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Forum Übersicht » Willkommen » Patchwork - Familie » Gedanken zur Patchwork-Familie
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Gedanken zur Patchwork-Familie
Stellafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Patchwork-Familie

Patchwork-Familien sind allesamt so verschieden, wie eben nicht eine Patchworkdecke der anderen gleicht.

Ihr alle hier habt Eure individuelle Patchwork-Situation, die wohl stellenweise – aber nie im ganzen – der anderen gleicht.

Oft fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff “normale Familie“.
Eigentlich ein Fauxpas. Schliesslich sind wir ja nicht unnormal…nicht mal mehr aussergewöhnlich. Eigentlich alltäglich.
Ja …alltäglich…weil wir eigentlich nur eine Art Alltag suchen. In der jeder einen Platz hat, an dem er sich wohlfühlt.
Das dauert mal länger, geht mal schneller…und manchmal…haben wir unser ureigenstes 2. Versagen im Abenteuer Beziehung…wobei Versagen nicht Schuld heisst.
Wollten wir zuviel? Haben wir falsche Erwartungen gehabt? Fühlten wir uns ausgebremst?

Diese Art Schuld, die viele Umgangs-WE-Eltern empfinden…und auch viele Eltern allgemein weil sie ihren Kindern die „heile Welt“ weggenommen haben…wir begreifen sie – aber verstehen? Kann man eine Schuld (wobei ich persönlich immer noch nicht erkannt habe warum immer dieses Wort benutzt wird) denn wirklich wiedergutmachen? Habt ihr jemals so etwas erlebt, dass eine Schuld einfach so aus Euren Gedanken genommen wurde? Oder habt ihr einfach gelernt damit umzugehen und zu leben?
Wenn ich heute jemanden schlage – so mache ich das nicht damit wieder gut indem ich jemanden streichel. Passiert ist passiert. Warum, weshalb….ist oft zweitrangig. Mildernde Umstände sagt manchmal die Rechtssprechung…

Patchworkfamilien wollen manchmal zuviel…aus einer Art Beweislast heraus? Ein innerer Reichsparteitag, dass unsere Illusionen und Träume doch noch Bestätigung finden?
Manchmal erwarten Teile dieser Familie zu wenig…sie wollen zwar viel…haben aber Angst es durchzusetzen. Somit erwarten sie lieber erst gar nicht…man ist doch schon so oft enttäuscht worden. Eine Art emotionales Vorurteil? Oder eher eine Fehleinschätzung?

Wenn wir dann merken, dass wir uns überschätzt oder unterschätzt haben – was dann?

Ich denke dass wir uns abgewöhnen müssen, bewusst oder unbewusst Vergleiche zu ziehen.
Patchwork ist oft ein ewiger Vergleich…
Man vergleicht die Kinder untereinander, das Verhalten der Partner zu den jeweiligen Kindern, sein eigenes mit dem des Partners...man vergleicht den Partner mit dem leiblichen ET…man vergleicht sich selber mit der Ex….und vor lauter Vergleichen vergessen wir das wesentliche.
Wir vergleichen uns mit „normalen“ Familien…wobei wir nicht bedenken dass diese auch von Anfang an zusammengewachsen sind…wie viele normale Eltern scheitern bei veränderungen wie bei Geburt des ersten Kindes? Oder machen schwere Phasen durch.
Wir wurden spontan „zusammengewürfelt“ und sollten uns die zeit der Anpassung geben.
Und dabei wollen wir von Anfang an alles perfekt machen…seufz.

Wer sagt auch, dass nur der leibliche Vater/Mutter bestimmte Dinge darf/kann?
Kinder brauchen so viel – und es kann nie genug Menschen geben, die dem Kind das geben.
Der Einwand: ich liebe dieses kind nicht….nun…welcher Lehrer liebt alle seine Kinder?
Die Eifersucht der leiblichen Mütter und Väter auf den Stiefelternteil…wieder eine Sache die uns das Leben schwer macht.

Ich habe vor einiger Zeit gelsen…und erschlagt mich jetzt weil ich keine Quelle dazu weiss…also ich zitiere das mal in meinen eigenen Worten und hoffe, dass ich keine Urheberrechte verletze. Ich schmücke es ja noch aus und verlängere es…

Eine Familie ist eine Art Feier. Mit Hochstimmung, mal mit Stimmungstiefs….mal dahinplätschernd. Im Gegensatz zur rituellen Feier der normalen Familie ist Patchwork eine spontane Veranstaltung. Nicht weniger anstrengend, lustig….aber hier wurde nicht eingeladen. Es ist eine Feier, auf der spontan Gäste vorbeikommen…und willkommen sind.
Es passiert manches auf dieser Feier unverhofft, weil nicht nur gute Bekannte und Verwandte…sondern auch Menschen die wir nicht so gut kennen einfach hereinschneien.
Sie feiern vielleicht nicht so, wie wir es gewohnt sind. Vielleicht läuft auf dieser feier etwas nicht so gut…es sind nicht genug getränke da…das essen reicht nicht…die Sitzgelegenheiten.
Improvisiert und macht das beste draus.
Und am nächsten Morgen wacht ihr auf und sagt. Das war mal eine tolle Feier…auch wenn manches anders war als ich es mir vorgestellt habe.



Wer nicht manchmal das Unmögliche wagt, wird das Mögliche nie erreichen.

23.10.2007 11:37:06  
Liesbethfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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schöne Worte Stella und sie öffnen uns die Augen das wir manchmal viel zu sehr in einem Muster feststecken und uns dann auch dementsprechend verhalten.
hast du schön geschrieben Stella!

lg Marta


Liebe beginnt mit einem Lächeln, wächst mit einem Kuss und endet mit einer Träne. Lass die Vergangenheit los, Damit deine Zukunft Platz zum Erblühen findet!



23.10.2007 11:56:14   
Stellafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Huhu Marta

und du schön in einem kurzen prägnanten Satz den Sinn auf den Punkt gebracht....

LG
Stella


Wer nicht manchmal das Unmögliche wagt, wird das Mögliche nie erreichen.

23.10.2007 12:13:27  
Liesbethfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 1163
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wir sind guuuuuut Breites Grinsen


Liebe beginnt mit einem Lächeln, wächst mit einem Kuss und endet mit einer Träne. Lass die Vergangenheit los, Damit deine Zukunft Platz zum Erblühen findet!



23.10.2007 12:15:45   
Babsfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Beiträge: 2790
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Ach Stella, das hast Du schön gesagt! *seufz*

Ich möchte allerdings anfügen, dass auch sogenannte "normale Familien" nur bedingt planbar sind!

Ich denke manchmal, wie praktisch es wäre, wenn die Kinder im Alter noch besser zusammenpassen würden, aber dann denke ich wieder, welche Eltern haben schon zusammenpassende Kinder!

Manche wollen z.B. zwei Kinder, möglichst nah aufeinander, damit sie miteinander spielen können, und dann bekommen sie als zweites Zwillinge und das erste Kind guckt in die Röhre!

Manche wollen viele Kinder und sind dann froh, dass es wenigstens einmal geklappt hat, andere wollten nur eins und haben plötzlich mehrere!

Manche Geschwister streiten sich bis aufs Blut und manche Stiefgeschwister verstehen sich blendend!

Das Leben ist kein Wunschkonzert, und außer dem Partner kann man sich kein Familienmitglied aussuchen, auch die "Selbergeborenen" müssen wir so nehmen, wie sie sind!

LG Babs


Liebe kann man sich nicht verdienen, man bekommt sie geschenkt
23.10.2007 15:36:38  
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