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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » dieses Erlebnis war nun auch für mich das Ende.....
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dieses Erlebnis war nun auch für mich das Ende.....
Flohfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo,
ich bin neu hier und froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Ich habe gerade das dringende Befürfnis mir auch mal alles von der Seele zu reden.
Folgender Vorfall hat mich fürchterlich geschockt und völlig aus der Bahn geworfen, so dass ich gerade den Mietvertrag für eine eigene Wohnung unterschrieben habe.
Ich bin vor zwei Wochen überrraschend mittags von der Arbeit krank nach Hause gekommen und mein Mann war nicht da. Der PC lief und ich habe natürlich nachgesehen warum. Als ich nachsah, hatte ich diverse Pornonbilder (in Form einer Geschichte)auf dem Bildschirm. Diese Bilder zeigten z.B. nackte Frauen, die gefesselt mit Gewalt in ener Badewanne von einem Mann ertränkt wurden. Andere Bilder zeigten brutal gefesselte Frauen. Alle Frauen hatten einen dermaßen ängstlichen Blick, als wenn die Bilder echt wären. Ich war völlig fertig, rief meinen Mann an und stellt ihn dann zur Rede. Es folgten von ihm nur Ausreden so wie:" ich habe diese Bilder nur ganz zufällig runtergeladen" Alles was ich empfunden habe in diesem Augenblick war Ekel und Angst!
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann sich schon seit Jahren übermäßig Pornobilder etc. runterläd, dazu masturbiert.Telefonsex war auch schon Stressthema und ich war schon immer der Meinung, dass dies krankhaft ist. Am Wochenende gab es den nächsten Schock. Meine Tochter war ziemlich verstört, da sich mein Mann selbst nach diesem Vorfall wieder nur div. Pornoseiten reingezogen hat und meine Tochter dieses in dem Verlauf deutlich nachvollziehen konnte.
Er selber war, nachdem er zur Rede gestellt wurde, ziemlich fertig und weinte und sagte immer wieder:"Ich mache alles kaputt"
Ich selber kann nach den vielen Vorfällen und Verletzungen einfach nicht mehr! Er läßt es nicht. Meine Gefühle sind mit den Schockerbildern vollkommen "abgeötet". Anders kann man es nicht beschreiben. Mein Mann hat sich nun zu einer Therapie angemeldet. Ich hoffe für ihn, dass er von dieser Sucht lostkommt. Von mir möchte mein Mann eigentlich nur hören, dass ich ihm verzeihe und eine Chance gebe. Er hat aber nicht verstanden, dass meine Gefühle gerade irgendwie tot sind und ich meine Gefühle für ihn nicht steuern kann. Ich kann nicht sagen ob, selbst wenn er die OSS mit einer Therapie besiegt, ich dann wieder zu ihm zurückkommen kann. Ich kann mir momentan nicht vorstellen, jemals wieder mit ihm zärtlich zu werden. Das tut weh! Ich muss noch dazu sagen, dass ich mit meinem Mann seit 23 Jahren zusammen bin und er sich in allen anderen Bereichen total lieb verhält. Er versichert mir immer wieder, wie sehr er mich liebt. Er war bisher auch meine große Liebe, aber ich kann einfach so nicht mehr mit ihm weiterleben. Schade, dass ich meine Gefühle nicht so, wie ich sie gerade empfinde, in Worte fassen kann und danke diesem Forum, dass man seine Sorgen so frei loswerden kann. Ich habe auch das Problem, dass man mit niemandem drüber reden kann. Es würde eh keiner verstehen


01.04.2008 23:09:38  
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Floh..

Ich weiß wie du dich fühlst. Auch ich bin mit solchen Bildern konfrontiert gewesen, nur mein Freund stritt alles ab.
Ich bekam auch keine Luft mehr als ich gewisse Bilder sah.
Dein Mann spürt ja scheinbar, daß da etwas kaputt geht woran ihm noch etwas liegt, und wenn er sonst in allen Bereichen "lieb" ist, hat er ja einen Bezug zur Realität behalten und kann mit ihr umgehen.
Das und der Wunsch nach Therapie läßt hoffen.

Du solltest ihm klarmachen wie du dich fühlst und daß du so nicht weiterleben kannst, das mit der Wohnung ist sicher keine schlechte Idee, er sieht da vor allem, daß du es ernst meinst.

Nur sei dir bewußt daß es eine Krankheit ist, und dein Beistand kann sehr viel helfen, nur TUN muß jetzt ER etwas dagegen, vor allem, ehrlich dir gegenüber bleiben.

Schlag ihm auch dieses Forum vor. Hier kann er offen diskutieren und braucht nicht fürchten, nicht verstanden zu werden.

glg Release




02.04.2008 01:55:56  
Annaliefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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liebes flöhchen, auch ich bin betroffene ehefrau und mutter
(17 Jahre verheiratet und nun getrennt wegen oss).

du hast richtig entschieden. dein mann ist krank und du hast dich und deine tochter erstmal in sicherheit gebracht. gut so. dein mann scheint einsichtig zu sein und vielleicht gibt es noch ein gutes gemeinsames "ende" für euch.

"mit niemandem reden können" - es würde eh keiner verstehen.

tja, vielleicht verstehen viel mehr frauen, was uns bewegt, als wir denken. leider traut sich kaum eine aufzustehen und es aussprechen.

zu schnell kommen doch auch blöde schuldzuweisungen in unsere richtung.
wir taugen dann wohl nichts im bett
wir sind verklemmt
wir behandeln unsere männer schlecht und so weiter und so fort

da wird man als opfer plötzlich täter und muss sich rechtfertigen.

die gesamte gesellschaft ist so übersexualisiert und wieviele frauen tröten ja auch rum, sie haben sich ihren busen für sich selbst aufblasen lassen? oder lassen sich lippen aufpusten (für sich selbst natürlich) die aussehen wie eine V++++ mitten im Gesicht?

Ekelhaft, aber alles erlaubt. wird halt kohle mit gemacht.
gleichzeitig gibt es aber immer noch scham darüber, wenn der eigene mann solche dinge tut, wie unsere. wie peinlich. was für ein wicht! ein richtig guter typ hat soetwas doch nicht nötig oder?

also können wir da ganz schlecht mit umgehen. du bewirfst dich selbst mit dreck und/oder deinen partner. beides ist nicht wirklich schön.

es ist eine sucht und darüber zu sprechen, irgendwie tabu.
wir müssen es aufbrechen, dieses tabu und darüber reden.

ich finde wir frauen hätten sowieso schon lange aufstehen sollen und gegen unsere körper als konsumartikel protestieren müssen.

ich bin etwas entglitten frau floh. ich denk an dich und gehe weiter auf deinem weg, es kann ab jetzt nur besser werden. herzlichen glückwunsch sage ich schon einmal zum ersten schritt!! gut gemacht.
annalie



02.04.2008 09:22:00  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Quotezu schnell kommen doch auch blöde schuldzuweisungen in unsere richtung.
wir taugen dann wohl nichts im bett
wir sind verklemmt
wir behandeln unsere männer schlecht und so weiter und so fort


Hast Du es je probiert, Annalie, öffentlich dazu zu stehen und zu sagen, dass Dein Mann onlinesexsüchtig ist? Nein? Nun, dann kannst Du das doch gar nicht beurteilen, wie "man" darauf reagiert. Das reden sich Angehörige von Onlinesexsüchtigen nämlich nur selber ein! Scham, die Gesellschaft könne meinen, der Partner/die Partnerin sei vielleicht keine "Kanone" im Bett. Das ist Schwachsinn! Das sind nämlich hausgemachte Probleme, die Ihr Euch als Angehörige selbst macht und einredet!

Glaubst Du, eine/m Partner/in eines Alkoholkranken würde vorgeworfen, er/sie sei Schuld? Ihr macht Euch wirklich unnötig fertig, denn Sucht hat nichts mit Schuld zu tun. Auch nicht mit einer Opferrolle, in die sich Angehörige schnell begeben (und oft darin suhlen). Jedes Opfer ist immer ein bisschen auch Täter, und jeder Täter auch ein bisschen Opfer. Ich glaube, diese Diskussion hatten wir hier schon.

Bedenkt bitte, dass JEDER Fall anders gelagert ist. Hier entsteht schnell der Tenor, dass die Männer eh nichts taugen, und es in jedem Fall besser sei, sich von einem onlinesexsüchtigen Partner/Partnerin zu trennen. Dem ist nicht so, denn dann würde es bald nur noch Trennungen geben!

Ich vermisse hier oft den KAMPF. Den Kampfeswillen um einen geliebten Partner. Natürlich kann es ein Kampf gegen Windmühlen sein, aber den kämpft doch erst einmal! Ich habe im Laufe meiner Beratungen so unendlich viele Paare gehabt, die mit ein bisschen Aufklärung, Beratung und evtl. auch therapeutischer Hilfe wieder zueinander gefunden haben. Sie haben aus der Krise neue Kraft gewonnen und oft auch eine sehr stabile, neue Basis für ihre Partnerschaft.

Aber das setzt voraus, dass BEIDE dies wollen. Auch wenn das Vertrauen zueinander eines Tages verloren zu sein scheint, so kann man dies (oft in einem sehr langen Prozess) doch wieder aufbauen. Weitgehend zumindest.

Ich denke, wenn onlinesüchtige Menschen hier in Eurem Angehörigenbereich lesen, werden sie niemals mehr den Mut finden, sich ihrem Partner/ihrer Partnerin zu offenbaren und anzuvertrauen. Es liest sich oft wie ..."Onlinesexsüchtig! Mist! Dreck! Beenden! Rausschmeißen!" ... Aber dafür habe ich all die Jahre nicht gekämpft. Mein Kampf sollte dahin führen, dass betroffene Angehörige sich über diese neue Sucht informieren können, sich einlesen und nachzuvollziehen lernen, was diese Sucht eigentlich ist und wie sie entsteht.

Wenn heute immer noch diese Selbstvorwürfe im Raum stehen, dann "behandelt" Ihr aber eigentlich Euer Ego, Euer Verletztsein, Eure "Scham", nicht aber die Onlinesexsucht, um es gemeinsam zu schaffen, sie zu überwinden! Onlinesexsucht sind doch keine GENE, die ein Mensch mit ins Leben bringt.

Ja, der Kampf IST anstrengend, zweifellos. Aber Ihr liebt doch Eure Männer/Frauen, lohnt sich dann nicht auch ein bisschen Arbeit und Kompromissbereitschaft?

Langer Rede, kurzer Sinn:
Gebt nicht zu früh und von vornherein auf! Jeder Mensch, der aus seiner Onlinesexsucht aussteigen WILL, wird auch einen Weg finden, dies zu schaffen. Und die meisten Betroffenen brauchen dazu auch den Halt und die (trotz allem) liebevolle Hand des Partners/der Partnerin.

Nur mal eben so,
G.




bearbeitet von gabriele_farke am 02.04.2008 09:50:18
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02.04.2008 09:45:47    
release1fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Annalie! Auch ich war dabei, alle in einen Topf zu werfen. Doch ich fühlte mich NICHT wohl dabei und ich ließ es vor mir selber nicht als Ausrede ZU, meinen Kampf verloren zu haben.

Du solltest anfangen, dich wirklich mal mit dir selber zu beschäftigen, was du wirklich willst, was sind deine Schwächen, Ängste und Minderwertigkeiten.

Nur dann kannst du dich von Pauschalurteilen und vorgegebenen unangebrachten Meinungen distanzieren und deine eigene bilden, aus deinem eigenen Gefühl und Empfinden heraus.

Kann auch dir nur das Buch empfehlen FRAUEN UND VERLANGEN von POLLY YOUNG_EISENDRATH, verlag ORAC.

Man ist wie man ist und das ist bei Gott kein Hindernis daran zu verzweifeln und sich einreden zu lassen, anders sein zu müssen, solang bis man krank davon wird weil man sich selber aufgibt und andere mit runterzieht.
Was wir denken und handeln, MÜSSEN wir nicht tun und denken, nur weil es andere so machen, wir sollten eine Wahl erkennen, unsere persönliche Wahl, und sie freiwillig treffen mit allem Für und Wider und auch real leben können.

glg Release




02.04.2008 11:22:16  
Stehaufweibchenfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von gabriele_farke am 02.04.2008 09:45:47
Quotezu schnell kommen doch auch blöde schuldzuweisungen in unsere richtung.
wir taugen dann wohl nichts im bett
wir sind verklemmt
wir behandeln unsere männer schlecht und so weiter und so fort


Hast Du es je probiert, Annalie, öffentlich dazu zu stehen und zu sagen, dass Dein Mann onlinesexsüchtig ist? Nein? Nun, dann kannst Du das doch gar nicht beurteilen, wie "man" darauf reagiert. Das reden sich Angehörige von Onlinesexsüchtigen nämlich nur selber ein! Scham, die Gesellschaft könne meinen, der Partner/die Partnerin sei vielleicht keine "Kanone" im Bett. Das ist Schwachsinn! Das sind nämlich hausgemachte Probleme, die Ihr Euch als Angehörige selbst macht und einredet!




Liebe Gaby,
dem muss ich leider ein wenig widersprechen: Ich bin öffentlich zu der Onlinesucht meines Mannes gestanden und es kamen tatsächlich hauptsächlich blöde Bemerkungen.
So nach dem Motto: Hattest du wohl zu oft Migräne oder lässt du ihn nicht ran, daß er so was braucht? Frauen, ja die haben es verstanden, aber Männer? Kein einziger! Nicht mal ein Psychologe! Der riet MIR zu einer Sexualtherapie, damit ich die Geschichte etwas lockerer sehen könnte! Dem Onkel hab ich natürlich was gehustet.....aber es war trotzdem eine unglaubliche Demütigung zu allem was schon war.
Darum kann ich es ganz gut verstehen, wenn man als betroffene Angehörige lieber nichts sagt an der Öffentlichkeit, zumindest so lange bis man selbst die Geschichte einigermassen verarbeitet hat. Es verletzt sonst zu sehr, diese blödsinnigen Kommentare ahnungsloser Außenstehender hören zu müssen.
Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit auch an die Öffentlichkeit zu gehen und auch mit dummen Bemerkungen umgehen zu können und demensprechend zu kontern. Aber es braucht alles seine Zeit....und wenn man selbst seelisch nocht tief verletzt ist dann hat man diese Kraft nicht auch noch.



02.04.2008 11:24:23  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Stehaufweibchen, natürlich hast Du recht! Ich selbst habe es vor vielen Jahren durchlebt, dass meine Nachbarn damals die Straßenseite wechselten, als ich mein erstes Buch veröffentlicht hatte. Glaube mir, ich weiß wie schwer das ist. Nur ... wenn niemand den Anfang macht ....

Viel wichtiger ist mir in dem Zusammenhang aber, dass die Angehörigen SELBST nicht noch solche eigenen Schuldzuweisungen vornehmen! Das meine ich mit "hausgemachten Problemen".

Auch in Sachen "Psychologen" hast Du recht. Wir schulen und schulen, klären auf, wo wir nur können, aber es gibt sie immer noch: die Ignoranten, die nichts verstehen (wollen)! Deshalb sammeln wir die Anschriften der Therapeuten, die wissen, wovon die Rede ist und die Onlinesucht-Therapieerfahrung haben: www.onlinesucht.de/hilfsangebote.pdf

Neulich fragte eine Therapeutin (die nicht dort gelistet ist) einen Betroffenen, der sich ENDLICH zu seiner Onlinesexsucht bekannte und Hilfe suchte, ob "er schon Stimmen höre"! Muss ich dazu noch etwas sagen? Das ist eine wirkliche Unverschämtheit und man sollte dieser Dame die Approbation entziehen.

Aber wenn wir immer alles nur "heimlich" diskutieren, werden solche "Fachleute" auch niemals die Notwendigkeit der Weiterbildung erkennen. So ist das in Deutschland leider.

LG, G.




bearbeitet von gabriele_farke am 02.04.2008 11:33:12
Gabriele Farke (HSO e.V.)

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02.04.2008 11:32:42    
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Stehaufweibchen, ich verstehe was du meinst.

Nur wenn es der falsche Weg ist, muß man den richtigen suchen.
Nur erkennen was der richtige ist, muß man selbst.

Auch ich bin nicht mehr in die Therapie gegangen, sie hat mir in der einen Richtung weitergeholfen, was meinen Umgang mit der Sucht betraf, und meinen Schuldgefühlen, doch dann hatte ich das Gefühl, es sei Zeit, an mir selbst zu arbeiten. Ich habe heute noch meine Höhen und Tiefen, und mich von jenen distanziert, die keine Ahnung haben, aber ich mache es ihnen nicht zum Vorwurf!

Wenn du noch nie eine Gallenkolik gehabt hast weißt du auch nicht, wie das ist. Du glaubst nur es zu wissen.

Ich brauche jetzt Menschen, die meine ERFAHRUNG teilen, und nicht mir erzählen, was sie irgendwo gehört haben.

Es ist für mich eine Art Orientierung, denn MEINEN Weg kann nur ich selber gehen. Und wenn ich in Wien eine Stasse suche, werde ich nicht im Stadtplan von Graz nachsehen, oder?

Es wird schon, nur es braucht seine Zeit. Man darf nur nicht resignieren.

glg Release






02.04.2008 11:43:13  
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Noch ein letztes. Meine große Tochter hat natürlich viel mitbekommen. Ihre Reaktion war: Alle Männer sind Schw..., aber ich konnte das nicht zulassen, sah meine eigenen Fehler und habe ihr Interesse dahin geweckt, daß auch sie begriff, daß es eben eine Krankheit ist, die einige betrifft und die heilbar ist. Und eine über die man offen sprechen kann.

Süchtige leiden genauso unter dem Gefühl von Scham und verstecken sich und lügen, wenn sie sich unverstanden fühlen,und das treibt sie im Endeffekt noch mehr in die Sucht und die Illusion und sie ziehen sich noch mehr zurück und sehen keinen Ausweg mehr.

Deshalb ist es wichtig, daß der Partner Auswege zeigt, das ist ein fairer Beistand, und das kann er nur wenn er selbst Information sucht und findet.

Ob der Süchtige den Ausweg annimmt, die Gelegenheit dazu wahr nimmt und nutzt, bleibt seine Entscheidung, doch bis dahin gibt es Hoffnung und Rückfälle sind möglich, aber dieser Kraftaufwand ist nicht sinnlos verpulvert, weil er SINN hat, auch wenn er nicht zum gewünschten Ziel führt.

Aber wer nicht kämpft, hat schon verloren.

glg und schönen Tag, Release











02.04.2008 12:09:27  
Annaliefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Annalie! Auch ich war dabei, alle in einen Topf zu werfen. Doch ich fühlte mich NICHT wohl dabei und ich ließ es vor mir selber nicht als Ausrede ZU, meinen Kampf verloren zu haben.

Du solltest anfangen, dich wirklich mal mit dir selber zu beschäftigen, was du wirklich willst, was sind deine Schwächen, Ängste und Minderwertigkeiten.

Nur dann kannst du dich von Pauschalurteilen und vorgegebenen unangebrachten Meinungen distanzieren und deine eigene bilden, aus deinem eigenen Gefühl und Empfinden heraus.



????? wo werfe ich denn alle in einen topf ????

mein mann ist in diese sucht hineingeraten, er war früher nicht süchtig und wird es später vielleicht auch nicht mehr sein. er ist - abgesehen von der sucht - ein wundervoller mann und vater, den ich nach wie vor sehr liebe und schätze. (ich hab ihn ja auch direkt rausgeworfen, bevor ich den respekt verliere. eine lüge reichte mir bereits)

andere männer/frauen sind nicht süchtig, waren es vielleicht oder werden es noch. wer weiß?
es kommt immer auf den einzelnen menschen an.

auch ich habe übrigens ausgesprochen, was mein mann treibt und habe genau die erfahrungen gemacht, die ich aufgeschrieben habe.

saudämliche *sorry* sprüche, sogar von drei Therapeuten!

das muss man sich mal überlegen, du bist in totaler not und wirst noch so dämlich angemacht, als wenn mit dir etwas nicht stimmt - und dann noch in so einem intimen bereich, wie sexualität. geht doch wohl gar nicht....

"Du solltest anfangen, dich wirklich mal mit dir selber zu beschäftigen, was du wirklich willst, was sind deine Schwächen, Ängste und Minderwertigkeiten"

und auch wenn dieser tipp gut gemeint ist. passt auch genau in die ecke - du öffnest dich schweren herzens und wirst du darauf aufmerksam gemacht, nach deinen schwächen und minderwertigkeiten zu schauen. das hat auch so etwas von: bei dir stimmt was nicht.

also mich wunderts nicht, dass so wenige frauen ihren mund aufmachen.

ich will die arbeit von gabriele farke gerne unterstützen und denke noch über einen geeigneten weg nach.
ich hoffe, dass mir etwas effizientes einfällt. hab allerdings im moment sehr viel noch am kopf, um meinen alltag zu regeln.

danke für die möglichkeit, hier zu lesen, zu schreiben und infos zu bekommen!!!!
Annalie






02.04.2008 12:37:13  
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Liebe Annalie!

"also mich wunderts nicht, dass so wenige frauen ihren mund aufmachen."

Ich weiß zwar jetzt nicht, was du damit konkret meinst, aber mir kommt schon sehr vor, daß du einfach drauflosläufst und dabei vieles übersiehst. Es waren einfach zu viele UNS und WIR Wörter in deinem Bericht, und das erinnert mich an jemand, der beim Fussballmatch zuschaut und dann sagt: WIR haben gewonnen.

Es geht hier nicht darum daß wir alle aufstehen und irgendwie zu schreien anfangen, um Aufmerksamkeit zu erregen, sondern um sehr persönliche Probleme, Empfindungen und Lösungen.

Ich bin nicht hier um die Welt zu verbessern, sondern um festzustellen, daß sie nicht schlecht ist und daß ich an mir zu arbeiten habe.
Denn letztendlich ist sie so wie ich sie sehe, und ich will sie richtig sehen um mich auch richtig weiterzuentwickeln, trotz meiner traurigen Erfahrungen..

Wie dich hat auch mich die Sucht meines Partners aus der Bahn geworfen, auch ich habe falsch reagiert, das ist das was nicht stimmt. Es gibt keinen Täter und kein Opfer, nichts ist dämlich und tabus schafft man sich nur selber,
und wenn du dich mit Dreck bewirfst, ist das auch nicht die Lösung für dich.

Werde bitte nicht verbittert und selbst wenn man hier manchmal das Gefühl hat, einen Hammer auf den Kopf zu bekommen, ( ist mir auch nicht anders gegangen), es regt durchaus positiv zum Nachdenken an!

Alles Liebe, Release




02.04.2008 13:30:08  
tinitusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zitat:Es geht hier nicht darum daß wir alle aufstehen und irgendwie zu schreien anfangen, um Aufmerksamkeit zu erregen, sondern um sehr persönliche Probleme, Empfindungen und Lösungen.

Release1
Warum nicht ein Schrei loslassen,aber in die richtige Richtung.
Gottseidank tut sich was ,was die Onlinesucht/OSS angeht.
Dank auch der guten Arbeit von Gabriele Farke.
Aber solange das WWW und die Medien sich nicht einschränken
und weiterhin an dem pornographischen Outenkonsum verdienen wollen ,wird es immer weiter neue Oss/Sexabhängige geben.
Gut jetzt würdet Ihr sagen,was kann ich für die Abhängigkeit meines Partners! Nein Ihr könnt nichts dafür oder vielleicht doch.?!
Was können Frau und Mann gemeinsam unternehmen ,das es in der Partnerschaft wieder harmonischer läuft?
Eine gute Frage die auch Ich mir stellen muss.
Wir sollten nicht den abhängigen Partner eines auf dem Kopf
geben,sondern dem Feind eine Beule verpassen und der heißt nunmal Computer/Handy/Tv-Decoder


und wenn wir mal eine Rechnung aufstellen,was der Internet-
Anschluß im Jahr kostet,hätte man von der eingesparten Gebühr sich ein Wochenende in trauter Zweisamkeit finanzieren können.

lieben Gruß
tinitus



Die Flucht in die virtuellen Traumwelten könnten wie eine Seifenblase platzen.
Der Grund wäre ein Net-oder Stromausfall.Was für eine befreiende Situation.
tinitus
03.04.2008 23:54:29  
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Hallo..

Also ich habe mit gestern den Artikel angesehen, in dem eine 13-Jährige in Second life als Prostituierte Geld verdiente, die Mutter ist nach 4 Wochen draufgekommen und es war nicht möglich, rechtliche Schritte gegen die Vertreiber einzuleiten.

Und in jedem Computerheft lese ich, es ist
AUFGABE DER ELTERN,
dafür zu sorgen, daß die Kinder vor schädlichen Computerinhalten geschützt sind. Keiner wendet sich gegen die Angebote oder Firmen. Ich bin selbst schon stocksauer. Und ich rede nur mal über die Kinder. Das betrifft genauso die Werbung, massenhaft wiklich dumme Kindersendungen, die nur nerven und daß Kinder schon verführt werden, Dinge zu wollen, die keiner braucht.

Ich meine man müßte doch wenigstens als Erwachsener die Fähigkeit besitzen, zu beurteilen, was einem schadet und was nicht. Ich gebe nicht nur denen die Schuld die das ganze suchtmachende Zeug verteilen, sondern genauso den Abnehmern, den Konsumenten. Ich beschränke ständig den Kindern die Fernseh und Spielzeiten, am liebsten wär mir gar kein Fernseher oder PC, aber dann liest wieder dauernd, die Kinder MÜSSEN an den PC, denn das ist die Zukunft..sie MÜSSEN das lernen.

Im Grunde ist es erschreckend, wie wenig sich Menschen gegen diese Massenbeeinflussung zur Wehr setzen, indem sies einfach ignorieren. Warum fühlen sich andrerseits so viele angesprochen und ziehen sich das Zeug rein? Warum wird den Versprechungen von Chats geglaubt, hier finde man die Liebe seines Lebens..? Einfach so wird niemand süchtig. Irgendwas fehlt und wird ersetzt. Würden die Probleme, die wirklich bestehen, angegangen, bräuchte man nicht woanders reinflüchten. Es sollte eine tatkräftige GEGENBEWEGUNG geben, die schon in den Schulen ansetzt.

Ich habe den Ö3 Radiosender schon ein paar mal gebeten , er möge mal den HSO Song spielen. Wie erweckt man das Interesse der Medien? Indem ich mit einem Schild um den Hals von wo runterspringe? Es interessiert keinen, der nicht betroffen ist. Erst muß man genug Betroffene finden, dann kann man aufstehen und was sagen. Was zählt in der heutigen Zeit eine einzelne Stimme, wennst nicht grad die Sensation des Monats auf Lager hast? Es ist traurig, aber es ist so.

Und bei uns in Österreich kommts mir noch schlimmer vor als bei euch, wenn ich könnte würd ich den ganzen unnötigen Internetkram mit einem Supervirus lahmlegen. Dazu bin ich aber nicht klug genug was PC betrifft. Leider.

Die wirklich wirksamste Waffe sehe ich im Moment in der Aufklärung, damit sich die Menschen einfach mal weniger einreden lassen, von dem sie keine Ahnung haben und daß sie einfach nicht alles GLAUBEN was in Bildern übern Schirm läuft.
Wo gibts denn Werbung für die Vorzüge und positiven Aspekte des REALEN LEBENS ? Also mir fällt keine ein.

Warum geben wir nicht jeder a paar Euro her und machen einen Fernsehclip?

Ich hab nur a Pickerl als Werbung für dieses Forum am Auto. Aber wenigsten das. Aber bitte um Vorschläge, wie wir die Welt der Illusionen bekämpfen können. Ich bin schon an der Sucht EINES MANNes gescheitert, und glaub mir, das hat mir sehr viel zu denken gegeben. Aber ich habe keine Schuld daß ich nicht süchtig bin und JEDER der in die Sucht geriet, hat bevor er das tat, letztendlich ja auch nicht versucht, eine andere Lösung zu finden, oder??

Gabriele leistet tolle Arbeit. Aber jeder Süchtige, oder Co-Abhängige,der durch dieses Forum Hilfe erlangt und loskommt, ist einer der es weitergibt in seiner Umgebung,
und sie unterstützen kann.
Denn die meisten kehren in ihr Leben zurück und vergessen dieses Forum.

Traute Zweisamkeit? Muß mal wieder selber so stark werden, daß i da dran wieder glauben kann.

glg Release








04.04.2008 14:15:28  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danke, Release ...

die Arbeit leiste ja nicht nur ich, es sind inzwischen eine ganze Menge Leute, die für die Sache eintreten und mich sehr unterstüzen, wie z.B. Ratlos, Baer40 und Sammy. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!

Aber jede/r Einzelne von Euch ja auch. Alleine schon, weil Ihr Onlinesucht hier zum Thema macht. Wir müssen halt wirklich nur massiv mehr in die Öffentlichkeit. Du hast mit Deinen Ausführungen leider völlig recht, release :-(

Ich möchte Euch nochmal anbieten, dass ich Autoaufkleber für die Windschutzscheibe und Flyer gern an Euch raus schicke, E-Mail mit Anschrift genügt!!!

release, wir brauchen das HSO-Haus. Schau doch mal unter www.hso-gildenhaus.de. Ich hatte schon über 20 "gewollte Anmeldungen", aber ich musste leider mitteilen, dass es immer noch nur ein Pojekt ist, das wir noch nicht realisieren konnten. Wie lange noch? Gibt es denn unter den Betroffenen oder deren Angehörigen nicht ein paar Bessergestellte, die mal SINNVOLL ihr Geld anlegen möchten? Wir ALLE könnten uns dort mit einbringen und mitarbeiten!

Danke, dass Ihr Euch alle Gedanken macht, was wir tun können!

G.



Gabriele Farke (HSO e.V.)

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04.04.2008 14:32:37    
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Tja. Bessergestellt bin ich auch nicht. Leider. Ich arbeite und mir wird das Verdiente abgeknöpft. Und mit Partner ists ja nichts geworden..

Das ist ja das schlimme. Geld ist Macht. Auch die Macht, etwas was sagen zu dürfen. Ich finde Autoaufkleber gut fürn Anfang. Jeder der bei der Ampel steht, kanns lesen.

Jeder der in dieses Forum kommt, und Hilfe erhält, ist schon ein Erfolg. und es werden mehr werden.

Und ich hab rumgestöbert und nichts gleichwertiges gefunden. Es ist toll.

R.


04.04.2008 14:56:44  
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