irgendwie einprägend. deshalb ist er mir in erinnerung geblieben. in dem traum sah ich im prinzip eine art schwarzes täschchen mit schaumstoff waaben drinn. als ich entlassen werden sollte, hab ich einen spezial schuh bekommen, in dem ein schwarter einsatz mit na ausbuchtung war, unter dem einsatz waren genau diese schaumstoff waaben. ich hab einige rausgenommen, um die wunde zu entlasten, diese in den einsatz getan, diesen 'zugeklappt', damit die nicht wegkommen, und bin ersmal loß. irgendwann hab ich diesen einsatz wieder aus der tasche genommen und geöffnet, dabei bekam ich erstmal nen richtigen schock, wurde bleich, bekam keine luft, ich weis nicht was nch alles. dieses schock erlebnis wurde von mal zu mal schwächer. seit einiger zeit reagiere ch mit 'oh, Dejavu'. vermutlich nich hilfreich, aber ne interessante geschichte. nachdem ich mich näher damit auseinandergesezt hab, hab ich mir vorgenommen psychologie bzw parapsychologie zu studieren. aber mal zurück zum thema. wie lange ist 'junior' denn schon süchtig / am pc allgemein / in diesem zustand? *ich kann bestätigen, dass vor 17 uhr im netz langeweile herrscht. seine mitspieler werden wohl doch etwas reifer und somit azubis oder arbeitstätige sein.* | |
01.04.2009 13:16:46 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Wahnsinnserz, eigentlich wollte ich mich in diesem thread zurückhalten, aber es scheint mal wieder aus dem Ruder zu laufen. Gib acht, dass Du Deinen Sohn nicht dazu bringst, aggressiv zu werden bzw. gegen Dich vorzugehen, wenn Du ihm ... so wie einige es hier vorschlagen ... einfach das Kabel durchtrennst. Damit erreichst Du absolut gar nichts, und das ist wohl auch logisch, dass sich damit die Sucht nicht erledigt hat, oder? Nimm einem Alkoholiker seinen Schnaps, einem Junkie seinen Schuss, einem Raucher seine Kippen. Du wirst einsehen, dass damit nichts erreicht ist, eher im Gegenteil. Was anderes ist, wenn Dein Sohn selbst einsehen würde, dass es eine Zeitlang ohne PC gehen muss. Aber so wie Du schreibst, ist er meilenweit von dieser Erkenntnis entfernt? Ich sende Dir mal den Link zu unserem Elternratgeber, vielleicht kannst Du mit dem einen oder anderen Tipp etwas anfangen: www.onlinesucht.de/elternratgeber.pdf Du hast keine andere Chance, als Deinen Sohn "durch die Hintertür" zu erreichen. Lege ihm unsere Internetadresse www.onlinesucht.de auf die Tastatur und hoffe, dass er neugierig wird und beginnt, sich mit dem Thema Onlinesucht zu beschäftigen. Ansonsten hilft nur das Gespräch (oder auch eine E-Mail an ihn!!!). Frage ihn, was ihm fehlt und worüber er sich freuen würde. Mach ihm klar, dass DU nicht mehr gewillt bist, diesen Zustand mitzumachen und zu tolerieren. Zeige ihm klare Grenzen auf und bestehe darauf, dass mit Hilfe einer Kindersicherung die Zeiten abgesteckt werden, die er online sein darf - in Deinem Haus. Dort hast DU nämlich das Sagen, und wenn er 45 J. alt wäre! Es hilft nichts anderes als knallharte Konsequenz von Deiner ´Seite! Erst wenn Sohnemann selbst merkt, dass es so nicht weitergeht, hat er gute Chancen, wieder ins reale Leben zurückzukehren. So lange aber liegt die Verantwortung bei Dir, zumindest was die klare Einhaltung von Regeln betrifft. Du kochst doch wohl hoffentlich nicht mehr für ihn? Machst Besorgungen und bringst ihm was zu Essen an den REchner? Räumst sein Zimmer für ihn auf und "tust einfach alles für ihn"? ... Alles Gute und viel Kraft, GF
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01.04.2009 13:42:49 | ||
bambu | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 25 Mitglied seit: 21.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | Nun muss ich mich aber nochmal zu Wort melden, denn das sehe ich garnicht so. Natürlich ist meine Erfahrung gering jedoch ist es das einzig wahre jemanden mit seinem Problem direkt zu konfrontieren! So wie ich es verstanden habe ist er sich selbst nicht wirklich bewußt was er tut. Einen Hund, ja ein drastischer Vergleich.., "stubst" man auch mit der Nase in seinen Kot um ihn stubenrein zu bekommen. Der Mensch unterscheidet sich da nicht. Er bekommt diesen Gedanken nur in dem er 2-3 tage ´vielleicht in Rage gerät und es dann irgendwann merkt was das internet aus ihm gemacht hat.Natürlich ist jeder Mensch unterschiedlich und letztendlich kann das nur Wahnsinnserz entscheiden, wie er seinen Sohn einschätzt. Aber die blümchen Taktik wird ihm nicht helfen. Ausserdem habe ich und wie andere auch gesagt das eine Auszeit eben mit Spass also freiwillige Auszeit ihm gut tuen würde und während dessen also ohne das er es merkt das Internet gekündigt wird.. es muss natürlich nicht sein ich kenne diesen Menschen nicht. Vielleicht würde er wenn er wieder kommt und ein paar Tage wieder versinken würde merken was er verpasst bzw. was er seiner Zukunft antut. Und der Vergleich mit einem Alkoholiker und anderem Zündet in der Weise nicht da es für den Körper tatsächich gefährlich ist sofort total auf entzug zu gehn..Metadon wird bei Heroinsüchtigen nicht nur eingesetzt weil sie es psychisch nicht schaffen sonder weil der Körper bei Entzug höchstgradig reagiert. Der Internetentzug hat ja nun wirklich keinerlei Vergleich zu bieten. Der Vergleich ist geschmacklos und den wirklich Drogenabhängigen gegenüber respektlos Frau Farke! Ausserdem einem Alkoholiker der nicht weiß dass er einer ist, macht man dies am besten klar in dem man ihn 2 tage vonm Alkohol entfernt. Dann weiß es es aber 100%. Wahnsinnserz schrieb des Weitern: "Im Übrigen ist er nach einem Entzug über zwei Wochen immer relativ normal und auch gesprächsbereit. " ----------------------------------------------------------- emc2 schrieb: "@bambu wen Ich meinem kind das rauchen abgewöhnen wollte, würd ich ihm nicht die kippen, sondern das geld wegnehmen und ggf auf ein sparbuch tun. - stichwort beidseitiges interesse. wie beim rauchen sinds teils die selben gründe, aus denen man pc süchtig wird. stress, integrationsprobleme (->gruppenzwang), probleme in schule/elternhaus" In dem Punkt beidersetiges Interesse stimme ich natürlich völlig überein aber das Geld wegnehmen ist die falsche Lösung zumindestens bei Kindern. Denn in diesem alter müssen sie Selbstverantwortung lernen und gesellschaftlich agieren. Geld wegnehmen ist da die völlig falsche Reaktion. Kippen weg und erklären was Teer mit einem macht, die Richtige Wahl. Denn es geht nicht darum dass sie nciht ruauchen sollen sondern das sie verstehen das sie das ihrem körper nicht antun sollten. Wobei wir wieder bei Wahnsinnserz Problemjungen sind...er muss begreifen was er sich antut. mfg
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01.04.2009 19:09:42 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Wir dürfen da sicher verschiedener Meinung sein! bambu, allerdings würde ich schon sehr darum bitten, dass ich hier nicht als respektlos gegenüber den Drogenabhängigen bezeichnet werde, das verbitte ich mir! Der Vergleich von Onlinesucht mit Alkoholabhängigkeit ist absolut zulässig, wie bereits mehrere Studien und Forschungen belegen. Wir müssen uns hier nicht über stoff- und nicht stoffgebundene Süchte unterhalten, das ist schon klar. Letztlich bedeutet aber ein kalter Entzug für jeden Süchtigen das Gleiche, nur dass die körperlichen Entzugserscheinungen bei Onlinesüchtigen kaum vorkommen, da sie sich mehr mental abspielen. Nach wie vor warne ich davor, einfach Internet abzuschalten oder das Kabel zu durchtrennen. Es hat inzwischen schon zu viele Eskalationen aus diesem Grund in den Familien gegeben! DAS ist nicht der richtige Weg, darüber sind sich inzwischen alle einig, die mit Onlinesüchtigen arbeiten! G.
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01.04.2009 20:15:30 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | je mehr meinungen es gibt, desto eher findet man eine die man gut findet. ich stimme frau farke zu. das kabel trennen ist in diesem fall vermutlich nicht fördernd oder gar schädlich. dass man ein kind an seiner (finanziellen) entwicklung nicht hindern soll, ist meines erachtens auch korrekt. ich würde mich freuen, wenn Wahnsinnserz sich als nächstes zu wort melden würde. mfg *wie immer sind dies natürlich nur die gedanken eines kleingeistes, welche lediglich einen denkanreiz geben sollten.* | |
01.04.2009 21:39:17 | ||
Wahnsinnserz | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 8 Mitglied seit: 30.03.2009 IP-Adresse: gespeichert | Vielen Dank für die vielen Antworten. Erst mal zur Frage von Emc2. Die Spielsucht bei ihm hat mit ungefähr 16 Jahren begonnen, online ging er dann mit ungefähr 20. Es ist nicht immer extrem gewesen, es sind immer lange Phasen, die nur durch extreme Ereignisse unterbrochen wurden. Wenn er mal eine "cleane" Phase hat, kann man auch ganz gut mit ihm reden, Es wird nur immer schwerer, diese herbeizuführen. Leider sind wir aus beruflichen Gründen öfter umgezogen, so dass eventuelle persönliche Kontakte dadurch auch abgebrochen wurden. @ Gabriele Farke Den Leitfaden für Eltern habe ich mir schon durchgelesen. Ich halte ihn allerdings für einen 25jährigen Mann nicht für sehr praktikabel. Du sagst, Kabeldurchschneiden kann zu ungeahnter Aggressivität führen. Geht eigentlich, da ich es schon praktiziert habe. Das Ergebnis war, dass er sich ein neues besorgt hat bzw. einen Internet-USB-Stick. Allerdings würde die Einrichtung einer "Kindersicherung" bei ihm eine solche definitiv durchbrennen lassen, da er sehr auf seinen Erwachsenenstatus besteht. Den nächsten Vorschlag, ihm die Adresse von onlinesucht.de auf den Tisch zu legen, haben wir auch schon probiert, allerdings hatte ich ihm mal den Einführungsartikel hingelegt. Kein Effekt, außer das Leugnen der Sucht und der Argumentation, dass sein Verhalten absolut normal wäre. Es wäre sein Hobby und das würden wir bloß nicht verstehen, dass er eben seine Freunde online hat. Bei Deiner Frage, ob ich für ihn kochen oder aufräumen würde, musste ich schmunzeln. Definitives NEIN. Ich kaufen nicht mal mehr ein und habe sogar die Tiefkühltruhe abgeschlossen, da mir sonst ständig meine TK-Pizzas abhanden kommen. Er bekommt sein Lehrlingsgehalt (knapp 400 Euro monatlich) und damit muss er sich selber versorgen. Wenn er sich dann dafür PC Equipment kauft anstatt was zu essen - Pech. Wenn er nur bei der Tanke und bei MC Donalds Essen holt und die Kohle dann nicht langt - Pech. Das muss er irgendwie lernen. Das einzige, was ich hin und wieder in seinem Zimmer mache, ist mein Geschirr und mein Besteck zurückzuholen, da das sonst unter Umständen einfach in irgendwelchen Mülltüten verschwindet. Er darf das Bad und die Waschmaschine benutzen, was er allerdings nicht tut. Ich lasse ihn im Moment so richtig in seinem eigenen Dreck "ersticken". Allerdings finde ich es beachtlich, was so ein Online-Suchtie in der Richtung aushält, ich glaube das ist der Punkt, wo ich irgendwann als erster aufgebe, da die Geruchsbelästigung schon immens ist. Es ist ja auch für den Vater peinlich, so einen verwahrlosten Sohn als Lehrling in seiner Firma zu haben. @ Bambu Am Allerschönsten finde ich Deinen letzten Satz "... er muss begreifen, was er sich da antut." Genau das ist die Lösung aber wie um alles in der Welt kann ich ihn dazu bringen. Wie soll ich ihn aus diesem Teufelskreis rausbringen, dass erst mal die Basis für ein vernünftiges Gespräch geschaffen werden kann? Er ist wirklich soweit, dass sein Online Leben sein wirkliches ist und er ins RL nur ungeliebte Ausflüge unternimmt. Ich kann's ja auch verstehen! Das RL ist ja wirklich manchmal mies, geht mir doch selber so. Ich spiele ja auch mal am PC, wenn ich sauer bin, und kloppe ein paar Monster um. Oder ich treffe mich mit Gleichgesinnten in einem Forum. Aber ich weiß, dass miese Phasen auch vorbei gehen und dass man an seinem Leben selber arbeiten muss. Leider wird einem nichts geschenkt und es gibt kein Reload. Wie kann man jemandem beibringen, mit schlechten Erfahrungen fertig zu werden und dass daraus durchaus was positives entstehen kann. Wie kann ich diesem jungen Mann beweisen, dass soziale Kontakte im RL einfach lebensnotwendig sind (oder sind sie es womöglich wirklich nicht?) Eine Freundin würde da sicherlich helfen, aber in seinem jetzigen Zustand ist das absolut unrealistisch. Die letzte, die er hatte, hat ihn einigermaßen vom PC ferngehalten, aber als das in die Brüche ging, war es hinterher (logischerweise) noch schlimmer. Tja, was tun? Harte Tour? Kabel doch abschneiden? Oder klammheimlich das Internet abmelden und auf die Telekom schieben? Dann habe ich allerdings auch keines mehr... Kuscheltour? Dafür fehlt mir langsam einfach die Kraft, ich mache das ja schon ziemlich lange mit und es hat mich auch schon einen Haufen Geld gekostet. Ihn zum Psychologen schleifen? Wo ich ihn nicht mal dazu bringen kann, sich mal die Zähne zu putzen? Es ist einfach, als hätte ich einen Geist im Haus, der den Stromzähler zum rotieren bringt und den Kühlschrank leerfrißt. Es ist kein Ansatzpunkt mehr da. So, viel geschreiben, viel durcheinander, aber vielleicht helfen Euch die Infos, mir zu helfen | |
01.04.2009 22:34:55 | ||
Gast | ||
Gruppe: gesperrt Beiträge: 0 IP-Adresse: gespeichert | erlichgesagt, nein. inet abmelden ohne das ers merkt ist unrealistisch, obs hilft, fraglich. wenn ich in diese richtung gehn würde, würd ich den router für ihn unzugänglich machen - passwort ändern, sein pc sperren. falls er austickt is das problem schneller gelöst als 3 monate auf die t-com warten. wieder möcht ich drauf hinweisen, dass dies meiner meinung nach der falsche weg ist. frau farke scheint diese ansicht mit mir zu teilen. mein nächster gedabke war auch 'freundin', wenn man allerdings drüber nachdenkt,.. wie will man jemanden zwingen eine freundin zu haben? meine eltern haben mich, als ich in der ausbildung war auch versucht zu verkuppeln,.. das resulta war,... schweigen wir besser drüber ^___^ war nen interessantes erlebnis. muss (nicht) jeder mal erlebt haben. bei sowas ist guter rat teuer. das leben ist ein spiel, ordnung die primärquest, die storryline kann man mit geschuck selber beeinflussen. ich weis, ich bin nicht geschickt was meine ausdrucksweise angeht. aber hast dus schon mal versucht es ihm auf diese weise schmackhaft zu machen? frage am rande, wie schauts mit erlichkeit und vertraun zueinander aus? "... er muss begreifen, was er sich da antut." ich bin mir nicht sicher, dass er es nicht begreift. ich würd eher drauf spekuliern, dass ihn zwei innere schweinehunde, genannt faulheit und gleichgültigkeit, dran hinder was dagegen zu unternehmen. in einer virtuellen welt ist das überflüssig. wär intressant wie die spieler auf solche features reagieren würden,.. essen, waschen, müll rausbringen. .. wenn nicht fliegen dann die fliegen um ein rum und summen eim die ohren zu xD spass beiseite, dies sind wie imemr die gedaken eines kleingeistes, welche nur als anregung gedacht sind. | |
01.04.2009 23:20:45 | ||
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