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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » ANGEHOERIGE von onlineSEXsuechtigen PartnerInnen berichten .... » Spiess umdrehen
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Spiess umdrehen
sonja.kfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hallo,
leider fällt mir keine passendere Überschrift ein, aber eigentlich triffts das schon irgendwie. In Diskussionen wird ja abgelenkt, der Spiess umgedreht und das Gegenüber möglichst mundtot gemacht, indem man(n) zum Gegenangriff übergeht.....

Wie reagiert ihr genau in dem Moment der Diskussion mit eurem Partner, wenn er den Spiess umdreht und euch Vorwürfe macht, weil ihr z.B. wieder 'spioniert' habt (ich glaube kaum, dass das einer von uns Spass macht, zu sehen, wo er mal wieder war und was neues dazugekommen ist!)

Ich fühle mich in den Momenten immer so verdammt hilflos, unsicher und schäme mich sogar ein bisschen (weil ich weiß, 'das man sowas ja nicht macht' (Danke Mami, für die wirklich gute Erziehung....Razz - ällabätsch. )

Wie reagiert ihr auf Aussagen, wie z.B.: Dann mach doch schluß, die ewige Kontrolle halt ich nicht aus. Ich leb besser alleine.....

Was fangt ihr mit einem Satz an, wie: So kann ich mich am besten entspannen, jetzt nimmst Du mir das.

Wie macht ihr eurem Partner klar, dass es eben doch eine demütigung für die Partnerin ist, wenn er sich so im Netz rumtreibt? Dass es etwas mit uns macht, wenn wir so behandelt werden,..

Und dann kommt wieder der Moment, indem er Euch in den Arm nimmt und alles für eine kleine Weile gut ist. Bis zur nächsten verfleckten Unterhose oder Shirt, oder einem nicht gelöschten Verlauf...... Enttäuscht

Mir sind Aussagen, 'wie trenn Dich, schütz dich, lass ihn fallen', im Moment nicht genug! Anscheinend ist mein eigener Leidensdruck noch nicht groß genug, obwohls mir beschissen geht. Noch hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Noch finde ich, er ists wert.

Ich erwarte hier nun kein Patentrezept, und ich weiss auch, dass er derjenige ist, der was unternehmen muss. Dennoch glaube ich, wenn ich vielleicht mein Verhalten in der Diskussion ändern könnte (nicht permanent emotional oder oft auch sarkastisch reagieren), vielleicht eher der Punkt ausgelöst wird, andem er sich freiwillig Hilfe holt.

Vielen Dank und liebe Grüße Sonja


29.05.2007 08:01:17   
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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In ( scheinbarer ) Erkenntnis der unumstösslichen Tatsache, das ich alleine auf der Welt bin ( jaaa...ich weiss...man soll nicht pessimistisch sein...^^ ), gehe ich auf Abstand, sollten mich solche Diskussionen mit Partner zu sehr verletzen.

Es gibt doch nur 2 sinnvolle Alternativen :

1. man redet drüber, das Gespräch bringt was

2. man redet drüber, es bringt nichts --> reden sein lassen


Sobald ich merke, das mein gegenpart nicht ( mehr ) auf mich eingeht ( oder eingehen will ), dann distanziere ich mich.

Ich kann niemanden zwingen sich so zu verhalten wie ich will. Aber ich habe die Wahl, mich zurück zu ziehen, wenn mir die Situation schadet.

Ja, ich weiss, so einfach wolltest du es nicht hören, zurückziehen und so.

Vielleicht kannst du ja noch konkreter berichten...dann wird der Maßnahmenvorschlag evtl. konkreter



bearbeitet von adventurer am 29.05.2007 08:22:09
29.05.2007 08:20:51  
sonja.kfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo evil,

was möchtest Du konkreter wissen? Die Schlagworte hab ich bereits aufgeschrieben. Mich machen sie halt immer so sprachlos. Oder besser ohnmächtig... was ja wohl auch Sinn und Zweck seiner Antworten ist.

Hm, Zurückziehen, eigentlich nicht verkehrt, aber auch irgendwie in meinen Augen feige und resigniert, wenn ich soweit wäre, dann ist sowieso vorbei und ich hab keine Hoffnung mehr. Ich möchte Dich damit nicht angreifen oder verletzen, denn für Dich ist diese Art zu handeln vollkommen richtig und schützt Dich vor Schmerz und somit legitim und voll gerechtfertigt. Jeder Mensch ist anders. Ich bin eher eine, die dagegenrennt, als davon. Aber vielleicht ändert sich das auch noch.

Für mich aber ist das momentan schwer, weil ich mir einfach denke, dann hats sowieso keinen Zweck mehr. Und ich hasse davonlaufen. Ich hasse es, es ist der Tod jeder Beziehung. Vor 23 Jahren hab ich einen Mann geheiratet, der nichts anderes konnte, als davonlaufen und somit seine Kinder und mich im Stich gelassen hat. Mir wars zum Schluß lieber, er ist davongelaufen, wenn er keine Argumente hatte/ sprachlos war, als zuzuschlagen. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich hatte in S. einen Mann gefunden, der sensibel, einfühlsam, zärtlich und eben all das war, was ich mir für eine Beziehung gewünscht hab. Das ging gut, bis ich die ersten Bilder gefunden hab. Ich hab das dann gelassen gesehen, weil ich mit der Erklärun (heute würde ich sagen Ausrede) umgehen konnte, und geglaubt hab, das hat nichts mit mir zu tun, unser Zusammenleben war ja gut und das Sexleben mehr als erfüllend. Ich hab dann auch nicht mehr spioniert. 1. weil ansonsten alles gut war und 2. weil ich die meisten Frauen die er sich geladen hat, als hässlicher empfand, da künstlich, virtuell und nicht erreichbar.

Den Shock hab ich erst bekommen, als ich mal an seinem Rechner gesehen hab, dass er in Sex-Chats rumfliegt, während ich 2 meter daneben sitz....., dann die Toilette aufsucht um sich zu 'erleichtern'! Ja und dann fing ich an zu spionieren.

Ich möchte Gespräche führen, auch wenn sie weh tun, weil ich noch nicht aufgegeben hab. Ich denke (noch) nicht, dass alles verloren ist. Aber mich machen (man solls nicht glauben) manche Kommentare eben einfach nur sprachlos. Ich hab hier gelesen, dass anscheinend viele Männer die selben Phrasen und taktiken benutzen, wenns zum Gespräch kommt. Mich würde einfach , vollkommen wertungsfrei, die reaktion der anderen Frauen interessieren. Ich will mich mit dem Problem auseinandersetzen, solange ich es noch kann. Aus Reaktionen der anderen kann man nur lernen, deshalb frage ich. Und weil ich noch Hoffnung hab.

LG Sonja

PS: Bitte nicht angegriffen fühlen.




29.05.2007 09:29:01   
baer40fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wie macht ihr eurem Partner klar, dass es eben doch eine demütigung für die Partnerin ist, wenn er sich so im Netz rumtreibt? Dass es etwas mit uns macht, wenn wir so behandelt werden,..

Wie „tinitus“ bereits geschrieben hat, lies mal bei „amalia“, bei „LUV“, bei „Ratlos“ usw. die das auch ihren Partner gesagt, dass sie es demütigend finden, was Ihre Partner Ihnen antun.
Ich meine warum sollte er auch aufhören? Du lässt es Dir ja gefallen, dass er sogar in Deinem Beisein chattet, dass Du Ihm schön brav, die verwi***te Unterwäsche wäscht. Warum sollte er dann damit aufhören. Ist doch traumhaft für Ihn. Er kann Dich verletzten bis zum geht nicht mehr, in dem er Dir sagt, Du machst Dich „lächerlich“wenn Du sexy Wäsche trägst. Er sagt, seit er mit Dir zusammenlebt, geht’s ihm schlecht und zum Dank dafür darf er dann auch noch Sex mit Dir haben, wenn es ihm gerade danach ist.
Sorry, wenn ich zynisch bin, aber ich frage mich, wie sehr Du Dich noch von ihm erniedrigen lassen willst? Das was er in seiner Sucht gerade tut, ist wie schlagen, bloß nicht körperlich sondern seelisch. Was hat das noch mit Liebe zu tun?????

Mir sind Aussagen, 'wie trenn Dich, schütz dich, lass ihn fallen', im Moment nicht genug! Anscheinend ist mein eigener Leidensdruck noch nicht groß genug, obwohls mir beschissen geht. Noch hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Noch finde ich, er ists wert.

Ja klar, sind diese Aussagen nicht gut genug, denn sie sind unangenehm. Sie haben mit Trennung, Leid und Trauer , dass man einen Menschen verliert, zu tun. Weil es nicht der einfache Weg ist. Aber was ist die Alternative? Glaubst Du wirklich, dass er etwas ändert so lange es keine negativen Konsequenzen für Ihn gibt? Dass Du Dich weiter demütigen lässt, Dich verletzten lässt. Dass Du Dich immer mehr „verbiegst“, dass Du Dich selber nicht mehr erkennst und das alles nur um einen Moment zu bekommen, wo er mal nicht am PC sitzt und Dich sogar in den Arm nimmt? Ist das eine schöne, gemeinsame Zukunft? Ist das die Art Liebe, die Dich glüclich macht?

Viele Frauen hier in diesem Forum haben sich auch an der Hoffnung festgehalten, er ändert sich doch noch. Was ist aus diesen Frauen geworden? Ohne Ihnen Nahe treten zu wollen, aber die meisten waren irgendwann nervlich am Ende. Brauchten einen Therapeuten.

Wie wäre es, wenn Du es machst wie er? Nämlich mal nur an Dich denken. An Deine Zukunft, Deine Gesundheit, Deine Seele.



Aufmerksamkeit und Liebe bedingen einander wechselseitig.“
Hugo von Hofmannsthal (1874 –1929), österreichischer Schriftsteller



29.05.2007 09:59:26  
sonja.kfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Baer,

Danke für Deinen Beitrag.

Ja klar, sind diese Aussagen nicht gut genug, denn sie sind unangenehm. Sie haben mit Trennung, Leid und Trauer , dass man einen Menschen verliert, zu tun. Weil es nicht der einfache Weg ist.

Und genau das aufgeben und davonlaufen ist der einfache Weg. Zumindest in dem jetztigen Stadium für mich. Ich schmeiss gute Jahre in den Müll. Ich schmeiss gemeinsame Interessen und Gefühle weg, weil ich nicht bereit dazu bin, noch etwas zu versuchen?!

Angst vor dem Alleinesein... das Stadium hab ich überwunden, nachdem ich mich von meinem Ehemann nach vielen hässlichen Jahren getrennt hab. Und danach war eine lange Therapie fällig, aus der ich auch ein bisschen was gelernt hab. Nämlich eben nicht mehr klein bei zu geben und davonzulaufen, aufzugeben, nur weil es gerade schwierig wird. Ich hab auch gelernt, dass es richtig ist, um etwas zu kämpfen, was mir viel bedeutet. Wenn ich dann verliere, und mich doch trenne, dann hab ich zumindest nicht wieder das gefühl dass es an mir liegt und dass ich versagt habe. Wenn es dann scheitert, dann sollte es nicht anders sein. Noch hab ich Kraft und noch hab ich auch den Glauben.

Klar tuts mir im Moment weh und ich fühle mich auch gedemütigt. Vielleicht bin ich auch blauäugig, weil ich noch daran glaube, dass es wichtig ist und etwas ändern kann, wenn erkannt wird, was mit diesem Verhalten mit seiner Sucht, bei mir ausgelöst wird.

Ich bin erst seit 3 tagen hier in diesem Forum, ich konnte mich vorher noch nie austauschen und jemand finden, der versteht, was in meinem Kopf und Herz vor sich geht. Kontakt mit aussenstehenden hat mir bis jetzt nur gebracht: Der ist pervers, das ist ein Arschloch, der spinnt doch. Igitt, was ein Typ. Aber für mich ist krank nicht gleich mit Igitt und pervers. Alles, was ich hier lese und erfahre, verarbeite ich auch. Aber mit Zeit und mit nachdenken. Keine Schnellschüsse. Und Berichte von Männern, die es geschafft haben, machen auch mir Mut.

Hilfe heisst nicht, den Kopf gestreichelt zu bekommen, das ist mir klar, aber bitte akzeptiere auch, dass ich noch in einer Lernphase bin, in der ich noch nicht alles schwarz sehe. Noch sind starke Gefühle da und auch irgendwo das Verständnis, dass ein Suchtkranker Sachen macht, die andere Verletzen, für die er sich selbst aber hasst. DAS habe ich selbst erleben müssen, hier weiss ich wovon ich rede, obwohl es sich bei mir nicht um eine Onlinesucht handelte. Der Grund für die Sucht muss gefunden und bearbeitet werden und dann gibts auch eine Chance auf ein besseres Leben.

Noch bin ich nicht bereit aufzugeben. Ich weiss, dass für mich damals ein starker Partner wichtig war und geholfen hat während der Therapie (stationär, wie ambulant danach).

LG und danke Sonja


29.05.2007 10:27:02   
Eisbärinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sonja

Ich habe meine Gedanken dann brieflich verfaßt - weil es die einzige Möglichkeit war nicht gleich abgebloggt zu werden. Wichtig war es mir, dass er zumindest über all das informiert war was in mir vorging.
Auch in Mailform an den Arbeitsplatz. Es kommen dann zwar auch
"vernichtende" Antworten, aber die haben mich selbst dann nicht mehr so getroffen und mir das Geühl gegeben ich müßte mich verteidigen oder "schützen".

Ich finde es auch gut immer mal wieder reinzulesen.

Du hast natürlich brieflich auch die Möglichkeit genau zu überlegen was du genau wissen willst.
Zum Beispiel "liebst du mich noch"
Was bedeutet dir Liebe - was ist das Gefühl Liebe überhaupt für dich?
Was für eine Rolle spielt Sex in deiner Liebe?

Oder du kannst einen Brief formulieren in dem du genau klar machst wo du gerade stehst in Eurer Beziehung

z.B. Ich liebe dich sehr und möchte dass wir noch ganz vieles gemeinsam unternehmen und aufbauen - doch im Moment habe ich das Gefühl dass du dich immer mehr entfernst ...
Ich kann nur bei dir bleiben wenn du aufhörst nach virtuellen....... Ich möchte ....... Laß uns....... z.B. eine Woche Urlaub machen ohne Handy und Computer u.s.w

Hier fällt es mir schwer genaues zu formulieren denn ich habe unsere Beziehung im Herzen aufgegeben und darum verweigert sich alles in mir Hoffnung haben zu wollen.

Also liebe Sonja K. "schriftlich" hat mir immer gut getan, zwar muss dann auch irgend wann das Gespräch folgen, wenn man in der Beziehung weiter kommen will. Da ist es dann entscheidend ob auch er das Problem erkennt - denn sonst kann es nichts werden
das ist meine Meinung

Die Eisbärin


29.05.2007 10:29:07   
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sonja,

ich kenne diese Phase und sie ist brandgefährlich!

Einerseits, weil er dir jetzt seine "Geliebte" vorgestellt hat und schlicht von Dir erwartet, dass Du sie als Nebenbuhlerin akzeptierst (was natürlich INakzeptabel ist).
[Das hat mein Ex aber bei mir nicht probiert, immerhin. So anständig war er dann doch.]
Andererseits kenne ich die ewigen Diskussionen...die meist von mir aus gegangen sind, weil sonst schlicht alles totgeschwiegen wurde.
Im Nachhinein:
Fehler 1: Zu viel drüber reden. (er hat längst kapiert, dass Du eh nicht gehst und dein dauerhaftes Interesse an Gesprächen unterstreicht das auch noch wunderbar)
Fehler 2: Auf gewisse Sätze von ihm ÜBERHAUPT zu reagieren. DU bist NICHT diejenige, die ihn verletzt!
Fehler 3: Mit ihm schlafen, obwohl Du dich schlecht behandelt fühlst (das spaltet DICH!)
Fehler 4: Zu glauben, MEHR Worte helfen auch MEHR und irgendwann wird er dich verstehen und dir weinend und reuig in die Arme fallen, wird nicht passieren - jedenfalls nicht auf die Tour.

Evil hat absolut Recht! Du musst Dich nicht gleich trennen. Was er braucht ist allerdings ein heilsamer Schock! Und zwar dringend.
Lass seine Unterhosen liegen - und wenn sie sich stapeln, rede GAR nicht mehr mit ihm - nur wenn ER dich anspricht. Und sobald er Dich beleidigt gehst DU stillschweigend für ein paar Stunden weg (hoffe das ist bei euch organisatorisch machbar?).
Liebe Sonja, ich hab grad nicht viel Zeit - sorry - aber ich kenne die Situation (allerdings stark abgeschwächt!) und ich kann dich echt nur davor warnen, weiter "dagegen" rennen zu wollen! Er reibt sich an dir auf - Du gibst ihm die Plattform, um dir die Schuld in die Schuhe zu schieben. "Dann trenn dich doch" sagen nur Menschen, die sich sehr sehr sicher fühlen!
Und pass auf Ironie und Sarkasmus auf! Damit setzt Du dich nur in's Unrecht - dorthin, wo er dich auch haben will.

Also: Sieh das Ganze - wenn Du irgendwie kannst - als strategisches Spiel für eine gewisse Zeit. Stell (innerlich) Regeln auf, an die Du dich selbst hältst.
Bsp. Er wird beleidigend, Du antwortest nicht mehr - egal, wie es dich juckt! Es wird Zeit, dass er Angst bekommt - oder nennen wir es: Respekt.
Steig aus der Opfernummer aus, das macht Dich nur klein. Geh abends ohne ihn weg, lass ihn vor'm PC hocken. Lass ihn ahnen (aber nur ahnen!!!!), dass es Männer gibt, die Dich in Dessous toll finden KÖNNTEN. Dass es da draußen gesunde gibt... SEINE Konkurrenz (aber nicht zu weit treiben, das geht auch in die Hose!) - hmpf, ich meine eigentlich nur: geh abends aus und sag nicht, wo Du hin gehst.
SO drehst Du den Spieß um.

Hoffe, meine unstrukturierte Antwort bringt Dir ein bisschen was... Aber, wenn Du so weitermachst fährt der Karren auf jeden Fall an die Wand! Das ist dann nicht deine Schuld, keine Sorge! Deine Reaktion ist ganz normal! Aber sie FÜHRT zu nichts! Und das - wie Du schreibst - ist ja nicht dein Ziel.
Also: Sei streng und unerbittlich - auch mit dir.

Das ist hart, ich weiß... aber wenn Du nicht gehen willst, dann muss es so sein. Schaffst Du das?

Liebe Grüße und Toi Toi Toi!
Ratlos



Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=1757
29.05.2007 10:37:56  
Eisbärinfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Naja , sorrry zweimal hätte der Beitrag nu nicht drin stehen brauchen, war ich wohl etwas zu voreilig.

@baer

Ich denke man darf nie vergessen, dass es neben den Demütigungen ja auch den "liebenden" Partner gibt.
Ich denke,dass man als Partner so lange in der Situation hadert liegt daran dass man auch "glücklich" ist.
Wäre es eine Beziehung die so langsam den Bach runter geht, weil eine neue Freundin in Sicht ist, dann wäre es klar dass es zu einer Beendigung der Beziehung kommt, aber diese "virtuelle Freundin" will ja keiner wirklich - nein ganz im Gegenteil - wirklich will man die "intakte" Beziehung. Dafür wird auch viel getan.

Ja und dadurch sitzt man als Partner dann da und denkt:
Dieser Mensch tut ja alles für mich- er ist so furchtbar lieb und aufmerksam
aber warum hat er Sex vorm computer?
und das ganze Denken geht los weil man dadurch in einer "schizophrenen" Welt hängt und keine Antworten bekommt

.......also Baer solange es in einer Beziehung "Schläge" und Krone gibt wird derjenige schwanken.
Vielleicht muß man auch akzeptieren das es die Krone nur durch die "Schläge" gibt....... und auch umgekehrt .....

....aber auf jeden Fall...."Wenn es weh tut, ist es keine Liebe!!!!!!!!!!!"



29.05.2007 10:57:02   
sonja.kfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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@ ratlos: Vielen Dank, Damit kann ich was anfangen und auch an mir arbeiten, dann komm ich mir nicht ganz so hilflos vor. Sarkassmus und Bissigkeit meinerseits, das kommt immer dann, wenn ich mich irgendwie vor Schmerz schützen will/muss.

Nicht so viel reden... tja, das ist schwieig für mcih, weil ich noch den Gedanken hab, dass dann alles unter den Tisch fällt und totgeschwiegen wird. Er selbst will ja nicht reden und wenn ich schweige, dann könnte das als stillschweigende Erlaubnis angesehen werden. Ich glaub, da fehlt bei ihm noch die Einsicht, dass die Situation schlimm ist. Durch meine klar formulierten Forderungen ich will dies und das nicht, ich hab diese und jene Vision der Zukunft und ich mach das nicht mehr mit, blockt er einfach nur. Das Stadium in dem er selbst das fatale an seinem Verhalten sieht, ist noch nicht erreicht. Als selbst Suchtbetroffene weiss ich, dass erst dann eine Änderung möglich ist. Verlustangst hat er wohl keine, denn er weiss genau, dass für mich fremdgehen nicht in die Tüte kommt. Das basiert auf meiner geschiedenen Ehe und den damit verbundenen Erlebnissen und eben auch, weil er genau weiss, dass für mich eine Beziehung etwas ausschliessliches hat/ist.

Ernsthaft Fremdgehen kommt für mich nicht in Frage, weil ich mich dann soweit von meinem Partner entfernt habe, dass ich auch gleich Schluss machen kann. An virtuelles fremdgehen habe ich gedacht, aber wie sagte er so schön: daran kannst du keinen Spass haben, weil Du es wissenschaftlich angehst, du willst ja nur spionieren.... . Razz - ällabätsch Ich hab mich entsprechenden Foren rumgetrieben, und auch gechattet, weil ich wissen wollte, was passiert da, wie geht das, was dabei rauskommt, wie es mir damit geht und ob es irgendeinen Reiz auf mich hat. Bis auf einmal, negativ. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann hab ich auch heute noch das Gefühl, dass ich bei dem einen chat meinen Partner S. auf der anderen Seite hatte. Es gibt so ganz intime Sachen und Reaktionen, die mich das immer noch glauben lassen. Aber ich weiss es nicht, der chatname als solcher könnte auch hinkommen. Würde in das Schema der Namen passen, die er sich so gibt.

Ich hab weder Auto noch Führerschein und bin hier in einem Minikaff begraben, indem der Bus das letzte Mal um 20 Uhr den Laternenpfahl küsst. Seit meiner Scheidung vor 8 Jahren lebe ich sehr zurückgezogen, was mir sehr schwer fällt. Eigentlich hatte ich früher immer viele Menschen um mich und auch immer viele Gäste. S. ist ein Stubenhocker und geht wenig weg. Ausserdem ist er sehr sensibel-launisch. Soll heissen er versteckt sich hinter seinem Sternzeichen Krebs: 'ich bin ein sehr häuslicher Mensch und bin am liebsten daheim' Er ist menschenscheu. Leider. Über die jahre hab ich mcih auch angepasst, aber so manchesmal versuche ich doch einen Ausbruch und lade Menschen ein. Ich bin letztes Jahr das ganze Pfingsten weg gewesen und hab meinem Hobby gefröhnt. Er wollte nachkommen und hat mich dann aber sitzen lassen. Im Dezember hab ich dann rausgefunden, dass er sich in entsprechenden Datingforen für dies Pfingst-WE rumgetrieben hat. Er beteuert bis heute, dass damals nichts passiert sein soll und dass es beim chatten blieb. Durcheinander!

Mit alleine weggehen ist also nicht viel. Ich kann nicht immer erwarten, dass man kilometerweit fährt um mich abzuholen. Und wenn ich weg bin, dann sitzt er eh nur vor dem PC und chattet oder lädt Bilder und Filmchen. Aus meiner aktiven Suchtzeit weiss ich, dass es gut war, wenn ich nicht alleine war, dann hab ichs nämlich gelassen. ZwinkernDarauf baue ich auch.

heilsamer Schock: Tja. Ich war 3 tage und 2 Nächte weg und habe mir erhofft, dass er sich das zu Herzen nimmt und dass es etwas bei ihm auslöst. Ausser dass er sich an den PC gesetzt hat und rumgekleckert hat, ist nichts passiert. Oh ich vergess die Nachrichten die er mir hinterlassen hat: Ich vermisse Dich, du fehlst mir..... Enttäuscht
Er wusste nicht, wo ich genau war, nur dass ich mich um eine eigene Wohnung bemüht hab und dass ich darauf aus war, hier auszuziehen.

@ Eisbärin:
Ich denke man darf nie vergessen, dass es neben den Demütigungen ja auch den "liebenden" Partner gibt.
Ich denke,dass man als Partner so lange in der Situation hadert liegt daran dass man auch "glücklich" ist.
Wäre es eine Beziehung die so langsam den Bach runter geht, weil eine neue Freundin in Sicht ist, dann wäre es klar dass es zu einer Beendigung der Beziehung kommt, aber diese "virtuelle Freundin" will ja keiner wirklich - nein ganz im Gegenteil - wirklich will man die "intakte" Beziehung. Dafür wird auch viel getan.


Genau an diesem Punkt bin ich derzeit noch.

LG und vielen Dank für alle Antworten Sonja


29.05.2007 11:44:05   
adventurerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo Sonja,

zunächst mal finde ich es gut, wenn du reden möchtest - ich halte reden und diskutieren für das wichtigste überhaupt und denke, das viele gescheiterte Bindungen mit mehr "reden" nicht gescheitert wären.

Ich selber bin ein viel-Redner, was meine Gefühle und Emotionen angeht, was wohl für einen Mann untypisch ist. Ich hab leider erfahren, das eine gewisse Reife vonnöten ist, um mit meinem "Gerede" klar zu kommen.

So verstehen viele eben nicht die Unterschiede zwischen dem Beziehungsohr, dem Appellohr, dem Sachinformationsohr etc.

Ich bin auf jeden Fall enttäuscht darüber, wie mein "Gerede" bei meinen Partnerinnen aufgenommen wurde, daher mein "radikaler" Anti-Reden Kurs.

Wenn dir in deinem Fall das Reden etwas bringt, dann mach das natürlich.



29.05.2007 13:22:20  
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Hallo Sonja,

eine Dauer des Leidens entscheide ich selbst, denn ich lasse es zu, ich habe es zugelassen seid 1994 weil ich immer dachte, es ist eine Krankheit. Durcheinander!

Erst als ich dieses Forum fand wurde mir bewusst, dass es eine Sucht ist. Ich war ganz schön naiv. Schüchtern!

Warum??? Weil mein Denken und Gefühle ähnlich waren wie bei dir. "Mein Traummann" Es ging nicht in meinen Kopf, DURFTE nicht Realität sein, ist nur ein Böser Traum.

Die andere hälfte, meines Traummannes ist ein Mann dem seine Sucht wichtiger war als seine Familie, seinem Umfeld und Arbeitgeber. Seine Sucht wichtiger als meine Gefühle.

Er MUSS doch sehen, das er mir alles bedeutet, wie sehr er in meinem Herzen war. "Er wird es ändern".

Das war mein Wunsch, es ist aber nur ein Wunsch geblieben.

Weil ich es zugelassen habe, wurde ich immer mehr gedemütigt, und verletzt.

Um zu verdrängen habe ich mich in Arbeit gestürzt, stand Jahre in Bauschutt und Staub, ich habe nur verdrängt, aber nichts geändert, und habe mir selbst viele Jahre leid zugefügt, denn meine Hoffnung starb zuletzt.

Mein "Noch-Ehemann" wollte nie darüber Reden und ist einen Gespräch immer aus dem Weg gegangen. Er hat sich nur die Mühe gemacht, seine Sucht noch mehr zu Verbergen, und noch mehr Verstecke zu finden. Seinen Missbrauchten Firmen PC lies er in der Firma, seine Bilder wurden in der Firma und Postfächer versteckt.

Ich hatte mir nur ein Normales Leben gewünscht, und verdrängt das mein Partner andere Gefühle hatte die er Leben will, und meine Gefühle nicht annehmen können.

Alles Liebe

Chrissy



29.05.2007 13:56:16 
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Hallo Chrissy,

ich habe es zugelassen seid 1994 weil ich immer dachte, es ist eine Krankheit.

Erst als ich dieses Forum fand wurde mir bewusst, dass es eine Sucht ist. Ich war ganz schön naiv


Aus eigenem Erleben sehe ich das noch so, dass eine Sucht eine Krankheit ist, die aber unter bestimmten Voraussetzungen noch Chancen auf Heilung hat.

Vielleicht bin ich auch naiv, und das klappt bei OSS nicht, ich weiss es nicht. Hoffnung schöpfe ich immer noch aus Berichten von Leuten die es geschafft haben. Und wie Du so schön sagst, die Hoffnung stirbt zuletzt. Meine ist zwar schon krank, aber noch nicht tot.

Vielen Dank für Deinen Beitrag und Liebe Grüße Sonja




29.05.2007 14:33:39   
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Hallo Sonja,

als Angehörige kann ich Dich zu gut Verstehen, und auch das was Du durchmachst.

Nimm Dir das Recht auf Unterstützung, bevor deine Hoffnung stirbt, denn wenn Deine Hoffnung schon krank ist, benötigt Sie eine Heilung.

Als meine Hoffnung die Vorstufe "Krank" des Sterbens erreicht hatte, hätte ich mir Hilfe suchen und annehmen sollen, denn ich habe die Realität verdrängt, und mich auf ein Handeln des Partners verlassen.

Durch meine eigene Untätigkeit habe ich mir nur noch mehr geschadet.

Lieben Gruß

Chrissy




29.05.2007 15:07:55 
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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LuV ....

Du schreibst ..

weil ich immer dachte, es ist eine Krankheit.
Erst als ich dieses Forum fand wurde mir bewusst, dass es eine Sucht ist.


Da ist dann aber etwas Entscheidendes nicht richtig ruebergekommen. Eine Sucht IST eine Krankheit!!!! Was soll sie sonst sein? Ein Hobby?

LG, G.


Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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29.05.2007 15:31:06    
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Eine Sucht IST eine Krankheit!!!!


Seh ich auch so.

@ Gabriele: Die Art wie Du schreibst gefällt mir mindestens genausogut, wie das was Du schreibst. Erfrischend und aufrüttelnd. Ich mag das.

LG Sonja


29.05.2007 15:37:41   
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