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Wie kann ich meinem Partner helfen? |
Ai_Kisugi | ||
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Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Mein Partner hat, nach einem sehr langen und für mich verletzten Weg, nach langer Zeit erkannt, wie tief er mich wirklich verletzt hat, in dem, was er getan hat. Bei unseren letzten und sehr intensieven Gesprächen hat er es, im Gegensatz zu früher, nicht mehr verleugnet und sich auch nicht mehr selbst dabei belogen. Wir hatten schon mehrere Gespräche darüber, wo sowohl er als auch ich entschiedene Fehler gemacht haben. Ich wollte es ihm nicht verbieten und er hat mir nicht die waren Ausmaße erzählt. Dies wurde, fast viel zu spät, nachgeholt, aber er hat seine Konsequenz daraus gezogen, um mich nicht zu verlieren, und hat sämtliches Material vernichtet/gelöscht/Sicherheitskonto eingerichtet mit Passwort(das kenne nur ich) und alle Links gelöscht, das/die er hatte. Wie kann ich ihn am Besten auf seinem weiteren und gewiss schweren Weg unterstützen?
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28.09.2007 02:18:54 | ||
baer40 | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 543 Mitglied seit: 10.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Zeig ihm diese Seite! Er soll mal die Tagebücher von anderen Online-Sex-Süchtigen lesen. Vielleicht sollte er selbst ein Tagebuch beginnen. Es kann, es wird wahrscheinlich auch mal zu Rückfällen kommen. Dann sei "sauer" aber verteufle ihn nicht gleich. Unterstütze Ihn in den Bereichen, in denen er Deine Hilfe braucht. Kontrolliere ihn nicht zu sehr, zeig ihm, dass Du ihm vertraust. baer40 | |
28.09.2007 08:25:59 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Er hat sich schon die Ausstiegstagebücher angesehen und mittlerweile können wir sehr offen darüber reden, ich lerne ihn immer mehr kennen und ich verstehe die Sucht, wobei er und ich wissen, dass es nur eine Möglichkeit gibt sie zu beenden, den ersten Schritt hierzu hat er bereits getan. Zu meiner Sorge: Wir hatten am Freitag ein Gespräch gehabt, in welchem er mir versprach, weil ich ihn, so verletzt wie ich war (ich hatte ihn bei der Ausübung seiner Sucht erwischt)gebeten habe, mir zu versprechen, dass er das, was er tut, unterlässt. Er versprach es mir, jedoch legte er meine Worte, da ich diese nicht konkret wählte (ihm also nicht konkret sagte, was mich verletzt, da ich ihm das schon ein gutes halbes Jahr vorher sagte), so aus, dass er sich weiterhin Bilder aus dem Internet gezogen hat. Gerade weil ich ihm nicht vertraute, habe ich dann diese Bilder am Dienstag entdeckt und es war wie ein Schlag ins Gesicht. Wir haben an dem Abend darüber gesprochen, er offener als vorher, die eigentliche Ausprache kam aber erst am Mittwoch. Er hatte den Artikel von Frau Farke auf einer Internetseite über Computer (-zubehör) über OSS gelesen und sich absolut wiedererkann, worauf er mit der Erkenntnis, dass ich ihm sehr viel bedeute und er mich nicht verlieren möchte, den Entschluss fasste, alles an Bildern/Videos zu vernichten. Ich habe Angst, dass mein Vertrauen zu ihm nicht mehr kommt und ich nur noch am Kontrollieren bin. Was kann ich dagegen tun?
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28.09.2007 09:00:53 | ||
tinitus | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | hallo Ai_Kisugi Was heißt Vertrauen???? Er vertraute es mir an und hat seine Festplatte gelöscht. Kontrolle???? Muss ich Ihn jetzt weiter kontrollieren??? Warum ,ich bin doch nicht süchtig!!!! Erkenntnis????? Dein Partner hat sich bekannt und muss jetzt seine Erfahrungen sammeln,auch das braucht seine Zeit. Reden ,aufeinander zugehen und auffangen ,nicht fallenlassen. Das kann viel bewirken. tinitus
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28.09.2007 13:25:28 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Das will ich auch und wir tun es auch. Ich glaube an ihn und werde ihm beistehen, auffangen, wenn es nicht so läuft, wie er es sich das vorgenommen hat (auch wenn es einen Rückfall geben sollte), ich habe nur Bedenken, dass ich das mit dem Kontrollieren nicht lassen kann und ihn später damit verletzen könnte, was das Letzte ist, was ich möchte. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, was passieren kann und sollte damit aufhören und dafür sorgen, dass wir es gemeinsam meistern werden.
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28.09.2007 14:00:37 | ||
tinitus | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 682 Mitglied seit: 20.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, was passieren kann und sollte damit aufhören und dafür sorgen, dass wir es gemeinsam meistern werden.[/QUOTE] Ai_Kisugi das hört sich gut an und dein Partner kann Glück haben,das Du Ihm zur Seite stehst. Aber überlasse Ihm den Hauptteil,denke mal an die vielen Co-Abhängigen Partner und deren leiden. Und denke auch nur mal an Dich. L.G. tinitus
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28.09.2007 14:18:35 | ||
Daniela | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 19 Mitglied seit: 14.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ai_Kisugi, auch mein Mann ist OSS. Das dein Mann jetzt eingesehen hat, dass er Problem hat, ist schon ein großer, wichtiger Schritt. Wie du hier im Forum lesen kannst, ist das bei nicht allen so. Du findest auch viele Beiträge, in denen geschrieben wird, dass der Partner es weiter leugnet. Nun braucht dein Mann Hilfe. Zusätzlich zu dem, schon empfohlenen Ausstiegstagebuch, wäre eine Beratungstelle / ein Therapeut gut. (Adressen gibt auch auf dieser Seite) Was dein Bedürfnis ihn zu kontrollieren angeht, kann ich dir sagen, dass ich es verstehen kann. (Das ich es verstehe, heißt aber nicht das ich Kontrollzwang okay finde.) Mir geht es ähnlich. Das kommt immer so schubweise und ich habe das Bedürfnis ein bisschen zu kontrollieren. Da muss man gut auf sich selbst aufpassen. Es fiel ja auch schon der Begriff "Co-Abhängigkeit". Ich möchte diese Co-Abhängigkeit für mich nicht und das wäre auch für dich ganz blöd. Ich glaube man muss versuchen diesem Kontrollzwang zu widerstehen. Aber man ist als Frau / Partnerin auch in einer Ausnahmesituation. Man ist ganz durcheinander. Ging und geht mir jedenfalls so. Aber Tinitus hat ja schon geschrieben, den Hauptteil der Arbeit die Sucht zu bekämpfen liegt bei deinem Mann. Wenn man dann merkt, der Partner kommt weg von der Sucht, er macht Fortschritte, wächst wohl auch das Vertrauen wieder. Auch hier gibt es paar positive Berichte im Forum. Liebe Grüße Daniela | |
28.09.2007 16:06:28 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | @Daniela: Ich danke Dir. Aber ich heiße es ebenfalls nicht gut, ihn kontrollieren zu wollen, ob er sich nun daran hält oder nicht. Ich danke Euch für Eure Antworten und konnte nochmals gut über alles nachdenken. In die Co-Abhängigkeit möchte ich nicht und es ist wirklich ein großer Schritt, den er gemacht hat. Ob wir es gemeinsam schaffen oder wir noch Hilfe brauchen werden, wird sich, denke ich, zeigen. Es ist auf jedenfall gut, dieses Forum zu kennen und zu wissen, wenn er Hilfe benötigt, wir sie hier auch finden können. | |
28.09.2007 17:09:27 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Ai_Kisugi, Dein Mann braucht Dich jetzt - und zwar nicht als misstrauische Partnerin, sondern als Partnerin, die ihm und Euch eine echte Chance gibt. Kontrolle heisst Misstrauen. Und letztlich, denk mal darueber nach, schadest Du Dir selbst. WAS um Himmelswillen erwartest Du durch das Kontrollieren? Selbst wenn Du wieder etwas finden solltest, das Dich erschreckt, so aendert es ja doch nichts, weil es schon Vergangenheit ist, oder? Es ist also wirklich ein Eigentor. Ausserdem ist es fuer eine/n Angehoerige/n ganz wahnsinnig schwer zu verstehen, dass diese "Dinge" nichts mit Dir als seiner Frau zu tun haben. Wenn Du dem Kontrollzwang auf Dauer unterliegen solltest, empfehle ich Dir, fuer Dich selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Versetze Dich in seine Lage. Wuerdest DU das toll finden, wenn Du Deinem Mann etwas versprichst und er kontrolliert Dich wie eine Leibeigene? Versucht, eine Form der gegenseitigen Toleranz zu finden, dann wird alles wieder gut! Alles Gute, G.
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28.09.2007 19:11:48 | ||
woda | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 77 Mitglied seit: 24.07.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ai_Kisugi, ich kann Gabriele aus eigener leidvoller Erfahrung in fast allem zustimmen. Ja, Dein Mann braucht Dich jetzt, und was er getan hat, hat wirklich nichts mit Dir zu tun. Ihr habt eine große Chance, wenn Ihr es schafft, offen und ehrlich miteinander umzugehen. Kontrolle schafft wirklich nur Misstrauen, und das schaukelt sich hoch, schafft womöglich auch bei Deinem Mann Misstrauen. Dann habt Ihr zwei Probleme: Seine Scham und Euer ein-oder gegenseitiges Misstrauen - und beides kann eine unheilsame Dymanik entwickeln. Insofern mag ich auch der gegenseitigen Toleranz zustimmen. Nicht tolerierbar, darüber solltet Ihr Euch im Klaren sein, ist aber jedes weitere Suchtverhalten. Ich würde Euch vorschlagen, gemeinsam den PC zu säubern, alles Verdächtige zu löschen. Werft weg, was Dein Mann nicht mehr will und was Dich verständlicherweise so verletzt. Wenn alles gelöscht ist, gibt es für Euch beide keinen Grund mehr, an diesen PC zu gehen wegen "verbotener Dinge". Und dann schenkt Euch neu Vertrauen, dass er nichts mehr runterlädt und Du nicht mehr kontrollierst. Das könnte wirklich befreiend sein! Ich wünsche Euch von Herzen, dass alles gut wird! Glaubt daran, glaubt an Euch, haltet Euch immer vor Augen, welchen Wert der andere für Euch hat! Und entdeckt Euch wieder. Ich fühle mit Euch. "Seid stark im Glauben", heisst es in der Kirche. Das meint nicht nur Religiosität, sondern hat ist ein ganz irdisches "Rezept" für den Alltag. Woda | |
28.09.2007 22:12:29 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Danke Woda und natürlich auch Frau Farke. Den Computer hat er schon am Mittwoch komplett von diesen Bildern und Videos befreit. Er ist den ganzen Computer mit mir durchgegangen, um mir zu zeigen, dass auch wirklich alles weg ist (vor allem auch auf seiner externen Festplatte). Er hat sogar die versteckten Dateien dabei anzeigen lassen. Gestern haben wir dann noch gemeinsam sämtliche CDs vernichtet, die er bisher noch nicht vernichtet hat. Jetzt ist alles weg und ihr habt Recht, ich habe mein Misstrauen fallen lassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich im neues Vertrauen schenke und ihn nicht kontrollieren möchte, obwohl er meinte, er kann es jetzt, gerade weil es noch so frisch ist, verstehen. Ich will es aber nicht. Ich will ihm vertrauen. Wir sind sehr offen zu einander und es ist ein schönes Gefühl, seinen Partner endlich richtig kennen zu lernen. Ihr habt mir viel geholfen. Ich bin die Beiträge hier im Forum durchgegangen und habe vieles lesen können. Es ist gut zu wissen, nicht alleine zu sein. Menschen zu haben, die gleiches erlebt haben und sich austauschen zu können. Wir sind heute morgen aufgewacht und ich wollte noch ein wenig länger schlafen, da ich letzte Nacht nicht habe schlafen können und er sagte zu mir, dass dies wieder eine Situation gewesen wäre, die er genutzt hätte, um Bilder herunterzuladen und zu masturbieren. Wir redeten miteinander. Und ich denke, wenn wir so weiter machen, wie wir es jetzt begonnen haben, sowohl ich (aufzuhören zu zweifeln, zu misstrauen) als auch er (er erzählt mir, wenn er wieder daran denkt und dies führt zu weiteren Gesprächen), dann bin ich frohen Mutes, dass er es schaffen wird.
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29.09.2007 10:16:21 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | Nachdem ich das ja auch erlebt habe und ebenfalls bis zu dem Punkt des "Suchtgestehens" kam ... bin ich sowas wie eine Erbsenzählerin im Forum geworden. Ich lese immer zwischen den Zeilen und gehöre - eben weil es bei mir nicht gut ausging - eher zu den Misstrauischen hier. Ich achte (leider...) immer noch auf Winzigkeiten und Zwischentöne. UND: Dass er diese Gelegenheit genutzt hat, um mit dir darüber zu reden - das finde ich einfach nur toll! :-) Er lässt das Thema nicht unter den Tisch fallen, er hat Dich beim Löschen mitschauen lassen, er hat sich nach dem Lesen des Berichts nochmal überlegt, dass Lügen eh nichts bringt und nun redet er sogar mit Dir aus Eigeninitiative darüber, wann es sonst gefährlich wurde... Da kann sogar ich misstrauische Erbsenzählerin bloß sagen: Hut ab! Ihr macht das super! Du auch, Ai_Kisugi! Sicher liegt da noch Weg vor Euch, aber ich finde Ihr seid genau auf dem richtigen. Bleibt drauf! ;-) Ich wünsche Euch ein sonniges Wochenende und... weiter so! Ratlos (Welcher Bericht von Fr. Farke war es denn? Ich find's immer interessant, wer wo im Netz auf was stößt und dann in's Grübeln kommt...)
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29.09.2007 11:10:14 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ich danke Dir für Deine Zeilen, Ratlos. Hier ist der Link zu dem Artikel: http://www.heise.de/newsticker/meldung/96553 Ich werde auf jeden Fall hier weiterberichten, wie es uns geht und wie es bei uns weitergeht.
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29.09.2007 17:58:24 | ||
woda | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 77 Mitglied seit: 24.07.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Ai_Kisugi, Du bist eine tolle, starke Frau, und Dein Ehepartner ist ein toller starker Mann. Ich ziehe den Hut vor Euch, dass Ihr in dieser schwierigen Situation so respektvoll, würdevoll, so verständnisvoll, ja vertrauens- und deshalb liebevoll miteinander umgeht. Ihr habt es richtig und rechtzeitig erkannt: Beide müssen über ihren Schatten springen und aufeinander zu gehen. Ihr seid auf einem guten Weg. Es wird alles gut. Ich fühle mit Euch und wünsche Euch von Herzen, dass es gelingt. Woda | |
29.09.2007 19:15:12 | ||
Ai_Kisugi | ||
Gruppe: Moderator Rang: Beiträge: 55 Mitglied seit: 28.09.2007 IP-Adresse: gespeichert | Ist es eigentlich auch möglich, dass das Verlangen erotische bzw. pornografische Bilder herunterzuladen und zu masturbieren, um Druck oder Anspannungen zu überschwemmen/zu verdrängen, auch verschwinden kann? Also jemand der OSS war, wieder "normal" wird? Kann man als Paar zusammen z.B. ein Filmchen ansehen um etwas mehr Spannung in sein Liebesleben zu bringen, ohne dass ein ehemaliger OSS gleich wieder in die Sucht abrutscht? | |
01.10.2007 09:33:25 | ||
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