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Was ist es? |
Phoenix | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 878 Mitglied seit: 04.08.2006 IP-Adresse: gespeichert | Hallo Lila, habe den Beitrag von Ratlos gelesen. Habe festgestellt, dass nicht nur die Süchtigen sich irgendwie alle ähnlich sind: Sucht nicht zugeben, kaschieren, verstecken, 1.000 sinnlose Ausreden, Schuldzuweisungen, Entschuldigungen und 1.000 Lügen. Selbst die Lügen ähneln sich.... Auch die Partner, bwz. Co-Abhänigige denkt wohl ähnlich: ihr kennt nicht seine guten Seiten, ihr gönnt mir diese große Liebe nicht, wäre ICH besser-hübscher-usw. würde er es wohl nicht tun, würde ich "richtig" helfen, dann würde es klappen, keiner sieht seine guten Seiten, nur ich kenne sie....warum erzähle ich die Wahrheit, wo er so negativ rauskommt - er hat ja die Entschuldigungen parat, die mich trösten... ....Ich denke nur wirklich an mich damals - und wenn mir jemand riet: Verlass ihn! ... dann habe ich mich missverstanden gefühlt. Und schuldig - ICH war ja diejenige, die ihn in dieses negative Licht gesetzt hatte! Ich hatte wohl zu viel gejammert, das Negative betont, seine "gute Seite" außen vor gelassen - es musste wohl irgendwie an mir und meinen bösen Umschreibungen liegen, wenn die Reaktion war "verlass ihn". Ich könnte mir vorstellen, dass es hier im Forum oft ähnlich ist... dass ein Angehöriger, die/der sich erst einmal ausweint und dann die Antwort bekommt: Verlass sie/ihn!, erst einmal denkt: Jaaaaaa, ABER ihr kennt diese Person doch nicht WIRKLICH! Die guten Seiten, den GANZEN Menschen*... das Schöne, unsere ganz individuellen gemeinsamen intimen wunderschönen Momente, unsere Vergangenheit, das was uns zusammenschweißt, in was wir uns beim anderen verliebt haben - und wie mehr draus wurde.... Davon habt ihr ja gar keine Ahnung! Und außerdem liebt ihr sie nicht, diese Person... ihr wollt ja bloß, dass endlich Ruhe ist...ihr wollt etwas versachlichen, dass nunmal nicht sachlich ist! Zitat von Ratlos. Ich finde sie hat es perfekt beschrieben. Klingt wie Liebe. Aber nur "wie", denn in einer destruktiven Beziehung verharren, jemand zu lieben, der manipuliert, benutzt, und weh tut...das ist Co-Abhängigkeit. Aber es reicht nicht alleine, dass du SEINE SUCHT erkannt hast!!! Hast du DEINE SUCHT erkannt???? Diese gemeine fiese blindmachende Sucht, helfen zu wollen, Schuld für die Krankheit eines anderes auf dich zu laden, leiden, weil man hofft "es wird wieder", lieben weil man denkt Liebe löst alles? Nur so zum Nachdenken...Amalia (eine Ex-Co-Abhängige, die den Süchtigen der Sucht überlassen hat)
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30.04.2007 21:09:46 | ||
Liladream | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 4 Mitglied seit: 20.04.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hallo ihr alle, nein, ich habe mich nicht aus dem Forum zurückgezogen. Bin auch nicht sauer auf euere Ratschläge. Im Gegenteil. Ich bin ein Mensch mit mehreren absolut unterschiedlichen Gesichtern (wirklich extrem und für Leute die mich nicht gut kennen auch oft nicht leicht). Bevor ich hier geschrieben hatte, habe ich mir gründlich überlegt, was ich schreiben möchte. Den Text hatte ich zuerst nur auf dem Computer. Ich wollte mir die Freiheit lassen, meinen Text mit unterschiedlichen Gefühlen und mehreren Gesichtern mehrmals zu lesen, ohne ihn jedoch auch nur einmal zu verändern. Das absolut irre, lustige, aufgeweckte, sorglose Kind in mir sagte: Das was ich hier lese ist nicht mehr witzig, es ist wahr und macht traurig. Das passt nicht zu meinem Lachen. Schick den Text ab, vielleicht findet ein anderer noch eine unbeschwerte Stelle die ich an der Geschichte übersehen habe. Der tiefgründige Denker in mir sagte: Lila, wenn das Sucht ist die er nicht selbst erkennt, dann erinnere dich an deine alkoholkranke Mutter. Du hast sie unterstützt und in Schutz genommen, bis du 17 warst, dann bist du von zu Hause weg und hast dich von ihr erpressen lassen bis du 18 warst. Das alles hätte sich gelohnt, hätte sie nur einmal nachgedacht und ihre Sucht eingesehen. Dann hatte sie einen Unfall (schlimmer Unfall) und hat dich mit der Bitte um Hilfe angerufen. Lila, erinnere dich daran was du zu ihr gesagt hast und das du genau zu diesem Satz nicht nur mit 18 sondern auch noch heute stehst. Du sagtest: Mutter, 17 Jahre war ich für dich da um dir die Augen zu öffnen und zu helfen, 1 Jahr habe ich dir geholfen, weil du mir bei einem „nein“ die Polizei schicken wolltest, weil ich angeblich grundlos von zu Hause abgehauen bin und mich in schlechter Gesellschaft befinde. Und jetzt sage ich dir: Mutter, 18 Jahre wollte ich dir helfen und du wolltest nicht, da ging es auch um das Leben von uns Kindern. Jetzt willst du Hilfe, aber ich werde nicht mehr helfen, schau, dass du schnell Hilfe bekommst, denn jetzt im Moment geht es um dein Leben. Mein Denker in mir sagte: Lila, sei dir bewusst, dass es jetzt wieder um Sucht gehen könnte, die dein Mann genau so wenig erkennen könnte wie deine Mutter ihre. Lila, schicke deine Frage erst dann ab, wenn du auch die Antwort vertragen kannst. Und der Psycho in mir (absolut krank und auf Leute die mich nicht gut kennen gefährlich wirkend) sagte: Lila, du hast deinen ersten Mann vor die Tür gesetzt, als deine Kinder 8,7,4 und 1 Jahr waren. Du hattest an diesem Tag noch für 3 Tage Lebensmittel im Kühlschrank, keinen Pfennig für die nächste Miete, keinen Job, deinem Mann hast du gesagt du verzichtest auf deinen Unterhalt, und hattest sogar noch dem Sachbearbeiter vom Sozialamt mitgeteilt, dass er sich sein Geld sonst wo hinschieben kann, wenn er vor Bearbeitung des Antrags eine Abmeldebescheinigung des Autos sehen will (ich wohnte mit 4 Kindern in Alleinlage, 9km vom nächsten Bahnhof oder Geschäft weg). Der Psycho sagte, Lila, erinnere dich, vor 4 Jahren ist dein Haus abgebrannt, genau 4 Wochen nachdem alle Versicherungen gekündigt waren, weil dein Lohn seit 3 Monaten ausstand und du gerade arbeitslos geworden warst. Erinnere dich, dass du 4 Tage mit 4 Kindern im Winter obdachlos im Auto gelebt hast, weil das Sozialamt erst Anträge bearbeiten wollte. Erinnere dich, dass du die Kaution für eine neue Wohnung nur sofort erhalten hast, weil du im Sozialamt gebrüllt hast, dass du dich jetzt augenblicklich mit 4 Kindern am Treppengeländer fest ketten wirst bis Fernseher und Zeitung da sind. Lila, erinnere dich, dass du nur die Kaution bekommen hast und deine Anträge auf Möbel und Kleidung (wohl aus Sympathiegründen :o)))))) ) auch mit Hilfe des Jugendamtes nie bearbeitet wurden. Und die gesamte Lila dachte dann: Lila, du hast dich informiert, gelesen, dein Gefühl hinterfragt. Du hast dir Gedanken gemacht, und beobachtet. Jetzt stellst du dir die Frage wirst du veräppelt, ist er süchtig oder ist er krank. Lila, Schauspielerei hast du nicht nötig, witzig ist das Ganze bestimmt auch nicht mehr. Ist er krank, dann nur so wenig, dass er sich trotzdem noch selbst versorgen und klar denken kann. In diesem Fall musst du an dich denken. Ist er süchtig, ist es etwas anderes. Dann verurteile den Menschen nicht, sondern rede mit ihm über Sucht. Zeig ihm was du gelesen und erfahren hast, halte ihm die Konsequenzen seines Tuns aber auch seine Möglichkeiten vor Augen und stelle ihm frei, eine Entscheidung zu treffen. Seine Entscheidung. Sei dir bewusst, dass du gegen Sucht nicht ankämpfen kannst, wenn er es nicht will. Lila. wenn es Sucht ist, dann nimm dir die Zeit, dir zu durchdenken wie weit du damit umgehen möchtest, wo deine Grenze liegt und gib ihm in dieser Zeit die Möglichkeit zu durchdenken ob er nicht doch denkt dass es Sucht ist und ob er so weiter leben will. Wenn er so weiter Leben will, dann gib ihm die gleiche Chance, wie du es auch tun würdest, wenn er nicht so weiter leben will. Und ganz am Ende, kurz vorm Abschicken meines Beitrags viel mir noch ein Satz ein, so eine Art Motto von mir. Ein Satz, der mich seit meiner Kindheit stets begleitet, der mir meist einfällt, wenn mir Meinungen und Taten anderer nicht so gut gefallen. Hier ist er: Du bist du und ich bin ich, keiner von uns beiden ist dazu geschaffen, den Erwartungen des Anderen zu entsprechen. Wenn ihr mir antworten möchtet, dann erwarte ich mir von euch euere Meinung Ich möchte nicht anstandshalber oder aus Mitleid irgend etwas hören, sondern nur euere eigene ehrliche Meinung. Ich bin ja auch so ekelhaft und gnadenlos, immer meine eigene ehrliche Antwort kund zu tun (deswegen habe ich auch nur 2 Freunde und das auf 41 Lebensjahre). Ich möchte meinen Beitrag auch nicht als Hilferuf verstanden haben. Ich bin Betroffener (so bezeichne ich mich jetzt einfach mal) und erwarte mir nur ehrliche Antworten. Ich befürchte nämlich, dass man als Betroffener wahrscheinlich oftmals Realität etwas anders sieht. Ich will zu meinem Mann nicht sagen: Du bist Schauspieler, veräppelst mich nur, geh bitte. Oder, Du bist krank, irgendwelcher Mist im Kopf wahrscheinlich, Borderline oder gespaltene Persönlichkeit damit kann ich nicht umgehen und tschüß. Du bist süchtig, hatte ich schon, da kann man nichts machen, ich geh lieber. Ich möchte euere ehrlichen Meinungen um auch ihm diese knallhart „nahe zu legen“. Danach wird es bei uns ein Gespräch geben, danach werde ich handeln. So wie es jetzt ist, kann es nicht weiter gehen, dass habe ich schon beschlossen (der Psycho in meinem Kopf wird die Lösung finden). Mir geht es darum: Ich fühle mich nicht „Fachfrau“ genug wenn es um Internetsüchte oder Sexsucht geht. Würde es um Alkohol oder Drogen, sprich stoffliche Süchte gehen, würde ich sagen: Lila. Deine Mutter und ihren Alkoholkonsum kennst du. Lila, dein Job ist es, Alkohol zu verkaufen, dazu zu animieren, den Einsichtslosen den letzten Pfennig aus der Tasche zu ziehen um ihnen ihr Glück zu ermöglichen. Richtig, für die die mich nach diesem Satz verurteilen, ich stehe dazu. Ich arbeite in der Gastronomie (momentan wegen Erziehungsurlaub nicht). Ich bin in meinem Job verdammt gut, aber richtig verdammt gut. Lassen die Leute ihr Geld nicht bei mir, lassen sie es wo anders. Ich habe nie vergessen, es ist Job, der geht genau bis zur Lokaltür. An der Tür ist Partyende. Deswegen würde ich wenn es um Onlinesucht geht niemals jemanden verurteilen oder hassen, der seinen Job in Webcamchats macht. Ich würde niemals eine Prostituierte verurteilen oder hassen. Wenn mein Mann sich in Webcamchats rumtreibt, würde ich mich ärgern, weil er so doof ist, anderen Leuten das Leben zu finanzieren, wäre aber nicht eifersüchtig oder hätte Angst verlassen zu werden. Fakt für mich wäre nur, warum tut er es. In normalen Chats ohne finanziellen Hintergrund (so wie jetzt in meinem Fall), sehe ich es etwas anders. Da verurteile ich die Frauen nicht. Sie gehen davon aus dass er ledig ist. Was spricht dagegen als ledige Frau mit einem ledigen Mann ins Bett zu gehen? Es geht mir einzig und alleine nur um mich. Es ist eine nicht stoffliche Sucht, damit habe ich keine Erfahrung. Und genau deswegen möchte ich die ehrliche Erfahrung derer hören, die sich damit auskennen. Was ich vermeiden möchte ist folgendes. Ich weis, dass sein Kind ihn über alles liebt. Ich bin mich sicher, er liebt die Kleine ebenfalls über alles. Ich weis, dass auch ich ihn noch liebe wenn seine lieben Seiten sein wahres Ich sind. Ich will mir nie sagen müssen: Lila, er war (ist) süchtig, hat es erkannt, wollte etwas dagegen tun, wusste nicht was und genau da hast du ihn verlassen. Ist es Schauspielerei, habe ich kein Problem damit ihn zu verlassen. Diese „Schmerzen“ kann ich ertragen. Ich will eigentlich nicht, dass ein Kind den Vater nie sehen kann. Egal wie sehr ich den Vater der ersten 4 Kinder gehasst habe, ich habe immer alles getan, dass sie ihren Vater sehen konnten wann immer sie oder er es wollten und habe als sie ihn nicht mehr sehen wollten dafür gekämpft, dass sie den Kontakt zu ihm nicht verlieren. Dieses Kind von diesem Mann als auch dieser Vater von diesem Kind wird diese Möglichkeit nicht haben, wenn wir uns trennen. Ist die Trennung gerechtfertig werde ich immer dazu stehen und dem Kind das auch so vermitteln können. Geschieht eine Trennung jedoch nur, weil ich denke es könnte (schlimmer noch wenn sich im nachhinein heraus stellt, dass ich falsch gedacht habe) so sein kann ich für mich nicht 100% dazu stehen. Deswegen will ich mich für jede Antwort bedanken und denke über jede Antwort auch nach. Egal wie lieb oder schlimm die Beiträge sind. Lila
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01.05.2007 00:12:18 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Liebe Lila, in Deinem Hilferuf steckt so viel an Unsicherheit und Selbstzweifel, aber das ist nach Deinem kurzen Abriss aus Deinem Leben auch kein Wunder. Du hast jetzt Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, nicht wahr? Aber, so sehr ich Dich verstehe und jetzt gern in die Arme schliessen moechte, so sehr bitte ich Dich auch, Dir bei Euch daheim einen guten Therapeuten zu suchen. Bist Du glaeubig? Dann waere es auch gut, einen Termin mit dem Pastor zu machen. Du brauchst jetzt Menschen um Dich herum, die Dir Kraft geben und die Dich auffangen. Und Deinem Arzt sagst Du, dass Du DIREKT und unverzueglich eine Mutter-Kind-Kur brauchst in einer psychosomatischen Klinik. Ich denke, dass Dir niemand hier im Forum einen echten Rat geben kann. Niemand kann sagen, was Du tun sollst, denn letztlich ist das Deine ganz persoenliche, ureigenste Entscheidung. Es taete mir nur unendlich leid, wenn da ein Mann an Deiner Seite waere, der Dein ohnehin schon schweres Schicksal noch mit Fuessen treten und Deine Gutmuetigkeit ausnutzen wuerde. Nur ... das sagen und uns eine ehrliche Meinung bilden, koennen wir hier im Forum einfach nicht, Lila, denn dazu muesste auch Dein Mann Stellung beziehen. Versuche das mit der psychosomatischen Kur, Lila. Du wuerdest a) den noetigen Abstand gewinnen und b) durch die vielen Einzel- und Gruppengespraeche eine neutralere Sicht der Dinge bekommen. Vielleicht wuerde sich in dieser Zeit (rechne mal mit 8-12 Wochen) auch herauskristallisieren, ob Du Deinem Mann noch wichtig bist. Bitte zoegere nicht und nimm das in Angriff, das ist wichtig fuer Dich und Dein Kind!! Alles Gute! GF
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01.05.2007 07:57:43 | ||
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